Neues Recording Studio zusammenstellen 3 Mic Gesang Gongs Obertöne ...dringend...

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Liebe Forumsmitglieder,

nach langen Überlegungen und studieren der vielen Foren und Test´s meine Frage an Euch bzgl. einer guten Ausstattung.
Ich bin absoluter Neuling und die SW (Cubas oder Studio ONE 2) will ich testen wenn alles zusammen ist.

Ich brauche es für die Produktion von Meditations-, Klang- und Kurs-CD´s, somit später auch gleichzeitige Aufnahme von Sprache und Klang (Klangschalen).
Mac Book Pro i7, 2,2 GHz, 8 GB und externe Platte ist vorhanden.

Aus ursprünglich gedachten 1000 EUR sind jetzt fast 2000 geworden ohne SW...,
bitte helft mir wie ich ein optimales Set zusammenstellen kann.

Meine Überlegung:

Mic:
Rode NT-2a (Gesang und Sprache)
Rode NT5 Set (Gong´s und Schalen)
incl. SB5B Stativ, K+M Schiene, Kabel.

Interface:
RME babyface war meine erste Idee, aber nur 2 Mic´s...
alternativ
Motu 4pre
oder Focusrite Saffire Pro 40
Das Fireface 800 würde leider den Rahmen sprengen!!!

Monitor:
Yamaha HS80M
alternativ evtl. ADAM

Kopfhörer
Beyerdynamic DT770 PRO

1. Mein größtes Fragezeichen ist das Interface und da ich 3 Mic´s brauche weiss ich nicht mehr was ich nehmen soll???
2. Ist das die optimale Austattung um die Obertonreichen Gong´s (110cm) aufzunehmen?

HILFE!!!

Ich hoffe ihr könnt mir einen Rat geben.

Vielen Dank im voraus!!!
 
Eigenschaft
 
Ein paar Fragen dazu:

Hast Du an die Raumakustik gedacht?

Wie laut wird denn der Gong? Die können u.U. ganz schön Schalldruck entwickeln, wenn man sie so richtig abgehen lässt und da könnte u.U. ein Mikrofon mit Pad-Schalter (z.B. das Rode NT55) von Vorteil sein.

Ansonsten find ich Deine Liste ok, in Sachen Interface bin ich leider nicht so informiert über den Markt. Ich habe selber ein Motu 8Pre und es verrichtet seine Arbeit ohne Probleme (an einem MacbookPro ). Das 4Pre ist ausgangsseitig sogar noch besser aufgestellt, z.B. mit zwei Kopfhörerausgangen.

Banjo
 
Hi,

ich selbst benutze das Rode NT5 MP (matched pair) Set in Verbindung mit dem Saffire Pro 40 und bin sehr zufrieden damit. Das Gute ist, dass das Saffire Pro zwei Kanäle mit Pad-Schalter hat, die nicht extra an den Mikrofonen aktiviert werden muss. Ich würde mir bei den Vorverstärkern dieses Interfaces eher noch Gedanken darüber machen, die (leisen?) Klangschalen laut genug aufgenommen zu bekommen. Denn wenn ich (zartes) Fingerpicking auf der Akustik-Gitarre recorde, muss ich den Pegel manchmal schon bis kurz vor Anschlag drehen.

Als Software kann ich dir Reaper empfehlen. Ist ein sehr kostengünstiges Programm, dass alles (und teilweise mehr) kann, was Pro-Audio-Software können muss. Außerdem haben sie eine geniale Philosophie und eine rege Community.

Die schwierigste Entscheidung wäre wohl für mich die der Monitor-Boxen. Versuche diese im direkten Vergleich in dem selben Laden (oder besser zu Hause) zu hören. Ich selbst kann es zwar nicht beurteilen, aber mir wurde immer von den Yamahas abgeraten, da diese eine unnatürliche Höhenanhebung hätten. Trotzdem schwören viele kleine Tonstudios auf die weißen Teller... :gruebel:

Wenn du mit dem NT2-A auch Gesang aufnehmen möchtest, würde ich über die Anschaffung eines Kompressors nachdenken. Wenn es bei Sprache bleiben soll, reicht es m.M.n. aus.
 
Danke, für Deine Antwort!
Ich habe mich jetzt doch für das fireface 800 entschieden.
Dann passt es doch mit den NT 5 oder?

