PA für Jazz-Hintergrundmusik im Freien

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Hallo zusammen,

ich hab mal eine Frage und hoffe, ihr könnt mir da weiterhelfen.

Ich muss ein Angebot schreiben für eine Veranstaltung, zu der wir eventuell die Musik beisteuern dürfen.

Gefragt ist Hintergrund-Jazz im Quartett Gesang, Gitarre, Bass und Drums bei einem Firmen-Barbeque in einem großen Biergarten (also draußen), laut Agentur sind bis zu 600 Personen anwesend, was natürlich eine Menge ist.

Ich kann nun überhaupt nicht einschätzen, wie groß die PA dafür sein muss und ob wir die selbst stellen können (z.B. noch was dazu mieten) oder nicht.
Unsere Anlage war für bisherige Einsätze, meist Indoor oder auf einem geschlossenen Hof etc. eigentlich immer ausreichend, aber 600 Personen draußen... :confused:

Zur Verfügung stehen 2 RCF Art 310 A, eine Monitorbox für den Gesang, Verstärker jeweils für Gitarre und Bass.

Mein kleines Yamahamischpult ist dafür sicher nicht ausreichend, aber ich könnte mir ein größeres leihen, falls das was bringt (dürfte dieses Modell sein ... http://www.musik-service.de/yamaha-mg-166-c-prx395760070de.aspx )

Wie gesagt, Hintergrundmusik ist gefragt, und ich denke auch nicht, dass man uns bis in den hintersten Winkel des Biergartens hören muss, aber dennoch sollte der Sound natürlich gut sein.

Danke schon mal für eure Antworten und liebe Grüße
 
Eigenschaft
 
Hallo Luna,
die 2 RCFs sind dafür ausreichend :)
Was ich euch noch empfehlen würde: mietet euch für schmales Geld einen aktiven Subwoofer für diese eine Veranstaltung dazu, damit es "runder" klingt. Ansonsten verpufft das im Freien doch ziemlich schnell.
Auch noch wichtig: hohe Boxenständer - Unterkante der Boxen mind. 2 Meter.
Wenn ihr absolut auf Nummer sicher gehen wollt diese Boxenständer:
https://www.thomann.de/de/millenium_bls_2700.htm
hochdrehen auf Boxenunterkante 2,50 Meter und diese Schrägsteller dazu:
https://www.thomann.de/de/km_19670.htm
Damit kann man eine wirklich große Fläche mit eurer Musik beschallen.

Wenn schon das Yamaha-Pult leihen, dann aber bitte das MG 166CX mit intergriertem Hall.

Aber ansonsten passt das.
 
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Prinzipiell stimme ich Harrys Ausführungen zu.

Gleichwohl kann man sich - je nach den örtlichen Gegebenheiten - Gedanken um ein weiteres Pärchen der 310er (oder Gleichwertiges) machen, damit Ihr die Tragweite flexibler gestalten könnt.

Einen zweiten aktiven Subwoofer halte ich dagegen nicht für zwingend notwendig. Die RCF Art 310 haben einen recht ordentlichen Bass, den man bei 10"-Zoll-Pappen nicht unbedingt erwartet.

EDIT ... ob die Kurbelstative von Thomann bei Windböen oberhalb von 6 Beaufort einen sicheren Stand gewährleisten? :nix:
 
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die 2 RCFs sind dafür ausreichend :)

Bist du dir da sicher? Lass es meinetwegen nur 450 Leute sein, aber da kommen verschiedene Punkte zusammen:
- Beim BBQ ist es nicht unbedingt ruhig (Gespräche etc)
- Das Geschirrklappern ist nicht zu unterschätzen
- Diese Anzahl von Leute, an Esstischen sitzend, verteilt sich über ein doch recht ordentliches Gebiet...

