Ohrenprobleme nach In-Ear Nutzung

jaymze
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Hi Leute,
vielleicht kennt jemand dieses Problem.

Ich benutze seit ein paar Wochen eine Sennheiser In-Ear-System mit den IE4 Kopfhöhrern. Habe mir außerdem dazu angepaßte Otoplastiken mit Audience-Bohrung gießen lassen, die eigentlich auch gut sitzen.

Nach der Nutzung des In-Ears habe ich eigentlich immer am nächsten Tag Probleme mit meinen Ohren. Diese äußern sich darin, dass das Innenohr besonders empfindlich gegen schrille Geräusche oder Luftzug ist. Es fühlt sich fast so an, als hätte man Wasser im Ohr nur eben ohne das Gluckern und man möchte eigentlich fast dauernd einen Druckausgleich machen. Das legt sich dann meist nach einem halben Tag. Ich benutze das System, zumindest bei den letzten Proben, relativ leise (Stufe 3 von 10) und etwa über eine Dauer von 2 -3 Stunden.

Geht es vielleicht jemanden ähnlich oder weiß jemand Rat. Vielen Dank
Gruß Jaymze
 
Eigenschaft
 
hm, also mit meine elacin stöpseln hab ich das problem nicht...vielleicht ab und zu mal ne kleine pause einlegen und das ohr "lüften"?
Also ich kann meine (sidn aber nur filter und kein in ear) nen ganzen abend drin lasssen ohne dass ich was merk...
 
Hört sich seltsam an.
Am besten suchst du mal einen entsprechenden Fachmann/Arzt auf!
 
Könnte z.b. sein

- Mix zu laut (bei entsprechendem Send Level, Hörern und Empfindlichkeit der Ohren... Die 3 am Pack alleine sagt so nicht genug aus..)

- Mix zu schrill, höhenlastig und belastet damit die Ohren extrem

- Unverträglichkeit gegenüber dem Gußmaterial, kommt hin und wieder vor

- Schlechte/keine Ventilation an den Ohren -> Problem mit den Abdrücken

- Hörer Verschmutzt -> Entzündung

- Ohrentzündung/Krankheit aus anderen Gründen, die nur durch die zusätzliche "Belastung" des IEMs spürbar wird..


Auch mein erster Gang wäre unbedingt zum Ohrenarzt, das ist das wichtigste bei der Geschichte. Danach kann man vllt genauer eingrenzen was das ganze auslöst
 
Hallo,
danke für Eure Antworten.

Beim Ohrenarzt war ich schon. Der hat nichts festegestellt und auch der Hörtest war in Ordnung.

Ob der Mix zu laut ist, kann man schlecht sagen. Wir haben 2 weitere Leute mit In Ear in der Band, die sich meinen Mix angehört haben und für eher leiser empfunden haben.

Das der Mix zu höhenlastig sein könnte ist möglich. Habe die Klangregelung an einem zusätzlichen EQ eingestellt, die zugegebenermasen sehr höhenlastig ist. Aber ich habe halt versucht ein wenig mehr Brillianz zu bekommen, da die Sennheiser-Höhrer doch sehr bassig/mumpfig sind für mein Ohr. Habe zumeist das Gefühl, dass ich mich zu sehr von innen höre und kann so wenig Klangfarbe der Stimme erkennen. Es klingt halt doch sehr nach "Singen mit Ohren zu halten". Vielleicht kennt ja jemand das Problem und kann eine bessere Einstellung empfehlen.

Die Verträglichkeit des Gußmaterials werde ich einfach mal testen ohne Musik im Ohr zu haben. Einfach in dem ich mal 2 Stunden damit rumlaufe.

Das mit der Ventilation im Ohr verstehe ich nicht so ganz. Wie ist das gemeint. Nach Auskunft von Hearsafe ist doch eine Vakuum im Ohr das beste Zeichen dafür, das die Otoplastiken gut sitzen. Sollte ich die Dinger vielleicht öfter mal rausnehmen oder wie ist das gemeint ???