---------- Post hinzugefügt um 09:30:28 ---------- Letzter Beitrag war um 09:28:30 ----------

Ist dann ein Kompressor ratsam oder ein anderes Mikro?
Hast Du eine Empfelung bzgl. Kompressor mit der Ausstattung oben.
Danke! und beste Grüße
Matthias
 
Danke, für Deine Antwort!
Ich habe mich jetzt doch für das fireface 800 entschieden.
Dann passt es doch mit den NT 5 oder?

---------- Post hinzugefügt um 09:30:28 ---------- Letzter Beitrag war um 09:28:30 ----------

Ist dann ein Kompressor ratsam oder ein anderes Mikro?
Hast Du eine Empfelung bzgl. Kompressor mit der Ausstattung oben.

Erst ein Mal willkommen im Forum!
Gut das du dich für das Fireface 800 entschieden hast, das ist wirklich ein klasse Gerät! Das NT-2 sollte für Sprache genügen, über einen externen Kompressor solltest du wirklich erst nachdenken wenn du mit den Ergebnissen nicht zufrieden bist! Und selbst dann, solltest du eher vorher noch in deine Raumakustik investieren. Einen Gong habe ich noch nicht aufgenommen, ebenso wenig besitze ich ein NT-5. Was ich besitze sind die ADAM A5X, und mit denen bin ich sehr sehr zufrieden, auch wenn ich demnächst wohl auf größere Monitore umsteigen werden. Hier werde ich aber bei ADAM bleiben.

Eine wichtige Frage die du dir stellen musst ist, brauche ich überhaupt Monitore? Ist mein Raum dafür geschaffen? Ist er dahingehend optimiert?
Du hast dir mit den Beyerdynamic DT-770 Pro schon sehr gute Studiokopfhörer ausgesucht, vielleicht reichen diese dir schon am Anfang??
 
Hallo, mdusilva,

die NT5 passen schon in Kombi mit dem 800er - keine Sorge! Das verträgt auch durchaus noch deutlich bessere Mikrofone ;)
Ich bekomme ein wenig Bauchschmerzen beim Rode NT2a, denn wofür würdest Du bei Sprachaufnahmen oder Gesang die zusätzlichen Charakteristika (Acht und Kugel) brauchen?
In Bezug auf die von Dir angesprochenen Ziele "Meditations-/Klang-/Kurs-CDs" würde ich da beim Mikrofon für die Sprache deutlich mehr aufsatteln. Sicher, das NT2a ist kein schlechtes Mic, aber da würde ich mich eher schon mal beim Neumann TLM102 umsehen. Wenn's einen kommerziellen Hintergrund hat: Siehe unten...

Ich muß hier borralbis Post ein wenig widersprechen: Gute Sprachaufnahmen gehören einwandfrei zur hohen Schule des Recordings, gerade auch, wenn es um meditative Texte gehen soll. Gerade da ist nebst einem guten Sprecher auch ein gutes Mic das A und O. Im kommerziellen Bereich ist nicht umsonst das U87 einer der Standards...
Wenn Du ernsthaft daran denkst, die von Dir erstellten CDs auch zu vertreiben, dann solltest Du Dir durchaus mal Gedanken im Bereich Neumann TLM49 machen. Vielleicht kannst Du Dir für die Sprachaufnahmen etwas Hochwertiges ausleihen?

Viele Grüße
Klaus
 
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die Akustik des Aufnahmeraums, die Banjo oben schon angesprochen hat ist vermutlich der am meisten kritische Teil...

einen Hardware Kompressor kann man (für diese Anwendung) sparen - das lässt sich sehr gut per Software erledigen.

vom dem NT5 Paar würde ich allerdings abraten
einen perfekten Raumklang im Sinne von 'ich steh jetzt 1m vor dem Gong' können die sowieso nicht liefern (falls das beabsichtigt wäre)
wegen des höhenlastigen Spektrums bekommst du aber sehr leicht Phasenprobleme.
Wäre einfacher, mit einer Mono-Spur zu arbeiten und den Raum per Software (Room-Reverb) nachzubilden.

Das ideale (bezahlbare) Mikro für die Anwendung dürfte imho ein CAD Equitek E-100 sein
(berüchtigt für die Wiedergabe feinster Nuancen und enorm empfindlich, mit Pad schafft es aber auch sehr laute Quellen)
Ist ein ungewöhnliches Mikro - ich hab mich kürzlich schlau gemacht weil die Original-Version günstig angeboten wurde.
(sonst würde ich jetzt nicht auf die Idee kommen...) :D

Habe es für mich allerdings wieder verworfen, weil mir der Anbieter nicht seriös erschien.
('nur 1x gebraucht...' das war definitiv ein 90er Jahre Modell - und sonst keinerlei Umsätze mit Musik/Aufnahmetechnik)
Daneben brauche ich die Empfindlichkeit nicht unbedingt, weil rauscharme Vorstufen mit viel Gain vorhanden sind.

