Na mal sorry, ich habe keinem empfohlen an seiner Vintage Gibson Sunburst von 1958 die Stegschrauben im eingebauten Zustand krumm zu kloppen.
Daher: Schrauben für ein paar Pfennige besorgen, leicht verbiegen, einschrauben, Steg drauf und alles ist reversibel und nichts kann kaputt gehen.
Richtig, in dem Fall beschränkt sich die Beschädigung auf die Schrauben, und die sind natürlich austauschbar. Wenn Du Deinen Post nochmal durchliest, wirst Du aber feststellen, dass man den anders verstehen kann und vielleicht sogar muss ("Die Schrauben vom Steg schräg nach hinten geklopft..."). Hauptsache, wir sind uns einig, dass das keine gute Idee wäre, und das wollte ich klären.
Ich bin aber nach wie vor der Meinung, dass das im Regelfall nicht nötig ist. Weder ist es mMn eine Katastrophe, wenn die tiefe E-Saite etwas die Hinterkante der Bridge touchiert, noch wenn das Tailpiece nicht in tiefster Position ist. Eine kraftschlüssigere Fixierung ist im letzteren Fall ohne weiteres mit dem Faber-System oder Tone Pros-Hardware möglich.
Das ist im Rahmen der gesamten Geometrie der gezeigten Gitarre zu sehen, bei der das eigentliche Problem wohl eher ist,
daß der Halswinkel nicht passt, dadurch die Pickuprahmen sehr hoch ausfallen und Steg sowie TP einfach nicht anders
montierbar sind, ohne das irgendwo etwas aufliegt. In meinen Augen ist das ein Konstruktionsfehler für jemand anderen kann es so passen.
Die hohen PU-Rahmen sind Standard bei der Les Paul. Und wenn man sich beim TE die Höhe der PUs über den Rahmen ansieht, ist auch die völlig im normalen Rahmen, ergo kann der Halswinkel nicht groß daneben sein. Der Vergleich mit der SG ist da irreführend. Weil die Decke dort auch hinter der TOM flach bleibt, ist das STP bei SGs eigentlich immer tiefer einstellbar als bei LPs. Die Höhenverstellung am STP war konstruktiv von Anfang an vorgesehen, um ein weiteres Mittel zur Feineinstellung zu haben. Ganz festgeschraubt war keineswegs als Normalzustand gedacht. Wo Du recht haben könntest, ist vielleicht das Ausmaß des Überstandes, denn mWn hatte Les Paul (the man, not the guitar...
) für seine Gitarre ursprünglich eine flache Decke vorgesehen. Mindestens die damaligen Einschlaghülsen und Bolzen waren aber auch verdammt lang, sodass in Sachen Kraftübertragung/Hebelwirkung ganz schöne Reserven vorgesehen waren.
Erzählt mir jetzt bitte nicht, daß solche Steghöhen und der aus dem kurzen Abstand zum TP entstehende Winkel bei LP "normal" ist.
Nicht mal bei den Bildern von der oben gezeigten Gitarre im Internet habe ich eine solche Geometrie gesehen.
Bei allen dort dargestellten Gitarren ist das TP bis auf Korpushöhe verschraubt.
Doch, das ist normal. Bitte sehr:
http://www.gibson.com/News-Lifestyl...ere-s-More-Than-One-Way-To-String-An-Axe.aspx
Klar ist aber auch, dass der breitere Unterbau der Nashville das Problem mit der Hinterkante oft erst schafft. Die schmale ABR-1 hat das nicht in dem Maß. Dazu kommt noch, dass mir die Saitenreiter bei der Bridge des TE ungewöhnlich niedrig vorkommen - stehen die etwas höher raus, haben die Saiten hinten natürlich mehr Luft. Evtl. könnte man also auch neue Saitenreiter kaufen, wenn für die verwendete Bridge passende Teile erhältlich sind.
Und auch das fest anschrauben muß nicht das Allheimittel sein. Es soll durchaus Gitarren geben,
bei denen ein Lockern des TP´s und ein Verringern des Winkels zum Steg, dem Sound gut tut.
Und auch da sind wir uns einig, also: alles gut!
Gruß, bagotrix