marcus_br
Registrierter Benutzer
ich spiele jetzt seit ungefähr 4 monaten bass, bisher nur nach tabs . jetzt meinte aber mein lehrer und ich denke auch dass es besser wäre, da ich ja bald auch mal in einer band spielen möchte dass ich noten lernen müsste. ich hab aber befürchtungen dass dies ziemlich lange dauert und auch langweilig is. gibts da irgendwas spannendes unterhaltsames wie man das lernt?
Notenlesen macht SPASS, weil du so auf viel mehr Material zugreifen kannst! Mit der Zeit wirst du neben dem Bass-Schluessel auch den Violinenschlüssel lesen wollen, wer sagt denn, dass du keine Melodien auf dem Bass spielen kannst?
Notenlesen ist nichts, womit du "fertig" wirst. Meiner Erfahrung nach kann man irgendwann ziemlich viel vom Blatt spielen, muss sich manche Stellen aber trotzdem langsam rauslesen, je nach Vorzeichengefummel und rhythmischen Feinheiten.
Hier ein paar Tipps fuer den Anfang:
1) Langsam ueben, beim Spielen die Namen der Noten laut sagen (oder singen!)
2) Das Griffbrett hat zwei Dimensionen: entlang einer Saite, und von einer Saite zur anderen. Die erste Dimension verlaeuft in Halbtonschritten, die andere Dimension in Quarten. Deshalb ist es wichtig, den Quartenzirkel gut zu kennen! Wenn du den Quartenzirkel im Schlaf kannst, weisst du mit jedem Ton auch automatisch, was der Ton auf den benachbarten Saiten im gleichen Bund ist.
3) Dein Griffbrett hat vermutlich Punkte. Diese dienen zur Orientierung. Zum Beispiel koenntest du lernen, welche Noten auf den Punkten liegen. Ich orientieren mich allerdings nicht direkt an den Punkten, sondern eher an Buenden, die fuer die Tonarten, in denen ich am meisten spiele, am wichtigsten sind.
4) Spiele Tonleitern ueber das gesamte Griffbrett, auf allen Saiten, und sprich dabei die Namen der Toene. Also, zum Beispiel: spiele alle Toene der C-Dur Tonleiter, die auf der E-Saite liegen (E, F, G, A, H, C, D, E, F, G, A, H, C, D, E bei 24 Buenden). Dann alle auf der A, D, G Saite. Dann spiele in die andere Dimension: Alle Toene der C-Dur Tonleiter in der ersten Lage, dann alle in der zweiten Lage, dritten etc. Das sind dann schon mal gut 24 Uebungen. Wenn du das in jeder Tonart und in jedem Modus (Dur, Moll, etc) machst, hast du tausende von Uebungen. Dabei immer mal den Rhythmus variieren und die Tonabfolge (Terzen, Quarten etc).
5) Versuch, auch Tonleitern musikalisch zu spielen. Versuch zu grooven! Hoer dir die ersten paar Minuten an von diesem Video:
http://www.youtube.com/watch?v=lmdryyjVgWk
6) Glaub nicht, dass du irgendwann damit "fertig" bist. Das begleitet dich fuer immer.
7) Spiel alle Noten, die dir in die Haende kommen. Liederbuecher, Klassik, Opern, fuer alle Instrumente, alle Notenschluessel, alle Vorzeichen. Irgendwann legt dir jemand Klaviernoten hin und bittet dich, die Bassstimme zu spielen. Wenn dir erst dann aufhaelt, dass unter dem E noch Toene sind (mehr als 1 Hilfslinie unten!), wird's peinlich kurz nach dem Einzaehlen
OK, nochmal SORRY, ich war mir da wirklich sicher, da ich (wie gesagt) von Enharmonie nicht den blassesten Schimmer hab
und auch mein Griffbrett (so wurde es mir beigebracht) betrachte ich mit Bb und Eb...
In b-Vorzeichen zu denken ist bequem fuer die Tonarten, die mit b-Vorzeichen geschrieben werden. Das ist insbesondere der Fall für Bläser-Musik, weil Bläser meist transponierende Instrumente haben, die dann für die Bläser wenig oder gar keine Vorzeichen haben. Kreuz-Vorzeichen findet man oft in Gitarrenliteratur, weil die Gitarre selber aus gewisser Sicht heraus die Tonart A-Dur hat.
Hat schon jemand erwaehnt, dass es auch eisis und feses gibt?
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