Nightwish Equipment

Weil kratzig und dünn im Metal ganz gut ist, um im Mix noch da zu sein und mit Bass und Schlagzeug zusammen ohne Matsch nen druckvollen Sound zu kriegen. Und so leicht kann man ihn eben nicht nachmachen.

Und schon gar nicht mit dem RP500. Ich hatte das mal eine Woche bei mir im Keller und kann dir leider nicht den Hauch eines Tipps geben oder mir vorstellen, dass das geht.

Grüße
 
Thomas, meinst du konkret die Qualität der Models oder die Bedienung? Weil wenn man es am PC hat, isses ziemlich leicht zu Programmieren.

Metalfreak, ich mag den Sound, weil er sich gut durchsetzt, ohne aufdringlich zu werden. Und da ich selbst gerne die Kombination: Gitarre - Streicher habe, denke ich, ist der Sound da kein schlechter.
 
E: Okey, ich merke was noch fehlt: Ich suche nach diesem kratzig, rotzigen Rhythmus-Sound, der bei Soli so schön singt. Die Argumente mit Gain raus kenne ich bereits, ebenfalls das mit den Mitten hab ich oben schon angesprochen. Amp-Models die ich bereits probiert habe: Dual-und Triple-Recti, 5150, JCM 800, JCM 900, Soldano, Randall. Sowohl mit als auch ohne virtuellem Tube-Screamer vornedran ;)
Sicher kann man mit einem Modeler nen guten und professionellen Metalsound hinbekommen ( z.B. Joey Sturgis Produktionen mit Podfarm).
Jedoch haben sich auch schon viele die Zähne dran ausgebissen, den "Sturgis-Sound" hinzubekommen, obwohl er sogar schon recht viele Details zu seinen Presets und Mix Settings bekannt gegeben hat. Also muß es da noch mehr geben und es muß halt eben ALLES stimmen !?

Also ist der Gitarrensound schon eine der wichtigsten Grundlagen in diesem Musikgenre und deshalb muß ein Modeler einen "brauchbaren" Sound ausspucken können, der im Mix dann passend geformt werden kann.

Und genau beim "brauchbaren" Sound beginnen scheinbar die Schwierigkeiten. Wie muß der sich überhaupt anhören, worauf ist zu achten !?

Nun, soweit ich aus dem Manual des RP500 ersehen kann, ist dort z.B. ein "fixes" Triple-Recti Preset vorhanden und man kann dann noch Tonestack und Gain beeinflussen. Aber wer sagt dir, daß dieses Preset "brauchbar" ist, vorallem in Anbetracht, daß der Recti neben verschiedenen Kanälen auch noch diverse andere Einstellvarianten zuläßt. Welche Kombination dieser Varianten ist nun in der RP500-Simu zugrundegelegt ?
Ist das eine, die für den gängigen Metalsound verwendet wird oder doch eher ein "zahmere" Allroundeinstellung ?
Nebenbei weist ein "echter" Recti noch gewisse andere Besonderhheiten auf, z.B. werden beim Aufdrehen der Bässe (Mitten) auch die Höhen ein wenig mitverstärkt. Macht das der Modeler genauso !?

Sowas gilt natürchlich bestimmt auch für einige anderer Ampsims und deshalb komme ich hier wieder auf den Podfarm-Sound von Joe Sturgis zurück: Er benutzt vornehmlich den Triple-Recti aus dem "MetalPack". Und in der Tat, der hat einen wesentlich typischeren Metal-Groundsound als der Dual-Recti aus dem Basispack. Das gilt auch für die meisten anderen Amps aus dem Metalpack ...

Mag sein, daß es auch Künstler mit enstprechendem Geschick und Ohren gibt, die auch anderen Ampmodellen nen geilen Metalsound entlocken können. Aber ohne diese Gaben, kommt man bestimmt eher damit weiter, daß man auf Bewährtem aufsetzt und damit von vornherein ein paar Fehler auschließen kann. Es bleibt ja immer noch genug übrig, das man in den Sand fahren kann ... :D

Nun neben den Gedanken über die grundsätzliche "Qualität" der Ampsim muß man sich dann auch noch mit den für dieses Genre typischen Vorgehensweisen machen, z.B. wie du ja schon selbst ausprobiert hast den Amp mit vorgeschaltetem Screamer zu betreiben ...

