Nord Electro vs. Hammond SK Pro vs. Yamaha YC61

  • Ersteller Piano-Gregor
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Und warum greifen dann so viele zu den Nord/Yamaha/Hammond-Schmalspur-Stage-Keyboards?
Weil sie nicht alles (aber mittelmäßig) können, sondern Spezialisten in einem eingeschränkten Bereich sind, nach dem Motto: weniger, dafür gut!
Ich greife ja auch dazu - spiele Electro 3 und 5. :) Trotzdem nerven mich einige Kleinigkeiten.

Und noch mehr nervt mich, dass bei anderen Herstellern, die diese Kleinigkeiten besser/ordentlich gelöst haben, eben wieder andere Kleinigkeiten sind. Dass z.B. die Vox ein externes Netzteil hat, kann man nicht mit Historie, Anwendungsbereich oder Kundenkreis erklären - es muss einfach nicht sein!
 
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Was sind "professionelle Instrumente"?
Und was nicht?

Von Workstation war nie die Rede, sondern um "Kleinigkeiten" und Mäkeleien am Gerät.... rein subjektiv versteht sich.
 
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Bei der SK Pro finde ich die Bedienung und Speicherstruktur etwas zu komplex und unübersichtlich. Paar Regler für die FX anstatt des Quietschesynth wären schön und die Ensemblesection könnte weniger angestaubt sein.
Genau das fand ich nämlich auch. Plus diese ewig lange Umschaltzeit bei Soundwechsel. Deswegen hab ich es dann doch nicht gekauft.
 
Was den frei wählbaren Splitpunkt angeht: Ich persönlich habe im „üblichen“ Einsatzbereich eines Nord Stage 2 noch kein einziges Stück erlebt, das ich mit den vorhanden festen Splitpunkten nicht darstellen konnte.

Wer Orchestrales, Top40 oder Schlagermucke mit dem Stage machen möchte, ist definitiv an der falschen Adresse damit…

Ist natürlich rein subjektiv - und eigentlich geht es ja um den Electro - sorry also für Off Topic :)
 
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Ich greife ja auch dazu - spiele Electro 3 und 5. :) Trotzdem nerven mich einige Kleinigkeiten.
Ich bin genau in der Mitte zwischen 3 und 5 hängengeblieben: Beim 4D. :D
Und bisher hatte kein neuerer Nord oder ein Yamaha YC oder ein Hammond SK-pro-Keyboard so überwältigende Vorteile, dass mich das zu einem Umstieg genötigt hätte.
Da haben andere aber natürlich andere Ansprüche, warum auch nicht...

Was sind "professionelle Instrumente"?
Und was nicht?
Ich meinte "professionell" in der Wortbedeutung "beruflich", d. h. "zum Geldverdienen".
Genauso, wie ein "Profi" professionelle Werkzeuge nutzt (Bohrmaschine, Sägen, Hämmer, Lötkolben usw.). Im Gegensatz zu einem Schweizer Armeemesser, das alles auf einmal können muss/soll.

Konkret: Das Beispiel "Nord" ist gut, weil diese Keyboards allein durch ihre Farbe auffallen wie ein bunter Hund. Sie sind fraglos nicht ohne Grund auf sehr vielen Bühnen zu sehen, weil sie dort ihren Zweck als reines Live-Keyboard sehr gut erfüllen.
Dieselben Musiker werden aber im Studio wohl kaum Klavier- oder Orgelparts auf einem Nord spielen, sondern lieber auf dem echten Flügel oder der echten Hammond, die dort herumsteht. Oder meinetwegen aufwendige gigabyteschwere virtuelle Instrumente nutzen.
"Profis", die ihr Geld verdienen müssen, sind oft auch viel pragmatischer.

Von Workstation war nie die Rede, sondern um "Kleinigkeiten" und Mäkeleien am Gerät.... rein subjektiv versteht sich.
Im Grunde läuft es aber auf Workstation hinaus, wenn man alle seine individuellen Wünsche erfüllt haben möchte.
Denn weil die individuellen Wünsche eines jeden anders sind, kommt man nicht umhin, einfach alle Möglichkeiten zu bieten - also Workstation.

