Nichtdiatonische Dominantsept-Stellvertreterakkorde

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Liebe Freunde der Harmonielehre und der schönen Klänge,

welche Dominantsept-Stellvertreterakkorde kennt ihr, die nicht aus dem diatonischen Raum stammen?
MaBa hatte mal in einem Thread einen solchen Akkord vorgestellt:
Dur maj7/#5

Nun wäre es recht interessant, ob euch weitere Akkorde bekannt sind, die die gleiche Funktion ausüben, obwohl sie nicht die obligatorische kleine Septime beinhalten... :D

Vielleicht läßt sich eine "Regel" ableiten, warum diese Akkorde die gleiche Wirkung besitzen...
 
Eigenschaft
 
welche Dominantsept-Stellvertreterakkorde kennt ihr, die nicht aus dem diatonischen Raum stammen?

Ne ganze Menge, hab sie aber noch nie gezählt, sind aber sicher über fuffzig, soll ich dir mal einen nennen, oder will du selber mit dem Taschenrechner suchen?

Na gut, okay, weil es du bist du alte Socke, hier ein paar die mir spontan in den Sinn kommen, natürlich nur solche welche mit einer DurTonika gut zusammen gehen, da bei dir ja alles auf Dur Tonika zurück zu führen Gesetz ist:

verminderter dreifach verminderter Septakkord
kleiner übermäßiger Septakkord
kleiner dur-verminderter Septakkord
verminderter Moll-Septakkord,
kleiner doppelt verminderter Septakkord
verminderter doppelt verminderter Septakkord
großer dur-verminderter Septakkord
großer verminderter Septakkord
großer doppelt verminderter Septakkord
verminderter dur-verminderter Septakkord
großer vermindert-übermäßiger Septakkord
großer dreifach verminderter Septakkord
kleiner vermindert-übermäßiger Septakkord
großer moll-verminderter Septakkord
kleiner dreifach verminderter Septakkord
großer moll-übermäßiger Septakkord
kleiner moll-verminderter Septakkord
kleiner doppelt übermäßiger Septakkord
großer übermäßigverminderter Septakkord
verminderter Moll-Septakkord
verminderter Dur-Septakkord
verminderter moll-verminderter Septakkord
kleiner moll-übermäßiger Septakkord
kleiner übermäßig-verminderter Septakkord
großer doppelt übermäßiger Septakkord
verminderter vermindert-übermäßiger Septakkord
 
Mein lieber Scholli, Hagenwil, da warst du ber wieder fleißig! Nur hast du wohl gepennt, weil die verminderten-Fraktion meist eine kleine Septime ergibt... ;)
Mäßig-maßvoll ist das Stichwort, auch wenn die Schweizer Schokolade so gut runterläuft...

@Hans: Ja, keine kleine Septime im Dom7-Stellvertreterakkord...
MaBa hatte den Akkord so eingesetzt:
Gj7/#5=>Cxxx
Er steht also tatsächlich dort, wo ein Dom7 steht... :)
 
verminderter dreifach verminderter Septakkord
kleiner übermäßiger Septakkord
kleiner dur-verminderter Septakkord
verminderter Moll-Septakkord,
....
kleiner übermäßig-verminderter Septakkord
großer doppelt übermäßiger Septakkord
verminderter vermindert-übermäßiger Septakkord

@Hagenwil

Da du gesagt hast, daß dir diese Akkorde spontan in den Sinn gekommen sind... Kannst du erklären, wie man sich die Akkordtöne aus den von die oben genannten Begriffen ableitet. Also keine Tabelle, sondern so etwas wie eine universelle Konstruktionsanleitung.

Für mich sind das meiste davon absolut nichtssagende Begriffe.

Gruß
 
@Hagenwil

Da du gesagt hast, daß dir diese Akkorde spontan in den Sinn gekommen sind... Kannst du erklären, wie man sich die Akkordtöne aus den von die oben genannten Begriffen ableitet. Also keine Tabelle, sondern so etwas wie eine universelle Konstruktionsanleitung.

Für mich sind das meiste davon absolut nichtssagende Begriffe.

Gruß

Eine universelle Konstruktionsanleitung für Akkorde mit nichtleitereigenen Tönen könnte man zwar erstellen, macht aber nicht wirklich Sinn, das in erster Line darum nicht weil jeder dieser Akkorde, je nach harmonischem Kontex in dem er steht, eine eigene Beschreibung hat in der Sprache der verschiedenen Theorien, respektive diese Beschreibungen in der Funktionstheorie anders sind als in der Stufentheorie.


Hier ein Beispiel mit "verminderten moll-verminderten Septimenakkorden". Die Akkordfolge hat verminderte Septimenakkorde, und doppelt übermäßige Terzquartakkorde mit schweizer Sexten, und diese beiden Akkorde haben dominantische Funktionen:

vermindertermoll-verminderterSeptim.jpg





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Hier ein Beispiel mit "verminderten moll-verminderten Septimenakkorden". Die Akkordfolge hat verminderte Septimenakkorde, und doppelt übermäßige Terzquartakkorde mit schweizer Sexten, und diese beiden Akkorde haben dominantische Funktionen

Der Vollständigkeit halber sollte man dabei aber zumindest erwähnen, dass die schweizer Sexten nur auf einem chromatischen Alphorn zu bewältigen sind.



Aber nun zurück zum Dur maj7/#5.