Letzendlich tüftelt man sich dann so seinen "brauchbaren" Grundsound zusammen und steht dann vor der nächsten Hürde, nämlich der Integration in den Mix.
Obwohl viele Profiproducer behaupten, den Gitarrensound schon mixfertig via Mic-Abnahme einzufangen, kommt man beim Einsatz eines Modelers eher nicht daran vorbei, den Sound noch ordentlich zurecht biegen zu müssen.
Hautpwerkzeuge hier der EQ und der Multibandkompressor (nur 1 Band bis ca. 250 Hz) zum Zähmen der "Bassüberschwinger" bei Palm-Mutes o.ä.

Meiner Erfahrung nach sollte man sich beim EQen individuell mit Bass, Mitten und Höhen beschäftigen:

zu viel Bass ergibt Matsch und verdeckt die Höhen, aber eine gute Balance zu finden ist nicht so einfach.

Mid-Scoop im Metal ( z.B. bei 800 Hz) darf sein und hängt viel von der verwendeten Boxensimu ab. Also keine Angst ...

der Höchtonbereich der Gitarren in Profiproduktionen ist auch bei hoher Lautstärke noch ohrenfreundlich. Da kann z.B. bei 4 KHz ein paar dB mit geringer Bandbreite abgesenkt sein. Dafür wir zwischen 5 und 8 KHz enstprechend angehoben.

Na ja, das war's erst mal soweit. Aus Zeitmangel kann ich erst später noch mehr schreiben (falls überhaupt von Interesse)

- ViPa -
 
mit Modelern wird heute viel gearbeitet (vor allem live, In Flames auch...)

Deine Bedenken gegenüber dem Rectifier Modeling und dessen "echtheitsgrad" sind durchaus korrekt...
Ich habe leider noch nie einen echten Rectifier spielen dürfen, aber ich muss an dieser Stelle zugeben, dass wenn ein echter so ähnlich klingt wie das Modeling, dann würde ich mir keinen kaufen.
Das RP 500 klingt an sich gut, mittlerweile schaff ich es sogar, halbwegs einen Sound in diese Richtung zu bekommen.
Mein momentanes Problem, ist dass mir die Kompression entweder fehlt, oder einen Strich durch das Sustain macht. (soll heissen, der Ton verreckt mir nach einem Takt...)
Die Einstellung die mich nahe ran bringt:
Screamer: Gain: 0; Tone 70%; Volume 50%
Amp: Triple Recti: Gain: 34%; Bass: 11Uhr, Mitten: 14Uhr, Höhen: 12Uhr, Master: 70% (presence fehlt bei den Models -.-)
Box: Mesa Recto
EQ, Mitten um ca. 1,7khz um 5db geboostet.

Das wars bisher, mich stört, dass die Models extrem leise am PC ankommen (über USB) und ich in Garage Band, welches ich dann als Aufnahmeprogramm verwende keine geeignete Möglichkeit zum Boosten finde. Bringt es etwas den Kompressor/Sustainer vom RP500 da noch einzubauen?

Nochmals vielen dank für die Hilfe ;)
 
Stimmt...
Wobei, mein Gitarrist hat das Boss GT10, da klingt der Recti komplett anders als am RP500 (am Boss klingt er besser)
mal sehn... wenn ich meinen Arsch hoch bekomme und noch etwas übe, poste ich ma das intro von Sahara (die alten sachen kann ich besser, aber ich hab meine (floyd) gitarre grad auf D...
 
So, ich habs dann mal gewagt: meinen Sound aufgenommen.
Anhang anzeigen aufnahmenachtfisch.zip
Ich weiss, das nächste mal übe ich, bevor ich mich an solche Späße wage.

Virtuelle Settings hab ich als Anhang, den EQ noch:
Bild 2.png
Bass @ 100Hz: -1dB
Mid @ 950Hz: 4dB
High @ 4KHz: 4dB


Lg
Holger

(Wer unsauberes Spielen und Fehler findet, darfs behalten.)

E: Sorry, der Doppelpost ist mir gar nicht aufgefallen, sry.
 