Wenn wirklich nur ein Teil des Gebietes rund um die Bühne beschallt werden soll, ist die Lösung 2x 310 + ein oder zwei Subs ausreichend. Aber ansonsten kann ich deine Einschätzung nicht teilen - die Hälfte der Leute wird man damit wohl nicht oder nur gerade so noch erreichen.
Kommt dazu: Wenn hohe Qualität gefordert ist, sollte man gerade bei Jazz-Geschichten nicht an einem Punkt zu sehr aufdrehen sondern frühzeitig Delay "Lines" einsetzen (oder wie auch immer sich das dann auf dem Gelände gestaltet).
Auch muss das Pult dann wirklich von jemand eingestellt werden, der weiß, was er tut.

Alles in allem könnte es hier sinnvoll sein, dass der Veranstalter eine (professionellen) Firma mit der "Infrastruktur" beauftragt.

So viel zur technischen Seite - die betriebswirtschaftliche beinhaltet natürlich noch andere Aspekte. Wenn ich das richtig herauslese, ist das erst mal noch eine Ausschreibung - und der VA wird halt wohl einen Kompromiss aus billig und möglichst wenig Aufwand suchen. Qualität kostet - und das muss man dem VA auch richtig verkaufen können... und draufzahlen will die Band ja sicher nicht.
Alles nicht so einfach.

Edit:
Einen zweiten aktiven Subwoofer halte ich dagegen nicht für zwingend notwendig. Die RCF Art 310 haben einen recht ordentlichen Bass, den man bei 10"-Zoll-Pappen nicht unbedingt erwartet.

Einen zweiten... hab ich oben was überlesen? :gruebel: (Harry hatte doch nur einen vorgeschlagen, und vorhanden ist keiner?) Ob einer oder zwei kommt, denke ich, etwas auf die konkrete Umsetzung der Musik an. Je nach Arrangement kann das Sinn machen oder auch nicht.
Der Vollständigkeit halber: Auf jeden Fall sollte es aber ausreichend sein, den oder die Subwoofer vor der Bühne zu stellen - für die Delay Lines sehe ich keine Notwendigkeit für Subs.


MfG, livebox
 
Auf jeden Fall sollte es aber ausreichend sein, den oder die Subwoofer vor der Bühne zu stellen - für die Delay Lines sehe ich keine Notwendigkeit für Subs.
Genau das meinte ich: Harrys Rat beherzigen und einen (in Zahlen. 1) Aktivsub dazustellen. Für die Delay-Line bedarf es auch meiner Meinung nach keines weiteren Subwoofers.
 
Ein zweites Boxenpärchen als Delay ist prima und eventuell sogar wünschenswert.
Aber natürlich zusätzlicher Aufwand: das Delay selber, nochmal Boxen+Ständer, nochmal Stromkabel+Signalkabel legen.
In einer Halle ist das kiki, im Biergarten ist das meist schwierig.

ICH würde den Jazzgig so spielen - plus wenigstens einen Sub natürlich. Da hätte ich kein Problem damit.
In so einer offenen, großen Lokation wird es immer Stellen geben an denen es manchen zu laut ist und manche fast gar nix hören. Gleichmäßige Beschallung ist nahezu nicht möglich. An diese Situation habe ich mich mittlerweile gewöhnt und sehe es relaxed.
 
EDIT ... ob die Kurbelstative von Thomann bei Windböen oberhalb von 6 Beaufort einen sicheren Stand gewährleisten? :nix:

Du weißt aber schon, wieviel 6 Beaufort sind?

Da wehts nämlich die Sektfontänen und Käsespieße vom Tablett des Obers..

:D
 
Leute: wir haben 4 Stück von diesen Kurbelstativen. Die stehen wirklich "bombenfest" :D - wenn ich das mal so sagen darf.
Und die ART310 sind ja Fliegengewicht-Böxchen. Da passiert gar nix :)
Hier gehts auch nicht nur um die Standfestigkeit, sondern in erster Linie um die Höhe und um das Kippen. Das ist bei so einer VA kriegsentscheidend.
 
