Neues Interface steht an. RME oder Apollo?

thorwin
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Moin,

bei mir steht eine Ablösung des Presonus Studio 1824c ins Haus, weil ich immer wieder Probleme damit habe (mit aktuellem MacOS). Im Einzelnen stört mich:
  • Universal Control ist nicht wirklich stabil. Mehrfach pro Woche braucht es 2-3 Neustarts derr Software bis das Interface sauber erkannt wird.
  • Fehlende Loopback-Funktion. Ja, kann man mit blackhole, Elements o.Ä. lösen, eingebaut ins Interface wäre aber irgendwie geiler
  • EQ und Compressor direkt im Interface wäre eine feine Sache
Kanaltechnisch brauche ich aktuell
  • 1x Hi-Z In zum Anschluss meiner Gitarre
  • 1x XLR In mit Phantomspeisung
  • 4x Line-Out um für meine Studio-Monitore und mein IEM unterschiedliche Mixes einstellen zu können
  • >=2 zusätzliche, optionale Eingangs-Kanäle wären wünschenswert, idealerweise als XLR/TRS Kombo
In meiner näheren Auswahl habe ich jetzt das RME Fireface UCX II, das Apollo TwinX Duo und das Apollo X4. Ich besitze bereits diverse UAD-Plugins als native Versionen, könnte also vom DSP der UADs durchaus profitieren. Andererseits bietet das Apollo Twin X Duo "nur" die beiden von mir minimal benötigten Kanäle. Will ich mehr Eingänge, müsste noch ein Preamp her. Das RME hat genug Eingänge, aber nur 2x XLR, da bräuchte ich evtl. irgendwann auch noch einen Preamp, das Apollo X4 tickt alle Boxen, liegt aber preislich auch ganz hart an der Schmerzgrenze (eigentlich sogar drüber).

Im Grunde läuft es auf die Frage raus, ob und wie viel Benefit ich aus den UAD-Plugins und DSPs ziehen kann, die Grundanforderung nach EQ und Kompressor bietet RME mit TotalMix ja wohl auch an.

Ich gehe davon aus, dass sich die beiden Interfaces - was Qualität der Preamps, Latenz, ... angeht - nicht viel geben.

Was meint ihr? Lässt sich da eine Empfehlung aussprechen oder ist es wirklich "eigentlich" egal.....?
 
Als langjähriger Nutzer von UAD Sachen und allerlei RME Dingen... würd ich sagen, Stabilität und Zukunftssicherheit gewinnen. Außerdem sind die Fireface Dingens technisch echt nicht die schlechtesten. Sowas findest du öfters beim Rundfunk, in Hörbuchstudios, etc.etc.
Die Frage die ich mir an deiner Stelle stellen tät: brauchst du die Funktion der Apollos, bereits beim aufnehmen nen DSP dazuzuschrauben?
 
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brauchst du die Funktion der Apollos, bereits beim aufnehmen nen DSP dazuzuschrauben?
Nicht zwingend, sonst würde sich die Frage ja nicht stellen. Da reicht mir an der Stelle das, was RME mitbringt
 
auch als langjähriger Benutzer von UA Apollo Interfaces (und zeitweise euch RME) mein Ratschlag:

UA ist eine teure Plattform, ein Apollo macht meiner Meinung wirklich NUR dann Sinn, wenn du vorhast auch UAD Plugins in der UA Console beim Aufnahmenprozess ohne Latenz verwenden zu wollen, dann spielt es wirklich seine Trümpfe aus. das kann auch für deren Gitarrenplugins zb gelten welche man dann ohne Latenz mal so jammen kann, das ist schon fein

Ansonsten würde ich RME empfehlen:
1) bessere Treiber (Latenz, Treiber, Stabilät)
2) besseres Preis/Leistungsverhältnis
3) RME Totalmix hat bessere Routingmöglichkeiten als die UA Console

bei RME habe ich den Eindruck, das deren Treiber sehr mit Liebe gepflegt werden und auch darauf geschaut wird, das die Produkte auch zurück lange kompatibel bleiben, bei UA habe ich diesens Eindruck ganz und gar nicht.

UA ist leider aktuell bekannt dafür, das sie eine Weile braucht damit ihre Treiber auf den neusten OS immer sauber laufen und supported werden, wer im UA Forum regelmässig mitliest bekommt da schon so einiges mit.
 
