hack_meck
Lounge .&. Backstage
@gitarrenaxl hat uns hier davon berichtet, wie er sein Woodway Studio, mit der Absicht professionelle Qualität zu erreichen, mit seinen Kumpels gebaut hat. Im Dezember 2023 habe ich ihn dort das erste mal besucht. Allerdings war da kein Golfwetter und dies verbindet uns über die Musik hinaus ... ein Folgetermin war also Pflicht.
Die Idee auch mal mit der Band zu kommen - völlig ohne Studio Erfahrung - war aber schon vorher geboren. Wir nehmen zwar immer mal wieder im Proberaum was auf, sehen uns primär aber als Band, die sich an der Live Situation orientiert. Kein "Click", kein "Overdub", kein "Schnick_Schnack". Warum also ins Studio? Zum einen natürlich latent vorhandene Neugierde, aber auch die Notwendigkeit für Bewerbungen bei Stadtfesten, die Fans, die Familie mal ein paar gut gemischte Tracks zu haben. In diesem Fall sogar mit Video Eindrücken aus dem Studio - dazu später mehr.
Soweit zur Motivation und dem "Warum" ...
Reisegruppe "Out of Blues"
Ihr kennt es wahrscheinlich auch. Termine - selbst bei überschaubaren 4 Band-Mitgliedern - sind schwer zu finden. Zumal alle von uns in anderen "Zeitwelten" unterwegs sind. Home-Office, Schuldienst, Schichtdienst. Man muss es also, zumindest, wenn man es mit einem Ausflug nach Österreich verbinden will, auch wollen. 3 Tage vor Ort haben wir dafür eingeplant und den "Vatertag" als Feiertag mit in den Topf geschmissen. Für unseren Drummer (Lehrer und Familienvater) leider zu viel. Er hat aber auch signalisiert, dass es mehr am Zeitaufwand, als am Termin lag. Eine Terminverschiebung hätte uns also nix gebracht. Es nicht zu tun, war jedoch für uns keine Option. Dann lieber einen Drummer vor Ort bitten, ob er uns aushelfen mag.
An der Stelle in dann auch der richtige Zeitpunkt um Tom (Drummer aus Fieberbrunn) ein dickes fettes Lob auszusprechen! Er hat die von uns im Vorfeld geschickten Songs sehr genau gehört und war aus dem Stand "Ready", um mit uns die Songs zu spielen und damit die Drumspur als Referenz für alle folgenden Aktivitäten zu legen. Wer im Bild hinschaut, sieht links seine Merkzettel, auf denen Songstruktur und Breaks notiert sind. Großes Kino ...
Vielen Dank, das fühlte sich für uns sofort vertraut an!
Warum sind wir dann nicht in ein Studio vor Ort gegangen (haben wir natürlich im Rhein-Main-Gebiet)? Wir wollten Zeit miteinander verbringen! In den normalen Proben dreht sich alles um die Musikstücke und auch wenn wir durchaus auch mal privat miteinander unterwegs sind, so hat es nicht diese Intensität und vor allem nicht das Gefühl auch mal Zeit zu haben. Beim gemeinsamen Frühstück, beim Umtrunk mit den Jungs vom Woodway Studio und kurz vor Mitternacht beim Schlummertrunk mit Plausch in der gemieteten Ferienwohnung. Und dies alles abseits der Zwänge denen man im Real Life unterworfen ist. Zeit für uns! Ein Ansatz den bestimmt auch andere Bands zu schätzen wissen. Macht mal gemeinsam Urlaub und nehmt nebenbei was auf. Dafür ist die Region um Kitzbühel und Fieberbrunn super geeignet! Gute Gastronomie sowie viele zusätzliche Aktivitäten (Wandern, Ski, Paragliding, Mountainbike ...). Wenn es dann auch im Studio nicht auf jede Sekunde ankommt, so ist der Trip zwar durchaus anstrengend, aber halt auch erholsam. Und diese "Entspanntheit" hat man nicht, wenn man beim Abbey Road Studio aufläuft und auch gegen die Uhr kämpft.
Folgerichtig ist es an der Stelle der richtige Zeitpunkt um @gitarrenaxl und seinen Jungs einen Dank auszusprechen. Die richtige Balance zwischen "Das geht besser! & Macht euch mal locker". Zu Preisen - die Frage wird ja zwangsläufig kommen - kann er im Zweifel selbst was sagen, wir finden das Preisschild aber mehr als fair!