Alles in allem habe ich das Gefühl, dass das Ohrinnere ein wenig zuschwillt nach der Nutzung. Hört sich komisch an, ist aber so. Das Dumme daran ist nur, dass ich mir In-Ear zugelegt habe, um meine Ohren zu schützen, da unsere Lautstärke im Probenraum einfach zu laut ist und meine Ohren bereits öfter mal nach der Probe mal mehr mal weniger bis zum nächsten Tag gepfiffen haben. Blöde Sache !
 
so, da bin ich wieder..

Der Gang zum Ohrenarzt war schonmal der richtige Weg, das alles i.O. ist, keinerlei Entzündungen etc noch viel besser :great:

Zum EQ hätte ich allerdings eine Idee.. Grunsätzlich bin ich ein großer Freund von zusätzlichen EQs in IEM Wegen, um den "Grundklang" an die Wünsche des Musikers anzupassen. Aber, ich würde niemals extrem betonen, vor allem nicht im Hochtonbereich.. Wenn dir der Hörer zu dumpf ist fang doch erstmal an "untenrum auszudünnen" anstatt oben zu pushen.. Such dir mal in Ruhe die Frequenzen die dich stören und zieh da mal ein bisschen raus.

Wenn das alles nichts hilft ist vllt auch einfach der Hörer der falsche für dich. Das wär dann teuer aber leider nicht zu ändern. Ich würde aber auf alle Fälle mit EQ Abschwächungen im Bassbereich anfangen. Weniger Bass sollte bei einem Hörer ja kein Problem sein. Mehr Bass wäre deutlich schwieriger ;)

Der von dir mit Ohren zuhalten beschriebene Effekt könnte auch daran liegen, das du Probleme mit der Isolation bei Verwendung des geschlossenen Hörers hast. Es gibt immer wieder Leute die mit dieser Abschottung Probleme haben, denen damit die Räumlichkeit und somit die Echtheit des Mixes fehlt. Das führt zu einer Art "künstlichem Hören", alles klingt unecht, verfälscht obwohl der Mix eigentlich gut ist. Und das kann z.b. auch dazu führen das der Mix im Laufe des Konzertes immer lauter gestellt wird um sich so mit Hilfe des "Drucks" die fehlende Integration in den echten Backlinesound vorzugaukeln. Sollte dies der Fall sein könnten dir Ambience Mikrofone helfen. Zum testen kannst du einfach mal 2 Kondensator Mikrofone aufstellen, ins passende Panorama setzen und auf deinen Mix geben. Machmal arbeitet man mit Ambience die ins Publikum zielen, manchmal mit welchen die auf der Bühne sind, je nach dem was gewünscht ist. Der Effekt ist allerdings immer ähnlich: Der Mix "öffnet" sich, wird lebendiger, das "zugehörigkeitsgefühl" zum Bühnensound wird wieder größer, alles wird wieder natürlicher und oftmals kann dann auch die Lautstärke deutlich reduziert werden. Probier das doch einfach mal testweiße aus. Wärst nicht der erste bei dem das Wunder wirkt.

Hast du eigentlich einen Stero Mix? Wenn ja, versuch mal mehr mit dem Panorama zu arbeiten. Gerade wenn 2 (vllt auch noch tiefe) Gitarren im Einsatz sind, dazu noch ne Portion Bass und Bassdrum im Mix sind kann ein Mono Mix oder ein zu mittiges Panning den Mix auch mal "erdrücken". Da können schon kleine Eingriffe und schieben der Instrumente "richtung aussen" Wunder wirken.

Hat der Verträglichkeitstest was ergeben?

zu der Ventilation: Ich kann dir nicht erklären was da genau medizinisch passiert. So weit reicht mein Wissen über Ohren dann leider nicht ;) Allerdings gibt es immer wieder Leute die bei langem Gebrauch von geschlossenen Hörern damit Probleme bekommen. Das kann sich z.b. durch Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen, Ohren zufallen etc äussern. Es hilft da, einfach mal von Zeit zu Zeit den Hörer kurz rauszunehmen und neu einzusetzten... Ich persöhnlich habe damit auch ab und zu Probleme, allerdings nur bei sehr langer Nutzung.. So ab 2,5 -> 3 Stunden bekomme ich leichtes Kopfstechen.. Wenn ich die Hörer dann kurz rausnehme und wieder Einsetzte ist alles wieder weg... Kommt aber nicht bei all zu vielen Leuten vor..