Diese ursprüngliche Version (rundes Logo) wird allerdings nicht mehr hergestellt - dafür gibt es gibt einen Nachfolger E-100-S.
Mit grösserer Membran, aber wechselnder Beurteilung. Teile der Fertigung sind nicht mehr in den USA... das übliche halt...
hier im Vergleich zum Neumann 103 zu hören.
Das Neumann kostet 900, das CAD 600 insofern respektabel, aber das kann imho nicht das sein, was Leute über das 90 Jahre Modell schwärmen.
Ich würde mir das Original von einer seriösen Quelle aus den USA schicken lassen.
Die liegen zwischen $200 und $300. Transport ist günstig müsste mit Fracht und Einfuhr etwa beim $-Preis in Euro liegen.
(hab die letzten 3 Bässe aus USA, ist easy in der Handhabung, auch die Formalitäten)

cheers, Tom
 
Das NT-2 sollte für Sprache genügen
Sprache ist die hohe Schule des Recordings. Ich würde auch beim Mikrofon mindestens das Sennheiser MK4 empfehlen. Besser das TLM 102. Das CAD E100S ist auch in USA nicht viel billiger zu bekommen. Ich bin von den amerikanischen Equiteks sehr angetan. Wir haben das E 350. Das spielt in der Liga des U 87 mit. Das war mal das Topmikro von CAD und äußerst robust, gibt es aber nicht mehr.
 
Hallo,

@mdusilva: Da gibt es einen interessanten Thread zur Grundsatzproblematik bei Sprachaufnahmen: hier.

Viele Grüße
Klaus
 
@artcore: sorry, hab mich wohl ungeschickt ausgedrückt:
ich meinte das alte E-100 mit rundem Label (nicht S und auch nicht Edition 2)
da habe ich ohne grosses Suchen 3 gefunden (bis $250), von Anbietern, die imo seriös waren.

das E-100-S in den Hörbeispielen von SOS ist zwar respektabel, bringt aber nicht den speziellen Charakter, der angeblich der ersten Version nachgesagt wird. Jedenfalls höre ich auf den Aufnahmen keine Flöhe husten :D
Es gibt da so Geschichten, wo auf der Bühne ein Banjo per E-100 abgenommen wird und während einer Ansage die Sprache das Fell des Banjos mitschwingen lässt. Das E-100 hat diese Resonanz präzise aufgezeichnet.
Deswegen wird das Mikro oft als zu empfindlich für 'normal'-Anwendungen eingestuft oder als no-go bei schwierigen Raumverhältnissen.

Klangschalen haben ja von Natur aus eine ausgesprochen subtile 'Tonzeichnung' und auch bei einem Gong im Ausklang könnte sich das positiv auswirken.
Hast du die 90er Jahre version mal gehabt ? Ich hab's jedenfalls mit auf'm Radar... kannte das Teil vorher nicht...

cheers, Tom
 
Erst ein Mal willkommen im Forum!
Gut das du dich für das Fireface 800 entschieden hast, das ist wirklich ein klasse Gerät! Das NT-2 sollte für Sprache genügen, über einen externen Kompressor solltest du wirklich erst nachdenken wenn du mit den Ergebnissen nicht zufrieden bist! Und selbst dann, solltest du eher vorher noch in deine Raumakustik investieren. Einen Gong habe ich noch nicht aufgenommen, ebenso wenig besitze ich ein NT-5. Was ich besitze sind die ADAM A5X, und mit denen bin ich sehr sehr zufrieden, auch wenn ich demnächst wohl auf größere Monitore umsteigen werden. Hier werde ich aber bei ADAM bleiben.