Dieser Akkord hat eine eigendynamische Strebewirkung, aber ihn deshalb gleich als dominantisch einzustufen?
Ich würde ihn als Zwitter bezeichnen. Die unteren beiden Töne haben tonische Qualität(c e), die oberen beiden Subdominantisch/Dominantische (g# b).
Man könnte ihn als Upperstructure Chord E/C darstellen, um somit die chromatische Strebewirkung nach F Dur zu veranschaulichen. Der Bass hätte dann einen Quintfall, was einer dominantisch eingestuften Qualität entgegen käme.
Anders wenn er sich so auflöst:
| Cma7#5 D-6 | A-/E E7b9 | A- ||
Hier ist er ganz klar Tonikastellvertreter ohne jegliche dominantische Wirkung. In dieser Art, als Durchgangsakkord in Molltonart auf der bIII stufe, ist er auch meist anzutreffen.

Was ist mit | Cma7#5 Bbma7 | ?
oder | Cma7#5 | C | ?
Auch diese Weiterführungen sind denkbar. Die 2. Variante ist eher als Vorhalt zu hören. ab und b werden dabei halbtonmäßig in Gegenbewegung nach g c aufgelöst. Auch das hat ein bisschen dominantischen Charakter. Allerdings wird dabei der Grundton der Tonika vorweggenommen.

Du fragst nach einer Regel. Nun, wie schon gesagt, der Akkord ist ein Zwitter und daher seine Doppeldeutigkeit. Die Situation, bzw. der harmonischer Kontext entscheidet, würde ich sagen.
 
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Der Vollständigkeit halber sollte man aber zumindest erwähnen, dass die schweizer Sexten nur auf einem chromatischen Alphorn zu bewältigen sind.

Du meinst wahrscheinlich das Alphorn Fa.

Eine schweizer Sexte ist aber eine Alteration, so wie französiche, deutsche, neapolitanische und die deutsche Sexte in Sextakkorden. Die schweizer Sexte, von Amerikanern "swiss sixth" genannt, kommt ja im obigen Beispiel vor, und sie ist nicht unähnlich der deutschen Sexte. Der deutsche Sextakkord ist wenn man es vereinfacht sagt, eine enharmonische Umdeutung der schweizer Sexte, oder der deutsche Sextakkord wird als verkürzter Doppeldominantnonenakkord gedeutet, und nicht wie der schweizer als doppelt übermäßiger Terzquartakkord


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@Hagenwil

Kannst du erklären, wie man sich die Akkordtöne aus den von die oben genannten Begriffen ableitet.

Ein paar Beispiele

Der kleine moll-verminderte Septakkord besteht aus einem moll-verminderten Dreiklang und übermässiger Terz über der Quint, also C Es Geses B

Der kleine moll-übermäßige Septakkord besteht aus einem moll-übermäßigen Dreiklang und einer verminderten Terz über der Quint, also C Es Gis B

Der kleine dur-verminderter Septakkord ist ein dur-verminderten Dreiklang mit der darüber liegenden kleinen Terz, also C E Ges B



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Der kleine moll-verminderte Septakkord besteht aus einem moll-verminderten Dreiklang und übermässiger Terz über der Quint, also C Es Geses B
Ich deute solche Akkorde dann lieber um, damit ich Bekanntes in den Fingern und in den Ohren habe. Insofern ist der Akkord dann ein F7sus4/C, nicht...?
Da bin ich für eine ganz praktische Herangehensweise, weil sich dann auch praktische Regeln finden lassen. Und Regeln muß es immer geben, weil unser Ohr diese Dinge ja auch so wahrnimmt...

Du fragst nach einer Regel. Nun, wie schon gesagt, der Akkord ist ein Zwitter und daher seine Doppeldeutigkeit. Die Situation, bzw. der harmonischer Kontext entscheidet, würde ich sagen.
Ich würde mal den Quintfall als den maßgeblichen Impuls für den Dominantcharakter sehen.
Warum? Weil wir das an einem ganz einfachen Beispiel überprüfen können:
C7 - F7 - G7 - C7
C7 hat ganz klar Tonikacharakter, F7 Subdominant- und G7 den Dominantcharakter, obwohl sie alle den gleichen Aufbau haben...
Einzig der Quintfall ist hier entscheidend, u.U. noch die Melodie und die Zählzeit. Einen Zwittercharakter kann ich da weniger sehen.
Allerdings halte ich die Stimmführung für mindestens ebenso wichtig, insbesondere, wenn es um weniger gewöhnliche/geläufige Klänge geht, die sich hieraus ergeben...
 
Ich deute solche Akkorde dann lieber um, damit ich Bekanntes in den Fingern und in den Ohren habe. Insofern ist der Akkord dann ein F7sus4/C, nicht...?
Da bin ich für eine ganz praktische Herangehensweise, weil sich dann auch praktische Regeln finden lassen. Und Regeln muß es immer geben, weil unser Ohr diese Dinge ja auch so wahrnimmt...

Ich würde mal den Quintfall als den maßgeblichen Impuls für den Dominantcharakter sehen.
Warum? Weil wir das an einem ganz einfachen Beispiel überprüfen können:

C7 - F7 - G7 - C7

C7 hat ganz klar Tonikacharakter, F7 Subdominant- und G7 den Dominantcharakter, obwohl sie alle den gleichen Aufbau haben...

Einzig der Quintfall ist hier entscheidend, u.U. noch die Melodie und die Zählzeit. Einen Zwittercharakter kann ich da weniger sehen.