Probier die Anregungen mal aus und meld dich wenns neues gibt, vllt schaffen wir es das Problem langsam einzugrenzen.. Viel Erfolg
 
Hi Tobse,
jau, wirklich sehr nett. Vielen Dank erstmal für die vielen guten Anregungen. Werde auf jeden Fall mal alles probieren.

Mein Mix ist quasi Doppel-Mono, da wir nur einen Kanal dafür opfern können. Ich könnte mich natürlich noch in einen anderen Monitor-Weg mit einklinken und dann einen auf links und den anderen auf rechts legen. Meinst Du das so, oder soll ich einfach mal bei den einzelnen Instrumenten das Panorama ein wenig nach rechts oder links drehen ?

Mein Soundproblem liegt an und für sich nicht im Sound der anderen, sondern zumeist nur im Klang meiner eigenen Stimme. Da ich wenig Klangfarbe meiner Stimme erkennen kann, habe ich probiert meine Stimme relativ laut zu drehen, sodass ich aber die anderen gerade bei lautem Singen kaum noch hören kann. Behelfe mir also momentan damit die Effekte mehr aufzudrehen, damit ich auch bei geringerer Lautstärke meiner Stimme ein wenig Klangfarbe quasi durch den Nachhall erkennen kann. Ist bestimmt nicht der richtige Weg, aber momentan recht akzeptabel.

An neuen Hörern bin ich dran. Habe auch schon von Hearsafe mehrere Höhrer getestet. Das für mich akzeptabelste war der HS-2 pro flex, also der 2-Wege-Hörer direkt als Concha gegossen. Zwar sauteuer, aber wirklich gut. Habe heute einen Termin zur Vorbesprechung.

Vielleicht fällt Dir ja dazu noch etwas ein. Ich werde Dich auf dem laufenden halten. Vielen Dank erstmal
Gruß Jaymze
 
Hi!

Ich hab mir jetzt die obigen Beiträge nicht alle durchgelesen, wollte aber trotzdem meinen Tip abgeben:

Versuch mal rauszufinden, wie sehr deine IE4 Hörer eigentlich die Umgebung abdämpfen (Klatschen mit und ohne Hörer, oder ans Schlagzeug setzen und mal ordentlich die Becken dreschen).

Ich habe mir vor ca. einem Jahr auch das sennheiser mit den IE4 gekauft. Hab dann gleichmal eine Otoplastik anfertigen lassen (weils ja überall so propagiert wird), und war mehr als enttäuscht also ich feststellen musste, dass diese Hörer TROTZ der Otoplastik nicht sehr stark von aussen dämpfen. Da ich seit eben einem Jahr einen Tinnitus habe, war mir dieses Thema extrem wichtig, und ich bin dann so lange allen auf die Nerven gegangen bis ich bei www.ohrundmore.de "MEINE" Hörer gefunden habe.

Ich will damit nur sagen, dass es sein könnte, dass möglicherweise auch bei dir von aussen noch so viel durch kann. Z.Bsp. ist auch ein Shure E3 mit den Schaumstoffnoppeln schon um ein vielfaches besser. Soweit nur meine Erfahrung, vielleicht konnte ich etas zur Aufklärung beitragen.

MfG,
Matthias
 
Hi nochmal,
habe mittlerweile nur noch geringe Probleme mit den Ohren, wenn ich die Hörer öfter mal rausnehme und etwas leiser fahre.

Habe allerdings jetzt nochmal eine Frage an alle.

Wie kann ich bei meinem Setup bei einem normalen Mischpult mit 4 Aux-Wegen mit meinem einen In-Ear-Aux-Weg bei Doppel-Mono einzelne Instumente ins rechts-links Panorama setzen. Also quasi eine Gitarre nach links und die andere nach rechts aufs Ohr. Geht das überhaupt mit nur einem Aux-Weg oder müßte ich dann 2 nehmen und stereo fahren. Blicke irgendwie nicht durch. Hat einer Erfahrung damit.

