Hi,
also ob der Schalter separat ist oder eine Schaltfunktion im Poti integriert ist, ist egal, Du brauchst mindestens ein Kabel zusätzlich, das in der Mitte des Abnehmers (zwischen den Spulen - von deren Verbindung abgezweigt) rausgeht für nen Split und alle vier für ne Reihe/Parallel-Umschaltung. Mit zwei Adern, die hinausgehen, ist die Schaltung innerhalb des Tonabnehmers immer fix, da kann man dann nur im Ganzen noch was mit anstellen, aber abnehmerintern sind dann leider keine Optionen zugänglich.
Aber ich trau mich an sowas ja auch nicht recht dran, das versteh ich. Wenn Du einen elektrisch bewanderten Bandkameraden hast, der winzige Hände und scharfsichtige Augen hat, kannste den evtl dafür einspannen...
Ja, ich bin mit der Schaltung weitgehend zufrieden. Kleinigkeiten, die mich stören: wenn der unterste Schalter, ein on/off/on, in der Mitte steht, ist nicht komplett Ruhe, es kommt n gaaaanz leises Signal raus - ist aber mehr n Schönheitsfehler, der ist für "es klingelt an der Tür, ich häng die Klampfe anne Seite und mag keine Rückkopplung haben" - dafür tut ers. Irgendwie ... Restsignal, was über die Abschirmung kommt oder ... was weiß ich. Schlimm genug, mich darum zu kümmern, find ich es nicht (wär ich da Profi und es wär ein Kundeninstrument, sähe das anders aus - da müßte da perfekt Ruhe sein). Manchmal hätt ich doch gerne ne Tone-Regelung, aber so arg vermisse ich die nun nicht, da ist auch garkein Platz dafür vorhanden, außer ich würde ein Balance- oder Doppelpoti verbauen; da müßte dann aber einer der Tonabnehmer und die Tone-Geschichte in einem Doppeldrehknopf Platz finden, weil die Abnehmer unterschiedliche Potis haben und brauchen.
Aber das entwickelt sich nach und nach weiter und evtl mach ich da nochmal dies und das dran, aber ich mach mir da nicht immer nen großen Plan vorher.
Ansonsten hab ich (was
@halfcupsound mir in meinem Thema vorgeschlagen hatte) das Poti am Seymour-Duncan andersherum, also vorwärts angeschlossen statt rückwärts (vorwärts heißt, der Eingang, also Tonabnehmer, ist mit dem Ende der Widerstandsbahn verbunden, der Ausgang am Schleifer; andersherum ist dann rückwärts), so daß es in der Parallelschaltung (auf Ebene der ganzen Abnehmer, nicht intern) als Master-Volume arbeitet und der Gibson-Abnehmer am Hals dazugemischt werden kann, und am Gibson hab ich inzwischen ein 250k-Poti, vorher war es 500. Tone hab ich nicht in dieser Gitarre, aber nen Treble-Bleed, also einen kleinen Kondensator, der Eingang und Ausgang brückt (als einfacher Hochpaßfilter) am Seymour an der Brücke.
Die Reihe/Split/Parallel-Schaltung am Bridge-Abnehmer ist hier mehr Spielerei; da ist ja son Ding mit ner Dummiespule, also kein kleiner klassischer Humbucker, sondern stacked, gestapelt - der bleibt praktisch immer in der Reihenschaltung. Am Hals schaut das anders aus, da benutze ich alle drei Stellungen und sie haben alle nen eigenen Klang - den Split nehm ich aber auch kaum, weil der natürlich brummt, also fast immer Reihe oder Parallel. Letztlich kommt es ja drauf an, was man möchte, welches Soundspektrum in der jeweiligen Gitarre unterzubringen ist - nur viele Schaltoptionen, um herumspielen zu können, würd ich nicht machen (evtl werd ich - muß nochmal nach den Adern schauen, aber ich meine, es seien 4 - ne Reihe/Parallel-Umschaltung auch in meine Gretsch einbauen, da hab ich mehr Respekt vor dem schönen Korpus als Angst vor der Elektrerei - und n Zehnerpack Zweipolumschalter ohne Mittelstellung eh daliegen...).