Klar, ich weiss, Recto und so weiter, aber irgendwie komm ich trotzdem nicht an einen annähernd guten Sound ran.

Hast dus denn schon mal mit nem Recto (nem echten und ner echten Gitarrenbox, nich mit Digitalspielzeug) und in Bühnenlautstärke probiert? Ich schätze mal, dass es letzlich genau die beiden Punkte sind...
 
Gute frage...
Muss ich verneinen, bzw. Bühnenlautstärke ja, echter Recti nein.
Ich könnte jetzt fragen, wo soll ich denn als Schüler einen her nehmen?
Aber ich denke, dass wusstest du nicht ;)
 
Ich hoffe, ihr vergesst nicht, dass das, was als "dicker, fetter Gitarrensound" wahrgenommen wird, in den meisten Fällen eine Kombination aus E-Bass und E-Gitarre ist. Das solltest du bedenken, wenn du deinen eigenen (Rhythmus-)Sound suchst.

Beim Lead-Sound könntest du, abgesehen von Effekten, verstärkern usw. auch mal mit den Tonabnehmern deiner Gitarre experimentieren (mal den Hals-PU nehmen z.B.) und genrell deine spielweise (Der Ton kommt aus den Fingern *5 Mark ins Phrasenschwein werf*).
 
Gute frage...
Muss ich verneinen, bzw. Bühnenlautstärke ja, echter Recti nein.
Ich könnte jetzt fragen, wo soll ich denn als Schüler einen her nehmen?
Aber ich denke, dass wusstest du nicht ;)

Könnte ja z.B. sein, dass es in deiner Nähe einen Musikladen mit schallisoliertem Ampraum gibt, in dem du einen anspielen kannst.

Es ist halt kein Geheimnis, dass Modeler idR eben kein vollwertiger Ersatz für ihre Vorlagen sind und dass Röhrenamps (und Gitarrenboxen) auch erst ab einer gewissen (hohen) Lautstärke so richtig spaß machen. Live kommen dann noch psychoakkustische Effekte dazu, die die Wahrnehmung beeinflussen, die im Studio dann fürs Album (wie ja bereits gesagt wurde unter Einsatz von 1000en von Euronen) nachgeahmt werden.

Das ganze also mit nem Digitalamp in Wohnzimmerlautstärke nachzubilden, halte ich für sehr schwierig bis unmöglich.
 
(warum funzt in dem Forum eig die Edit-Funktion nur so spärlich? :gruebel:)

Was mir noch eingefallen is: Wenns dir dann besser geht, hör die mal die Demoversion von Wish I had an Angel auf der gleichnamigen Single/Ep/Whatever an, da hörst du mal den tollen Nightwishsound, wenn er nich Tage und Nächte lang im Studio verwurstet wurde. Viel schlechter bekomm ich das mit 400€-(Röhren-)Preamp und Transenendstufe in meinem Dachboden auch nich hin und trotzdem vermute ich mal, dass da immernoch mit einer Signalkette aufgenommen wurde, die das Vielfache des Jahresbudgets eines Studenten kostet.
 
Sorry,aber den sound finde ich daneben,hat mit nighwish nix gemeinsam.....
Das ist viel zu mittig und quäääkt vor sich hin,Du solltest das Ganze etwas mehr in den Bass und Höhenbereich verlagern.
Was ich mich aber echt frage : Du fragst jemanden,ob Du vielleicht nen Kompressor benutzen solltest,warum probierst Du es nicht einfach aus ?? Dauert sicher nicht länger,als hier zu posten.....
Ausserdem ist Stimmen vor Aufnahmen meist ne ganz gute Idee ;-))

Generell entsteht ein sound ja durch das Zusammenspiel der unterschiedlichen Instrumente und ihrer Frequenzbereiche,soll heissen : es kann sein,dass eine Gitarre,die scheinbar sehr fett ist und ordentlich Höhenbiss hat,dieses selbst garnicht erzeugt.
Die Bässe kommen vom Bass (..oder noch fetter : vom keyboard..) und die Höhen sind durch ne Raumsimulation erzeugt worden,damit mache ich auch dieses hohe Britzeln,nicht mit nem EQ.
Alleine abgehört und ohne Effekte und EQ klingen viele amtlich fette Sachen plötzlich eher dünne.....
Das Geheimnis liegt also im Arrangement,das muss diesen sound unterstützen,dann kann die Gitarre auch eher furzig sein,wenn der Bass mächtig von unten schiebt.
Will man aber einen sound,bei dem alles klar und einzeln hörbar ist,muss jedes Instrument für sich schon gut klingen,aber das ist bei dieser Musik nicht der Fall,hier wird auf den sogenannten "wall auf sound" produziert,nicht auf einzelne Instrumente.