Allerdings halte ich die Stimmführung für mindestens ebenso wichtig, insbesondere, wenn es um weniger gewöhnliche/geläufige Klänge geht, die sich hieraus ergeben...

Das ist jetzt wieder einer deiner pataphysisch-katachemischen court jester Kombinations-Witze die du glaubst anzubringen zu müssen um Armin und mich zu unterhalten, aber die Mehrheit der hier anwesenden Anfänger total verwirrt, was natürlich an und für sich keine Rolle spielt da sie auch ohne deine hocheffizienten high tech Verwirrungtechniken total verwirrt sind.


- Da gibt es nirgendswo in der Musik was umzudeuten aus dem simplen Grund weil die Benennung jeglicher Akkorde in Modulationen, Progression und Kadenzen in einer Analyse eindeutig fixiert ist durch die herrschende Tonart. Was man hingegen in der Harmonielehre machen kann da Harmonielehre keine Musik ist, ist zu erwähnen wie die haargenau selbe Tonstruktur benannt wird wenn sie enharmonisch in einer anderen Tonart, anderen Tonalen Umgebung vorkommt.

- Was deinen so heissgeliebten Quintfall anbelangt, gibt es hier in der freien Welt ausserhalb von Deutschland keine Zwangsverfügung, dass nach einem Dominant Akkordtypus irgend etwas um fünf diatonische Tonmasse fallen muss, noch gibt es irgend einen Kompositionszwanggesetz welches vorschreiben würde das ein solcher Dominanttypus auf der 5. Stufe stehen muss.
 
Das ist jetzt wieder einer deiner pataphysisch-katachemischen court jester Kombinations-Witze die du glaubst anzubringen zu müssen um Armin und mich zu unterhalten, aber die Mehrheit der hier anwesenden Anfänger total verwirrt, was natürlich an und für sich keine Rolle spielt da sie auch ohne deine hocheffizienten high tech Verwirrungtechniken total verwirrt sind.
Aua... F7sus4/C kannst du jedem halbwegs gebildeten Gitarristen hinlegen, und MaBa hat´s ja auch nicht verstanden, und der ist ja ganz sicher kein Idiot...
Meine verwirrte Verwirrungstechnik ist verwirrt einfach unverwirrt und spricht für sich, ist allerdings nicht für jeden entwirrbar, warum sollte sie auch...?
Ob ich Armin und dich unterhalte, ist mir wurscht. Für so wichtig halte ich euch wirklich nicht, auch wenn ihr gute Musiker seid, aber ich spiele ganz sicher nicht schlechter, und einige andere hier auch nicht, da brauchst du mal keine Angst haben...
Was du unter Humor verstehst, haben wir ja neulich wieder gesehen - und das ist sicher nicht meine Mindermeinung. Wenn du andere Meinungen nicht akzeptierst, ist das dein Problem. Falls du damit nicht fertig wirst, bin ich auch gerne zu einer persönlichen Aussprache bereit, das Vergnügen liegt dann auf jeden Fall auf meiner Seite, ich habe schon einige Menschen kennengelernt, die ein Problem in meinem Selbstbewußtsein hatten, war es meist jedoch das eigene...
Ich könnte auch eine Liste dranhängen, was ich alles gemacht habe usw. usf. - vielleicht ist sie nicht ganz so vornehm wie deine, doch dieses ganze Wichtigkeits-Geblöke geht mir völlig am Hintern vorbei, ich brauche es einfach nicht für mich und ich will´s auch nicht. Punkt.
Das ist nämlich das Problem zwischen uns, nicht?

- Da gibt es nirgendswo in der Musik was umzudeuten aus dem simplen Grund weil die Benennung jeglicher Akkorde in Modulationen, Progression und Kadenzen in einer Analyse eindeutig fixiert ist durch die herrschende Tonart. Was man hingegen in der Harmonielehre machen kann da Harmonielehre keine Musik ist, ist zu erwähnen wie die haargenau selbe Tonstruktur benannt wird wenn sie enharmonisch in einer anderen Tonart, anderen Tonalen Umgebung vorkommt.
Mag sein, daß es nicht deiner Analysemethode entspricht oder dir andere Formen nicht geläufig sind, ich erlaube mir das aber trotzdem. Der Grund ist so simpel wie meine Akkordbezeichnungen. Es nützt mir nix, wenn keiner mitspielen kann.
Ich verstehe auch nicht, weshalb du nicht verstehen willst, daß Harmonielehre und Musik sich überhaupt nicht widersprechen müssen, wenn man eine geeignete Analyseform wählt.
Du hast dir ja auch schon neulich mal den Vorwurf anhören müssen, daß du Dinge verkomplizierst. Ich denke eher, es fehlt der Sinn für´s Simple.