Eine wichtige Frage die du dir stellen musst ist, brauche ich überhaupt Monitore? Ist mein Raum dafür geschaffen? Ist er dahingehend optimiert?
Du hast dir mit den Beyerdynamic DT-770 Pro schon sehr gute Studiokopfhörer ausgesucht, vielleicht reichen diese dir schon am Anfang??
Die Raumfrage kann ich noch nicht einschätzen. Es ist ein sehr gut isolierter Raum unter dem Dach mit ca 30qm. Der Boden ist aus Naturkork und Wände aus Rigips und Anstrich.
Mir ist klar das der Raum ebenfalls wichtig ist, aber das ist das nächste. Bis jetzt wurden Klang-Session von den Teilnehmern als sehr angenehm empfunden. Die Gongs (110, 90, 90, 75, 60) sind schon mächtig!
Die Frage mit den Monitoren hatte ich auch und war aus Sicht vieler wichtig!!..?
VG
 
Gute Sprachaufnahmen gehören einwandfrei zur hohen Schule des Recordings, gerade auch, wenn es um meditative Texte gehen soll. Gerade da ist nebst einem guten Sprecher auch ein gutes Mic das A und O. Im kommerziellen Bereich ist nicht umsonst das U87 einer der Standards...
Ich hab ja auch gar nicht gesagt, dass es "leichter" sei, als GEsang aufzunehmen. Das Mikrofon und der Sprecher selbst sind sicherlich die allerwichtigsten Faktoren. Aber findest du, dass für Sprachaufnahmen auch ein Hardware-Kompressor nötig wäre? Ich denke, das kann man doch, wie Telefunky schon sagte, gut mit Plugins lösen, oder?
 
Hallo,

@mdusilva: Da gibt es einen interessanten Thread zur Grundsatzproblematik bei Sprachaufnahmen: hier.

Viele Grüße
Klaus

Hallo Klaus,
Danke für die vielen Infos und link!
Die Sprache für Meditationen war der Auslöser. Gesang und Besprechungen in Interviewform wird folgen in kurzer Zeit. Deshalb der Ansatz mit einer guten Basis zu beginnen und dann nach den ersten Erfahrungen und gehversuchen in einem halben Jahr Jahr überlegen wo Verbesserungen wichtig sind. Ich wollte nur nichts anschaffen was ich das gar nicht mehr gebrauchen kann!
VG Matthias
 
hi
ich würde denn fireface 800 nehmen
als abhöre empfehle ich dir genelec, gibt es verschiedenen preisklassen und sind alle sehr hochwertig
 
Ich war von den "amerikanischen" CADs auch sehr angetan. Aber die anderen haben nachgezogen wie mit dem TLM 102 oder dem MK4.
 
Hallo, borralbi,

ich habe mich ein wenig an Deiner Formulierung gestoßen "...für Sprache reicht es... aus." Das klang so ein wenig nach "Gesang ist komplizierter als Sprache, da braucht man einen Kompressor", deshalb habe ich da mal eingehakt. Vielleicht habe ich es ein wenig überinterpretiert.

Ich bin _eigentlich_ ein Verfechter von Aufnahmen ohne Kompressor im Aufnahmeweg, weil man sich damit ohne entsprechende Erfahrung mehr kaputtmachen kann als man gewinnt. Und einmal falsch eingestellt ist der gute Take dahin...

Speziell im hier angesprochenen Fall würde ich beim Aufnehmen auf einen Kompressor verzichten, zumal mdusilva sich ja selbst als völligen Neuling bezeichnet. Meditative Texte dürften sich eigentlich nicht durch zu komprimierende Dynamiksprünge auszeichnen... ansonsten macht der Sprecher was falsch. Dann lieber hinterher mit einem Plugin probieren, ob tatsächlich eine Kompression notwendig ist, da macht man sich nicht gleich was kaputt.
Soll jedoch nicht heißen, daß man grundsätzlich Aufnahmen ohne Kompressor machen MUSS - das ist überdies eine Glaubensfrage ;) Nur würde ich bei Einsteigern aus o. g. Gründen dringend davon abraten.

@artcore: Ja, ja... die guten alten CADs! Ich liebe mein E2B und die E200er auch immer noch heiß und innig (und habe sie auch schon für Sprache eingesetzt)

Viele Grüße
Klaus
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Klaus,

hab mir nach nochmaligem Lesen schon gedacht, was man daran falsch verstanden haben könnte :D

Alles cool.. Irgendwie gibt es, egal in welchem Zusammenhang, bei dem Thema Kompression am Ende immer die "Glaubensfrage" :hail:
 
Danke das ist viel Info!
Wenn ich Klaus richtig verstehe ist das U87 der Profi Standard.
Heisst das mit dem TLM 102 bin ich wesentlich besser als mit dem NT-2a aufgestellt, aber wenn ich professionelle Ergebnisse erzielen will bzgl. microauswahl wäre der nächste Level TLM 49 oder wäre das 103 eine Ebene dazwischen?
Aufgenommen werden soll mit Prof. Ergebnis : Meditations - CDs, Interviews, gesungene Mantren, Klang als Hintergrund oder reine Klang CD's. Mir ist auch klar das nach der Auswahl der Ausstattung der Raum bearbeitet werden muss...und sicher das ein oder andere. Die Basis sollte im wesentlichen stimmen....
 
