Notenlesen erlernen noch sinnvoll / Welcher Lehrer ist der richtige für mich?

  • Ersteller Irsmaier
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Es erstaunt mich - wie auch einige andere Schreiber - dass Du überhaupt durch die Aufnahmeprüfung gekommen bist. Das ist für mich wie Russisch unterrichten, aber keine kyrillische Schrift beherrschen.

An den Pädagogischen Hochschulen wird in BaWü Lehramt für Grund-, Haupt- u. Realschulen sowie Sonderpädagogik studiert. Und für Musik gibt es natürlich Eignungsprüfungen, wenn auch mit deutlich niedrigeren Anforderungen als für das Gymnasiallehramt, das hier von den Musikhochschulen ausgebildet wird.

An der Grundschule meiner Kinder werden durchaus Noten gelehrt. Über die Sinnhaftigkeit kann man sich sicher streiten, zumindest für Kinder, die kein Musikinstrument spielen. Andererseits finde ich, dass man nicht jede kulturelle Errungenschaft einer Nützlichkeitsdebatte unterwerfen muss und diese damit in den privaten Bereicht verdammt.

Dass viel zu viel Musikunterricht fachfremd (wenn überhaupt) erteilt wird, ist nochmal ein anderes Thema
 
Natürlich ist Notenlesen, -schreiben un verstehen als Musikleher unabdingbar! Aber ich glaube verstanden zu haben, dass der TE dies auch beherrscht. Ihm geht es m.M.n. eher darum, ob er auch Gitarre nach Noten spielen lernen muss? Ich kann die Frage durchaus nachvollziehen, da ich mir damit selber sehr schwer tue. Ich habe 12 Jahre Geige nach Noten gespielt, kann daher Melodielienien problemlos lesen. Akkorde kamen da aber eher selten vor, daher muss ich mir diese erst mühsam auseinander dröseln. Und dann gibt es auf der Gitarre ja noch unzählige Möglichkeiten, die selbe Noten zu spielen...
 
Als Musiklehrer sollte man auf jeden Fall Noten lesen können. Ich hab selbst im Gymnasium klassische Gitarre gelernt - und ich geb zu, ohne Hilfe meiner Lehrerin hätte ich mir öfter schwergetan die Noten aufs Griffbrett umzusetzen - da ich sie ja in verschiedenen Lagen spielen kann.
Aber ehrlich gesagt: wenn ich den Ehrgeiz hab Musiklehrer zu werden - egal welche Schulform - dann geh ich davon aus, dass auch ein Interesse an Musik in all ihren Aspekten vorhanden ist. Und da gehört Notenlesen - und auch am Instrument anwenden können - für mich einfach dazu!
Also beantworte ich dir die Frage: bleib beim Klassiker und lerne Gitarre nach Noten spielen. Ist vielleicht mehr Aufwand, aber letztendlich bringt dich das weiter. Im Idealfall hättest du parallel den Jazzer und lernst von ihm wiederum ganz andere Sachen!
 
Wenn ich Kinder hätte und die bekämen in der Schule Musikunterricht und ich würde erfahren, dass deren Musiklehrer keine Noten könne bzw. dies nicht unterrichten könne, dann hätte ich (der ich auch nicht wirklich flüssig Noten lesen kann) meine berechtigen Zweifel an dessen Qualifikation ;)
 
Finde auch, dass das Notenlesen etwas wichtiges ist, wenn man anspruchsvolle Stücke spielen möchte. Klar kommt man auch ohne aus, besonders bei ein bisschen Akkorden etc.. Wenn es jedoch zu schwierigeren Stücken geht, ist es mit Noten deutlich einfacher, da man dort auch die Tonlängen, Pausen etc. lesen kann
 
Hi, ich hab nach Urzeiten ohne Noten jetzt noch angefangen,Noten zu lernen ,weil mir Tabs auf die Nerven gingen (sieht man ja gaaaar nix drin). Gitarrenlehrer gesucht,Note für Note mit Songs gelernt und habe nach kurzer Zeit das wichtigste drauf. Und: das macht riesig Spaß! !!
Kann das dem Fragesteller nur empfehlen- man hat viel mehr Rüstzeug !!
 

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