- Was deinen so heissgeliebten Quintfall anbelangt, gibt es hier in der freien Welt ausserhalb von Deutschland keine Zwangsverfügung, dass nach einem Dominant Akkordtypus irgend etwas um fünf diatonische Tonmasse fallen muss, noch gibt es irgend einen Kompositionszwanggesetz welches vorschreiben würde das ein solcher Dominanttypus auf der 5. Stufe stehen muss.
Was meinen heißgeliebten Quintfall angeht, kann ihn unschwer jeder selbst hören lernen. Ich wüßte nicht, warum man da komplizierte Verfahren anwenden muß. Es ist allerdings eine deutsche Krankheit, Dinge nur dann als akademisch aufzufassen, wenn sie sich der Allgemeinverständlichkeit entziehen. Das ist sehr schade. Zumal es mit dem Aufkommen der wohltemperierten Stimmung meist nicht mehr notwendig ist, keine enharmonischen Verwechslungen zuzulassen. Wobei ich wirklich den Zweifel habe, ob der Geiger eine solch umständliche Bezeichnungsform in der Praxis auch verwendet. Und auf dem Klavier, das auch hierzulande üblicherweise für harmonische Analysen vom Geiger benutzt wird, sind diese Feinheiten nicht wirklich in die Praxis umzusetzen.
Es gibt übrigens auch keine Vorschriften, daß Analysen so durchgeführt werden müssen, wie du sie siehst, auch wenn sie recht interessant sind. Und in der Praxis kommen meist nur allzu bekannte Akkorde heraus, wie man ebenfalls sieht. Und jetzt flippe mal nicht gleich wieder aus und werde nicht gleich ausfällig, wenn dir die Worte ausgehen...
 
Zuerst mal dieses:

Ich hab in keinem Moment daran gedacht das Maba ein Idiot ist.

Im Gegenteil, er ist einer der wenigen hier der weiss wie man lernt, und wenn er was nicht versteht stellt er eine klar formulierte Frage wie ich das auch tue, und MaBa tut es auch mit den richtigen Begriffen der Musikterminologie
 
Eine universelle Konstruktionsanleitung für Akkorde mit nichtleitereigenen Tönen könnte man zwar erstellen, macht aber nicht wirklich Sinn, das in erster Line darum nicht weil jeder dieser Akkorde, je nach harmonischem Kontex in dem er steht, eine eigene Beschreibung hat in der Sprache der verschiedenen Theorien, respektive diese Beschreibungen in der Funktionstheorie anders sind als in der Stufentheorie.

Darum geht es mir auch gar nicht. Wenn ich dein Notenbeispiel sehe, erkenne ich, wie deine Auflösungen funktionieren. Ich vereinfache dabei für mich aber so, wie ich höre.
Der erste Takt klingt nach Db7 Am. Db7 ist für mich ein Tritonussubstitut von G7 und Am ein Vertreter von C.
Der dritte Takt enthält Ab7 C/G bzw. Ab7 Gsus, also auch ein Tritonussubstitut, das sich chromatisch in einen Vorhalt auflöst.
Auch wenn meine Erklärungen völlig falsch sind, da ich deine Vorzeichen alle umgedeutet habe, entsprechen sie dem, wie ich dein Notenbeispiel höre und wie ich mir das auch einprägen würde.

Für mich besteht das Problem momentan darin, aus dem komplizierten Begriff überhaupt erst einmal die Akkordtöne ableiten zu können.

Hier ein Beispiel mit "verminderten moll-verminderten Septimenakkorden". Die Akkordfolge hat verminderte Septimenakkorde, und doppelt übermäßige Terzquartakkorde mit schweizer Sexten, und diese beiden Akkorde haben dominantische Funktionen:
Eigentlich interessiert mich, wie ich jetzt den "verminderten moll-verminderten Septimenakkord" zusammenbaue.
1. Da es ein verminderter Septimenakkord ist, würde ich die verminderte Septime verwenden.
2. Das zwischengeschobene "moll-Vermindert" beschreibt den Dreiklang. Die beiden Terzen? (Sonst würde es ja meiner Meinung nach keinen Sinn machen...)
Meint das Mollterz (C-Eb) + verminderte Terz (Eb-Gbb)? Das ergibt C Eb Gbb Bbb und klingt wie F7.

Was bedeutet aber dann "doppelt übermäßig". Hier scheint irgend etwas zusammengefaßt zu sein. Nur daß es zwei übermäßige Terzen sind, bezweifel ich.

Oder was heißt "dreifach vermindert" beim Dreiklang. Hier kann es doch nicht mehr um die beiden Terzen gehen :confused:

Da ergibt sich automatisch die Frage: Sind diese Begriffe überhaupt feste Begriffe?


Gruß
 
Zuerst mal das folgendes, dann beantworte ich deine Fragen, Maba, eventuell aber nicht mehr heute
 
Aua... F7sus4/C kannst du jedem halbwegs gebildeten Gitarristen hinlegen, und MaBa hat´s ja auch nicht verstanden, und der ist ja ganz sicher kein Idiot...

Meine verwirrte Verwirrungstechnik ist verwirrt einfach unverwirrt und spricht für sich, ist allerdings nicht für jeden entwirrbar, warum sollte sie auch...?

Ob ich Armin und dich unterhalte, ist mir wurscht. Für so wichtig halte ich euch wirklich nicht, auch wenn ihr gute Musiker seid, aber ich spiele ganz sicher nicht schlechter, und einige andere hier auch nicht, da brauchst du mal keine Angst haben..

Was du unter Humor verstehst, haben wir ja neulich wieder gesehen - und das ist sicher nicht meine Mindermeinung. Wenn du andere Meinungen nicht akzeptierst, ist das dein Problem. Falls du damit nicht fertig wirst, bin ich auch gerne zu einer persönlichen Aussprache bereit, das Vergnügen liegt dann auf jeden Fall auf meiner Seite, ich habe schon einige Menschen kennengelernt, die ein Problem in meinem Selbstbewußtsein hatten, war es meist jedoch das eigene...
Ich könnte auch eine Liste dranhängen, was ich alles gemacht habe usw. usf. - vielleicht ist sie nicht ganz so vornehm wie deine, doch dieses ganze Wichtigkeits-Geblöke geht mir völlig am Hintern vorbei, ich brauche es einfach nicht für mich und ich will´s auch nicht. Punkt.

