Neues Akkordeon 96 Bass für Volksmusik und Shantys

  • Ersteller Andy1887
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Bei der Wahl zwischen 16` 8´ 8´ 8´ und 16´ 8´ 8´ 4´ würde ich eher, wenn es um ein alleiniges Akkordeon geht, zum letzteren tendieren.
so wäre auch meine Wahl ganz eindeutig in Richtung Doppeloktavstimmung, oder auch Piccolostimmung genannt: 16+8+8´+4

... aber ich wohne ich Süddeutschland!

Und wie ich schon oben schrieb. ist mir bei meinen gelegentlichen Besuchen in norddeutscher Küstennähe aufgefallen, dass sich das, was wohlgefällig klingt nicht nur von Spieler zu Spieler unterscheidet sonder offenbar auch etwas von der Region abhängt. So habe ich nicht nur bei meinen Bekannten, sondern auch bei Bands die ich dort erlebt habe, feststellen dürfen das die eine andere Tremoloeinstellung bevorzugen als ich es täte oder wie ich es aus Süddeutschland kenne- insbesondere das Tremolo wurde gerne in einer anderen Grundstimmung verwendet. Ich nenne es mal ein "maritimes Tremolo" (weil ich das bislang nur in diesen Gegenden so gehört habe)..

Wie gesagt, das ist jetzt ganz einfach meine Beobachtung - nicht mehr und nicht weniger!

Und welches Instrument man nun wählt hängt ganz stark davon ab was im Vordergrund steht.

Für allgemeinen, breitbandigen und vielseitigsten Einsatz würde ich ( bezogen auf 4 chörige Instrumente) 16+8+8´+4 nehmen ( also Doppeloktavstimmung)

Wenn der Schwerpunkt aber auf Shantychor liegt, würde ich Musettestimmung nehmen, denn der Piccolochor macht zwar einen "feinen" Klang - geht aber in dem Betrieb der Chorbegleitung absolut unter und bringt hierfür keinen Mehrwert.


... Und für alle diejenigen, die sich extrem schwertun mit einer Entscheidung gibt es ja auch 5-chörige Instrumente...die bieten dann für etwas mehr an Gewicht alle Möglichkeiten;)
 
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Vielleicht noch eine wichtige Anmerkung. Ich bin natürlich in meinen Erfahrungen von einem Shantchor Szenario mit Sängern und weiteren Musikern ausgegangen. Spielst du für dich allein, und maximal noch für Freunde und Bekannte, dann kannst du natürlich ohne Rücksicht auf Kollateralschäden genau das Akkordeon spielen, was dir - und nur dir - am allerbesten gefällt.
 
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genau das Akkordeon spielen, was dir - und nur dir - am allerbesten gefällt.

Volle Zustimmung!

Ich würde immer das Akkordeon nehmen, was mir persönlich am besten gefällt. ;)
Der Shanti-Chor kommt schon damit klar. Schließlich bezahlen die ja nicht das Instrument....

Realistisch gesehen hatten die Seeleute, von denen die Musik stammt, auch kein italienisches Instrument für 6000 + x Taler.
Bei dem, was ich mir gestern mal auf youtube an Shanti-Chören angehört habe, ist das Akkordeon nicht der limitierende Faktor. Vorausgesetzt es wird schwungvoll gespielt, täte es dafür auch ein deutlich preiswerteres Instrument.
 
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Bei Beltuna bezahlt man ein wenig sicher auch den Namen. Ich habe eine Beltuna, die keineswegs besser klingt als meine Bugari, eben anders, sogar teilweise schlechter verarbeitet ist 😌
Habe ich leider erst später festgestellt.
Natürlich ist sie ein tolles Instrument, ohne Frage.
Doch meine Dino Baffetti, um einiges günstiger, empfand ich als genauso gut mit - für den Chor - entsprechendem Klang. Die Musette Instrumente verfügen ja auch über ein normales Tremolo, so dass die Bandbreite auch für Volksmusik gut ausreichend ist.
Ich spielte im Shantychor längst nicht immer Musette, sondern nur, wenn es zu den Liedern passte.
Allein für mich nutzte ich es fast gar nicht.
 
... Ich habe eine Beltuna, die keineswegs besser klingt als meine Bugari, eben anders, sogar teilweise schlechter verarbeitet ist ...
Allein für mich nutzte ich es fast gar nicht.

Was die Verarbeitung angeht habe ich das genau umgekehrt erlebt, als ich auf der Suche nach einem wirklich guten Instrument war. Es ist dann tatsächlich eine Beltuna geworden.
 
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so wäre auch meine Wahl ganz eindeutig in Richtung Doppeloktavstimmung, oder auch Piccolostimmung genannt: 16+8+8´+4

... aber ich wohne ich Süddeutschland!
Dieses Nord / Süd-Gefälle, ob Doppeloktavstimmung oder nicht, ist mir so extrem nicht bewusst / bekannt.
Die Tremolostimmung & die Fußlagen sind m. E. eher Geschmacksfrage als Geografische.