Es gilt nicht, zu sagen: "das brauche ich nicht", weil ein anderer vielleicht Wert darauf legen würde und somit ist es für Hersteller beim besten Willen unmöglich, in ein abgespecktes und somit übersichtliches Live-Keyboard alles zu packen, was man sich nur denken kann.

Die "kleinen Mäkeleien" (abgesehen von den lästigen Steckernetzteilen) sind also alles kleine Änderungswünsche, die aber bei jedem anders aussehen und nur dann allgemeingültig erfüllt werden können, wenn das Instrument "alles" und mit maximaler Flexibilität bietet. Also wieder: Workstation. :nix:


Wer natürlich Orchestrales, Top40 oder Schlagermucke mit dem Stage machen möchte, ist definitiv an der falschen Adresse damit…
Eben, genau das meine ich: die Anforderungen sind verschieden und deshalb gibt es auch unterschiedliche Instrumentengattungen, die jeweils ihre Vor- und Nachteile haben.

Man sieht es schön an @Piano-Gregors Beispielen.
Soviel ich weiß, ist er Klavierbauer und weiß so viel über Klaviere, dass jedes elektronische Digitalpiano es schwer hat, bei ihm zu bestehen (sei es Nord oder Yamaha).
Zusatzsounds
Die Zusatzsounds gefallen ihm weder bei Nord, noch bei Hammond, noch bei Yamaha so wirklich.
Wenn man nun bedenkt, dass die alle sample-basiert sind und man getrost davon ausgehen kann, dass alle Hersteller wissen, wie man Samples abspielt (das sind ja nur Aufnahmen), muss es also an den Samples liegen.
Eine Lösung gibt es nur, wenn man die nicht gefallenden Samples durch andere ersetzen kann oder eventuell reichen auch tiefe Eingriffsmöglichkeiten in die Soundprogrammierung, um alles nach seinen Bedürfnissen anzupassen.
Daraus folgt: wieder Workstation!
Wenn man nicht programmieren kann/will, ist man auf eine riesige (!) Anzahl von Preset-Sounds angewiesen, in der Hoffnung, darunter etwas passendes zu finden.
Also ebenfalls: Workstation (dann eben als Presetschleuder).

Wenn einem die Zusatzsounds eines solchen Keyboards nicht gefallen, liegt es nicht daran, dass das Keyboard an sich schlecht klingt (Konserven abspielen ist Konserven abspielen), sondern dass die herstellerseitig getroffene Auswahl und Ausgestaltung einem nicht gefällt.
Dieses Problem hat man aber grundsätzlich mit allen Preset-Instrumenten und es gibt auch kein Heilmittel.

Viele Grüße
Torsten
 
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Und bisher hatte kein neuerer Nord oder ein Yamaha YC oder ein Hammond SK-pro-Keyboard so überwältigende Vorteile, dass mich das zu einem Umstieg genötigt hätte.
Ja, genau das war der Ausgangspunkt dieses Threads, weil es mir ganz genau so geht. Ich fuhr zu Musik Produktiv, wo alle 3 Instrumente anspielbar waren. Aufgrund der Tests und Videos die ich gesehen hatte war mir eigentlich klar, dass ich wohl gerne die Hammond hätte. Ich hatte das Geld sogar in bar dabei. Aber nach dem anspielen war mir klar, dass die keinen allzu großen Mehrwert für mich bietet. Da gefiel mir das Yamaha YC fast schon besser. Aber auch das war mir das Geld nicht wert für so wenig Mehrwert für meine Zwecke.

Übrigens: ich bin zwar Klavierbauer, habe aber erstaunlich niedrige Ansprüche an Klaviersounds im Bandzusammenhang. Irgend jemand hier im Forum schrieb, dass man damals beim M1 glücklich war, dass es endlich realistisch klingende Klaviersounds gab. Von daher sind ja so ziemlich alle Keyboards heutzutage recht brauchbar. Anders sieht das aus bei Digitalpianos, die man zu hause für sich alleine spielt. Da bin ich tatsächlich anspruchsvoller, aber in der Band reicht es mir, wenn man hört, dass es ein Klavier sein soll. :) Und die Orgelsounds finde ich bei allen 3 erwähnten Instrumenten ziemlich gut. Da geht es um Jammern auf hohem Niveau, wenn man was daran auszusetzen hat.
 