600 Leute sind irgendwas im 4stelligen m² Bereich ... hier sehe ich es wie Livebox an Delaylines ist kein Vorbeikommen, wenn man eine professionelle Arbeit abliefern will. Je nach Geometrie des Platzes sollten es schon 2-4 Delayline sein. Am einfachsten ist es Luna Du stellt mal einen Grundriß des Platzes zur Verfügung, dann läßt sich dies einfacher planen.
Hier geht es um Untermalung einer Feier, d.h. an jedem Platz aollte die Lautstärke möglichst gering und die Verständlichkeit möglichst hoch sein. Dies geht nur mit mehreren Delaylines. Um diese einzurichten ist natürlich jemand von nöten, der sich damit auskennt und an einer Vollabnahme der Instrumente kommt man auch nicht vorbei.
 
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Ich unterstreiche das was ich in Post #6 im ersten Satz geschrieben habe.
Aber ich glaube ihr schießt mit Kanonen auf Spatzen - es sei denn @Luna: ihr mietet einen Toni+Equipment für diese Veranstaltung mit dazu der euch das einrichtet. Letztendlich ist es auch eine Frage der Gage ob sich der Aufwand rentiert, weil prinzipiell habt ihr ja Recht. Aber es muss auch noch was hängenbleiben, weil ich glaube nicht, dass der Veranstalter sich um die Technik kümmert?
 
Aber natürlich zusätzlicher Aufwand

Sicher, keine Frage. Aber die Anforderung war ja zunächst mal "gut klingen". Klar muss da im wirtschaftlichen und auch praktischen Sinn dann ein Kompromiss gefunden werden.
Was Strom angeht: Deshalb verwende ich für Delay Lines gerne passive Boxen; mein Verleiher hat genug lange Speakon-Kabel im Lager. (Diese Kombi-Kabel nicht.)

Biergarten-Gigs sind mir durchaus bekannt. Gerade wenns dann kuschelig eng wird, bringen Delay Lines auch weitere Probleme mit sich. Die Kabel zu legen geht noch - werden dann halt mit Draht oder Kabelbindern am nächsten Gartenzaun entlang ge"nagelt". "Interessant" wird dann eher die Aufstellung der Boxen: Wenn irgendwo ein kleiner Platz frei ist, rennt dort ständig Volk oder die Kellner durch.

In so einer offenen, großen Lokation wird es immer Stellen geben an denen es manchen zu laut ist und manche fast gar nix hören. Gleichmäßige Beschallung ist nahezu nicht möglich.

Das ist auch meine Erfahrung - und teilweise ist Ganzbeschallung ja explizit nicht erwünscht. Um mal meine obige Aussage in anderen Worten auszudrücken: Wenn es so sein soll dass die, welche Musik haben wollen, sich um die Bühne herum setzen, sehe ich mit 2x 310ern + Sub kein Problem. Wenn mehr gefordert ist, sind Delay Lines soundmäßig schnell sinnvoll, gerade wenn es qualitativ gut sein soll.
Wenn es nur "wenig mehr" sein soll, wäre es auch eine Option die Boxen ein paar Meter von der Bühne weg zu stellen (Delay wird dann auf jeden Fall benötigt) und die vorderen Tische nur mit Direktschall zu versorgen. Aber bevor ich hier zu sehr in die Spekulation abrutsche, mach ich mal Schluss ;)

MfG, livebox


€: Schreibt doch mal nicht alle so schnell... :( :D
 
Hallo Luna :) - bist du noch da?
@Livebox: es ist bald Feierabend, ich dräng nach Hause...
 
Ach auf euch ist einfach Verlass! :)
Da komme ich gerade von meiner Probe zurück und schon habe ich so viele hilfreiche Antworten bekommen. Tausend Dank, das hilft mir schon sehr weiter.

Wenn schon das Yamaha-Pult leihen, dann aber bitte das MG 166CX mit intergriertem Hall.

