
WayneSchlegel
Gesperrter Benutzer
Holla allerseits,
Nachdem ich bereits vor einiger Zeit über die Methode des sogenannten asymetrischen Stimmens speziell von Snaredrums einen Thread eröffnet habe, möchte ich euch heute mal
mit einer anderen (wie ich finde zu Unrecht) nicht sehr verbreiteten Methode des Tom-Dämpfens konfrontieren.
Wobei das Wort DÄMPFEN es eigentlich nicht richtig beschreibt.
Vielmehr geht es bei diesem kleinen Kunstgriff lediglich darum, ein möglichst kontrolliertes und relativ kurzes Sustain bei den Toms zu erreichen, ohne den Einsatz klangverfälschender Hilfsmittel wie z.B. Taschentücher, Gaffer-Tape, O-Ringe oder ähnlichem Sondermüll den sich manche Leute exzessiv auf ihre Schlagfelle kleben.
Folgendes Phänomen wird vielen wohl vertraut sein:
Man wähnt ein vermeintlich exzellent gestimmtes Set sein Eigen (zumindest im Proberaum klingt es ohne Dämpfung satt, trocken und äh... geil.) und es steht mal wieder ein Gig an (vielleicht sogar der Erste) auf einer richtigen Bühne, voll mikrofoniert und ggf. sogar mit Drum-Riser (Podest).
Doch oh Schreck! In der ungewohnten Umgebung klingen speziell die Toms auf einmal total anders. Statt des gewohnten BOUM vernimmt man ein gar hässliches BOIÄOUNGHH oder so ähnlich
.
Wat nu? Zeit ist knapp und der Tonmensch ist bereits ein genervter Welcher.
Hektisches Genudel an den Stimmschrauben bringt eventuell mangels Erfahrung nicht den gewünschten Effekt. Der Mischer schwingt bereits die ganz grosse Noisegate-Keule und/oder ihr bepflastert die Schlagfelle mit eurer Tagesration Tempos und ähnlichem Dämpfungsmaterial.
Beides ist (in exzessiver Manier eingesetzt) dem eigentlich gewünschten Drumsound absolut abträglich und bringt die mühsam angeeignete dynamische Spielweise eines Drummers bestimmt nicht gut rüber. Obendrein klingt dadurch selbst ein High-End Set oft nicht wesentlich anders als ein Pearl Export. (Ist lediglich ein Beispiel, gut getunte Exports können durchaus sehr geil klingen!!)
Langer Rede kurzer Sinn, probiert es doch alternativ mal mit handelsüblichen Wattebäuschchen aus dem Drogeriemarkt IN den Toms!
Bevor ihr mich für vollkommen verblödet haltet, ich habe es nach anfänglicher Skepsis getestet und für gut befunden.
Einfach je nach Tom-Durchmesser so 2 bis 6 Bäuschchen einfüllen, so das sie locker von innen am Kesselrand auf dem Reso-Fell aufliegen. Die Toms sollten dabei nicht zu extrem geneigt aufgebaut sein.
Die ROSA Wattebällchen kann man ja vorher aussortieren
.
Zwar entbindet einen diese Methode nicht von der Fleissarbeit des sauberen Stimmens, aber der erzielte Effekt war zumindest bei meinen Toms (10,12,14 bei jeweils 2,3 und 4 Wattebäuschchen) absolut überzeugend.
Weder Attack, noch Lautstärke, Sound oder Druck der Toms wurden merkbar verfälscht.
Lediglich bei EXTREM leiser Spielweise, die Live bei mir praktisch nicht vorkommt, war eine leichte veränderung des Klangcharakters spürbar.
Der eigentliche Klangcharakter der aufgezogenen Schlagfelle blieb unverändert, lediglich das Sustain der Trommeln hat nun eine Art Natural-Noisegate-Effekt. Das Sustain ist wie von mir erwünscht durchaus noch vorhanden, aber recht kurz und sehr sauber und kontrolliert.
Schlichtweg ein Traum bezüglich Mikrofonierung!
Weiterer Vorteil (für mich zumindest) auch in für Fusion-Grössen extrem tiefen Stimmungen kann ich nun gänzlich auf Pinstripes verzichten und spiele stattdessen mit Emperors (white, coated) ohne zusätzliche Dämpfungs-Hilfsmittel auf den Schlagfellen.
Demnächst probiere ich dann tatsächlich mal Ambassadors aus, die ich bisher auf Grund ihres recht singenden Charakters immer gemieden habe.
Hörbeispiele werde ich bei Gelegenheit vielleicht mal nachreichen, kann allerdings dauern.
Warum das so toll funktioniert, müsste rein physikalisch gesehen wohl jedem einleuchten schätze ich mal.