Gruss
Ingo
 
...und die Höhen sind durch ne Raumsimulation erzeugt worden,damit mache ich auch dieses hohe Britzeln,nicht mit nem EQ.

Das klingt interessant, kannst du mir kurz beschreiben, wie das geht? (Interessiert den TO sicher auch)
 
Das kommt ganz drauf an,womit man aufnimmt.Ich habe einen Korg D3200 und mit den Raumsimulationen die ich benutze kommt noch ne ganze Ecke Brillianz dazu,das klingt anders,als wenn man es mit nem Equalizer macht,weils eben nicht dazugedrehte Höhen sind sondern durch die Simulation eines Raumes entsteht.
Mal mit den Parametern des Halls experimentieren.....
 
Das kommt ganz drauf an,womit man aufnimmt.

Bei mir gehts normalerweise über ein Mackie Satellite direct in die DAW (Reaper), eventuell noch über nen Kompressor. Die Hall-Plugins die ich habe, ändern aber an den Höhen kaum etwas.. aber ich schätze mal, das wird jetz eh langsam zu offtopic :D
 
Das Entscheidende ist auch wirklich,wie die Instrumente zusammenspielen,also das Arrangement der Nummer.Wenn das - auf Deutsch gesagt - scheisse ist,wirds nie gut und fett klingen,egal wie toll die einzelnen Spuren auch sind.
Es gibt sehr viele Nummern,wo ein einzelnes Signal,z.B. der Bass im Intro oder ne Gitarre vor dem Solo,echt lausig klingen aber dann,wenn es drauf ankommt,also in der Nummer,genau passen.
Es bringt nichts,den Mördersound einzeln abgehört einzustellen und dann davon auszugehen,dass es im Song genau so toll klingt - es wird mit Sicherheit ganz anders kommen.
Solche Produktionen wie bei Nightwish werden mit immensem Aufwand gemacht und der Klang,den man hört ist halt die komplette Aufnahme,das sind zig Gitarrenspuren,Bässe,Keyboards und reichlich Effekte.
Das bekommt man so nur hin,indem man viele Gitarren aufnimmt,die alle soundmässig aufeinander abgestimmt sind,und das Arrangement in diese Richtung geht.
Dann kann auch ein sound,der eher furzig ist,plötzlich geil kommen......aber dann ist man in Sachen Arrangement,Mix und Einspielen (...gedoppelte Gitarren müssen sehr tight gespielt werden,sonst matschen sie bloss...) auch schon echt fit.

Gruss
Ingo
 
http://www.youtube.com/watch?v=qD-gAZR66Ns&feature=channel

Dieser Typ kommt mit seinem PodXT meiner Meinung nach sehr nahe an den Nightwish-Sound heran. Ich habe ihm mal eine Nachricht geschrieben, vielleicht verrät er mir ja seine Settings.

Gruß Christoph

Hallo,

mich würde es brennend interessieren ob bei deiner Recherche was rausgekommen ist. Hab auch so meine Probleme den Nightwish Sound annähernd zu bekommen. Wär dankbar um ne Antwort.

Gruß
 
Ich hatte ihn vor ein paar Monaten mal was gefragt... er hat mir nach wenigen Stunden geantwortet.
Er hat gesagt, dass sich seine RGA42 besser für Nightwish und Sonata Arctica etc... eignet und dass er nur PodXT benutzt. Zu den Settings hab ich ihn nicht befragt...

Ist für euch wohl nur bedingt hilfreich :rolleyes:
 
Ja die settings wären mir da wohl am hilfreichsten, das mit dem PODxt war ja durchaus schon bekannt, aber danke für den Hinweis. Sonst jemand vielleicht?
 

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