Ich darf euch an der Stelle die anderen Bandmitglieder kurz vorstellen ...
- In der Mitte steht Nico @scenarnick ... Hier mit dem Saxofon in der Hand ist er aber auch der primäre Sänger der Band.
- Links steht Thomas @Strille ... Bass ist unschwer zu erkennen, aber er singt auch Background Parts. (Böööh ... Insider)
- Rechts stehe ich, womit ich sicher kein Geheimnis verrate ... Gitarre und Lead Vocals in einigen Songs der Setliste.
Im Gepäck hatten wir 4 Songs. Ziel bei der Auswahl war es alle "Band Optionen" zu zeigen ... Hier die Liste mit Hinweisen, warum der Song an Board war.
- Willin war mit dabei, weil alle 3 dort einen Gesangspart haben, ich Slide in Open G spiele ... und der Song NICHT mit Click funktioniert. Er braucht eine kleine Menge "anschieben und nachgeben". Insofern repräsentiert er "Out of Blues" im Live Modus.
- Birmingham Babe ist ein Song den es im Original von der Sunnyland Blues Band gibt. Nico/Gesang ... Thomas/Bass ... Martin/Gitarre ... Durch seinen B-Part nicht ganz der klassische Blues, aber wir sind ja auch "Out of Blues".
- Lodi war mit dabei, weil er sehr gut zeigt wie weit sich ein Song von der ursprünglichen Vorlage entfernen kann. Diese Vorlage hat Fogerty selbst geliefert, indem er mit seinem Junior vor ein paar Jahren dem "Americana Flair" des Originals eine kräftige Blues/Rock Stimme verpasst hat.
- Gear is my Drug habe ich - ihr im Musiker-Board seid die Vorlage mit euren und meinen G.A.S. Attacken - selbst geschrieben. Grundsätzlich ein klassischer 12-Takter, der allerdings einen B-Part besitzt. Hier kommt auch das Saxofon zum Einsatz, während ich ihn singe.
Für das Video haben wir Gear is my Drug ausgewählt. Mit eigenen Songs verhindert man Copyright-Themen, falls man mit dem Cover - "bei uns wäre dies purer Zufall" - doch zu nah am Original ist. Enthalten sind Eindrücke aus dem Studio von der anfänglichen Jam Session mit dem Drummer, dem Regieraum, der "Vereinzelungsanlage" aka Gesangskabine und jede Menge "hoch konzentrierte " Gesichtsausdrücke.
Zu allen Songs haben wir den "30-Minuten-Mix" immer wieder gehört. Diesen haben wir auch ran gezogen um uns zu überlegen, ob der Song noch einen "Nachschlag" braucht. Z.B. eine zusätzliche A-Gitarre in Willin', was dem Song sehr hilft! Mehr Gesang, mehr Instrumente ... mehr MEHR. Die Gefahr besteht da natürlich, zu viel in den Song zu kippen. Aber "haben" ist besser als "brauchen" (Gear is my Drug, da war es wieder) und die Jungs können ja jederzeit Spuren im Song still schalten. Die für das Studio eigentliche Arbeit beginnt jedoch im Prinzip erst, wenn die Musiker wieder abgereist sind - und möglichst viel Material da gelassen haben.
Zu allen Songs lege ich euch auch die "Pilottracks" (30-Minuten-Mix - Amateur Level) aus unserem Proberaum hier rein. Dann könnt ihr unmittelbar vergleichen, wie viel "Strecke" mit der ordentlichen Aufnahme zurückgelegt wurde.
Logbuch:
Reisegruppe "Out of Blues" ist in 2 Teilgruppen zum "Einchecken" in den Stau am mittleren Ring zu München bereit. Durch das lange Wochenende hat es uns natürlich erwischt! Trotzdem haben wir es rechtzeitig geschafft, um im Studio schon mal "was aufzubauen" und den Trip mit einem gemütlichen Abend zu beginnen.
Day 1
Am nächsten Vormittag ging es um 10:00 ins Studio. Marco (die hauseigene gute Seele) hatte schon reichlich Mikrofonierung vorbereitet und so blieb erst mal nix weiteres zu tun, als die Pegel zu checken und die Verbindungen zu prüfen. In der DAW (Cubase wurde verwendet, sie haben aber auch die anderen üblichen Verdächtigen am Start) waren die Projekte angelegt und die Spuren vorbereitet.