Ah, das ist es dann wohl, was ich mir leihen könnte... das hat auf jeden Fall Hall.
Und vielen Dank für den Tipp mit den hohen Boxenständern, das merk ich mir.

Also hab ich jetzt eine bessere Idee, was ich mache - ich biete unsere Anlage an plus Subwoofer und sage denen, wofür es ausreicht, nämlich dezente Beschallung, die nicht unbedingt bis ganz hinten zu hören ist (was glaub ich auch völlig unnötig ist für ein entspanntes Firmenevent am Nachmittag) und schreibe dazu, falls doch mehr Beschallung gewünscht, dann muss eine professionelle PA Firma inkl Personal her. Da es sich um ein Event handelt, bei dem offenbar recht ordentlich Geld im Spiel ist, sollte das auch im Prinzip kein Problem sein, darum muss sich aber dann der Veranstalter kümmern.

Noch mehrere Boxen anzumieten, strategisch richtig aufzustellen und einen ordentlichen Mix zu machen, das würde meine Kapazitäten deutlich übersteigen. Da müssen dann die Profis ran.

Das werde ich denen jetzt erst mal so schreiben.

Ganz lieben Dank schon mal - und ein entspanntes Wochenende für euch
 
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Du weißt aber schon, wieviel 6 Beaufort sind? Da wehts nämlich die Sektfontänen und Käsespieße vom Tablett des Obers..
Böen von 6 Bft. sind in den Monaten August/September im Großraum Berlin/Brandenburg nichts Außergwöhnliches. :nix:

EDIT Wenn Du Genaueres zum Thema wissen willst: -> KLICK <- ...

... wobei 6 Bft. = 10,8 m/s = ca. 39 km/h (als "Sturm" gelten aber erst Windgeschwindigkeiten von mehr als 8 Bft. = 20 m/s = ca. 72 km/h)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiss ja, dass die ART 310 die Allzweckwaffe des Forums sind, aber es gibt doch durchaus Besseres, gerade bei eher akustischer Musik ist Qualität gefragt.
In so einem Fall kommt bei uns Fohhn XT4 + Sub zum Einsatz, oder wenn es mit Delays sein soll noch die FP 2 dazu gestellt.
Auch ist bei einem Firmenevent das Optische nicht unwichtig, da kommen die Plastikkübel einfach nicht so gut.
 
Ich weiss ja, dass die ART 310 die Allzweckwaffe des Forums sind, aber es gibt doch durchaus Besseres,

ja ne is klar.:rolleyes: Ist aber auch teurer und das wollen die Meisten vermeiden;)

Auch ist bei einem Firmenevent das Optische nicht unwichtig, da kommen die Plastikkübel einfach nicht so gut.

Ich denk, dass die Optik vom Buffet wichtiger ist:D und so lang du keine Filzkisten ankarrst passt das schon. Ich würde die Boxen sowieso so hoch hängen oder stellen, dass keiner daran rum - schrauben oder - klopfen kann.
 
Sticks: EDIT Wenn Du Genaueres zum Thema wissen willst: -> KLICK <- ...

Wenn der Wind bläst, dann fährt man einfach die Boxen runter und
kurbelt sie höher, wenn das Gebläse nachläßt.

Das ist n BBQ und beginnt normalerweise Nachmittags-Abends.
Primetime für Böen ist 2 Uhr Mittags. Danach wirds weniger. Immer!
Ein Biergarten ist meistens abgeschirmt mit Bäumen und Hof/Haus/Mauern.

Ich kenn mich aus mit Wetter - brauche keinen KLICK. Bin Gleitschirmfluglehrer. :D


cheers, fiddle
 
Ich weiss ja, dass die ART 310 die Allzweckwaffe des Forums sind, aber es gibt doch durchaus Besseres,....
das wissen wir :) - Aber: die ART310 SIND VORHANDEN.
Und ich denke, Luna hat sich jetzt das richtige überlegt :)
 

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