Paradise Lost / In Requiem / 2007 / CD

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Dave1978
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Label: Century

1. Never for the damned
2. Ash & debris
3. The enemy
4. Praise lamented shade
5. Requiem
6. Unreachable
7. Prelude to descent
8. Fallen children
9. Beneath black skies
10. Sedative God
11. Your own reality


Tribal-Beats. Eine dunkle Sonne erhebt sich aus dem Morgentau, die Anti-Welt erwacht in einem Intro, das wie eine grössenwahnsinnige Version des "Embers Fire"-Intros anmutet, ein nervöses Gitarrenriff hält Streicher und Pianoklänge zusammen und ergiesst sich in ein melancholisches Thema, welches alle Elemente zu einem Ganzen zusammenführt.
Inmitten dieser düsteren Klangwelt erhebt sich eine Stimme, die gleichermassen wehklagend wie anprangernd über dem kontrollierten Chaos thront.

Keine Frage. Der Beginn stellt bereits klar, daß Paradise Lost es diesmal ernst meinen mit der Besinnung auf ihren ureigenen Spirit. Über die gesamte Albumdistanz können sie diese Magie allerdings nicht mehr aufrechterhalten. Das Biest ist wieder erwacht, aber es ist angeschlagen von all den langen satten Jahren. Und es ist auch ein weniger altersweise geworden. Wohlwissend, daß jedes Ying ein Yang braucht und kein Schatten ohne Licht existiert, gewährt es dem Hörer hier und da ein wenig Wärme und Besonnenheit.

Am glücklichsten mit dieser Platte, dürften jene Fans werden, welche der Band seit ihren Anfängen die Treue gehalten haben. Diese werden belohnt mit Tonnen klassischer Band-Trademarks, aber auch mit neueren, liebgewonnen Elementen. Mit dem Titeltrack dürfte sogar der Typ mit der Kutte und dem "Shades Of God" Backpatch warm werden. Ein trockener Stampfer, der sich in seiner Härte erst dem melancholischen Refrain niederkniend ergibt, welcher diesen Touch emotionale Extra-Tiefe hat, den Fans von Alben wie "Icon" geschätzt haben.

Bei dieser Dichte an selbstloser Wahrhaftigkeit in diesem Werk, verzeiht man der Band auch den plakativen Tanzflächenfüller "Fallen Children". Und sogar dieser Song klingt noch hungriger, als alles was zwischen "Believe In Nothing" und dem selbstbetitelten Album "Paradise Lost" passierte.

Andächtig und doomig wie in den Anfangstagen und dennoch mit kleiner Pop-Schlagseite endet dieses Album mit "Your Own Reality". Und während die Musik langsam immer mehr in den Tiefen verblasst, aus der sie erschienen ist und die Sonne in der Abenddämmerung versinkt, beginnt der Hörer nach und nach zu erwachen und stellt fest, daß es Paradise Lost nach all den Jahren doch mal wieder gelungen ist ein bedeutsames Stück Musik auf einen Tonträger zu bannen. Musik, die nicht nur den Körper animiert, sondern auch - und vor allem - den Geist bewegt.


9/10
 
Eigenschaft
 
Geile Band, geile Platte. Auch der Sound der Platte ist mächtig, die Gitarren klingen wahnsinnig geil. Für mich ebenfalls 9/10.
 

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