Neuer, transportabler Live-Setup basierend auf Software - Brainstorming!

  • Ersteller humbletone
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Ich hab ja noch nicht wirklich viel Erfahrung mit VSTi, wollte aber immer schon mal einsteigen. Die Voraussetzungen hab ich mittlerweile, weil in meinem Siderack ein Motu Ultralight MKIII hängt, mein Macbook dort angeschlossen ist. auf dem Macbook hab ich schon mal mit Native Instruments Session Horns gestartet, weil ich das Demo unheimlich geil fand, und die Bläaser beim PC3 mich noch nicht so überzeugt hatten. Bei dem Kontakt Player, den ich für die Session Horns installiert hatte waren sogar bereits zusätzlich ne Menge Sounds dabei, die mich zu Hause beim Anspielen überraschten, u.a. ein Clavinet, dass super authentisch klang, sogar das Klacken der Tasten simulierte, und damit viel besser klang, als das was ich im PC3 und Nord Stage hatte. Auch die Session Horns gefielen mir recht gut, nicht alles aber einige Sounds, die recht fett klangen. Beim Spielen im Proberaum kam dann eher die Enttäuschung, weil sowohl dieser geile Clavinet-Sound wie auch die Session Horns völlig im Bandsound untergingen. Mittlerweile hab ich die Kore64 Erweiterung im PC3 und brauche keine Session Horns mehr. Schade um die Ausgabe. Aber vielleicht setze ich sie mal bei einer Homeproduktion ein. Live hab ich dafür zur Zeit keine Verwendung. Aber vielleicht muss ich noch ein bisschen Zeit damit investieren, an Effekt- oder EQ-Einstellungen schrauben, was ich bei Hardware-Sounds komischerweise nicht muss, damit sie sich durchsetzen. Nur mal so mein erster persönlicher, und subjektiver Eindruck...
 
Die besten Ergebnisse hatte ich mal mit Horns aus Synthesizer plus ev. einem Natursound gelayert. Für die Nachbildung von Hornsections würde ich nie nur Natursoundsamples verwenden. Richtig gute Bläserriffs mit Keys sind praktisch unmöglich, deshalb vermeide ich das wenn immer es geht.

Beim Clavinet wärst Du bestimmt besser mit dem Scarbee aus Vintage Keys gefahren.

Ich meine der PC3 gehört doch zur oberen Liga der Hardware, also sollte man auch die Sounds mit der oberen Liga der VSTis vergleichen und nicht mit einem Gratisprogram wie es der Kontakt Player ist.
Nicht Aepfel mit Birnen vergleichen bitte.

Ich persönlich benutze von NI nur die Vintage Keys.
 
Na ja, ich wollte jetzt nicht unbedingt die Qualität der Sounds vergleichen. Im Grunde bin ich mit den Clavinets aus dem PC3 zufrieden, und natürlich liefert auch der Nord Stage amtliche Clavinet sounds. Mir ist halt das Clavinet, was mit dem Kontakt Player kam beim Antesten sehr positiv aufgefallen, weil da halt ein paar Nuancen den Sound so authentisch wirken lassen haben, dass er alleine gespielt dem Original schon recht nahe kam, näher als die des Nord oder des Kurzen. Ich wollte halt nur sagen, dass im Gesamtkontext dies oftmals anders klingt. Immerhin hatten wir ja hier auch die Durchsetzbarkeit von VSTis angesprochen. Ebenso klingen die Pianos aus dem Nord authentischer als beim PC3 (nutzen ja auch deutlich mehr Samplespeicher), trotzdem setzen sich die Pianos des Kurzen im Bandkontext besser durch, warum ich da auch vorrangig diese einsetze.
In erster Linie war ich von den Session Horns enttäuscht, die mit 98EUR vielleicht auch nicht gerade zur Oberliga der VSTis gehören.
Ich gebe Dir recht, dass Brass Sounds immer ein Problem sind, ob sie nun vom Hardware-Synthesizer kommen oder aus dem Sampler, oder wie in diesem Fall aus dem Rechner. Will ich die fett haben, damit sie Live rüberkommen, muss man offensichtlich Natursounds und synthetische Sounds layern. Vielleicht müsste ich auch die Natursounds der Session Horns mit synthetischen Layern. Aber ich weiß nicht, ob es Sinn macht, mir jetzt einen Mix-Sound aus Session Horns und weiteren synthetischen VSti Brass Sounds zu basteln, oder die Session Horns mit synthetischen aus dem Kurzen zu layern. Irgendwie tendiere ich dann eher dazu, dann alles aus dem Kurzen zu holen, zumal durch die Kore64 Erweiterung da sehr gute Natur Bläaser dazugekommen sind, und ich auch hier mittlerweile sehr gute Ergebnisse zustand bekommen habe. Meine Idee war halt, mit VSTis Lücken zu schließen, die ich mit der Hardware nicht abdecken kann. Ich wollte keineswegs irgendwelche Hardware durch Software ersetzen, was Nortnar hier evtl. im auge hat, oder auch andere bereits fahren.
 