Das ist nämlich das Problem zwischen uns, nicht?

Mag sein, daß es nicht deiner Analysemethode entspricht oder dir andere Formen nicht geläufig sind, ich erlaube mir das aber trotzdem. Der Grund ist so simpel wie meine Akkordbezeichnungen. Es nützt mir nix, wenn keiner mitspielen kann.

Ich verstehe auch nicht, weshalb du nicht verstehen willst, daß Harmonielehre und Musik sich überhaupt nicht widersprechen müssen, wenn man eine geeignete Analyseform wählt.

Du hast dir ja auch schon neulich mal den Vorwurf anhören müssen, daß du Dinge verkomplizierst. Ich denke eher, es fehlt der Sinn für´s Simple.

Was meinen heißgeliebten Quintfall angeht, kann ihn unschwer jeder selbst hören lernen. Ich wüßte nicht, warum man da komplizierte Verfahren anwenden muß. Es ist allerdings eine deutsche Krankheit, Dinge nur dann als akademisch aufzufassen, wenn sie sich der Allgemeinverständlichkeit entziehen. Das ist sehr schade. Zumal es mit dem Aufkommen der wohltemperierten Stimmung meist nicht mehr notwendig ist, keine enharmonischen Verwechslungen zuzulassen. Wobei ich wirklich den Zweifel habe, ob der Geiger eine solch umständliche Bezeichnungsform in der Praxis auch verwendet. Und auf dem Klavier, das auch hierzulande üblicherweise für harmonische Analysen vom Geiger benutzt wird, sind diese Feinheiten nicht wirklich in die Praxis umzusetzen.
Es gibt übrigens auch keine Vorschriften, daß Analysen so durchgeführt werden müssen, wie du sie siehst, auch wenn sie recht interessant sind. Und in der Praxis kommen meist nur allzu bekannte Akkorde heraus, wie man ebenfalls sieht. Und jetzt flippe mal nicht gleich wieder aus und werde nicht gleich ausfällig, wenn dir die Worte ausgehen...

Du willst mich wohl vergackeiern.

- Du darfst natürlich deine eigene Harmonielehre entwerfen, mit all den Wörtern die sonst kein Mensch gebraucht ausser Du. Ich versteh deine Durzentralisierte Harmonielehre schon.

Ich verwende die Terminologie der allgemeinen Harmonielehre, entweder die der europäischen Musik, oder die des Jazz, dass je nach Bedarf des Thread. Cudo posted vor allem mit der Sprache des Jazz. Damit geben wir dem hier Lesenden die Chance sich mit der Materie vertraut zu machen, und das in einer richtigen Terminologie.

Aber du hast kaum eine Ahnung von dem was das Thema ist in diesem, deinem eigenen Thread. Ausser das du genau auf das reagierst auf was alle Menschen mit einem Überlegenheitskomplex reagieren, nämlich auf das irrelevante, total unwichtige, und auf den arroganten Unterton in meinen Posts. Was den zynischen Humor anbetrifft, bist du von der Sorte die austeilen aber nichts einstecken wollen.


- Was die Methodik der musikalischen Analyse-Verfahren betrifft, gibt es eigentlich nur zwei Methoden die in Frage kommen, die mit der Terminologie des Jazz, und die mit der Terminologie der europäischen Musik. Du kennst natürlich weder die einte noch die andere, sondern erfindest deine Eigene, das ist zwar eine schöne Leistung, aber leider sind deine Fantasiekonstrukte nicht geeignet um mit Profis zu diskutieren, und schon gar nicht um sie an Anfänger weiter zu geben.


Zum Titel: "Nichtdiatonische Dominantsept-Stellvertreterakkorde"

1. Stellvertreterakkorde:
Es gibt keine Stellvertreterakkorde in der Harmonielehre. Es gibt nur eindeutig identifizierte Modulationen, Progressionen, Kadenzen, Farbgefälle, freie Harmonik, Bitonalitäten, Klangfarben, Polytonalitäten etc.. Alles theoretische wurde schon in Worte gefasst vor hunderten von Jahren.

Es ist nicht meine Harmonielehre, sondern "die Harmonielehre".

2. Vertretungen und simulierende Vertretungen sind ein vornehmliches Konzept der Reharmonisierung, und ein Konzept welches im Jazz und im Arrangieren von Nutzen ist.

3. Nichtdiatonisch heisst in Zusammenhang was in diesem Thread diskutiert wird richtig:

a) Chromatisch
b) Alteration

4. Dominant Akkordtypen kommen auf jeder Stufe vor. Aber um sich das selber begreiflich zu machen muss man sich zuerst mal von der fixen Idee verabschieden, dass Musik immer auf eine Dur Tonika bezogen ist.

5. Alle Akkorde von denen wir hier reden sind Alterationen, und/oder eigenständige Strukturen. Cudo hat ja in diesem Thread schon gesagt was der maj7/#5 alles sein kann. Ich wollte gerade sein Post in die Terminologie der klassischen Harmonielehre übertragen, versehen mir Riemannschen Funktionsymbolen und den Namen der Septimenakkorde wie sie in der 'klassischen' Harmonielehre heissen.

6. Wenn jemand die nichtleitereigenen Septakkorde nicht kennst, welche in Post #3 alle gelistet sind, empfehle ich einfach zu fragen bis es klar ist. Ich gebe mir Mühe Fragen professionell fundiert zu beantworten bis der Fragende die Sache verstanden hat.

