Optischer Bass-Tonabnehmer?

  • Ersteller MatthiasT
  • Erstellt am
Sorry dass das Thema ein wenig runtergerutscht ist.


Leider hab ich immer noch nix vernünftig fertig bekommen. Erst war mir meine Lötstation ausgestiegen (da kauft man schon die gute ERSA :mad:), dachte ich kein Problem, brat ich das eben bei nem Kumpel zusammen. Als ich da bin ich natürlich nicht zu löten gekommen, hab aber alle Teile da vergessen und danach hatte ich recht viel um die Ohren um mich mal in Ruhe hinzusetzen und das zu machen.

Echt peinlich dass nicht mal diese 3½ Bauteile zusammenbringen konnte. Über Himmelfahrt bin ich auf Achse, aber danach wird das was. Versprochen. ;)


Hat sonst schon jemand in der Hinsicht was gemacht?
 
Ja, wie gesagt, daheim haben wir das mal gemacht, als experiment, ist aber wieder in die Versenkung geraten. Der erste Anlauf hat recht gut geklappt, der Aufbau war ähnlich dem anderen, der bereits beschrieben wurde, aber an einer Akk. Gitarre.
Angetrieben wurde diese Matrix aus fast 20V aus einem Trafo, und beim zupfen ging das Signal dann in ein paar Kopfhörer. Es war sehr leise, klang aber auch sehr brilliant, wie wenn ich die Gitarre direkt hören würde ;)
Das Ziel wäre als nächstes die Gerätschaft in Pickupgroße Größen zu verkleinern, und die Stromversorgung so zu verringern, dass man das Gerät wie bei normalen Aktiven Bässen mit 9V Baterien betreiben kann. Als Abdeckung zum Schutz vor einstreuungen müüsen wir uns noch was überlegen, wir haben bei dem Versuch einfach mal das Licht aus gemacht :D . Interessant wäre etwas was von Aussehen her mit Rickenbackers Horseshoes oder Fenders PU-Kappen vergleichbar wäre, ausserdem muss man etwas finden, dass Licht nicht durchlässt ohne das Sustain zu schwächen.
lg
Holger
 
J... Das Ziel wäre ... und die Stromversorgung so zu verringern, dass man das Gerät wie bei normalen Aktiven Bässen mit 9V Baterien betreiben kann. ...
Hi Holger,

je nach Verbrauch lässt sich mittels eines ICs und weniger weiterer Bauteile ein Spannungsverdoppler (nahezu, also auf 16-17V) herstellen.

Bei Strömen bis ca. 20mA mit LTC1044, ICL7660S, bei bis 50mA mit LT1054.

Höhere Spannungen sind bei geringeren Strömen auch evtl. möglich (je nach Anwendung).

Die Schaltpläne dazu sind jeweils im Datenblatt zu finden (s. z. B. alldatasheet.com)
 
Ich habe mich mangels Zeit leider nicht mehr intensiver mit dem ptischen PU befassen können. Mein Versuch war ganz in Ordnung - eine BP104 und eine IR-Sendediode wie bereits erwähnt, allerdings, beide Bauteile in Richtung Saite gerichtet und mit einem optisch undurchlässigen Kunstoffplättchen voneinander abgeschattet.
Oberhalb der Saite einen Reflektor - in Form einer weissen Kunsstofffolie und natürlich ein entsprechender Deckel für die Isolation vom Tageslicht und vor allem von Kunstlicht z.B. Leuchtstofflampen, bei deren intensiver Strahlung die BP104 trotz Sperrfilter das Brummen aufnimmt.
Das Signal sieht an sich ganz vielversprechend aus - wenn ich mehr Zeit habe baue ich noch einen kleien Vorverstärker dazu zum vernünftigen Testen.
Allerdings wüsste ich momentan nicht warum das Ganze nicht mit 9V laufen sollte.
 
bisher haben wirs ja nur im suboptimalen versuchsbereich versucht, in erster linie in der hoffnung, dasses überhaupt funktioniert.
das brummen, kann man dass dann ähnlich eines humbuckers mit 2 sufbauten dieser art veringern?
 
das brummen, kann man dass dann ähnlich eines humbuckers mit 2 sufbauten dieser art veringern?
Ich denke das ist schwer. Man müsste dann die Störung ein zweites mal genau gleich aufnehmen und dann abziehen.