ein sehr interessanter strang,
der mich vor allem eines gelehrt hat
das sooo oft gefeierte argument des günstigeren preises einer softwarelösung wird hier endlich mal als falsch erklärt.
zufriedene nutzer geben an hochwertige und damit teure software (bzw hardware, die vsti kann) zu verwenden.

weitere erkenntnis:
die grenzenlosen möglichkeiten sind fluch und segen zugleich.

persönliches fazit:
auf meinem transportablen computer laufen 9 vstis
er ist gleichzeitig ein audiointerface
er hat keine spürbare latenz
das UI entspricht meinen anforderungen
er hat 61 eingebaute tasten
und naja es steht korg drauf.

eine hammermechanik liegt im LKW
die andere steht zuhause
eine dritte im proberaum

dadurch transportiere ich wenig gewicht
und benötige nichts weiter als ein midikabel.

was ich eigentlich sagen will ist: letztendlich liegt für mich der unterschied zwischen meiner lösung und der laptoplösung darin, dass ich mir nicht selbst ausgesucht habe welche software ich genau verwenden will, sondern ein vorgegebenes konzept einer firma befolgen muss
wodurch die knöpfe und taster von haus aus eine sinnvolle belegung und beschriftung haben
dafür kann ich nicht omnisphere benutzen.

klar ist mir bewusst, dass ein laptop weniger wiegt und kleiner ist
allerdings darf man die kirche in sachen transportabilität auch mal im dorf lassen. ein 61er key ist schon zumutbar!

ich habe für mich schon intensiv über softwarebasierte lösungen nachgedacht
letztendlich aber erkannt, dass hardware MIR ein besseres gefühl gibt.
 
das sooo oft gefeierte argument des günstigeren preises einer softwarelösung wird hier endlich mal als falsch erklärt

So pauschal würde ich das jetzt nicht hinstellen. Es gibt sicher auch Leute, die mit Garageband auf die Bühne gehen und glücklich sind.
Für mich als Klangfetischist trifft Deine Bemerkung allerdings zu.
 
So pauschal würde ich das jetzt nicht hinstellen. Es gibt sicher auch Leute, die mit Garageband auf die Bühne gehen und glücklich sind.
Für mich als Klangfetischist trifft Deine Bemerkung allerdings zu.

Ich denke, der günstigere Preis kann niemals das Argument für VST-Nutzung sein - außer man spielt eine Art von Musik, bei der man mit einer Handvoll Sounds auskommt.
Wer die komplette Soundpalette qualitativ hochwertig abdecken will, kommt hier mit Sicherheit nicht günstiger weg, wenn man sich die Kosten für entsprechend potente und hochwertige Hardware (Laptop/PC & Audiointerface oder Receptor) sowie die benötigte Softwarepakete anschaut. Und dabei sind die Updates, die regelmäßig von Herstellerseite auf den Markt gebracht werden, noch gar nicht miteingerechnet.

Das Argument der Transportabilität lasse ich nur dann gelten, wenn man an allen notwendigen Orten (Zuhause zum Prorammieren, im Proberaum, beim Auftritt) jeweils alle benötigten Tastaturen (in meinem Fall 88er-Hammer und 76er-Synth) mit den erforderlichen Keyboardständern so stehen hat, dass man nur noch den Klangerzeuger anstöpseln muss und die programmierten Tastaturbelegungen incl. Splits, Layering und Controllerzuweisung auch überall ohne Anpassungsaufwand zur Verfügung hat - da bräuchte ich dann nach Adam Riese 6 Masterkeys, die dann den Kosten auch noch zugerechnet werden müssten...:).