7. Mir ist es klar, dass wir hier nur wenige Mitglieder haben welche über ein fundiertes Wissen in Harmonielehre verfügen, diese Mitglieder erkenn ich in jedem ihrer Sätze.

8. Auf neurotisches Ansprechverhalten, welches nur meinen arroganten Unterton aufpickt und die musikalische Message ignoriert, nehm ich keine Rücksicht. Wir lernten Musik mit Disziplin, oder wären erst gar nicht zugelasen worden diesen Beruf zu erlernen. Meine Lehrer waren noch von der Garde die im 19. Jahrhundert von ihren Lehren mit dem Lineal auf die Finger geschlagen wurden wenn sie einen Fehler machten, haben aber trotzdem internationale Karrieren gemacht. Kurz, ich habe null Verständnis für Menschen die zu faul sind eine Sache richtig zu lernen, aber trotzdem mitreden wollen.


Generell:

Die meisten Mitglieder posten hier in diesem Forum Fragen die sie knapp formulieren können. Das ganze ist gespickt mit Fantasiewörtern, selbst erdachten Begriffen die noch nie von einem Musiker gebraucht wurden, noch in irgend einem Buch stehen. Profis verstehen diese Fragen, aber eine korrekte Antwort würde nicht verstanden werden weil der Fragende die musikalische Sprache und die Terminologie nicht kennt. Dieses Phänomen ist schon mal das erste Anzeichen dafür mit wem ich es zu tun habe. Nun, das ist nicht alles, wir haben hier Mitglieder deren Fragen so unnutz, manchmal total sinnlos sind, aber zum guten Glück beantworten diese Mitglieder ihre Fragen auch gleich selbst mit einer sinnlosen, unnutzen und falschen Antwort im gleichen Post.

Also, wie soll man da kommunizieren, wenn die Frage schon keinen Sinn macht. Ich fang doch nicht an dem Forummitglied zuerst die Frage richtig zu formulieren. Er würde mit grosser Wahrscheinlichkeit weder die umformulierte Frage noch eine richtige Antwort verstehen. Es ist einfach so wie HaraldS gesagt hat, wir reden aneinander vorbei. Die Anfänger unter sich reden aneinander vorbei, und die Profis mit den Anfängern sowieso, und mit Cudo muss ich gar nicht erst diskutieren weil sowieso alles klar ist.

Was mich betrifft, mich hat es nie gewundert, dass kaum jemand nachfragt was das oder jenes genauer bedeutet, und wenn er es tut, geb ich mir die Mühe ihm eine klar definierte und professionell fundierte Antwort zu geben, eine Antwort die Ihn befähigt mit erfahrenen Musikern zu diskutieren, und die er sorglos adaptieren kann bis zum Zeitpunkt wo sich seine eigene Meinung herausgebildet hat.

Und wie du für einmal richtig gesagt hast PVault, es macht keinen Sinn eine relativ komplexe Materie auf Harmony for Dummies zu reduzieren, das geht nicht ---> die Materie, z.B. in guten Harmonielehrbüchern, ist schon auf das Minimum reduziert, und wird dort in absolut logischen Satzen in glasklarem Deutsch erkärt, und zwar so das es keinen Zweifel zulässt was was ist. Wenn man diese Theorien nicht versteht, dann hat man einfach den letzen Band VII in der Hand, sollte diesen auf die Seite legen, und zurück zu Band I gehen, der Allgemeinen Musiklehre.


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Zuletzt bearbeitet:
Lieber Hagenwil,

schön, daß es noch einen anderen Pfau gibt als mich... ;)

Schön ist es auch, daß du eine deinem Stand gemäße Antwort gegeben hast, was mich sehr freut (und das ist überhaupt nicht zynisch gemeint)!

Naja, mit EINER Harmonielehre liegst du sicher nicht richtig, es sei denn du meinst meine... :D

Wie du weißt, besitze ich eine ganze Menge an Harmonielehrebüchern (ca. 100? oder mehr). Daß die alle nur eine Harmonielehre vertreten, ist ganz sicher nicht so, das zeigt allein die Tatsache, daß es so viele Bücher gibt. Zudem gibst du selbst zu, daß Cudo eine andere Harmonielehre benutzt - die nach Berklee - und du eine klassische. Ob die allgemein ist, würde ich so nicht unbedingt behaupten wagen.

Es ist auch nicht richtig, daß sämtliche Autoren die gleiche Terminologie benutzen, wobei ich durchaus deine als eine gute Terminologie ansehe, was ich durchaus auch schätze.

Daß alles schon seit Jahrhunderten erfoscht gewesen sein soll, ist aus offensichtlichen Gründen auch nicht der Fall - schließlich haben sich die Analysemethoden erst mit den neuen Musikstilen entwickeln können. Du hast ja auch schon selbst hier am Board festgestellt, daß man schon für jedes Musikstück eine eigene Harmonielehre verwendet. Ganz sicher kann man weder die klassischen Termini so ohne Weiteres auf den Jazz oder die Popmusik übertragen, selbst innerhalb der letztgenannten Stilklasse findest du eine Unzahl neuer, moderner Termini - schön nach Stilistiken getrennt (Hip-Hop vs. Metall usw.), die meist sehr präzise Beschreibungen der harmonischen Vorgänge sind, obwohl sie sicher nicht für uns beide - auch für dich als "Profi" ;) - auf den ersten Blick verständlich sind.