Ich hatte angenommen, dass das ganz einfach ist; ist es aber wohl doch nicht.
Danke für Eure Hilfe
Gruß Jaymze
 
Zusatz:
Würde es etwas bringen, wenn ich aus dem Mixer aus einem Aux-Weg mit einem Y-Kabel in beide Eingänge des In-EAR Senders gehe ?
 
Hallo.
Erstmal schön zu hören das es etwas besser ist. Zur Mono/Stereo Frage.

Nein, da du mono fährst bringt dir das Panorama nichts. Egal wie du pannst, du wirst das Signal immer gleich laut auf beiden Ohren haben. Es ist halt ein Mono Mix.

Richtig, um diese Funktion (also das Panorama) zu nutzen müsstes du Stereo fahren, was bedeuten würde du müsstest 2 Aux wege belegen.
Je einen Aux pro Sender Input. Dann hat du einen Stereo Mix und kannst pannen. Abhängig von deinem verwendeten Mischpult. Manche Pulte besitzen Stereo Aux wege bestehend aus einem Level und einem Panorama Regler. Mit dem Level/send Regler stellst du ein wie laut das Signal gesamt sein soll, mit dem Panorama verteilst du es auf deine Ohren.
Gerade günstigere Analogpulte besitzen dieses feature i.d.R. nciht. Dort arbeitest du dann einfach mit 2 Aux regeln. Der eine regelt die Lautstärke des linken Ohres (Sender Input L) der andere die des rechten.
drehst du den Auxweg des linken weiter auf als den des rechten ist der Mix logischerweiße im linken Hörer lauter und somit wandert das Signal im Hörbild nach links.

Nein, ein Y würde nichts bringen, da du ja immer noch den gleichen MOno Mix reinschickst und den üer Y auf beide Ohren splittest. Ein Y hätte für dich die gleiche Wirkung wie die Dual Mono Funktion über den Focus, die du wohl jetzt benutzt. Der Grund warum man normalerweiße diese Pack Funktion und nicht den Y benutzt ist das man so einen Sender für 2 Mixe benutzen kann. Es geht also ein Mono Mix in den Sender Links und ein völlig anderer in Sender rechts. 2 Leute besitzten einen Empfänger auf dieser Frequenz. Der eine dreht seinen Input Pan nach ganz links, der andere nach rechts. Beide stellen per Focus auf dual Mono. So hat jeder einen völlig getrennt regelbaren Mono Mix über einen Sender. Das spart eben Sender und somit Geld und Frequenzen in größeren Mono Setups. Verständlich genug oder genauer?

Eine Idee für deine Probleme habe ich noch. Du scheinst ja mit dem leiser und dem ventilieren einen teilerfolg zu erziehlen. Hast du zufällig einen Multiband kompressor? Wenn nicht versuch dir mal leihweise einen zum experimentieren zu besorgen. Falls dir das Prinzip des KOmpressors noch nicht bekannt ist stöber mal ein bisschen hier in der FAQ/Workshop Ecke.
Der Multiband KOmpressor hat den Vorteil, das du einzelne Frequenzbereiche unabhängig voneinader komprimieren kannst. Ich würde in deinem Falle versuchen damit einen Limiter speziell für den Hochtonbereich zu erstellen, der deine Ohren vor kurzen, hohen Peaks schützt und den ganzen Höhenbereich leicht komprimiert. Würde mich nciht wundern wenn das nochmal deutliche Besserung bringt.
 
Ich glaube, ich habe verstanden, aber nochmal zum mitschreiben ;-).

Da wir das Gerät in einer Band (spiele in 2 Bands im gleichen Probenraum) zu zweit benutzen ist das natürlich eine gute idee. Wenn ich das aber richtig verstanden habe, kann ich ja in diesem Fall (Dual Mono) kein Panning der Instrumente einstellen, sondern nur wenn ich über 2 Aux-Wege (oder ein Stereo-Aux-Weg - ...müßte ich dann Y aus dem Mischpult splitten) Stereo fahre !?

Das Dual Mono, bewirkt doch wohl das ich mir, obwohl ich ganz nach rechts (oder links) im Empfänger gepannt habe, trotzdem auf beiden Ohren etwas höre und zwar nur den einen der beiden Aux-Wege. Richtig ?