In Runde #1 also erst mal gemeinsam im Raum alle Songs durchspielen und dabei feststellen, dass das mit Tom an den Drums hervorragend funktioniert. Im Nachgang dann jeder an seinen eigenen Platz (also Nico in die Gesangskabine), Thomas am Bass (Box isoliert), Tom an den Drums und ich an der Gitarre (Box isoliert) im großen Aufnahmeraum, um die Drums abzunehmen. Kopfhörer auf für alle Mann und los. Primär den Click für Tom an den Drums, an den wir uns gehängt haben. Kleiner Stolperstein für mich - zwei der Songs beginnen mit einem Gitarren Intro. Und da war er auch schon, der bedrohliche Click in meinem Ohr, den ich durchhalten musste, bis Tom die Zeit an sich gerissen hat. Zumindest das längere Intro bei Gear is my Drug haben wir dann "vertagt" und sind schlicht mit einem kurzen Turnaround in den Song gegangen. Nennen wir es mal "Risikominimierung" . Wichtig im ersten Schritt waren eh nur die Drumspuren, damit wir dann ohne Tom an den folgenden Tagen unsere Parts da drauf packen konnten.
Dieses zwar "gemeinsam" - sieht man von Nico in seiner Einzelzelle ab - aber trotzdem isoliert unter dem Kopfhörer war der Wake-Up Call für den nun folgenden "Ernst der Lage". Vorbei mit locker gemeinsam Musik machen - und den Live Sound der Boxen genießen - denn es musste ein Produkt geliefert werden. Ein wenig habe ich mich nach dem gewöhnten Habitat der Bühne und des Live-Momentes zurück gesehnt. Aber zu spät! Mit gehangen, mit gefangen ...
Da ich in der Folgewoche noch auf einem Golfturnier unterwegs war, habe ich etwas "spärlicher" immer noch zu viel eingepackt. Meine 1x12 Kammler MonoKai wurde für den "wir lernen uns kennen Jam" eingesetzt, danach wurde allerdings die 4x12 TyFoon aus dem Studiobestand im Nebenraum - sauber isoliert und mit 3 Mikrofonen abgenommen - verwendet. Klanglich allerdings vertraut, da in beiden Boxen Bulldogs werkeln.
Als Sounds 3 Optionen des Pedal Boards + jeweils die beiden Kanäle des Engl Fireball 25. Zerre Sounds (erstes Solo bei Gear is my Drug) spiele ich direkt aus dem Amp ohne Pedal.
Ne Strat geht immer (hier ne sensationelle Kauffmann, die auch die Jungs vor Ort beeindruckt hat) und als Slide Gitarre eine HB Jazzmaster mit fester Brücke. Vor Ort hätte ich noch ne riesige Auswahl gehabt, zum Einsatz kam dann jedoch "nur" eine Martin A-Gitarre als Zweitstimme in Willin'.
P.S. Capo - muss Lodi gewesen sein ...
Für den Bass wurden die Boxen in einem abgetrennten Raum abgenommen und das DI Signal vom Verstärker eingefangen. Flatternde Hosenbeine also auch bei Thomas Fehlanzeige. Dafür abgetaucht unter dem Kopfhörer beim Einlassen auf den Click. Nach anfänglicher Abneigung - weil er prominent den Click gehört hat - empfand er den mit der Zeit immer hilfreicher. Eine direkte Qualitätskontrolle für sein Timing. Und so hat er nach einer Weile eigentlich den Click nur noch dann gehört/wahrgenommen, wenn seine Bassnote nicht komplett drauf lag. Etwas von dem ja auch ein Victor Wooten in seinem Korg Metronom Video spricht. "Ich nutze es als Trigger, um von ihm weg zu kommen und mit meiner eigenen Zeit das Metronom zu sein". Gelingt dies, hört man tatsächlich den Click (obwohl er gleich laut und prominent bleibt) nicht mehr bewusst. Und genau dann nervt er auch nicht mehr.
Nachdem wir alle Drumspuren zu den Songs im Kasten hatten - inkl. Backup - wurde angefangen die anderen Spuren einzeln einzufangen. Jeweils mit der passenden Menge "Pilottrack" auf dem Kopfhörer. Am Abend dann noch gemeinsame Bestandsaufnahme des Trackstatus und wo wir noch mal ran wollten.