Hier hilft nur, aktuell am Ball zu bleiben, sich nicht in ein althergebrachtes Schneckenhaus zurückzuziehen, um nicht den Anschluß zu verlieren, da packe ich mich selbst auch an der Nase!
Das, was du pauschal alles als Phantasieprodukte bezeichnest, sind möglicherweise dir unbekannte, nicht destotrotz vor allem in der Praxis für den Eingeweihten gängige Begriffe. Trotzdem ist es keine Schande, wenn man nicht alle kennt, denn die Stil-Vielfalt an Musik ist heute nahezu unüberschaubar.
Ich kann auch nicht glauben, daß dich irgendjemand aus der Profi-Metall-Fraktion versteht, geschweige denn aus der Hip-Hop und noch moderneren Musikstil-Fraktionen, denen ich sicher nicht eine Professionalität absprechen möchte und kann.

Was gar nicht hilft, ist eine reine Rumreiterei und Fieselsucherei, wenn es darum geht, ein System zu durchleuchten. Solange man sich versteht, geht das recht gut mit unterschiedlichen Bezeichnungen, und ich kann nicht sehen, daß meine Erklärungen unverständlich sind, das zeigen die Rückmeldungen zu meinen Beiträgen, auch wenn ich - wie du - sicher keinen Sympathiepreis hier gewinnen kann... :D

Selbst bei gleichen Termini kommt man nicht unbedingt zur selben Wortbedeutung, da darf ich mal das Thema "Mediantik" erwähnen. Noch weniger mit dem Werkzeug, da darf ich dich auf die verschiedenen Deutungen beispielsweise des Tristanakkordes hinweisen, der mal subdominantisch, mal dominantisch, oder sogar mal als Resultat der Stimmführung gedeutet wird.

Nun noch ein paar Worte zum Dur-maj7/#5-Akkord (der sich klar vom Moll-maj7/#5 unterscheidet, wenn wir ganz genau sein wollen...). Ich hatte nach der Ursache der Dominantischen Wirkung gefragt, meine Frage war also durchaus verständlich. Daß der Akkord andere Wirkungen haben kann, ist mir aus langer Praxis mehr als bewußt, danach habe ich aber NICHT gefragt.

Auch daß auf allen Stufen Dominanten vorkommen können, ist mir seit langem bekannt, daher habe ich den Begriff Dominantring geprägt, der längeren Usern dieses Harmonielehre-Threads sicher noch ein Begriff ist.

Meine Auffassung von einer zentralen Dur-Tonika ist sicher mein Eigengewächs, doch finden sich eklatante Verwandschaften beim Verständnis auch bei Frank Haunschild wieder. Hier findest du auch eine wunderbare Erklärung dafür, warum und wie diese sich verschieben kann, falls du nicht Lust hast, in einigen meiner ganz alten Beiträge reinzuschauen.
Pöhlert ist sicher auch ein guter Kandidat, um eine schnelle praxisorientierte und gehörmäßig leicht nachzuvollziehende Analyseform zur Hand zu haben. Es dauert jedoch eine Weile, bis man ihn versteht, weil er doch recht weit entfernt vom klassischen Verständnis ist. Warum sollte jemand mit einem Abakus arbeiten, wenn er einen Hochleistungsrechner zur Hand hat? Damit überalterten Denkweisen Genüge getan ist?

Auch ich hatte einst einen Lehrer, der bei jedem falschen Ton eine geschallert bekam, so daß er seine ganze Kindheit mit geschwollenen Backen rumlief. Das hat ihn leider nicht zu einem herausragenden Musiker gemacht, aber immerhin zu einem guten Lehrer für mich, der mir die Freude an der Musik vermitteln konnte - ganz ohne Prügel...

Wenn du mich schon so schön zitierst: Ich hatte auch mal gesagt, daß es keinen Sinn macht, Dinge zu verkomplizieren.

Und jetzt wird es Zeit, althergebrachte Begriffe in neues Deutsch zu übersetzen... :)
 
WOW!!!

Du hast ein wirklich grosses Talent!

Sehr schön wie du wieder mal alles ins total Allgemeine transfiguriert hast. Wenn diese Art Hirnakrobatik einmal olympische Disziplin wird, wirst du sicher eine Medaille gewinnen in dieser Disziplin, wie auch ich und Gouverness Schwurtzenstekker eine gewinnen werden, wenn dann die Wissenschaft endlich mal in der Zukunft zweifelsfrei bestätigt, dass das Hirn ein Muskel ist.

Ich muss dir wohl aus purem Anstand auch eine lange Antwort schreiben. Werde jetzt mal den Versuch unternehmen dich in dieser Hirnakrobatik, deiner Spezial-Disziplin, zu übertreffen. Dann muss ich aber Maba eine Antwort schreiben, evtl. auf italienisch, da ja Gott italienisch spricht, und nur Deutsch wenn er Befehle erteilt.

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Zuletzt bearbeitet:
Theorien und was danach

Vielleicht kannst du dich noch erinnern wie meine Musiktheorie lautete als ich siebzehn war:


"Jeder Ton kann jedem anderen Ton folgen. Jeder beliebige Ton kann mit irgendeinem anderen Ton simultan zusammenklingen. Jede Gruppe von Tönen kann von irgendeiner einer anderen Gruppe von beliebigen Tönen gefolgt werden. Jeder Grad von Spannung und Nuancierung ist machbar in jedem Grad von Akzentuierung und Laufzeit."