Noch zwei Fragen zur Stereo-Nutzung. Ich werde ja dann (mangels Aux-Wege) einen der beiden Aux-Wege mit anderen benutzen müssen, was ja zunächst mal nicht schlimm ist. Welche Einstellungen - im Pult und im In-Ear-Empfänger - muß ich denn machen, um einzelne Kanäle/Instrumente am Pult pannen zu können
und
Das Panning würde sich ja beim Gig auch nach außen auswirken. Wie löse ich dieses Problem oder macht das in der Größenordnung nicht so viel aus.

Ich weiß Fragen über Fragen, aber ich glaube, das würde mir schon sehr weiterhelfen zu einem sauberen und funktionalen Sound.

Vielen Dank schonmal für Deine Mühe.
Gruß Jaymze
 
Oh Sorry, eine Frage kann ich schon zurücknehmen. Intensiv drüber nachdenken hilft doch manchmal. Sollte man nicht meinen ;-).

Das Panning mache ich ja beim Stereo-Mix über die jeweiligen Aux Kanäle, richtig ?! Man läßt den 2. Kanal quasi auf einem Ohr mitlaufen. Ich denke mal, dass man dann seinen Kanal (s.o.) im Main-Mix etwas lauter stellt, damit einem der "fremde Aux-Weg" nicht das Signal zu sehr zerstört. Ich werde dann den 2. Kanal wohl zusammen mit unserem Keyboarder und Gitarristen mitbenutzen. Ist das so die beste Lösung ?
 
Beim verwenden von IEM ist es problematisch sich einen Auxweg mit jemand anderem zu teilen, hier sollte jder seinen eigenen Weg haben um seinen eigenen individuellen Mix einzustellen.

Im Dual-Mono betrieb kannst du mit einer Senderstrecke 2 Empfänger mit 2 unterschiedlichen Mixes bedienen. Jeder hört dabei seinen eigenen Mono-Mix. Das wird über das Panning des Empfängers gesteuert.
 
Da wir das Gerät in einer Band (spiele in 2 Bands im gleichen Probenraum) zu zweit benutzen ist das natürlich eine gute idee. Wenn ich das aber richtig verstanden habe, kann ich ja in diesem Fall (Dual Mono) kein Panning der Instrumente einstellen, sondern nur wenn ich über 2 Aux-Wege (oder ein Stereo-Aux-Weg - ...müßte ich dann Y aus dem Mischpult splitten) Stereo fahre !?

Richtig, so ist es. Bis auf das Y beim Stereo Aux. Für stereo kannst du nie ein Y einsetzten, ein Y teilt ja immer das GLEICHE Signal auf 2 wege auf, für Stereo brauchst du ja aber 2 VERSCHIEDENE Signale. Ein Stereo Auxweg besitzt bereits 2 Ausgänge. Der einzige unterschied zwischen einem Stereo Aux und 2 Mono Auxwegen ist die Bedienung am Pult. Bei einem Stereo Aux hast du eben einen Lautstärke Regler und einen Panorama Regler, der sich auf das panning dieses Aux weges bezieht. Bei 2 Mono Auxen hast du nur 2x Lautstärke und pannst über das Verhältniss der beiden. Aber beide schicken dir 2 verschiedene Signale (L+R) über 2 verschiedene Buchsen aus der Konsole

Das Dual Mono, bewirkt doch wohl das ich mir, obwohl ich ganz nach rechts (oder links) im Empfänger gepannt habe, trotzdem auf beiden Ohren etwas höre und zwar nur den einen der beiden Aux-Wege. Richtig ?
Richtig.

Noch zwei Fragen zur Stereo-Nutzung. Ich werde ja dann (mangels Aux-Wege) einen der beiden Aux-Wege mit anderen benutzen müssen, was ja zunächst mal nicht schlimm ist. Welche Einstellungen - im Pult und im In-Ear-Empfänger - muß ich denn machen, um einzelne Kanäle/Instrumente am Pult pannen zu können
Das solltest du auf keinen Fall tun. In Ear Mixe, gerade eine Seite eines Stereo Mixes sind viel zu induviduell um es mit jemand anderes zu teilen.
Da fährst du mit deiner Mono Lösung deutlich besser. Das einzige was möglich wäre, wäre einen Stereo Mix zu bauen den beide benutzen.Also der gleiche Mix für beide, keine Aufteilung (eine Seite er, eine du aber dann beide auf Stereo stellen wird einfach nicht funktionieren). In der Praxis ist es aber so gut wie nie möglich einen Mix zu finden der 2 verschiedene leute zufriedenstellt. Von daher solltest du erstmal bei Mono bleiben bis irgendwann vllt mal mehr Material für komplett eigene Stereo Mixe zur Verfügung steht... Oder es muss ein anderer Weg komplett geopfert werden.