Letzendlich spricht schon sehr viel für die Softwarevariante - ich würde mich aber nur daran wagen, wenn ich die unweigerlich auftretenden Probleme mit Treibern, Updates, Inkompatibilitäten usw. selbständig in den Griff bekommen könnte - traue ich mir aber nicht zu. Ich bin Musiker, kein Computerspezialist. Meine Hardware kann ich selbstständig programmieren - entweder, sie funktioniert, oder es gibt einen Defekt, der sich i.d.R. reparieren lässt. In Zusammenhang mit Rechnern und Software gibt es mir momentan viel zu viele Unwägbarkeiten, die man ohne entsprechendes Fachwissen nicht in den Griff bekommt - nicht umsonst hat jeder bekannte Keyboarder einen odere mehrere Techniker, die sich darum kümmern. Meine knapp bemessene Freizeit geht dafür drauf, die Songs vorzubereiten und ein entsprechend geeignetes Soundkostüm zu basteln - das kann ich und das macht mir auch Spaß. Hätte ich das entsprechende Hintergrundwissen, würde ich auch auf Software gehen - so schleppe ich halt vorerst mal weiter meine umfangreiche Hardware durch die Gegend...:redface:

Abgesehen davon scheue ich auch ehrlich gesagt den immensen Aufwand, meine über Jahrzehnte gewachsenen und permanent optimierten Soundbestände ohne klangliche Einbußen, welche für mich nicht akzeptabel wären, auf die Software zu transferieren.

Meine Hoffnung ist weiterhin ein Klangerzeuger, der alle meine Soundwünsche auf eine für mich zufriedenstellende Art und Weise abdecken kann, dem ich dann nur (wie Roon) noch eine 2. Tastatur hinzufügen muss. Den gibt es aber momentan leider noch nicht.

Stephan
 
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Omnisphere z.B. taugt m.e. nicht als Beweis für die Überlegenheit einer bestimmten Technologie, denn das VSTi ist doch nichts anderes als ein gigantisches Kilopaket Sounds, die zudem von einem der weltweit besten Sounddesignern (Eric Persing) erstellt wurden. Da die ganze Geschichte im Wesentlichen samplebasiert ist, kriegt man vergleichbares mit beliebigen Klangerzeugern hin, die man mit entsprechendem Wellenformmaterial füttert.
Oder will jemand behaupten, daß es wesentlich anders klingt, wenn ich den oben genannten Sound bei meinem Omnisphere-bestückten Kumpel absample und ins Nord Wave lade?

Ja das will ich behaupten. Wer Omnisphere auf seine Samples reduziert der hat sich nicht genau damit beschäftigt. Die wahre Stärke Omnispheres ist die Steam Engine, die einen Klang abliefert den nur wenige Synthesizer an Druck übertreffen können. Ein Sample ist immer eine Audiodatei. Es macht einen gewaltigen Unterschied, wie diese komprimierte Audiodatei von einer Synthesizerengine verwendet wird.
Eben genau deswegen ist Omnisphere nicht einfach ein neuer Rompler. Denn eine Software die ein Kilopaket an Sounds herschleppt und damit arbeitet ist ein Rompler in meinen Augen. Es ist eine Verbindung aus verschiedenen Synthesizercharakteren mittels Samples zum Vermischen mit seinen eigenen Charakter und Möglichkeiten die einem kein Hardwaresynthesizer bietet. Omnisphere hat tausende an Sounds an Bord die ohne ein einziges Sample laufen.
 
Kann man diese "Steam-Engine" dann am ehesten mit der VAST-Synthese der Kurzweil-Synthesizer vergleichen?
Weil die ermöglicht auch schon eine Menge an drastischen Manipulationen und kommt dabei sogar mit einem Minimum an Samples aus.
 
