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Online-Veröffentlichung vor der Label-Suche?

  • Ersteller Doomson
  • Erstellt am
Na, wenn das so ist, und es keine Band und keine Konzerte und keine Fanbase gibt, und das Label von Null die Songs nur mit Werbung bekannt machen soll, sehe ich da generell schwarz.

Ich finde es hilfreich, sich als Musiker nicht nur die Frage zu stellen, was das Label für einen tun kann, sondern genau zu überlegen, wie das Label mit einem Geld verdienen kann.
 
Danke für eure Beiträge! Auch wenn meine eigentliche Frage nicht beantwortet wurde – die Kernaussage ist angekommen. ;)

So wie ich das herausgelesen habe gibt es keine "Band".
Es gibt auch keine Songs zu hören und auch keine Fans. Nur potentiell sorgfältig produzierte Stücke, die gemastert, aber scheinbar nicht gemischt wurden.

Äh… Wie um alles in der Welt kommst du auf den abwegigen Gedanken, dass die Musik nicht gemischt worden sei? Ein Album ungemischt mastern zu lassen wäre so ziemlich das Sinnloseste, das man machen kann, zumal sich kein halbwegs seriöser Mastering-Engineer darauf einlassen würde, wenn er nicht gerade akut am Hungertuch nagt. Selbstverständlich sind die Alben vor dem Mastering sorgfältig abgemischt worden.

Abseits dessen hast du aber recht. Es gibt ein Album, das digital veröffentlicht wurde und bei allen gängigen Diensten verfügbar ist, für das ich aber bewusst nicht viel Werbung betreibe, da es letztlich v.a. zum Back-Katalog gehört und nicht repräsentativ für die aktuelleren Arbeiten ist (somit also auch nicht unbedingt das Kernpublikum erreichen dürfte). Ein Vorteil davon ist, dass dadurch schon überall Profile laufen, so z.B. ein gründlich ausgefülltes Spotify-Künstlerprofil, Ressourcen also, die beim nächsten Release sofort zur Verfügung stehen. Zwar baue ich gerade eine Liveband auf, aber im Kern ist das Ganze ein Soloprojekt. Darauf, wie schnell sich ein stabiles Line-up zusammenfindet und wie zuverlässig die Leute sind, habe ich natürlich nur bedingten Einfluss. Aber eine Agentur sitzt bereits in den Startlöchern, um uns Gigs zu vermitteln, sobald wir soweit sind.

Im Alleingang mit Schwerbehinderung und ALG-II-Budget kann ich schlichtweg nicht dieselben Ressourcen mobilisieren wie eine fünfköpfige Band, bei der wahrscheinlich auch noch jedes vor Energie strotzende Mitglied über ein stützendes und potenziell als Multiplikator einsetzbares soziales Netz verfügt. Selbstverständlich will ich mich nicht einfach auf Leistungen eines Labels ausruhen, sondern werde das limitierte Netzwerk, das ich habe, schonungslos ausreizen, auftreten wann und wo es geht und auch sonst alles tun, um das Projekt bekannter zu machen. Dafür muss aber erst mal der erste Schritt zu einer professionellen VÖ gemacht sein, damit es etwas zum Bekanntmachen gibt, und die kann ich ohne Label einfach nicht im Alleingang vermarkten, da habe ich absolut keine Illusionen. Ich verstehe eure Argumentation und bin nicht naiv, sondern kenne die Marktwirklichkeit sehr wohl. Nichtsdestotrotz muss ich mir eben auch meine eigenen Grenzen eingestehen, sehe aber nicht ein, nur deswegen den Kopf schon von vornherein in den Sand zu stecken, ohne es überhaupt versucht zu haben. Letztlich lässt sich nicht ein und dasselbe Vorgehen auf jeden Einzelfall übertragen, und nur weil ich nicht dieselben Voraussetzungen mitbringe wie manch andere ehrgeizige Musiker, heißt das nicht, dass meine Musik keine Chance am Markt verdient hätte, nur muss ich mir eben meinen eigenen Weg zum Ziel suchen. Ich betreibe das Ganze als unbezahlten Vollzeitjob, bringe ohne jeden finanziellen Support das Geld für Dinge wie Mastering, Webdesign usw. auf, lasse mich in Marketing-Fragen professionell coachen etc. und gebe auch sonst 100%, mehr geht nicht. Insofern finde ich in manchen der obigen Beiträgen die implizite Unterstellung, ich würde mich nicht bemühen oder naiv an die Sache rangehen, ehrlich gesagt etwas anmaßend.
 

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