Ich habe ihn nun ein paar Tage, bin noch nicht zu einer kompletten Bewertung fähig, ein paar Feststellungen kann ich aber schonmal in Worte fassen.
Der Peak ist die ideale Ergänzung zum Prologue und Synths mit vergleichbarer Ausstattung. Der Korg hat zugunsten der Digitalen Engine auf viele klassische Modulationsbausteine verzichtet, exakt diese sind beim Peak an Bord. Es ist aber nicht das Einzige was ihn auszeichnet. Die mittlerweile inflationäre Anzahl an Wellenformen ermöglicht ein breites Spektrum an Klängen. Allen gemeinsam ist, dass sie sich teils radikal mittels des Shape Reglers, der über einen positiven und negativen Regelweg verfügt verbiegen lassen.
Was mich aber am meisten beeindrucken konnte war eher in der Nähe der klassischen Wellenformen implementiert. So habe ich z.B. einen Klang erstellt, der auf nur einen der drei Oszillatoren mittels Mod Wheel einen Sync moduliert. Da jedem dieser Oszillatoren ein virtuelles Pendant zur Verfügung, also der Sync bereits mit einem einzigen Osc realisierbar ist, sind bereits in dieser Hinsicht schon die Möglichkeiten dieses Effektes potenziert. Es klingt "unaufdringlicher" als ein plakativer, auf alle Oscs gerouteter Sync wie man ihn kennt.
Interessant ist auch, dass man beim Sägezahn über eine Supersaw Adaption verfügt. Diese lässt sich auch hier pro Oszillator in der Intensität einstellen. Das gleiche betrifft das unabhängige leicht alterierende Tuning der Filter zueinander an. Schön auch, dass das Spektrum des Rauschens via LP angepasst werden kann!
Und ich bestätige was die meisten Tests bezüglich der Filterresonanz konstatieren, nämlich dass diese den Klang kaum ausdünnt, das Lautstärke-Level bleibt recht konstant.
Zum Klang ansich: Für sehr weiche Flächen bemühe ich lieber den Prologue (der Deepmind wäre hier auch ein guter Partner), lediglich für kühlere und rauchige Atmos nutze ich den Peak, der bei Bedarf recht snappy, knallig perkussiv daherkommt.
Was mir bei allen aktuellen Synths missfällt, und das ist hier nicht anders, ist dass man kein wirklich langes Attack einstellen kann so wie man es für Ambient Zeug gut gebrauchen kann. Mir hat mal ein Korg Mitarbeiter erklärt, dass dies zur Folge hätte, dass die Hüllkurven nicht mehr so schnell zupacken würden, dies will man nicht in Kauf nehmen....
Die Möglichkeit an unterschiedlichen Stellen das Filter zu übersteuern ist sehr gelungen weil man sehr dosiert regeln kann und gerade die subtileren Einstellungen gefallen mir, übrigens im Gegensatz zum Distortion, das mir zu dick und kratzig aufträgt. Der Rest der Effekte gefällt mir ebenfalls sehr gut, auch die Möglichkeit sie über die Modmatrix verknüpfen zu können ermöglicht neue kreative Nutzung. Sie verschmelzen btw mehr mit dem Klang als dass sie sich einfach "draufgelegt" anhören. Es gibt zwar nur wenig regelbare Parameter, aber die Qualität der Effekte stimmt.
To be continued......