Ich denke, der günstigere Preis kann niemals das Argument für VST-Nutzung sein - außer man spielt eine Art von Musik, bei der man mit einer Handvoll Sounds auskommt.
Wer die komplette Soundpalette qualitativ hochwertig abdecken will, kommt hier mit Sicherheit nicht günstiger weg, wenn man sich die Kosten für entsprechend potente und hochwertige Hardware (Laptop/PC & Audiointerface oder Receptor) sowie die benötigte Softwarepakete anschaut. Und dabei sind die Updates, die regelmäßig von Herstellerseite auf den Markt gebracht werden, noch gar nicht miteingerechnet.

Der Unterschied ist, dass die Kohle nicht wie beim Kronos z.B. auf einen Schlag fällig wird. Man kann erst mal mit einem günstigen Allround-Softsynth (z.B. SonikSynth II) anfangen. Dann ist man erst mal auf dem Sound-Niveau einer kleineren Workstation. Und anschließend kann man nach und nach die Sounds, die einem nicht gefallen durch hochwertigeres ersetzen. Das hat auch den Vorteil , dass man nicht alles auf einmal lernen muss. Es macht meiner Meinung nach keinen Sinn, sich für 2000 € Software auf einmal zu kaufen, dann bleibt das meiste ungenutzt liegen. Mag zwar sein, dass man dann letztlich genauso viel Kohle auf den Tisch gelegt hat. Dann hat man aber auch ein individuelles Set, das den eigenen Befürfnissen entspricht. Ich bin übrigens weiterhin der Meinung, dass man für live-Anwendungen kein Hi-End Audiointerface braucht. Das hat deine Workstation ja schließlich auch nicht, oder?


Das Argument der Transportabilität lasse ich nur dann gelten, wenn man an allen notwendigen Orten (Zuhause zum Prorammieren, im Proberaum, beim Auftritt) jeweils alle benötigten Tastaturen (in meinem Fall 88er-Hammer und 76er-Synth) mit den erforderlichen Keyboardständern so stehen hat, dass man nur noch den Klangerzeuger anstöpseln muss und die programmierten Tastaturbelegungen incl. Splits, Layering und Controllerzuweisung auch überall ohne Anpassungsaufwand zur Verfügung hat - da bräuchte ich dann nach Adam Riese 6 Masterkeys, die dann den Kosten auch noch zugerechnet werden müssten...:).

Naja, das klingt aber doch ein klitzeklein wenig polemisch, oder? Ich für meinen Teil kann gut damit umgehen, dass meine Keys im Proberaum und zu Hause nicht identisch sind. Extra keys für den Auftritt habe ich sogar überhaupt nicht.

nicht umsonst hat jeder bekannte Keyboarder einen odere mehrere Techniker, die sich darum kümmern.
Das trifft auf ALLE zu, also auch auf die, die ausschließlich Hardware benutzen. Es liegt auch in der Natur der Sache, dass ein System mit steigender Komplexität auch steigende Ansprüche an Wartung und Service hat. Viele Komponenten = viele potentielle Problemquellen. Gilt für Hardware genauso.

Ich will hier aber nicht "rumflamen", sondern das als konstruktive Diskussion und Entscheidungshilfe für unentschlossenen wissen. Für mich ist es einfach so, dass ich dank Laptop mit dem Fahrrad zur Probe fahren kann. Das könnte ich mit einer Workstation nicht. Mir ist das echt wichtig. Zum zweiten kann ich mein System nach und nach ausbauen, ohne hinterher ein gigantisches 19-Zoll Rack oder 10 Keyboards durch die Gegend wuchten zu müssen. Der Preis dafür ist, dass es eine gewisse Zeit dauert, bis das Ganze erst mal so läuft, wie man das gerne hätte. Dann fluppts aber auch.
 
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Kann man diese "Steam-Engine" dann am ehesten mit der VAST-Synthese der Kurzweil-Synthesizer vergleichen?
Weil die ermöglicht auch schon eine Menge an drastischen Manipulationen und kommt dabei sogar mit einem Minimum an Samples aus.