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Auch wenn es nicht auf deiner Liste steht: MOTU baut auch schöne Interfaces...
Ich bin von RME (Babyface Pro) auf MOTU (M6) umgestiegen, weil
4 XLR-Eingänge, 2x Kopfhörer und für mich ganz wichtig: alles am Gerät einzustellen.
 
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auf MOTU (M6) umgestiegen,
Das interessiert mich auch und zwar ganz genau dieser Punkt: Es gab einen Test bei dem behauptet wurde, dass die Motu-Preamps desto mehr bei der Aufnahme (!) verzerren, je mehr die Lautstärke des Kopfhörers bei der Aufnahme aufgedreht wird. Wäre für mich dann ein KO-Faktor... wenn es denn wirklich so ist.

Ansonsten wäre ich hier auch eher bei RME da ich keine DSP oder Plug-Ins brauche und mir auch nicht das Leben durch UA verkomplizieren möchte.

Da ich mir bisher jedoch die RME-Teile nicht leisten wollte, bleibe ich vorerst bei der Audient ID-Reihe.
 
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ich habe 2017 im Rahmen einer Musiker-Board Testreihe das Vergnügen gehabt, ein Motu M4 zu testen, und dann darüber auch ein Review verfasst, ist zwar schon etwas in die Jahre gekommen aber vielleicht noch immer interessant für den ein oder anderen? ich hab die Motu Produktpalette seitdem nicht mehr weiter beobachtet
 
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Ich habe seit einiger Zeit das Motu M2 im Einsatz und nutze es fast nur um E-Gitarre in den Rechner zu spielen.

Das Handling ist in meinen Augen gut und ich komme gut damit zurecht.

Mit Latenzen und Treibern habe ich noch keine Schwierigkeiten gehabt, trotzdem schiele ich auch aus Neugierde immer wieder zu anderen Interfaces wie z.B. das Babyface.
 
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bleibe ich vorerst bei der Audient ID-Reihe.
Hmm... das iD44 sieht in der Tat spannend aus, auch preislich.

Damit erweitert sich der Kreis der Möglichkeiten um
  • MOTU UltraLite mk5
  • Audient iD44
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Das ist mir von den Anschlüssen zu konfus (weil auf 3 Seiten Kabel) und hat auch "nur" 2 Outputs. Sonst eigentlich ne coole Sache.
 
Ich kann zu M4 und M6 sagen, dass ich unter Win 10 und seit kurzem Win 11 keine Probleme habe weder mit den Treibern noch mit den Latenzen. Ich nehme E-/A-Gitarren sowohl mit Kondensator- als auch dynamischen (auch Bändchen) Mikros auf. Die Ergebnisse sind mit denen des RME Babyface Pro vergleichbar.
Ich wollte nur kein Kontrollprogramm zur Konfiguration des Interface mehr haben.
Ebenfalls wichtig für mich ist der Betrieb am iPad, der Dank USB-C Schnittstellen problemlos ohne CCK funktioniert.
 
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Hab das Motu Ultralite MK5 seit ein paar Wochen als "Bandinterface" in Benutzung und privat meist das gute alte Fireface 802 - ob die aktuellen RMEs da anders sind weiss ich nicht.
Das Motu klingt echt gut. Insbesondere der KH-Ausgang klingt richtig gut und ne ganze Ecke besser als das vom Fireface.
Bislang kann ich beim Motu nur bemängeln, dass es bei den einstellbaren Buffergrößen / Latenz gegen RME den kürzeren zieht. Auf 64 Ist es etwas langsamer als das RME und ich bekomme eher Aussetzer als bei 802.
Auf 128 läuft alles super, aber der Roundtrip ist etwas mehr als ich es gerne hätte. Der PC ist aber auch echt ne alte Gurke - könnte mit aktuellen also besser sein.
Preis ist beim Motu natürlich auch ein Argument, 500€ weniger als für das UCX II ...
 
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Meiner Suche nach wäre das SSL Solid State Logic SSL2+ auch eine gute Möglichkeit.

Mir wäre da nur der Unterschied zum Motu M2 zu gering.
 
