Für mich hat der Nord allerdings noch einen bisher nicht genannten großen Vorteil gegenüber dem Motif: Er ist vernünftig zu transportieren.
Was mich bislang an den großen Workstations von Roland, Yamaha und Korg abgehalten hat, sind einfach die Maße und das Gewicht. Im Studio ist das uninteressant, aber bin ich damit viel unterwegs, ist das für mich ein enorm wichtiges Argument.
Ja, beim Nord Stage fehlen komplett die Brot- und Buttersounds. Die Syntheinheit entpuppt sich als echt super, wenn man sich mal damit beschäftigt hat, ein Piano durch ein Pad anreichern ist auch noch möglich, aber das war's dann. Null Bläser, Null Streicher, dafür den Rest in unschlagbarer Qualität. Insofern wäre auch der Start mit dem Nord eine Option, die später durch eine Workstation ergänzt werden kann, wo ja dann auch ein 61er Board reicht, ggf. sogar ein Expander. Bei letzterem muss man allerdings noch die Master-Keyboard-Eigenschaften des Nord näher betrachten, die gegenüber anderen Boards doch ein paar Einschränkungen haben.
Ich stand mal vor einer ähnlichen Entscheidung und hab mich damals für den PC3X entschieden, der halt in seinen Maßen für eine Workstation noch am kompaktesten ist und Klavier und Orgel in hervorragender Qualität onboard hat. Zwar kein Sampler, aber mittlerweile gibt's den ja auch als PC3K.
Seit einigen Monaten hab ich den PC3X durch einen Stage Compact ergänzt, also eigentlich anderer Weg, als ich gerade vorgeschlagen hab. Heute würde ich vermutlich eher einen Nord Stage 88 plus PC3 kombinieren, dann allerdings die Orgeln des Stage über den PC3 spielen.
Ich würde mir an Deiner Stelle überlegen, wo im Moment soundmäßig Deine Schwerpunkte liegen. Klavier und Orgel? Dann klar zum Stage mit späterer Update-Option einer Workstation. "Ich will alles und zwar sofort" - dann den Motif oder wenn Dir Dein Rücken lieb ist, alternativ mal den PC3K antesten.