In Summe war die "Gang" da schon recht glücklich. Es klang nach Musik und es fühlte sich so an wie die One Take Aufnahmen aus unserem Proberaum. Solide Basis gelegt, aber die "Studiomagie" beginnt ja erst bei allem was dann noch folgt. Deckel drauf für Tag 1 !!! Also zumindest für uns. Denn der immer noch bei jedem Track - im Takt - mit dem Kopf nickenden Marco wollte schon mal den aktuellen Stand "fertig" bauen. Nachtschicht ...
Day 2 & 3
Klar, alles an Gesang musste noch mal auf die Festplatte, wenigstens eine zweite Gitarren"stimme" (also gleicher Inhalt, anderer Sound), die Intros und Soli (Gitarre und Sax), sowie die Background Vocals.
Also reichlich Details, bei denen immer nur einer von uns gefragt war. Allerdings haben wir nach jeder Runde gemeinsam das Ergebnis bewertet und dann im Zweifel auf "NULL" gesetzt und die nächste Runde angeschoben. Und mit der Erfahrung von Marco und Alex war da auch immer ein wenig "Zuckerbrot und Peitsche" im Spiel. Einige Gitarrenparts z.B. wären für ein Live Szenario völlig in Ordnung gewesen und hätten mit dem Microtiming sicher auch meine Gefühlslage zum Ausdruck gebracht, aber für die Studioaufnahme - bei der der Zuhörer ja im Nachgang in der Regel kein Video und daher auch keine Face Melting Momente hat - ist das ungeeignet. Von daher musste auch ich einige Extrarunden drehen und bin im Nachgang froh, das Alex hartnäckig war. Wieviele Nerven ihn das gekostet hat ... und wie er die Aufnahmefortschritte aus der "Betreibersicht" einschätzt, soll er euch selbst sagen. (Ich bereite dann schon mal die Sperre im MB vor )
Als Beispiel hier ein kleines Video ... Thomas wollte nur kurz die Background Vocal zu Birmingham Babe einsingen, die aber eher klingen wie Böööhmingham Babe. Er musste völlig unerwartet deutlich mehr Runden drehen, als ihm lieb waren. Es ist manchmal schon erstaunlich, an welchen komplexen Stellen man einfach so problemlos durchsegelt und wo man bei vermeintlich leichten Parts Schiffbruch erleidet und "flott geeschleppt" werden muss.
Das gab es aber auch anders herum. Ich sollte die V2 meiner Gear is my Drug Strophen einsingen und sehe von der Gesangskabine aus Marco hektisch am Pult werkeln. Für einen Moment dachte er, er hätte die neue Spur nicht Live geschaltet, denn meine Runde 2 klang und lag tatsächlich 1:1 auf der Vorlage.
Zur Auflockerung also dies hier ...
View: https://youtu.be/Id3XJaqe4L0
Auch hier haben wir an beiden Abenden noch mal "Kassensturz" gemacht und überlegt was man noch "verschönern" kann. Große offenen Baustellen gab es aber nicht, denn wir sind in Summe besser durch gekommen, als wir im Vorfeld erwartet hatten. Dies auch, weil es am Tag 1 praktisch keine Eingewöhnungszeit mit Tom an den Drums benötigte, wir also die Songs sofort gemeinsam spielen konnten. Man sollte aber auch beachten, dass wir mit der Anzahl der Instrumente und Stimmen noch als "kleine Produktion" durchgehen. Wenn da noch Tasten und Co. dazu kommen, dann wird der Aufwand natürlich um einiges größer. Im Vorfeld hatten wir gesagt 3 Songs "ordentlich" (also inkl. Click) und ein Song (sofern Zeitbudget noch nicht verbraten) als Live Version. A Song a Day ist für unsere Besetzung - bei guter Vorbereitung - sicher eine zu leistende Hausnummer und auch realistische Vorgabe, falls ihr mal in das Thema einsteigen wollt.
An Tag 3 hatten wir dann noch einen Kameramann vor Ort, der für uns Video beim "Live Fake" und bei unserer Arbeit in der Gesangs-Kabine gedreht hat. Aus diesem "aus dem Bauch raus" Rohmaterial ist das Video unten entstanden, bei dem es galt die Musik mit dem Bild zu "verheiraten". Da es im Vorfeld (spontane Idee vom Tag 2) kein Script gab, war die Sichtung des Video ziemlich zeitintensiv. Es soll auch nicht unbedingt normales Musikvideo sein, sondern alles was hier geschrieben steht mit Bildern unterstützen. Also "Out of Blues" im Studio zeigen.