Damit erweitert sich der Kreis der Möglichkeiten um
  • MOTU UltraLite mk5
  • Audient iD44
Die Preamp vom Audient sind richtig gut. Kaum Rauschen und sehr schöner Klang. Die verwenden ja in der ID-Reihe die Preamps der großen Konsolen für mehrere tausend Öcken. Allerdings würde ich Audient empfehlen wenn dein Rechner auch USB-C hat, über USB sinkt die Qualität des Kopfhörersignal. Beim ID44 dürfte es jedoch kein Problem sein, da es das einzige ID-Interface ist mit eigenem Netzteil während die kleineren Modelle nur über USB versorgt werden.
 
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Ich habe schon einiges an Interfaces verwendet. Scarlett, RME, Antelope, Focusrite Firewire, ein Focusrite Clarett, übrigens ein ausgezeichnetes Interfaces. Fazit meinerseits, an das Apollo ist keines rangekommen.

Von den Audio Werten gab es erwartet Unterschiede zwischen der Low End Klasse zu den Mid bis High End Geräten. Treiber Probleme hatte ich persönlich kein gravierenden. Ich hatte auch umfangreiche Latenz Tests gemacht. Auch da sind die Unterschiede eher marginal. Was einfach daran liegt das wir unterdessen im Jahr 2024 leben. Das kann man nicht mehr vergleichen mit dem was es noch vor 20 Jahren auf dem Markt gegeben hat.

Auf meinem Schreibtisch steht ein Apollo Twin. Warum?

Wegen der einmalig Anwender freundlichen Bedienung. Alle wichtigen Bedienelemente kann man direkt am Interface mit maximal zwei Tastendrücken erreichen. Da wären Input, Umschaltung Line / Mic, 48V für Kondenser, Input Level, Output Main Monitore, Kopfhörer getrennt regelbar, DIM, MUTE und Talkback.

Man sieht auch sofort, was eingestellt ist und was an Pegel rein und rausgeht. Top. Hatte kein einziges der vielen Interfaces die ich getestet hatte zu bieten.

Das:

UA ist leider aktuell bekannt dafür, das sie eine Weile braucht damit ihre Treiber auf den neusten OS immer sauber laufen und supported werden

Kann ich nicht bestätigen. Das hat sogar während der Transition von Intel nach ARM immer funktioniert. Bei Windows kann das sein. Dazu kann ich aber aus eigener Erfahrung nichts beitragen da ich schon seit Jahren Apple Hardware verwende.

Tatsächlich hat UAD vor noch nicht all zu langer Zeit auch ein Interface auf den Markt gebracht, das eine ebenso Anwender freundliche Bedienung hat wie das Apollo aber keine DSP Unterstützung eingebaut hat. Ich habe eines für die Tochter angeschafft und muss sagen, das Ding funktioniert prima und ist eventuell eine Option welche die gewünschten Eigenschaften hat.

Das Universal Audio Volt 476P hat ausreichend Ein- und Ausgänge und noch Luft nach oben.

Wie auch immer, ich gebe das Apollo nicht mehr her und werde es auch nicht mit was anderem Ersetzen. Das Echtzeit Monitoring ist ein klares Plus. Ebenfalls die Routing Möglichkeiten. Monitor geht als Loopback zurück und es stehen weitere vier virtuelle Loopback Kanäle zur Verfügung.

Nimmt man UAD Luna als DAW dann ist der Routing Heaven perfekt. Da kann ich sogar ein iPhone drahtlos als Micro einbinden sobald ich den Treiber auf Core Audio umgestellt habe. Da wird alles erkannt und ist alles verwendbar was im Audio-Midi Setup angezeigt wird. Also auch ein USB Micro oder was auch immer.

Soviel dazu. Im Endeffekt eine Frage der persönlichen Präferenz und natürlich auch des Investments.
 
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Das Universal Audio Volt 476P hat ausreichend Ein- und Ausgänge und noch Luft nach oben
Ich habe tatsächlich ein kleines Volt 176 als Zweit-Interface für unterwegs am MacBook und finde das durchaus sehr gelungen. Was mir aber am 476(P) fehlt ist die Möglichkeit, auf den Ausgängen unterschiedliche Mixes zu haben, das brauche ich für mein IEM tatsächlich regelmäßig.

an das Apollo ist keines rangekommen
Ah gut, ich dachte schon, dass es niemanden gibt, der die Interfaces gut findet. Das mit der einfachen Bedienung ist ein guter Punkt. :great:

Nimmt man UAD Luna als DAW dann ist der Routing Heaven perfekt
Damit bin ich bis jetzt noch nicht so richtig warm geworden, wäre aber sicher einen erneuten Blick wert, sollte es denn ein Apollo werden.

