Outdoor Recording wie am besten?

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Hallo!
Ich möchte Outdoor-Aufnahmen in meiner Stadt machen und dafür meine Kameras sowie eine Godin-Gitarre nutzen. Es ist mir wichtig, dass ich mit einem akkubetriebenen Verstärker spiele, das Gitarrensignal (kein Mic) aufnehme und anschließend die Aufnahme in einer DAW (unter Linux, mit dem Programm Ardour) abmische und die Kameraspur synchronisiere. Einen Laptop möchte ich dabei nicht mitnehmen.

Meine Frage: Kann ich dafür beispielsweise einen Yamaha THR30IIW Verstärker nutzen und diesen mit einem Audiorecorder (z. B. von Tascam oder Zoom) verbinden, um die Aufnahme als WAV-Datei zu speichern und später einfach zu importieren?
Oder welche Möglichkeiten gibt es noch?
 
Hallo Bettina,

Leider kann ich dir bei deiner Frage nicht direkt helfen da ich den Yamaha THR30IIW nicht kenne, aber theoretisch sollte das funktionieren wenn dein Verstärker das passende Lineout Signal liefert das dir auch klanglich zusagt.

ABER ich möchte dir für dein Vorhaben noch weitere Tipps geben.
Mach unbedingt vorher ein paar Trockenläufe mit deinem Equipment, gerade in Sachen Technik gibt es oft Details die dann nicht zusammenstimmen
du mußt schauen das alle Kameras die selbe Framerate aufzeichnen (mischen von Frameraten ist immer doof) und auch das die Audio Sample Rate der Kameras, mit der aus dem Audiorecorder übereinstimmen. auch wenn du später das Audio Signal aus den Kameras vielleicht nicht verwendest (oder vielleicht doch, leise dazugemisch für den Ambience Sound zb)
Mach daher mal einen Testaufbau und lasse die Aufnahmen so lange laufe wie du auch vorhast das du deine Outdoor Aufnahmen machen möchtest, dann nimm das ganze Datenmaterial und füge es so zusammen wie du es auch anschliessend machst, und schau genau darauf, wie und ob alles auch auf längere Dauer hin synchron läuft, oder etwas abdriftet

Ich wünsche dir viel Erfolg und Spass bei deinem Vorhaben, und vielleicht lässt du uns ja auch am Ergebniss teilhaben
 
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Das sollte funktionieren. Die Tipps von @exoslime sind auf jeden Fall Gold Wert und können dir viel Ärger beim Videoschnitt ersparen.
Meine Frage: Kann ich dafür beispielsweise einen Yamaha THR30IIW Verstärker nutzen und diesen mit einem Audiorecorder (z. B. von Tascam oder Zoom) verbinden
So wie es klingt, hast du noch keinen Audiorecorder. Hast du denn den THR30IIW schon? Falls ja und falls du auch ein iPad, oder iPhone hast, wäre das mit einem passenden Kabel ebenfalls eine Möglichkeit um die Aufnahmen direkt über das dort integrierte Audiointerface des Yamaha zu machen.
Das ist USB Class Compilant und sollte laut Yamaha direkt mit mobilen Endgeräten funktionieren:

Integriertes Audio-Interface
Die Amps der neuen THR-II Serie sind USB Class Compliant und ermöglichen so eine besonders einfache Anbindung an PC, Mac und mobile Endgeräte ohne Treiberinstallation. So können Sie Ihren THR-II ganz einfach als Recording-Interface verwenden.


Vielleicht geht es auch mit Android? Du brauchst nur ein passendes Kabel dafür, dann wäre das eine günstige Alternative zu einem noch zu kaufenden Audio-Recorder und von der Qualität der Aufnahme wahrscheinlich ebenfalls besser, da du dir die Wandlung auf Analog (im THR) und zurück auf Digital (im Audiorecorder) sparst.
 
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Am besten wäre es, wenn Du Kamera und Audiorecorder mittels Timecode koppeln könntest - so machen das die Profis. Oder zu Beginn der Aufnahme eine Klappe schlägst - was aber bei Line-Sigmal aus dem Amp nicht mögllich ist, außer Du nimmst auf einer zusätzlichen Spur mit einem Mikro die Ansage und das Klappenschlagen auf.

Sonst hast Du später im Schnitt ein echtes Problem!
 
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Ein gut sichtbarer Schlag auf die Saiten kann "die Klappe" ganz gut ersetzen.
Außerdem kann man ja über die Audiospur der Kameras ebenfalls synchronisieren
 
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Dann aber bitte das Kameramikro mitlaufen lassen.

