Ich habe inzwischen Versuche von Obertonflöten gemacht, die quer angeblasen werden können.
1. Obertonquerflöte (mit Querflötenmundstück aus Bambus):
1. Oberton-Querflöte (mit Querflötenmustück aus Bambus):
Ich wählte für das Mundstück ein Stück Bambus mit dem Innendurchmesser 16 mm, damit es auf ein Isorohr mit diesem (Außen-)Durchmesser passt. Nach dem Bohren, Aussägen (mit einer Dekupiersäge), Schleifen und Mattieren klebte ich das Mundstück mit einen zähem Sekundenkleber (z.B. UHU Alleskleber Super oder TESA Sekundenkleber Gel) so über das mit einem Kegelbohrer vorgebohrtes Loch (= gleicher Durchmesser wie beim Bambusmundstück = 10 mm) auf das Rohr (es muss luftdicht abschließen!). Bis zum Aushärten des Klebers habe ich das Bambusstück mit zwei Gummiringen fixiert. Dann habe ich den ausgetretenen Kleber noch weggewischt (und nach dem Trocknen noch etwas nachgefeilt/-geschliffen). Ins Rohrende neben dem Mundstück habe ich dann ein Stück Fugenfüller bis nahe ans Anblasloch geschoben und noch eine Rohrkappe aufgesetzt (ist nicht unbedingt nötig, sieht aber besser aus).
Das Ergebnis mit dem Iso-Rohr dieser Stärke (16 mm) als Querflöte überzeugt mich nicht so sehr. Deshalb werde ich das Rohr demnächst kürzen und um daraus eine Querflöten-Whistle zu bauen. Mal sehen, ob mir das besser gefällt.
2. Oberton-Querblockflöte:
Beschreibung: Ein Isorohr, Außendurchmesser 16 mm (ein 63 cm langes Stück und ein ca. 3,5 cm kurzes Stück), ein ca. 6 mm Stück eines passenden Rundholzes (ich habe einen alten Schlagzeugstock verwendet) und eine Rohrkappe. Ich schnitt vorsichtig mit einem Cutter ein rechteckiges Fenster der Größe 5 x 20 mm ein, das Labium schräg, bohrte seitlich am Rand ein 10 mm-Loch mit einem Kegelbohrer und noch eines am Ende des Rohres (für erweiterte Möglichkeiten zum Verändern der Tonhöhen). Dann schob ich das kurze Rundholzstück wie auf dem Foto zu sehen unter das rechteckige Fenster, ca. 5 mm vom Labium entfernt. Das Kurze Rohrstück schnitt ich mit dem Cutter vorsichtig (!) senkrecht auf einer Seite ein, entgratete es und schob es aufs Rohr bis zur rechten Rundholzkante. Dann steckte ich die Rohrkappe auf.
Jetzt kann man die Obertonblockflöte quer spielen, indem man in das Anblasloch neben der Rohrkappe bläst.
3. Obertonflöte mit Tin-Whistlekopf vom 3D-Drucker (+ Isorohr Außendurchmesser 16 mm):
Wer es sich leicht machen will, kauft sich
für 3 € einen Whistlekopf, der mit einem 3D-Drucker "gedruckt" wurde (wer selbst so einen Drucker hat, kann ihn sich selbst "drucken").
Hier sind die Bezugsdaten:
Schülerfirma R4e1
IGS Mühlenberg
Mühlenberger Markt 1
30457 Hannover
0511 168-49511
ralf.lürig@igsmuehlenberg.de
r4e1@igsmuehlenberg.de
Als Gag für eine Messe haben die Schüler mit Ihrem Lehrer mal den Whistlekopf so skaliert, dass er auf ein 50 mm-Abflussrohr passt. Wer Versuche mit Bass-Whistles machen möchte, kann ihn für 18,50 € bestellen ( auch andere Größen können sie auf Anfrage herstellen).
Eine
Bauanleitung für eine C-Tinwhistle und eine passende
Bohrschablone zum Bohren der Grifflöcher gibt es auch (ideal, um mit Schülern/Kindern schnell mal Tinwhistles zu bauen!).
Wie im Thread zum Bau einer Doppel-Tinwhistle angeregt, kann man auch gut und billig Bordun-Whistles daraus herstellen.
Wer sich schwer tut mit dem Anblasen von Panflöten, kann auch Flöten ohne Grifflöcher (nur Grundton; tiefe Töne evtl. mit Rohrkappe) mit diesen Köpfen herstellen und mit Rohrklemmen panflötenmäßig anorden (pentatonisch, diatonisch, Akkord, Bordun, Arca-Ira).
Blockarina
P.S. Meine Holunder-Obertonflöte funktioniert nach dem Ölen jetzt auch gut (das Holz war einfach zu trocken und zu offenporig)