Aber ich denke das ist auch unnötig wenn es gut abgeschirmt ist. Zumindest wäre der Aufwand zu hoch.
 
hm... naja man könnte um sicher zu sein schon mal versuchen aus zu machen was man heraus filtern kann... zb unterhalb von 20 hertz is eh nix mehr, man hörts zwar nicht, aber der amp verstärkts trotzdem, die box wandelts nur in wärme um, da wärs cool das schonmal nich drin zu haben
 
hm... naja man könnte um sicher zu sein schon mal versuchen aus zu machen was man heraus filtern kann... zb unterhalb von 20 hertz is eh nix mehr, man hörts zwar nicht, aber der amp verstärkts trotzdem, die box wandelts nur in wärme um, da wärs cool das schonmal nich drin zu haben

Eingestreutes Brummen z.B. von Leuchtstofflampen liegt bei 50Hz bezw. 100Hz, das ist genau im Nutzbereich - und genau diese Brummen wird das Hauptprblem sein.
Ein Cut unterhalb 20Hz ist obligatorisch durch die wechselstrommässige Ankopplung im Preamp.
 
hey leute :)

ich schalte mich auch mal ein. Ich habe zwar keine Ahnung von Preamps, aber ich hab mir auch mal was überlegt bezüglich der Einstreuungen vom Licht. Wenn ich einen von ech wiederholen sollte, tuts mir leid. dann hab ichs wohl falsch verstanden :redface:

Also ich hab mir überlegt, man könnte ja die Licht-Sensoren unter die Abdeckung machen, und die Unterseite (dick gezeichnet im Bild) schwarz lackieren, um die äußeren Lichteinflüsse ziemlich gering zu halten, da das Licht so am wenigsten reflektiert wird. Das graue im Bild soll eine Blende sein, um Lichteinfall von der Seite zu minimieren (natürlich nur so breit, das es nicht von der Saite berührt wird ;)).

<edit> das Ding unter der Saite soll natürlich die IR-LED sein :redface: </edit>

Ich finde das Projekt echt interessant =) Aber ich hab da auch noch eine Frage allgemein zu Magnet-PUs:
Die Lautstärke hängt doch vom Abstand der Saiten zum PU ab (Korrigiert mich, wenn ich falsch liege). Das würde doch bedeuten, das die "Opto PUs" keine enormen Peaks hätten, und immer ungefähr die gleiche Lautstärke. Ist das richtig so?

Greez bass_newbie
 

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du hast schon recht mit dem abstand zum magnet, aber wenn du die saite härter anschlägst schwingt sie ja auch zur seite mehr aus --> größere ausschwingung --> größere amplitude --> lauter
 
sry wenn ich mich unverständlih ausgedrückt hab.
Ich meinte, das eine bestimmte Amplitude nicht überschritten werden kann (eben der Wert, der abgegeben wird, wenn der Lichteinfall maximal ist)
 
ja schon, aber bei einem tonabnehmer mit polepieces is das dann das gleiche.
ausnahme wären dann klingen, aber ansonsten... sollte relativ gleich sein
 
Hallo an die LED Leuchten, wird dieses Thema noch verfolgt, oder habt ihr aufgegeben? Ich finde den Ansatz nämlich sehr interessant und hätte gerne mehr davon gelesen...
Bässte Grüße,
masterbass
 
Ja, das Thema ist schon SEHR alt, ist aber der Grund warum ich mich hier im Forum registriert habe.

Schon vor mehr als 30 Jahren hatte ich die Idee, man könne doch so wie es mit dem Lichtton bei Filmen funktioniert hat, auch optische Tonabnehmer für Gitarren etc. benutzen. Mir fehlte es aber immer am nötigen Platz und auch an Gelegenheiten, um entsprechend zu experimentieren.

Weil ich nun den alten Denkansatz doch endlich mal in Angriff nehmen will, habe ich einfach mal Google bemüht, ob es mittlerweile schon sowas gibt und wurde hier fündig.

Ausgangspunkt dafür, statt magnetischer Tonabnehmer optische zu probieren, waren störende Brummeinstreuungen durch Magnetfelder, u.a. durch Leuchtstoffröhren, und außerdem dachte ich an Mehrkanaligkeit, die sich durch Einzelsysteme besser erreichen läßt.

Anders als die hier aufgeführten Überlegungen dachte ich an LEDs UNTERHALB der Saiten und als Abnehmer an Fotodioden oder Fototransistoren. Die Dioden müßten mit konstanter Spannung gespeist werden, aber vielleicht ließen sich durch moduliertes Licht auch Effekte erzielen.