Ich habe in meinem früheren Berufsleben als Tontechniker im Außendreh und auch im Schnitt gearbeitet (bin im ersten Beruf gelernter Mediengestalter Bild/ Ton). Ich sag Euch: Da habe ich schon einiges erlebt und Cutter kotzen sehen!
 
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Das glaub ich dir! Klar. Die Kameramikros sollten unbedingt aufzeichnen!
Ich schneide erst seit ca. 2018 beruflich und hobbymäßig den einen oder anderen Film. Da habe ich schon einige Male meinen Tascam DR-2d in der Tasche eines Akteurs versteckt und ein Krawattenmikro oder Headset für besseren Ton angeschlossen und diesen später mit dem Kameraton manuell, oder auch automatisch synchronisiert.
Eine Klappe habe ich nicht. Ich lasse die Akteure am Anfang der Szene immer einmal in die Hände klatschen. Das ist zur Synchonisation auch schon sehr hilfreich.
 
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Da habe ich schon einiges erlebt und Cutter kotzen sehen!
Ah c'mon, we'll fix that in post :D

Ich hab von 1991-2000 als Editor gearbeitet und Mediengestalter ausgebildet. Bin komplett bei Dir.

Dann aber bitte das Kameramikro mitlaufen lassen.
Genau das - so viele verschiedene Spuren wie möglich (Kamera, ein freilaufender Recorder, Dein eigentliches Audio), alles auf gleiche Framerate (Video) GANZ WICHTIG! und auch möglichst gleiche Sample Rate (Audio) - heutzutage etwas weniger wichtig. Sync über Klappe oder ein Äquivalent davon ist nach wie vor die beste Methode. Für TimeCode sync braucht es schon einen guten Generator, der als Master läuft. Würde ich hier in der Situation als Overkill betrachten.

Nochmal hervorheben will ich den Hinweis von @exoslime
Mach daher mal einen Testaufbau und lasse die Aufnahmen so lange laufe wie du auch vorhast das du deine Outdoor Aufnahmen machen möchtest
Achte darauf bei den Testaufnahmen, ob die Aufnahmen nach einigen Minuten auseinanderlaufen. Sollte nicht sein, kann aber passieren. Wenn Du das erst nach dem Dreh merkst hast Du ein zusätzliches Problem in der Nachbearbeitung (Post Production) - siehe oben "Fix that in Post"
 
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und dafür meine Kameras
Welche Kameras nutzt Du denn?
Warum nicht den Ton direkt mit der Kamera aufzeichnen? Haben wir bei Video-Drehs eigentlich immer gemacht.
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über einen SQN4 Mischer ab in die Kamera.
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P.S. Für Mono reicht auch ein SQN3

Hat jeder ernst zu nehmende Verleiher.
 
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Willst du dich mit deiner Gitarre Outdoor in deiner Stadt filmen oder Bilder deiner Stadt mit deinem Gitarrenspiel unterlegen?
Bei 2tem würde ich die Gitarre nicht Outdoor aufnehmen sonder zuhause im stillen Kämmerlein.
Für reine Atmos entweder Mics mit Kugelcharakteristik oder wenn Nierenmics mit passendem Windschutz/DeadCat.
 
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Und bei 1sterem zu einem Playback dazu spielen, das Du zuhause aufgenommen hast.
 
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Ich arbeite mit zwei Sony Alpha Kameras, einer Alpha II und einer Alpha III. Für die Synchronisation nutze ich einen einfachen, aber irgendwie charmanten Trick: Ich schlage einmal auf die Gitarrensaiten – ein „Clap“, wenn beide Kameras und die Ardour-Software laufen. Danach synchronisiere ich die Aufnahmen am PC Frame für Frame.

Bis jetzt habe ich nur Indoor-Aufnahmen gemacht. Outdoor wird für mich also eine ganz neue Herausforderung, und mein Equipment dafür muss ich erst noch zusammenstellen.

Jetzt liebäugele ich mit dem Tascam Portacapture X8 – ein portabler Mehrspurrecorder mit 32-Bit-Float-Auflösung. Klingt nach einem Traum, oder?

Aber nun zu meiner großen Unsicherheit: Liefert der Line-Out eines Verstärkers wirklich ein 32-Bit-Signal? Oder ist das einfach nur die Aufnahmerate des Recorders? Hat das vielleicht eher mit dem Interface zu tun?
Ich gebe zu, hier bin ich noch ein wenig überfragt. Im Homestudio nutze ich aktuell ein Behringer U-Phoria UMC404HD, das 24 Bit schafft – bisher hat das gut funktioniert.
Ich möchte sichergehen, dass z. B. der Yamaha THR30IIW Verstärker, der meiner Meinung nach dafür ideal wäre, zusammen mit dem Recorder tatsächlich 32 Bit liefert.