Ich hatte zwar kurze Zeit lang einen PC3 kann aber nicht genau für die VAST Synthese sprechen. Im Vergleich lässt sich die Steam Engine in Omnisphere aber deutlich leichter bedienen und ist zugänglicher. Kurzweils VAST ist ein einziger Urwald für den man seine Zeit braucht bis man ihn kennt v.a. hinsichtlich der ganzen Untermenüs.
 
... das hat deine Workstation ja schließlich auch nicht, oder?

Unbestritten -darum gings aber gar nicht - ich sagte nur, das man bei aufwändigen/umfangreichen Soundwünschen und den entsprechenden Sicherungsinvestitionen nur wenig oder nichts spart...

Naja, das klingt aber doch ein klitzeklein wenig polemisch, oder? Ich für meinen Teil kann gut damit umgehen, dass meine Keys im Proberaum und zu Hause nicht identisch sind. Extra keys für den Auftritt habe ich sogar überhaupt nicht.

Habe ich auch nicht - mein Setup steht zu Hause zum Sound- und Setupprogrammieren oder auf der Bühne. Im Proberaum habe ich einen Uraltsynth stehen - damit müssen die Jungs leben können... ;-) Ich finde halt nur das Argument immer so lustig "Ich fahre mit dem Fahrad zum Gig oder zur Probe" - wie dann aber der Rest (Keys, Ständer, Peripherie usw.) dorthin kommt, darüber schweigt die Mehrheit sich dann aus. Und wenn man das Ganze dann doch selber immer transportiert, ist der vielgerühmte Transportvorteil dahin und es ist normalerweise auch vorbei mit Fahrradfahren - es sei denn, man macht sich hinten noch `nen Hänger dran und fährt die 50 km zum Gig - und danach auch wieder heim...

Das trifft auf ALLE zu, also auch auf die, die ausschließlich Hardware benutzen... Es liegt auch in der Natur der Sache, dass ein System mit steigender Komplexität auch steigende Ansprüche an Wartug und Service hat. Viele Komponenten = viele potentielle Problemquellen. Gilt für Hardware genauso.

Das ist schlicht und einfach falsch - ich habe ein sehr umfangreiches Setup mit 2 Keys, Rack usw. Das System hat viele Komponenten und braucht keinerlei Wartung - außer einer regelmäßigen aktuellen Soundsicherung.

Letztendlich habe ich ja auch ein Statement für die Software abgegeben, so ich den notwendigen Background hätte, allgegenwärtige technische Problemchen selbst lösen zu können, wozu ich leider nicht in der Lage bin. Ja, ich weiß, ich kann meine Hardware auch nicht selber reparieren, aber dass da etwas nicht funktioniert oder kaputt geht, ist relativ unwahrscheinlich.

Das es aber mit Software, einmal eingerichtet, alles fluppt, sollte man Leuten, die hier eine Entscheidungshilfe suchen, auch nicht unbedingt vormachen. Das stimmt nämlich nur in den wenigsten Fällen und man sollte sich bei Problemen zu helfen wissen - oder zumindest jemand kennen, der vorgibt, das zu können...;)
 
Ich gehöre übrigens auch zu denen, die mit einer VST-Lösung geliebäugelt haben. Dafür habe ich mir ein Testsetup aufgebaut und auch Hisdudeness-Setup testen können.
Mein Fazit: Nach 2 Wochen Schrauberei habe ich die Idee für mich persönlich verworfen. Das Erstellen von Layers und Splits war wesentlich aufwändiger als mit meinem bestehenden Setup und klanglich habe ich nur in Einzelfällen Vorteile feststellen können. Aber das kann bei jemandem, der sich viel intensiver damit beschäftigt hat ganz anders aussehen.
Ich musste übrigens Schmunzeln, als Hisdudeness sein Laptop-Setup wieder aufgegeben hatte. Und noch ein zärtlicher Tritt vor´s Schienbein: Das hatte eine hörbare Latenz :p

Zurück zum Thread-Ersteller: Im Prinzip bist Du wie fast alle auf der Suche nach der optimalen Konstellation aus Klangvielfalt, Transportmöglichkeiten und Kosten. Ich habe sie leider noch nicht gefunden und habe mir aus diesem Grund meinen S70/S90 mehrfach gekauft, so dass ich meistens nur meinen Fantom G durch die Gegend schleppen muss. Funktioniert gut, ist aber leider keine günstige Lösung.
 