Wahrscheinlich wäre heutzutage sogar möglich, SMD-Bauteile zu nutzen und dadurch etwas so flach konstruieren zu können, daß quasi jedes Saiteninstrumente nachträglich damit bestückt werden könnte. Früher dachte ich vor allem an kompletten Selbstbau, bzw. Ersatz der magnetischen Tonabnehmer.

Weil ich mit optischen Bauelementen (außer mit LEDs und Optokopplern) keine Erfahrungen habe, würde mich natürlich interessieren, ob von den damals hier Aktiven noch jemand dabei ist und wie sich die Angelegenheit entwickelt hat, ehe ich mich selbst an eine komplette Eigenentwicklung wage.
 
Da mich dieses Thema gedanklich auch schon gefühlt seit Jahrzehnten verfolgt und ich es jetzt endlich mal ausprobiert habe und weil es sonst im Internet wenig bis nichts darüber zu finden gibt, möchte ich hier schnell noch meine Erfahrungen teilen. Nur für denn Fall, dass Interessierte bei der Internetrecherche (so wie ich) auf diesen Thread stoßen.

Es ist mit sehr einfachen Mitteln möglich einen optischen Tonabnehmer zu bauen. Dazu muss man nur eine IR-LED und eine IR-Fotodiode auf die Saite richten (so nah wie ohne Saitenschnarren noch möglich ist). Dabei ist es sowohl möglich beide Bauteile auf die gleiche Seite zu packen (Spiegelprinzip) oder auf entgegengesetzte Seiten (Lichtschrankenprinzip), beides hat bei mir funktioniert. Die IR-LED bringt man mittels Batterie und Vorwiderstand zum Leuchten, die IR-Fotodiode schließt man einfach direkt (!) an (z. B.) einen Mikrofonvorverstärker an.

Wenn die Saite schwingt, ändert sich die Lichtleistung die auf die Fotodiode fällt und damit die Spannung die an der Fotodiode anliegt. Da der Vorverstärker normalerweise sowieso nur den Wechselspannungsanteil überträgt, bekommt man somit ein hörbares Signal. (Wer sich Sorgen um den DC Offset macht, einfach noch einen Kondensator zum Abblocken in Reihe zur Fotodiode einbauen.)

Ich habe die LED und die Fotodiode nach den ersten erfolgreichen Versuchen nebeneinander auf ein Holzbrettchen geklebt (Spiegelprinzip) und ins Schalloch meiner Nylon-Gitarre geklemmt. Aus Magel an Bauteilen habe ich es nur mit zwei Saiten probiert, sowohl LED als auch Fotodiode kann man dabei einfach in Reihe schalten.

Es war schon relativ viel Rauschen auf dem Signal, aber ich denke das würde man mit ein bisschen Schaltungsaufwand (Vorverstärker direkt im Tonabnehmer einbauen; ggf. Humbuckerprinzip gegen Lichteinstreuung wie weiter oben schon beschrieben) in den Griff bekommen.

Weshalb ich das Thema aber wahrscheinlich nicht weiter verfolgen werde: Der Klang war doch noch sehr "akustisch", eigentlich sehr ähnlich dem direkt gehörten Signal oder dem Signal aus dem Piezoabnehmer. Ich hatte mir ein bisschen was E-Gitarren mäßigeres erhofft. Für das was ich da gehört habe, lohnt es sich für mich im Moment nicht die Zeit zu investieren einen vernünftig funktionierenden sechsaitigen Tonabnehmer aufzubauen.

Aber an alle interessierten Bastler, die Zeit und Lust haben, nur Mut, es ist leichter als gedacht. ;-)
 
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Hallo, Saint Vincent.

Danke für den Beitrag. Mit diesen Infos läßt sich schon mal was anfangen. Was das Rauschen betrifft: An sowas hatte ich gar nicht gedacht. Aber da könnte Vorspannungen und benutzten Halbleitertypen Bedeutung haben. Was den Klang betrifft, wundert mich auch, daß es "akustisch" klingt. Allerdings muß man wohl bedenken, daß bei Stahlsaiten die gesamte Saitenlänge aufs Magnetfeld der magnetischen Tonabnehmer wirkt.

Wann ich dazu komme, weiß ich nicht, werde es aber wahrscheinlich dann erstmal mit einer auf ein Brett gespannten Einzelsaite probieren.
 

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