Auf der Basis dieser kann man natürlich alles komponieren. Mein Fehler aber, den ich als junger Schnösel machte, war zu glauben das überhaupt eine Theorie von nöten ist. Natürlich haben alle meine Arbeiten das was man Zeitstempel nennt, aber auch das ist vollkommen irrelevant, das zu beschreiben überlass ich der wissenschaftlichen Abteilung für Rekonstruktive Musikarchäologie.

Heute beruht meine Musik auf Nichts. Natürlich nicht ausschliesslich, gewisse Arbeiten sind mit Theorien versehen, welche bewirken, dass wenn irgend jemand versuchen würde die exakte Theorie darin freizulegen, sich diese (die Musik) auf der Stelle verflüchtigt und durch etwas noch Unbegreiflicheres ersetzt wird. Bei manchen meiner älteren Werken passiert das selbstverständlich schon bei jedmaligem anhören.
 
Und um aus opuren Anstand auf ein paar deiner Gretschenäusserungen zu antworten, hier noch ein paar Randbemerkungen zu ausgewählten musikalischen weltklass Zitaten deinerseits, das natürlich in altem Deutsch, und als Rechenschaftbericht das ich auch wirklich existiere und kein Nigaud bin :


Daß alles schon seit Jahrhunderten erfoscht gewesen sein soll, ist aus offensichtlichen Gründen auch nicht der Fall - schließlich haben sich die Analysemethoden erst mit den neuen Musikstilen entwickeln können...
Natürlich nicht. Da darf ich dir mal recht geben

Meine Auffassung von einer zentralen Dur-Tonika ist sicher mein Eigengewächs.
Das hättest du jetzt nicht extra erwähnen müssen. Das weiss unterdessen die ganze Welt, und nicht nur die Musikalische, stand gestern sogar in der Sun, gleich neben dem pin-up girl.

Warum sollte jemand mit einem Abakus arbeiten, wenn er einen Hochleistungsrechner zur Hand hat? Damit überalterten Denkweisen Genüge getan ist?
Ein Computer ist ein totaler Nigaud. Meiner zumindest macht nur was ich ihm eingebe.

Ich kann auch nicht glauben, daß dich irgendjemand aus der Profi-Metall-Fraktion versteht, geschweige denn aus der Hip-Hop und noch moderneren Musikstil-Fraktionen, denen ich sicher nicht eine Professionalität absprechen möchte und kann.
Klar, natürlich nicht. Wenn ich was in diesem Genre produziere, hab ich immer eine Deutsch-Metall Metall-Deutsch Übersetzerin dabei.

... auch wenn ich - wie du - sicher keinen Sympathiepreis hier gewinnen kann...
Ich geh schon seit Jahren an keine Preisverleihungen mehr.

Und jetzt wird es Zeit, althergebrachte Begriffe in neues Deutsch zu übersetzen... :)
Absolut!

Ouverture > Mutter
Algenmassage > 17. Stock
Gregorianik > Bruder
allegro pavimento > Bodenbier
Konzert Flügel > Bedienerfläche
KV 231 > Arschficksong
Alemande > Sexualtaktung
Harmonielehre > mach mal n'kord
Sprechgesang > Rap
Schlagersänger > Arschgesicht
Polka > Hip-Hop
Vorspiel > leg dich mal flach Baby
Blasenspekulant > schwul
Aufnahme Technik > kannst du mir mal 'n wenig mehr MIDI auf den Kopfhörer geben

... selbst innerhalb der letztgenannten Stilklasse findest du eine Unzahl neuer, moderner Termini - schön nach Stilistiken getrennt (Hip-Hop vs. Metall usw.)
Apropos letzt genannte Stilklassen, für diese wurde die Musikwissenschaftliche Forschung in Sachen Harmonik schon vor 432'002 Jahren eingestellt, aber beim Epochenwechsel von Neanderthal nach Digithal vor 30 Jahren wieder aufgenommen.

Hier an dieser Stelle passt noch ein Pressefoto von mir mit den N-Tal Symphonics anlässlich der Uraufführung der "Die Erste", die auch "The Primal", oder simply "The One" genannt wird in der neuen Welt, z.B. in State Muck Finnesota und Fentucky yells Kuck, oder in Ohio aber und auch in Shanghai:

n-talsymphonics.jpg



Auch ich hatte einst einen Lehrer, der bei jedem falschen Ton eine geschallert bekam, so daß er seine ganze Kindheit mit geschwollenen Backen rumlief.
Sollte man wieder einführen. Würde die sonic quality wieder aufblühen lassen.

Nun noch ein paar Worte zum Dur-maj7/#5-Akkord (der sich klar vom Moll-maj7/#5 unterscheidet
Nehm ich doch schwer an.

Wenn du mich schon so schön zitierst: Ich hatte auch mal gesagt, daß es keinen Sinn macht, Dinge zu verkomplizieren.
Wenn die musikalischen Fakten nicht mit der Theorie übereinstimmen, muss man die Fakten abändern.

.... da darf ich dich auf die verschiedenen Deutungen beispielsweise des Tristanakkordes hinweisen, der mal subdominantisch, mal dominantisch, oder sogar mal als Resultat der Stimmführung gedeutet wird.
Mir, aber auch dem Wagner scheint das vollkommen wahnfried zu sein

Damit überalterten Denkweisen Genüge getan ist?
Denken mindert den Wert des Hirns auf dem Gebrauchtwarenmarkt!
 

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