Ein Song basiert ja erstmal nicht auf Tonleitern sondern auf
Grundtonart
Geschlecht = Dur oder Moll
Harmonien=Akkorden
Genau in dieser Reihenfolge sollte man das auch erstmal rausfinden, damit man ein Gerüst bekommt.
Dann schreibt man sich zur besseren Übersicht den Ablauf auf, das sieht dann z.B: so aus (mal eben ausgedacht):
Intro:Am / G / Am / G
Strophe: Am / G / F /G / Am / G / F / G
Refrain: C / G / Am / F G / C / G / E4 / E
Wichtig ist, dass man sein
Gehör weiterbildet. Ich habe bei meinen Schülern früher immer wieder festgestellt, dass das jeder(!) Mensch das mit Geduld kann. Es ist im Menschen drin, man muss es nur rausholen. Das geht machmal schneller, manchmal langsamer - gehen tut es immer. Jeder Depp erkennt ja schon, ob ein Ton gaaanz hoch ist oder gaaaanz tief. Das ist die Basis. Die kann man Schritt für Schritt ausbauen, bis vielleicht schon nach ein paar Wochen schon (kein! Wunder) Gitarrestimmen nach das Flageolets funktioniert. Das ist
ausschließlich eine Frage der Geduld.
Wichtig: Man muss immer wieder die gängigsten Akkordvarianten spielen und sich - ganz oberwichtig - den Klang einprägen. Mit der Zeit hört man dann von selbst
, ob einer nen Dur- oder Mollakkord spielt, ob das ein 7er-Akkord ist oder ein 4er-Akkord, oder ein Powerchord mit Grundton/Quinte. Also Grundbausatz
Dur/Moll
Dur/Moll 7
Dur 4
Dur 4/7
Dur 7/9
Dur/Moll dim oder null (vermindert = Schichtung kleiner Terzen)
Dur Übermäßig (Schichtunf großer Terzen)
Dur maj7
Dur/Moll add 9 (Grundakkord + None)
Dur/Moll add 6 (Grundakkord + Sexte)
Damit kommt man schon für viele Songs sehr, sehr weit.
Hören sollte man im nächsten Schritt, wann und ob volle Akkorde oder nur Teilakkorde (Powerchords u.a. gespielt werden). Einige Beispiele alles C-Dur
0-------------8---12--------------
1----5--5-----8---13----------------
0----5--5-----9---12---------------
2----5--5--5-------------------
3----3-----3------------------
--------------------------
Besonders häufig ist neben dem Grifftyp E/E-moll bei Rock/Pop-Gitarre vor allem der Grifftyp A in Dur und Moll anzutreffen. Die Typen E und A sollte man unbedingt übers gesamte Griffbrett können und kennen. Beispiel A-Typ
A-Dur // C-Dur // D-Moll usw.
--------(5)------------
2---(5)--6------------
2---(5)--7------------
2---5---7---------------
0---3----5-----------------
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Na ja, lässt sich endlos fortsetzten. An dieser Stelle wäre dann jetzt ein wenig Rhythmik dran (z.B. Achtel hören und spielen...). Aber soll ja hier kein Buch werden sondern ein paar Anregungen.