Im Endeffekt eine Frage der persönlichen Präferenz und natürlich auch des Investments
Ja klar. Ich arbeite noch dran und werde am Wochenende sicher auch hier nochmal mit "der Finanzministerin" ein paar Diskussionen führen :D
 
Vielleicht noch erwähnenswert, tatsächlich hat das Apollo ingesamt 6 Outputs. 2 x Line Out und ein Kopfhörer Out. Der ist komplex unabhängig von den anderen Outputs und kann auch direkt am Interface geregelt werden. Mute und Dim wirken nur auf den Monitor Out. Der KH bleibt aktiv. Der muss auch nicht mit dem Signal des MON Out identisch sein. Den kann man als CUE Out definieren und mit einem beliebigen Mix versehen. Es ist auch möglich anstatt des MON Out den Line Out 3 + 4 als Main OUT zu verwenden. Da geht also schon einiges mit Routing.

Digital IN gibt es auch noch. Also plus 8 Kanäle ADAT oder SPDIF, zum Beispiel für den Reamper mit SPDIF Ausgang. Insgesamt schon sehr durchdacht und auch gut ausgestattet.
 
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Ah ok, gut das zu hören, da hatte ich anderes zu gelesen, dann bleibt es wohl im Rennen :D
 
Ah gut, ich dachte schon, dass es niemanden gibt, der die Interfaces gut findet.
nicht falsch verstehen, ich finde mein(e) Apollo(s) schon super, ich hab mir erst eben ganz frisch ein neues Apollo x6 geleistet, davor hatte ich knapp 10 Jahre lang ein Apollo Quad Silverface, für mich ist das verwenden von UAD Plugins direkt und latenzfrei in der UA Console der Hauptgrund dafür, und den ich nicht mehr missen möchte, aber mein Post bezog sich vorallem darauf das du ja bisher nicht vorhattest, direkt UAD Plugins bei der Aufnahme zu verwenden sondern auch die RME gelieferten Tools ausreichen würden und ja UAD grundsätzlich dann schon ein teurer Spass ist.

Zb, Ich nehme meine Gitarren meistens über den Kemper auf, das Kemper Signal geht bereits digital über SPDIF ins Apollo und dort in eine API Vision oder den SSL Channelstrip (in der UA Console), manchmal gefolgt von dem Studer A800 Bandmaschine oder noch anderen Plugins. damit ist mein Gitarrensound quasi fix fertig wenn der die DAW erreicht.. auch habe ich in der UA Console diverse Reverb und Delay Plugins auf den Aux Kanälen laufen, welche ich gerne zuschalte wenn ich mit Kopfhörer spiele oder bei Gesangaufnahmen noch dazumische.
überhaupt, Thema Gesangsaufnahmen, super praktisch hier gleich einen Distressor oder 1176 im Eingang zu haben und das Signal zu komprimieren.
und sehr praktisch, man kann pro Kanal einstellen ob diese Plugins in die DAW aufgezeichnet werden sollen, oder quasi nur fürs Live Monitoring verwendet werden., sprich du kannst bei den Aufnahmen schon alle Plugins latenzfrei hören, zeichnest aber trotzdem nur das nackte Signal in der DAW auf, kopierst deine Plugin Settings in die DAW und kannst später jederzeit nochmal die Parameter verändern wenn dir danach ist. sparst dir aber völlig das rumgefummel mit der Buffergrösse und den Latenzen weil du ja im Vorfeld schon latenzfrei über das Apollo direkt abhörst, das ist gerade dann praktisch wenn du mit etwas grösseren Projekten arbeitest und bereits CPU intensive Plugins am laufen hast, und dann nicht mehr auf eine niedrige Latenz runterregel kannst ohne das es knackst und Ausfälle gibt. (y)
 
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Danke für eure zahlreichen und hilfreichen Tipps. Ich werde da jetzt noch ein paar Tage drüber meditieren, weil es doch um ne Stange Geld geht, und dann mal sehen, was es denn wird :prost:
 
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