In diesem Sinne.
I now declare this bazar open!
Nachdem ich bereits vor einiger Zeit über die Methode des sogenannten asymetrischen Stimmens speziell von Snaredrums einen Thread eröffnet habe, möchte ich euch heute mal
mit einer anderen (wie ich finde zu Unrecht) nicht sehr verbreiteten Methode des Tom-Dämpfens konfrontieren.
Wobei das Wort DÄMPFEN es eigentlich nicht richtig beschreibt.
Vielmehr geht es bei diesem kleinen Kunstgriff lediglich darum, ein möglichst kontrolliertes und relativ kurzes Sustain bei den Toms zu erreichen, ohne den Einsatz klangverfälschender Hilfsmittel wie z.B. Taschentücher, Gaffer-Tape, O-Ringe oder ähnlichem Sondermüll den sich manche Leute exzessiv auf ihre Schlagfelle kleben.
Folgendes Phänomen wird vielen wohl vertraut sein:
Man wähnt ein vermeintlich exzellent gestimmtes Set sein Eigen (zumindest im Proberaum klingt es ohne Dämpfung satt, trocken und äh... geil.) und es steht mal wieder ein Gig an (vielleicht sogar der Erste) auf einer richtigen Bühne, voll mikrofoniert und ggf. sogar mit Drum-Riser (Podest).
Doch oh Schreck! In der ungewohnten Umgebung klingen speziell die Toms auf einmal total anders. Statt des gewohnten BOUM vernimmt man ein gar hässliches BOIÄOUNGHH oder so ähnlich

Wat nu? Zeit ist knapp und der Tonmensch ist bereits ein genervter Welcher.
Hektisches Genudel an den Stimmschrauben bringt eventuell mangels Erfahrung nicht den gewünschten Effekt. Der Mischer schwingt bereits die ganz grosse Noisegate-Keule und/oder ihr bepflastert die Schlagfelle mit eurer Tagesration Tempos und ähnlichem Dämpfungsmaterial.
Beides ist (in exzessiver Manier eingesetzt) dem eigentlich gewünschten Drumsound absolut abträglich und bringt die mühsam angeeignete dynamische Spielweise eines Drummers bestimmt nicht gut rüber. Obendrein klingt dadurch selbst ein High-End Set oft nicht wesentlich anders als ein Pearl Export. (Ist lediglich ein Beispiel, gut getunte Exports können durchaus sehr geil klingen!!)
Langer Rede kurzer Sinn, probiert es doch alternativ mal mit handelsüblichen Wattebäuschchen aus dem Drogeriemarkt IN den Toms!
Bevor ihr mich für vollkommen verblödet haltet, ich habe es nach anfänglicher Skepsis getestet und für gut befunden.
Einfach je nach Tom-Durchmesser so 2 bis 6 Bäuschchen einfüllen, so das sie locker von innen am Kesselrand auf dem Reso-Fell aufliegen. Die Toms sollten dabei nicht zu extrem geneigt aufgebaut sein.
Die ROSA Wattebällchen kann man ja vorher aussortieren
Zwar entbindet einen diese Methode nicht von der Fleissarbeit des sauberen Stimmens, aber der erzielte Effekt war zumindest bei meinen Toms (10,12,14 bei jeweils 2,3 und 4 Wattebäuschchen) absolut überzeugend.
Weder Attack, noch Lautstärke, Sound oder Druck der Toms wurden merkbar verfälscht.
Lediglich bei EXTREM leiser Spielweise, die Live bei mir praktisch nicht vorkommt, war eine leichte veränderung des Klangcharakters spürbar.
Der eigentliche Klangcharakter der aufgezogenen Schlagfelle blieb unverändert, lediglich das Sustain der Trommeln hat nun eine Art Natural-Noisegate-Effekt. Das Sustain ist wie von mir erwünscht durchaus noch vorhanden, aber recht kurz und sehr sauber und kontrolliert.
Schlichtweg ein Traum bezüglich Mikrofonierung!
Weiterer Vorteil (für mich zumindest) auch in für Fusion-Grössen extrem tiefen Stimmungen kann ich nun gänzlich auf Pinstripes verzichten und spiele stattdessen mit Emperors (white, coated) ohne zusätzliche Dämpfungs-Hilfsmittel auf den Schlagfellen.
Demnächst probiere ich dann tatsächlich mal Ambassadors aus, die ich bisher auf Grund ihres recht singenden Charakters immer gemieden habe.
Hörbeispiele werde ich bei Gelegenheit vielleicht mal nachreichen, kann allerdings dauern.
Warum das so toll funktioniert, müsste rein physikalisch gesehen wohl jedem einleuchten schätze ich mal.
In diesem Sinne.
I now declare this bazar open!
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