Aua!

Wobei ich ganz ehrlich sagen muss, dass mir das damals nicht so aufgefallen ist wie dir! Und auch nachdem ich nun komplett "klassische" Hardware, also gar keine VSTi mehr spiele: das war nicht der Grund für den Wechsel und wäre es auch nie gewesen. Auch was das Erstellen von Song-Setups fiel mir natürlich auf dem Kurzweil PC3 erstmal viel schwerer. Das würde ich aber - wie du ja auch schon angemerkt hast - einfach unter "Erfahrungen" und "Neuland betreten" mit der jeweiligen Materie verbuchen.

Ich hatte ja kurz vor dem Kauf des Yamaha MX49 in Betracht gezogen, wieder mit VSTi, diesmal aber auf dem iPad (mit Sampletank und einem Alesis IO2), das Soundspektrum meines Nord Electro aufzupeppen. Latenz konnte ich dabei nicht feststellen (gut, das mag nach gmaj7 Bericht nun nicht mehr viel bedeuten ;-) - aber das großes Problem ist einfach a) die Verfügbarkeit guter Apps (da tut sich natürlich stetig was) aber insbesondere b) der Workflow, gerade im Live-Betrieb (ich bin Bandkeyboarder, kein Studio-Tüftler). Denn
- entweder man arbeitet mit einer App wie Sampletank, was ein großes Spektrum an Sounds abdeckt. Vorteil: Man kann dann per Program Change wie in jedem klassischen Soundmodul auch alle vorprogrammierten Setups abrufen. Nachteil: nicht ein Sound vom "Generalisten" Sampletank ist so gut wie ein Spezialist wie iPolysix, iMini oder dieser Orgelclone den ich mal hatte. Man würde also letzteres eher bevorzugen:
- Oder man arbeitet mit vielen verschiedenen Apps, dann ist der Workflow bzw. Wechsel und die Ansteuerung noch viel zu hakelig, da es nicht so eine Art "App-Host" wie den VSTi-Host Brainspawn Forte für das iPad gibt.

Also wenn VSTi bzw. virtuelle Instrumente, dann auf Mac/PC Basis und einen Host wie Mainstage oder Brainspawn benutzt. Dann noch eine gute Soundkarte dazu, entsprechende Masterkeyboards, das kann genauso gut rocken!
Und solche Helferlein-Apps wie iMidiPatchbay für iOS braucht man da erst gar nicht (nur für die Ansteuerung externer Midi-Hardware aus Forte: EHCo)
Aber so ein Setup hat letztlich seinen Preis: ich habe berufsbedingt immer aktuelle PC-Laptophardware am Start (leider kein Mac ;-). Da fällt ein dicker Batzen raus und mit einem mittelguten Audiointerface kann man auch mit wenig Kohle in der Oberliga Sounds mitspielen (Scarbee Rhodes, NI-Pianos wie Alicia Keys, the Grand von Steinberg, HalionSonic etc.).
Aber wenn ich lese dass hier einige fast 2.000,- Euro nur für den Laptop ausgeben kommt man letztlich wahrscheinlich sogar mit allem drum und dran teurer als mit einem Kronos ;-)

Ich bin ein Frickler und Rechner-Junkie, mich reizt das Thema im experimentellen Sinne "was geht wie weit und wie gut" immer noch.

Für`s reine Musizieren gibt es für MICH nix besseres und inspirierendes als meinen Nord Electro 3 HP.

Gruß
HD
 
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Aber wenn ich lese dass hier einige fast 2.000,- Euro nur für den Laptop ausgeben kommt man letztlich wahrscheinlich sogar mit allem drum und dran teurer als mit einem Kronos ;-)
HD

Da bin wohl ich gemeint.

Ich habe aber geschrieben 'MIT der verwendeten Software kommt der RECEPTOR über 2000.- Euro'. Also MIT Synthogy Ivory Pianos, Omnisphere, NI Vintage Keys, Overoulds VKFX etc.!
Der RECEPTOR VIP kostet mit 4GB bereits installierter Software ca 1'400. Euro, und der ist halt auch keine Büromaschine sondern ein eigens für das Abspielen von virtuellen Instrumenten entwickeltes Gerät. Deshalb absolut absturz- , clipping- und latenzfrei.