Für eure bisherigen Antworten bedanke ich mich ganz herzlich!
Was meint ihr? Ich bin sehr gespannt auf eure Antworten! 😊
 
Ich möchte sichergehen, dass z. B. der Yamaha THR30IIW Verstärker, der meiner Meinung nach dafür ideal wäre, zusammen mit dem Recorder tatsächlich 32 Bit liefert.
Daraus wird leider nichts...
der liefert nicht mal 16bit, oder genauer formuliert: der Sound dieses Amps ist so „schlecht“, dass es keine 16bit braucht, um ihn aufzunehmen. :D

Und (nur theoretisch): hättest du eine Anlage die real 32bit wiedergeben kann, würdest du deren Einsatz nicht überleben, weil dich der Schalldruck zerreisst. :eek2:

Will sagen: glaub nicht jedes Marketing-Geschwurbel.
 
24 Bit ist als weit verbreiteter Standard absolut ausreichend. Du hast gegenüber 16 Bit ausreichend Headroom.
Für die Aufnahme von Atmos solltest Du Dir mal den Zoom H3 Vr ansehen.
 
Aber nun zu meiner großen Unsicherheit: Liefert der Line-Out eines Verstärkers wirklich ein 32-Bit-Signal?
Der Verstärker liefert vermutlich ein analoges Signal, also nix mit Bits und Bytes. ;)
Das wird dann erst in Deinem Recorder bzw. Interface gewandelt. Und da sind - ich schließe ich mich den Vorrednern an - 24Bt sind vollkommen ausreichend, zumal das Gitarrensignal sicher keinen besonders großen Dynamikumfang aufweist.
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P.S. Mit Ardour hast Du übrigens eine hervorragende DAW!
 
Okay, vielen Dank für die Kommentare!
Da meine DAW 32-Bit bearbeiten kann, werde ich mich für den Portacapture entscheiden.
Die Möglichkeiten, die er bietet, und allein die Tatsache, dass digitales Clipping kein Problem mehr darstellt, sind mir die Mehrkosten auf jeden Fall wert.

Aber eine Frage bleibt noch offen: Welchen Verstärker sollte ich in Betracht ziehen, der ein brauchbares Line-Out-Signal liefert?
 
Die Möglichkeiten, die er bietet, und allein die Tatsache, dass digitales Clipping kein Problem mehr darstellt, sind mir die Mehrkosten auf jeden Fall wert.
Soweit würde ich es gar nicht kommen lassen: Mit 24 bzw. 32 Bit hast Du genug Headroom, dass Du es gar nicht zum Clippen kommen lassen musst: Die Wandler arbeiten meines Wissens in der Regel sowieso bei ca. -9 db am besten. Also: So aussteuern, dass die Spitzen maximal -9db erreichen, im Zweifelsfall lieber weniger. Dann bist Du auf der sicheren Seite.

Aber eine Frage bleibt noch offen: Welchen Verstärker sollte ich in Betracht ziehen, der ein brauchbares Line-Out-Signal liefert?
Ich würde sagen: Das ist eine Frage des Geldbeutels, des Geschmacks und der Stilrichtung, die Du spielst. Verrate uns doch Dein Budget und welche Musik Du machst.
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P.S. Soll der Verstärker mit Akku funktionieren?

Was sagst Du zu dem Vorschlag, zuhause zu produzieren und vor Ort dann Playback zu spielen?
 
Ich suche einen Verstärker, der sowohl mit Akku als auch mit Netzanschluss funktioniert.
Für die Outdoor Aufnahmen möchte ich keine Playback-Möglichkeiten, da ich bereits mit Greenscreen-Aufnahmen arbeite und dort alle Optionen voll ausschöpfen kann.
Für mich ist es wichtig, authentische Aufnahmen zu machen.
Beim Budget liegt meine Grenze für einen Outdoor-Amp bei 500 Euro.

Nun habe ich noch eine Frage: Ich möchte mit einem Splitter das Gitarrensignal gleichzeitig in den Outdoor-Amp und (clean) in den Audiorecorder senden. Welche Splitter eignen sich dafür? Meine Godin Multiac hat aktive Pickups.
Z.B. der Yuer ABY - Switscher?
 
Eine einfache DI Box sollte hier ausreichend sein - also Gitarre in DI von da aus einmal mit dem Direct Out in den Gitarrenamp und mit dem DI Signal in den Recorder(XLR)
 
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