und
Das Panning würde sich ja beim Gig auch nach außen auswirken. Wie löse ich dieses Problem oder macht das in der Größenordnung nicht so viel aus.
Nein, da du das Stereo Panning ja direkt in deinem Aux Weg und das Saal Panning über den eigentlichen Kanalzug Pan vornimmst
 
Hi Leue,

Hab mir wohl ein Tinnitus eingefangen. Der zwar nur leicht ist aber hartnäckig auf dem linken Ohr rauscht. Bin z.Z. in Behandlung beim Ohrenarzt (Infusionen, Tabletten etc.). Das schlimmst ist eigentlich, wenn man zu sehr drüber nachdenkt, da das ganze mehr stressbedingt als lärmbedingt ist. Kompensation ist also angesagt, aber das bekommen ich schon hin. Die Schädigung liegt wohl im Bereich um 8 kHz (Was ist denn da so ?)

Habe gestern zum ersten Mal wieder seit 3 Wo geprobt und habe das panorama weitestgehend nach rechts gepannt. Hab das auch ganz gut vertragen (Rauscht nicht mehr als vorher). Habe mir zusätzlich einen Floormonitor vor die Füsse gestellt und das In-Ear Monitorsignal zusätzlich draufgegeben, sodass ich das Signal auf den Ohren recht leise fahren konnte.

Nun ist das, als auch der vorher beschrittene Weg nicht des Rätsels Lösung. Ich bin mir dessen bewußt, dass ich die Lautstärke (gerade jetzt nicht mehr) nicht so laut machen kann, dass ein ordentliches Live-Feeling aufkommt und natürlich wird das über In-Ear nie so klingen wie Live-Monitoren.

Allerdings müßte es doch Möglichkeiten geben (Zwischenschalten von Kompressor/Effektgerät - Habe bislang nur einen EQ) auf meinen Monitorweg um den Sound wenigstens einigermasen fett hinzubekommen. Denn seitdem ich In-Ear habe geht der Spaß am Proben ein wenig ab.

Momentan hört sich eigentlich nur das Keyboard einigmasen authentisch an, obwohl mein Monitor EQ im Bereich 1kHz - 4 kHz mit +6 relativ hoch ist Alles andere:
Drums - sehr dünn
Bass - zu dumpf, Druck nur von außen (aber das ist wohl so bei In-Ear !)
E-Gitarren (dünn und mumpfig)
Stimme (mumpfig, das ist eigentlich das schlimmste. Ich gehe davon aus, dass ich bei der niedrigen Lautstärke des In-EARs meine Stimme zu sehr "im Kopf" und weniger von außen höre)

Außerdem ist festzustellen, dass sich nach einer gewissen Zeit alles zunehmend mumpfiger anhört, so dass man immer das Gefühl hat mehr Höhen/Mitten reindrehen zu müssen. Das kann man aber nicht ewig machen. Da scheinen wohl die Ohren etwas zuzumachen.

Hat vielleicht jemand einen heißen Tip, welche Gerätschaften ich mir noch anschaffen könnte zur Optimierung.
Danke für Eure Antworten

Gruß Jaymze
 
hi,

erst mal mein beileid zu deinem tinnitus! ist für einen musiker / sänger natürlich erst mal richtig besch...

welche zusatzgeräte du dir zur optimiertung noch zulegen kannst, überlasse ich mal den andren. aber wenn ich dich richtig verstanden hab, bist du dir nicht so sicher, in welchen frequenzbereichen welches instrument liegt oder so?

dann nimm mal in ner ruhigen minute das programm audacity und lass dir ein paar verschiedene frequenzen generieren (sinus natürlich ;) ). aber VORSICHTIG MIT DER LAUTSTÄRKE!!! das kann uU schon mal ordentlich pfeifen.