Wenn der Schwerpunkt aber auf Shantychor liegt, würde ich Musettestimmung nehmen, denn der Piccolochor macht zwar einen "feinen" Klang - geht aber in dem Betrieb der Chorbegleitung absolut unter und bringt hierfür keinen Mehrwert.
Das wäre mir zu pauschal.
Für "Eine Seefahrt die ist lustig" passt sicherlich eine anständige Musettestimmung, für den einen oder anderen Titel, aus dem Repertuar vieler Shanty-Chöre, ist für meinen Geschmack eher eine Dezentere Registrierung angebracht. Schön wenn der Akkordeonspieler ausreichende Registrierungsmöglichkeiten hat. Der 4` hat m. E. hierfür sehr wohl einen Mehrwert.
 
Realistisch gesehen hatten die Seeleute, von denen die Musik stammt, auch kein italienisches Instrument für 6000 + x Taler.
+1

Um was für Shantychöre geht es denn? Die Zeit der Schantychöre begann in D ja erst, als die Segelschifffahrt fast tot war und an Bord (jedenfalls der Zivilschifffahrt) keine Arbeitslieder mehr gesungen wurden; der erste in D war afaik der Lotsenchor Knurrhahn (Kiel, 1929), aber auch schon mit gemischtem Programm (Volkslieder etc.). An Bord wurden früher oft auch Concertinas / Treckbüdels und Bandoneons eingesetzt. Kleiner, leichter, günstiger.

Die an Land basierten Shantychöre der Nach-WK2-Zeit haben ja schwerpunktmäßig eher den "maritimen Schlager" als den "traditionellen Sea Song" bzw. Shanty gepflegt (bzw. auch aus den Sea Songs "Schlager" gemacht). (Es gibt ohnehin sehr wenig deutsche Shanties.) Da passt dann auch ein "fettes Akkordeon" - wenn man den Klang mag.

Für mich stellt sich erstmal die Frage nach dem Anwendungsfeld: Die musikalische Unterstützung beim Grillabend des Segelvereins? Die "historisch informierte" Sea-Song-Folk-Band, um Authentizität bemüht? Die Begleitung eines festen Chors? Das Seniorensingen im Bürgerhaus Wilhelmsburg? Oder einfach ein g... Instrument für den gemütlichen Abend zu Hause?
 
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So habe ich nicht nur bei meinen Bekannten, sondern auch bei Bands die ich dort erlebt habe, feststellen dürfen das die eine andere Tremoloeinstellung bevorzugen als ich es täte oder wie ich es aus Süddeutschland kenne- insbesondere das Tremolo wurde gerne in einer anderen Grundstimmung verwendet. Ich nenne es mal ein "maritimes Tremolo" (weil ich das bislang nur in diesen Gegenden so gehört habe)..

Ich bin ja normalerweise hier eher langjähriger stiller Mitleser. Ich habe aber den Eindruck, dass du dich im Bereich Stimmung etc. ganz gut auskennst. Kannst du deinen Eindruck evtl. sogar in Zahlen (cent) abschätzen? Oder hättest du ein Hörbeispiel? Ich bin neugierig, und immer wenn ich selbst mal ein anderes Akkordeon in der Hand habe, versuche ich so ungefähr die Schwebung mitzuzählen. Da kriegt man im Laufe der Jahre dann schon eingermaßen raus, wo die eigenen Vorlieben liegen. oder wo sich einem eher die Fußnägel hochrollen.
 
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Kannst du deinen Eindruck evtl. sogar in Zahlen (cent) abschätzen?
da muss ich leider passen. Da ich selber eher ein Liebhaber sehr flacher Tremolos(Tremoli?) bin, hat mich das nicht näher interessiert. Ich habe es nur bemerkt, dass das Tremolo einfach anders klingt. Ich würde es irgendwo zwischen klassischem Morinotremolo (3-chörig) und Musette Tremolo einsortieren.

Aber wie gesagt - ist mein subjektiver Eindruck
 
Als Volksmusikant mal ne Frage:
Spielt man bei diesen Chören nicht eher im Stehen?
Dann wäre die Größe und das Gewicht ein bisher nicht berücksichtigtes Kriterium.
Also quasi leicht und laut
Mit weniger Tasten, weniger Chören, ohne Casotto kräftigerem Tremolo und mit guten Zungen.
Und zum Thema Volksmusik: Da ist der persönliche Geschmack entscheidend. Mir gefällt wie Maxito flaches Tremolo besser.
Ich denk mal dass Du das eher für Dich spielst? Da nimm das Instrument, das sich - wie soll ich sagen - das sich Dir anschmiegt. Vom Klang, vom Handling, vom Habitus. Wenn Du beim Ausprobieren deinen Wow- Effekt damit hast, nimms.
 
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Es geht ja jetzt immer noch um die Anfangsfrage des Threaderstellers.
Ihm gefällt diese Beltuna, die schon einen guten Preis hat.
Ich schrieb aus meiner eigenen Erfahrung heraus, denn war auch mal im Shantychor unterwegs.
Und bestätige, dass bei einigen Liedern durchaus eine Musettestimmung angebracht ist. Bei anderen widerum nicht. So war ich mit meiner Dino Baffetti bestens bedient, denn auch zuhause oder in der Seniorenbegegnungsstätte konnte ich dieses Instrument wunderbar nutzen.
Die Musettestimmung war nicht so ausgeprägt, dass es die Zehennägel hochhob😉
Es war ausgewogen, von guter Qualität, ohne Cassotto, sowie für den Hausgebrauch.
Im Stehen konnte ich außer vor 30 Jahren mit der 5-er Morino nicht spielen. Das muss aber auch nicht sein.
 
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