Seit unserem Besuch sind jetzt 2 1/2 Wochen rum. Ich habe die 30-Minuten-Mixe gefühlte 100 mal gehört und schon ein paar Hinweise in Richtung Ö geschickt, was ich für "entbehrlich" halte und wo man versuchen kann aufzuräumen. Z.B. ein 50 Hz Brummen in Willin', wenn offene Saiten gespielt werden. Woodway Studio ist für Marco und Alex nicht der Fulltime Job. Und da uns auch kein Label im Nacken sitzt, ist beim Mixen keine Eile geboten. Es ist ja eh besser wenn man sich immer mal wieder, mit etwas Abstand, die frischen Ohren gönnt.
Jetzt ist aber genug geredet ... jetzt gibt es erst mal was auf die Ohren ...
Diese hier wurden als Pilottrack bei einer Probe aufgenommen und waren die Basis für Tom, um die Songstrukturen zu lernen. Via ZOOM L-12 und OHNE Anspruch auf den perfekten Sound. Es ging nur um die Dokumentation! Das ist aber leidlich vergleichbar mit dem was man als Band immer wieder mal von sich aufnehmen sollte ... da die Wahrnehmung mit der Energie der Probe durchaus von der neutralen Betrachtung im Nachgang abweichen kann. Nennen wir die Dinger mal "solide".
Birmingham Babe - Out of Blues Proberaum
Lodi - Out of Blues Proberaum
Gear is my Drug - Out of Blues Proberaum
Und bevor es uns "Stuck in Woodway Studios" erwischt, haben wir den Dollar in den Tank gekippt und sind Richtung Heimat ... Vielen Dank für die tolle Erfahrung !!!
Derweil wird im Woodway Studio fleißig das digitale und ebenso reichlich vorhandene analoge Equipment genutzt und an den Reglern geschoben. Was da seit unserer Abreise alles mit den Tracks passiert ist, muss euch Alex in einer ruhigen Stunde erklären. Was aber gut funktioniert ist der Dialog via WhatsApp Gruppe. Hier kann unser "Geschmacksnerv" an den Songs - also der Stelle hinterm Komma - mitarbeiten. Wie tief/vorn steht der Sänger und die Solo Spur im Mix? Wieviel Bass darf es sein (P.S. ich möchte die gespielten Noten hören!)? Wo klingen die Call&Response Backing Vocals gut, wo können sie weg? Z.B. "Hi … Mix finde ich sehr gut! Was mich etwas irritiert ist, dass die Stimme und die Solo Stimmen den Eindruck erwecken, als würden sie tiefer im Raum stehen. Also von der Aufteilung so, als würde man „hinten“ beim Drumset im Raum Singen. Was im Mix im Zentrum ist steht „hinten“, was im Mix auf den Seiten liegt, steht vorne. Also konvex statt konkav."
Wenn man sich so intensiv in einen Song reinhört, dann hört man halt auch viele Details und bewertet sie auch mal gegen das, was man eigentlich spielen wollte. "Den Sax-Kiecks musst Du nicht unbedingt schneiden, hätte ja auch gewollt sein können und der Ton ist nicht per se “falsch”. Ich weiß halt nur, was ich an der Stelle spielen wollte. Je öfter ich den Kiecks höre, umso besser gefällt er mir."
Und sobald ihr diesen Beitrag lesen könnt, sind wir zumindest mit dem Song "Gear is my Drug" über der Ziellinie. Die anderen Songs ergänze ich dann später im Beitrag - die 30-Minuten-Mixe habt ihr dann aber ja schon gehört. Wir reden an der Stelle von MIX! Erst wenn wir damit durch sind, laufen sie noch mal durch das "Mastering". Es wird also noch mal was mit ihnen passieren.
Also Jungs, ran an die SSL ... ...
Here we go!
Birmingham Babe - 30-Min-Mix
Lodi - 30-Min-Mix
Willin' - 30-Min-Mix
Gear is my Drug (Video)
View: https://youtu.be/DzGRORGnySY
Gruß
Martin
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