Profi-Standard bedeutet vor allem hohe, absolut reproduzierbare Qualität und technische Zuverlässigkeit.
Das stellt beondere Anforderungen an die Fertigung und schlägt sich folgerichtig im Preis nieder.
Dennoch werden Studios immer wieder zu genau diesem Mikro greifen, weil Experimente in der Praxis weit teurer kommen würden.
Solche Mikros dürfen auch nicht zu individuell sein.

Für den 'kleineren' Betrieb bieten sie die Orientierungspunkte, da üblicherweise viele Referenzaufnahmen verfügbar sind.
Man stimmt das als 'Nicht-Dienstleister' natürlich auf den eigenen Schwerpunkte ab, kann Kompromisse machen.
Ggf liefert dann auch ein einfacheres Modell die gewünschten Ergebnisse.

Nicht zu vergessen, dass der Rest der Aufnahmekette so ausgestattet sein sollte, dass das Mikro seine Stärken auch ausspielen kann.
An einem 100 Euro USB Interface wird ein U87 vermutlich kaum anders klingen, als ein TLM 103.
Ich habe vor kurzem den umgekehrten Versuch gemacht und ein Billig-Mikro (SE-X1) an einen Telefunken Vorverstärker angeschlossen.
Das liefert dann zwar deutlich mehr Details, wirkt aber auch leicht schrebbelig und höhenlastig.
An einer schlichten Vorverstärkung ist der Eindruck dagegen harmonischer.
Aus 'etwas zu crisp' und 'leicht verwaschene Wiedergabe' entsteht so ein brauchbarer Kompromiss für wenig Geld.

Es geht da eher um ein Miteinander der Komponenten.

Mit dem angedachten Fireface bist zu zum Start gut im Mittelfeld aufgestellt - ein TLM 103 würde sicher gut passen.
Das TLM 193 ist mir mal für seine etwas weniger aufdringliche Höhenwiedergabe aufgefallen - ein Hauch 'vintage' Ton...
(das 102er halte ich für eine Konzession an den Markt)
Auch wenn es extrem klischeebeladen ist:
in dem geplanten Bereich sollte sich dieser (vintage) Klangcharakter besser eignen, als der typische Pop-Vocal Sound.
Letzterer darf gern mal etwas schriller 'reinkommen', weil er oft noch bis zum Abwinken bearbeitet wird.

der Vollständigkeit halber: ein sehr 'schöner' Klang lässt sich auch mit Bändchenmikros erzielen.
Diese setzen aber normalerweise eine besonders leistungsfähige Vorverstärkung voraus.
Sogenannte 'aktive' Versionen (mit internem Verstärker) laufen auch direkt am Fireface (und natürlich anderen IFs).

Die Vorverstärkung ist die zweite Variable des Eingangssignals, sie macht das Mikro zu dem was es ist oder kann.
Was das Mikro nicht aufnimmt, kann der Vorverstärker nicht weitergeben.
Umgekehrt kann das Mikro super hochauflösend sein und der Vorverstärker schluckt die Details.
Beide Fälle sind logischerweise suboptimal - auch hier das Prinzip der Ausgewogenheit...

Ist schon klar, dass es da eine Fülle von Gestaltungs-Möglichkeiten (und potentielle) Verwirrung gibt...
(aber dafür sind jetzt wirklich alle Eckdaten durch) :D
Es gibt eben nicht nur die eine 100% Lösung, sondern durchaus verschiedene Ansätze, das Ziel zu erreichen.
Mit Markenware ist man aber auf der sicheren Seite - ein Neumann Mikro oder RME Interface sind immer sehr gefragt.

man kann Equipment der etwas gehobenen Kategorie übrigens auch leihen...

cheers, Tom
 
Das TLM 102 ist schon ein sehr gelungenes Mikro. Es muss hinter dem TLM 103 nicht zurückstehen. Das TLM 49 oder das Microtech Gefell M 1030 wäre imho die nächste wirkliche Stufe.
 

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