Das Erstellen von Splits und Layers geht ganz einfach: http://www.youtube.com/watch?v=pcaRZb7Qq-U

Ebenso das Handling Live. Patches in der erstellten Set List im LiveMode per Schalter durchsteppen oder per Prg.Chge abrufen. http://www.youtube.com/watch?v=ULD6vZmk3IY
Geht sogar ohne Set List Maker.

So wie ich das jetzt mitbekomme, ist der Receptor hier im deutsch sprachigen Raum, oder zumindest in diesem Forum, praktisch inexistent.
Tatsache ist aber, dass viele professionelle Musiker dieses Teil zur Verwendung von VSTis benutzen.

Will man ERNSTHAFT mit VSTis Live arbeiten, ist der Receptor dafür prädestiniert.

Und - nein, ich bin nicht von Muse Research, ich bin auch kein Verkäufer und ich habe für meinen Receptor den regulären Preis bezahlt.

Urs
 
Nein, dich meinte ich nicht. Irgendwer hatte was von einem Laptop für um die 2.000,- Euro geschrieben. Vielleicht erinner ich mich aber auch nicht richtig, zu faul zum Suchen bin ich allemal ;-)

Zum Receptor: Tolles Konzept, vor allem die vor ein paar Jahren auf einer Musikmesse angekündigte MuseBox, die so um die 1000,- Euro kosten sollte.

Letztlich gibt es einen guten Grund warum die Teile hierzulande keiner hat: Kaum ein Händler hat so ein Ding vor Ort geschweige denn kennt sich damit aus. Um von so einem Konzept überzeugt zu werden braucht es ein guten und vor allem geschulten Verkäufer. Ich kauf doch nicht die Katze im Sack.

Was ich immer interessant fand, dass Muse es mit 0815-Hardware anscheinend geschafft hat, einen brauchbaren VSTi-Hardware-Host rauszubringen. Das wollten die Jungs von SMpro Audio mit dieser Zigarettenschachtel für Arme rausbringen (V-Machine), sind daran - zumindest im Vergleich zum Receptor - aber kläglich gescheitert. Da kann jedes Netbook mehr.
 
Die MuseBox hat aber nur fix installierte VSTis, da kann man nichts zusätzliches laden.

Ich habe mit dem Receptor die Katze im Sack gekauft und habe Schwein gehabt. :great:
 
Ein Receptor in Keyboard-Form wär mal was. Bei OpenLabs und Music Computing sind die Produkte überdimensioniert und überteuert und bei lionstracs eher als Arranger konzipiert. Die Receptoren hingegen haben sich in ihrer Nische am Markt schon etabliert und Muse hat genug Know-How um einen livetauglichen Keyboard-Receptor für 3000-3500 € zusammenzuschrauben der dann den Markt der konventionellen Workstations ergänzt.
 
Ich hab mich gerade mal auf der Homepage zu den "Studio Blade Production Stations" umgesehen - verglichen mit dem Korg OASYS zu seiner Einführung kommt man da noch recht günstig weg, selbst wenn man die 88er-Tasten-Version nimmt.

Insgesamt sind solche Musik-PCs in erweiterten Keyboard-Gehäusen schon eine interessante Sache, aber auch deutlich teurer als die meisten herkömmlichen Laptop-/ Masterkeyboard-Kombinationen.

Was haltet ihr eigentlich von speziell für Audio-Anwendungen zugeschnittene Spezial-PCs, die sind in etwas dasselbe wie das oben Beschriebene, nur ohne Tastatur und Bildschirm (von Notebooks mal abgesehen).
Lohnt sich der Kauf eines solchen "Komplett"-Systems gegenüber der Zusammenstellung eigener Komponenten?
 
Baut Wersi nicht auch solche Musik-PCs? :evil:
 
In gewisser Weise schon, aber eher auf Mutantenstadl-Niveau :ugly:

Wenn man das System dort aber "hacken" und VSTIs seiner Wahl installieren könnte, sähe das wiederum anders aus.
 

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