Hallo Gregor,

da sieht man man wieder, dass man um persönliches Antesten und direkten Vergleich nicht herumkommt. Dass die Hammond so ewig lange zum Umschalten braucht, hätte ich nicht gedacht, wäre für mich aber auch ein KO-Kriterium.

Übrigens: ich bin zwar Klavierbauer, habe aber erstaunlich niedrige Ansprüche an Klaviersounds im Bandzusammenhang.
Das meinte ich mit "professionell" - der Situation angemessen.
Manchmal setzen sich auch "über-vereinfachte" Piano-Sounds live besser durch.
Mein Einstieg in realistische elektronische Klavier-Sounds war ein Kurzweil K2500 mit dem berühmten "Triple-Strike-Piano", das zwar nur drei Velocity-Layer hatte und dem es an Detailreichtum mangelt, was aber im Band-Kontext nicht gestört hat und der Sound einfach so gut konzipiert war, dass er hervorragend "funktionierte", trotz lächerlich kleiner Sample-Größen und der sonstigen Einschränkungen, die heute unzumutbar wären.


Anders sieht das aus bei Digitalpianos, die man zu hause für sich alleine spielt. Da bin ich tatsächlich anspruchsvoller, aber in der Band reicht es mir, wenn man hört, dass es ein Klavier sein soll. :)
Und deshalb hacke ich auch immer so penetrant auf dem "Live-Keyboard-Charakter" herum.
Da spielen manche Details schlicht keine große Rolle, im Gegenteil: Live und extrem verstärkt können übertriebene "Pedal Noises" u. ä. schon leicht zum echten Störfaktor werden.

Es kommt, wie Du schreibst, eben auf die Situation an und kaum ein Instrument wird alles abdecken können und man darf das auch nicht erwarten.

Viele Grüße
Torsten
 
kaum ein Instrument wird alles abdecken können und man darf das auch nicht erwarten
Wer tut das denn?

Die Aussage "Wenn du beim Electro die Filter und Hüllkurven einstellen willst, willst du ja eigentlich eine Workstation und musst dir eben eine kaufen!" finde ich unpassend, weil es bei anderen Instrumenten der gleichen Kategorie halt geht. Man darf dann doch fragen, warum in einem Instrument dieser konkrete Punkt schwächer umgesetzt wurde als in einem vergleichbaren Konkurrenzprodukt.
 
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Ein abgenommenes Klavier über PA wird nicht besser klingen als ein Nord oder yamaha yc über PA, oder über Kopfhörer. Das sollte der Vergleichspunkt sein.
 
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Ich glaube wir (damit meine ich Be-3) haben ne etwas andere Vorstellung von Workstation, aber egal....

Ich wollte nur bisschen herausstellen, wo ich aus meiner Sicht jeweils noch etwas Potential beim jeweiligen Gerät sehe und zwar für das was sie sein wollen:
Stage Keyboards.
Und nur ein Kabel von Laptop zum Instrument gefällt durchaus auch Profis, ohne dass man gleich noch mit Interfacegedöhns rumhantieren muss....

Für mich stellt die hier diskutierte Instrumentengattung ein "Zusatz"instrument zum schnellen Mitnehmen und Losjammen dar.....
Für Proberaum und für zuhause leiste ich mir den Luxus die "Einzelkomponenten" als eigenständige Instrumente zu haben, ohne Kompromisse.

Ich finds insgesamt super, dass es mittlerweile so gut klingende und kompakte, leichte Geräte wie NE, SK, YC gibt. (Kann mich noch gut an meinen ersten Gig vor über 20 Jahren nur mit dem NE1 erinnern und die Wohltat mein sauschweres Digitalpiano samt Orgel plus Leslie zuhause lassen zu können...)
Wer damit keinen Wohlklang auf Bühne oder Session erzeugt, der hat wahrscheinlich ganz andere Probleme....
;-)
 
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dort ihren Zweck als reines Live-Keyboard sehr gut erfüllen.
Dieselben Musiker werden aber im Studio wohl kaum Klavier- oder Orgelparts auf einem Nord spielen, sondern lieber auf dem echten Flügel oder der echten Hammond, die dort herumsteht. Oder meinetwegen aufwendige gigabyteschwere virtuelle Instrumente nutzen.
Ein JA zu Aussage eins. Ebenso zu zwei. Ein NEIN zu den virtuellen Instrumenten, wenn ich denn die Originale in gutem Zustand spielen könnte.
Spielen könnte in doppelten Sinne, wenn ich besser und schneller spielte, hätte ich die Originale, und es sähe in meinem Musikzimmer wahrscheinlich so aus, wie bei Thomas Burlefinger:
1646495584955.png

Bis auf das Mellotron ist alles original! Aber wer hat schon Lust mit 36 Bandrahmen zu kämpfen...
 
