Parallele Kapazität

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Hi,
kann mir einer verraten, warum im nachfolgenden Link beim ersten Bild die Kapazität C eines Kondensators PARALLEL eingezeichnet ist? Warum die Kapazität da ist usw. ist mir klar, nur nicht warum sie parallel angeordnet ist, da der gewickelte Draht ja eigentlich linear verläuft.
Link
Ciao,
Mastergitaizer
 
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Hallo,

wenn du das im Kabel meinst: Schau dir am besten den Aufbau eines Kondensators an, dann wirds recht schnell klar.

MfG Fabian
 
Hallo,

nein, es geht um die parasitären Kapazitäten der Drahtwicklungen, welche im Ersatzschaltbild als Kondensator dargestellt werden.

Grüße,
Schinkn
 
Wie Bierschinken schon richtig gesagt hat: Nein! Es handelt sich um das erste Bild, also die Kapazität die im Tonabnehmer an sich vorherrscht.

Meine Idee dazu ist: Der Draht bildete einzelne, kleine Kapazitäten aus, die sich rechnerisch zu einer Gesamtkapazität C zusammenfassen lassen (siehe Bild, Link) und für hohe Frequenzen werden diese kleinen Kapazitäten "besser leitend" als der normale Draht, aber genau weis ich das auch nicht, deswegen frage ich ja euch :D

Und in dem Moment wenn der Draht durchlässiger wird, wird der Tonabnehmer kurz geschlossen, mit samt den Folgen dazu => Tiefpass 2. Ordnung
 
Ja, geht in die richtige Richtung...

Die Kapazität entsteht zwischen den einzelnen Wicklungen, und verläuft "parallel" zum Ohmschen Widerstand des Drahts vom Eingang zum Ausgang - so grob.

Bildlich gesprochen: Eine Wicklung, das Dielektrikum dazwischen (Isolierlack und Luft) und eine andere Wicklung bilden nen Kondensator - einen "zweiten" Weg für die Elektronen parallel zum ohmschen Drahtwiderstand.

Bei nem Gitarrenkabel ist die Sache ja noch am klarsten: Zwei Leiter, Seele und Schirm sind sich gegenüber, und dazwischen ist ein Dielektrikum, die Isolierung. So baut man nen schönen Kondensator.

Für den Anwender ist es m.A.n. nicht so entscheidend, wie die Kapazität im Pickup entsteht, sondern wie groß sie ist und wie sie sich messen läßt. Es sei denn, Du baust deine Tonabnehmer selbst, dann ist die Frage natürlich hochspannend...

Kondensatoren leiten bei hohen Frequenzen besser, das ist richtig. Praktisch reicht es denk ich, wenn man die Formel für den kapazitiven Blindwiderstand kennt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Blindwiderstand

Der wird bei unendlich hoher Frequenz für den Kondensator zu Null.. Der "Kurzschluß" ist von deinem Schaldbild her gesehen richtig, aber eher ein Gedankenspiel... Über 20 kHz wirds ja bei nem Tonabnehmer schnell uninteressant.

Einen Tiefpaß 2. Ordnung bilden, wie oben beschrieben, Induktivität und Kapazität zusammen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Tiefpass#Tiefpass_2._Ordnung

Hoffe weitergeholfen zu haben!

Gruß Bernhard
 
Hey cool, vielen Dank für die super Antwort bernhard42 :)

Mein Problem war, dass ich den Tonabnehmer in Gedanken abgewickelt habe und dann im linearen Draht vergeblich versucht habe den Widerstand zu finden, aber jetzt ist alles klar :)

Vielen Dank nochmal,
Mastergitaizer
 

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