8 kHz ist übrigens schon ordentlich hoch!!...

aber so zur orientierung: das menschliche gehör geht, wenn es gut ist, von ca 15 Hz bis maximal 20 kHz. Der bei uns übliche Kammerton A hat glaub ich 440 Hz. Vielleicht hilft dir auch das hier weiter. hab selbst vor ner weile einmal nach so "hertz x = ton y"-tabellen gesucht, wenn man lange genug sucht findet man ein bisschen was.

wenn du deinen EQ bei 1-4 kHz so weit aufhast und den rest eher drunter, ist es also normal, dass du zumindest den mittleren bis höheren bereich vom keyboard stärker raushörst. ein bass z.B. ist aber deutlich unter der 1 kHz-Grenze. bei den drums solltest du dann aber zumindest die becken einigermaßen hören können. ok, das erklärt dann auch, warum sie bei dir dünn klingen.

ähhmmm... mir kommt grad noch der gedanke, dass ich dich vielleicht falsch verstanden hab und du das alles schon wusstest... wenn ja, dann bitte ich hiermit förmlichst um entschuldigung :D


mfg, livebox
 
Erstmal, danke dafür.

Mir wäre zunächst mal wichtig, was ich noch anschaffen könnte und wie ich eine EQ-Einstellung für den RockGesang (mitden klassischen Instumenten) gestalten könnte.

Klar ist das individuell. Aber vielleicht kann mir wenigstens jemand zu einer groben Einstellung raten bzw. mir eine empfehlen.
 
Ich nehme mal an, was Dir fehlt, ist der Druck, also das körperliche Wahrnehmen des Schalls. Das wird man mit IEM nie erreichen, denn dazu muß man viel Luft bewegen...:D

Du kannst folgendes Probieren:
Stell Dir eine Box zusätzlich zum IEM auf. Auf die Box kommt ein Mix der Instrumente, die im IEM zu wenig Tiefmitten und Bass haben. Den Gesang würde ich lediglich auf's IEM legen und selbiges auch mit normaler lautstärke betreiben (also nicht wegen der Box leiser drehen). Was aus der Box durch die Hörer noch durchkommt ist eh dumpf und soll ja auch nur als Ventilator dienen.

Alternativ (um die Bühne leise zu halten) böte sich natürlich ein Bass-Shaker an. Es gibt die Teile auch im Rudel auf kleinen Brettern montiert zu kaufen - Du stehtst dann quasi auf einer tieffrequent angeregten Platte und erfährst so BD, Bass und die Tiefen der Stromklampfe haptisch. Lach nicht - das gibt's! :D


Für mehr Dichte im IEM-Mix selbst kommt ein Multibandkompressor sehr gut. Schau mal nach einem gebrauchten triple c von tc Electronics, das wäre genau das Ding.
In Sachen Klangregelung wäre gut zu wissen, wie Deine Hörer klingen, aber das geht ja leider nicht... Grundsätzlich sollte aber die Wiedergabe von Mitten und Höhen kein Problem darstellen.

Ich denke, daß Deine Ohren einfach nach einiger Zeit zumachen. Das ist ein ganz natürlicher Vorgang und passiert bei konventionellem Monitoring auch. Abhilfe schafft eigentlich nur gezügelte Lautstärke. Diese ist zwar schwierig zu realisieren, wenn ein gutes Spielgefühl erhalten bleiben soll, aber bis zu einem gewissen Grad kann man mit Kompression und entsprechender Klangeinstellung schon mehr Lautheit vortäuschen als eigentlich vorhanden ist. Ich denke, Du hörst einfach momentan aufgrund des fehlenden Drucks zu laut und beschleunigst damit das Zumachen der Ohren.


der onk
 
Ok, das mit dem Kompressor werde ich mal probieren. Gleichzeitig wollte ich noch ein Hall-gerät in meinen Monitorweg legen. Gibt es da eventuell Geräte, die kombiniert sind. Ist das üblich und praktikabel, dass man einen Monitorweg mit mehreren Geräten hinterlegt (EQ, Kompressor, Hallgerät) ?
 

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