Die Aussage "Wenn du beim Electro die Filter und Hüllkurven einstellen willst, willst du ja eigentlich eine Workstation und musst dir eben eine kaufen!" finde ich unpassend,

Meine ständige Workstation-Endlosplatte bezog sich auch nicht konkret auf den Electro, sondern auf die Erkenntnis:
Den meisten genügt der Bruchteil dessen, was eine Workstation kann.
Aber wenn man alle bescheidenen Sonder- und Einzelwünsche sammelt, hat man schnell wieder eine vollständige Workstation beisammen.

Und wenn Du einen "Electro mit Filter und Hüllkurven" willst, musst Du eben nach einem Stage Ausschau halten.
Der Electro ist mittlerweile so aufgeblasen worden, dass er schon dem Stage aus dem eigenen Hause Konkurrenz macht.


Ein NEIN zu den virtuellen Instrumenten, wenn ich denn die Originale in gutem Zustand spielen könnte.
Das sehe ich genauso. Und die Konsequenz für mich ist, dass ich meinen elektronischen Notnagel-Electro meist so spiele, als sei er ein Original.
Also: Keine Splits und Layers (kann mein 4D sowieso nicht), denn weder Steinway, Rhodes, Hammond, Clavinet usw. "können" Splits und Layers. Das ist allerdings zugegebenermaßen radikal.

Viele Grüße
Torsten
 
Auf einen Steinway kann man aber ein Keyboard stellen :)
 
Auf einen Steinway kann man aber ein Keyboard stellen :)
Ja, wenn man aufpasst, ihn nicht zu zerkratzen.
Aber man will hier ja gerade vermeiden, noch ein weiteres Keyboard mitschleppen zu müssen, sonst wäre das alles ja kein Problem! :giggle:

PS: und die so unverzichtbaren Layer-Sounds gehen dann trotzdem noch nicht... :nix:
 
wenn Du einen "Electro mit Filter und Hüllkurven" willst, musst Du eben nach einem Stage Ausschau halten.
Ich akzeptiere diese Realität. Nur deine Erklärung, dass das irgendwie logisch, unvermeidlich oder folgerichtig sei, überzeugt mich nicht. ;)
 
Nur deine Erklärung, dass das irgendwie logisch, unvermeidlich oder folgerichtig sei, überzeugt mich nicht. ;)

Na ja, Nord hat in der Rubrik eben zwei Geräte im Programm: den "kleinen" Electro und den "großen" Stage. Ursprünglich war der Electro ja noch viel deutlicher abgespeckt gegenüber dem Stage.

Ich sehe eine Haupt-Schwierigkeit darin, die bei einem Live-Keyboard benötigten bzw. bevorzugten direkten Zugriffsmöglichkeiten irgendwo unterzubringen. Da entscheiden sich die Hersteller eben für das eine oder das andere.
Deshalb hat immer der eine etwas, was der andere nicht hat und umgekehrt.
Man hat ja immerhin die Wahl.
Aber die Kombination passt ja meist aus irgendwelchen Gründen doch nie perfekt.
Daher meine "Logik": Wenn man alles will, dann ... [kennen wir schon].
Eine genau auf Dich zugeschnittene Lösung wirst Du kaum finden können.

Wir hatten ja schon die Frage, ob bei der Hammond SK pro die Percussion vom Mono-Synth erzeugt wird, weil die Bedientaster dort liegen.
Die Zugriegel brauchen auch viel Platz und das mittlerweile unverzichtbare Riesen-Display steht auch noch im Weg.

Gut, der Electro hätte noch Platz, aber ein Stage, ein Yamaha YC oder ein Hammond SK pro sind schon ziemlich "vollgestopft" mit Knöpfchen und Reglern.

Viele Grüße
Torsten
 
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