Insgesamt bin ich mit den Abnehmern, mit der Schaltung, mit der Gitarre im Ganzen ... sehr zufrieden. Die hat vor etwa ... längerer Zeit ... mein Schwager mal gebaut nach meinen Präferenzen (also die Teile besorgt und montiert, er hat nicht den Korpus geschnitzt oder so) und ich hab sie letztes und dieses Jahr noch n Stück weiterentwickelt (Elektrik ist komplett neu, die Brücke hab ich irgendwann getauscht ... naja, was soll man n noch ändern, das wars soweit), weil der Bridge-Abnehmer die hohe E-Saite nicht richtig erwischte und am Hals son kleiner Mini-Humbucker mit 2 Klingen verbaut war, der nicht so richtig schön klang. Hersteller weiß ich grad nicht, aber nichts, das man so kennt, keiner der üblichen Verdächtigen, der hat auch nur n Zehner oder so gekostet.
Als ne Art ... Lieblings-Schaltstellung kann ich hier für die Telecaster angeben - Abnehmer im Ganzen in Reihe, beide Volume auf Maximum, Bridge-Tonabnehmer in Reihe, Hals-Tonabnehmer parallel, das eignet sich hervorragend für Riffs mit Akkordumkehrungen (Brown Sugar ist da mein Lieblingsbeispiel - geiles Lied, viel Raum für kleine Detailänderungen, das hat der Keith selbst auch keine zwei mal identisch gespielt - und wenn man nur D, G, B - Saiten benutzt, kann man sich die offene Stimmung sparen). Mit so mittelviel Verzerrung, da hab ich nen Behringer Vintage Tube Overdrive, der klingt ... öh, ja ... trocken. Für Lead-Gedöns nehm ich nen Boss Blues Driver, der klingt ... nasser? Er klingt zum Feuchtwerden..
Verstärker ist n Orange Crush 35 RT und ich hab noch meinen Ersten, ein kleiner Park mit 10 oder 15 Watt (das ist der war die billigere Firma von Marshall), den nehm ich auch manchmal noch. Der ist ja nicht schlecht, nur eben sehr einfach und klein ... ich mag beide.
Aber wie auch immer die Details aussehen, die Option, die Tonabnehmer im Ganzen in Reihe zu schalten statt wie üblich parallel, ist ne Mordsaufwertung für die Telecaster! Das klingt nochmal vollkommen anders, hat ne hohe Ausgangsleistung, höher als parallel, aber es ist nicht einfach lauter, es klingt auch anders - auf jeden Fall ne Überlegung wert! Könntest Du einen Telecaster-Schalter anstelle des Toggle montieren, kommste da ran, krichste den fest, paßt er rein? Da gibs ja mittlerweile welche mit vier Stellungen - würd ich sogar an ner HSS-Strat in Erwägung ziehen (ich hab ja noch ne Yamaha, die ist HSS ... hat aber auch sone Sitar-Bridge, klingt also eh sehr sehr eigen...) und die beiden Einspuler da einfach als Hälften eines Humbuckers behandeln, und einen on/on/on, natürlich für beide (alle drei beiden...
).
Hm, da ich keinen Widerspruch ernte, schein ich zumindest keinen gröberen Unsinn zu schreiben in diesem Fall ... hier gibs ja noch wesentlich erfahrene und kompetentere Elektrophile als mich, die würden da schon intervenieren, denk ich...
Hm, ja, langer Rede, kurze Essenz - mit 2 Kabeln sind die Optionen schnell alle. Fürs Aussehen, ja, da paßt son Kippschalter nicht immer so gut, das ist ja letzten Endes auch subjektiv... Evtl findet sich ja irgendwo ein on/on/on-Drehschalter oder sowas... an der Telecaster sieht das ok aus, find ich (auch wenn es etwas länger ist ... das Schaltblech - nur ein paar mm, das macht mir nix...), zur größten Not kann man sowas ja vielleicht auch im Tremolofach verstecken... Hat die eines?