Dafür haben die alten "Schrottkisten" wenigstens noch Eier. Die neuen find ich nur schwul. Aber was soll's, wenn man das Geld dafür überhat...
Bei Gitarren ist es ja eher andersrum, je älter um so wertiger, vor allem haltbarer. Du kannst ohne irgendwelche Bedenken eine 62er Strat oder eine 58er Paula kaufen, wenn Du die Kohle über hast. Selbst wenn sie neue Bünde braucht, ist das kein Beinbruch. Und das was so neu auf den Markt kommt, hat lange nicht mehr diese Qualität. Da wird mehr auf Kosten geachtet.
Ich hatte mal eine Ibanez neu gekauft, die war nach 2 Jahren einfach nur ausgenudelt. Ok, damals knapp 100 Gigs im Jahr plus 50 Proben, dass die Bünde runter waren, konnte ich ja noch als Verschleiß durchgehen lassen, aber dass man alleine durch Biegen des Halses den Ton um mehr als einen Halbton verstimmen konnte, schon abenteuerlich. Dazu alle Schrauben angerostet, viele, wie die Pin-Schrauben, mussten schon mehrfach durch immer längere ersetzt werden, das Floyd Rose so scharfkantig, dass alle Nase lang Saiten gerissen sind. Und das bei ner 2400DM Gitarre???
Ich hab ne 84er Les Paul Goldtop gebraucht gekauft, da musste ich auch ein paar rostige Schrauben austauschen, weil sie nur in ner feuchten Garage gestanden hat. Die original Bünde noch drauf, original Mechaniken, laufen wie Butter, Elektronik ist einwandfrei, und jede Schraube kann man sicherlich noch hundertmal rein und wieder rausschrauben, und sie hält, genau wie bei meiner 88er Paul Reed Smith. Saitenreißen kenne ich bei beiden nicht, und beansprucht werden sie beide regelmäßig.
Ich will damit nur sagen, dass der alte "Schrott" wie er hier bezeichnet wurde absolut seinen Wert hat, und zwar noch lange Zeit. Selbst wenn mehr Elektronik drin steckt, wie bei Vintage Synthesizern, ist das meiste immer wieder leichter in Stand zu bringen, als das bei Neugeräten der Fall ist.
Salü!