Neueinsteiger sucht Rat für Blockflöte

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GCEA
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Guten Tag zusammen!

Ich möchte mich kurz vorstellen. Mein Name ist Max, bin 33 und spiele hobbymäßig Ukulele. Ich habe keinerlei Probleme mit Notenlesen, Rhytmus, Takt und auch ein wenig Ahnung von Musiktheorie (Tonarten, Bildung von Akkorden, Halbtöne, das übliche eben).

Seit einigen Wochen plagt mich der Wunsch, mir eine Blockflöte anzuschaffen. Ich mag den Klang und möchte damit hauptsächlich traditionelles, ein paar Kinderlieder für die kleinen und mittelalterlich angehauchte Musik (Stichwort Mittelalterszene, hat da zufällig jemand einen Literaturtipp?) spielen.

Zuerstmal habe ich versucht, mich in das Thema einzulesen, komme aber irgendwie nicht weiter bzw. finde ich widersprüchliche Aussagen. Daher wende ich mich an Euch.

Da ich aber keine Ahnung von Blockflöten habe und auch noch nie ein Blasinstrument gespielt habe, mal eine Grundsatzfrage:

Kann ich mir die Blockflöte autodidaktisch beibringen oder ist hier ein Lehrer zwingend notwendig, damit es halbwegs schön klingt?

Dann zur Flötenauswahl. Ich habe mich schon über die Typen der Flöten informiert. Da ich hauptsächlich solo spielen werde, ist wohl eine Altblockflöte das sinnvollste Instrument? Andererseits würde mich auch die Tenor extrem reizen (kann man die Tenor auch sinnvoll als Soloinstrument einsetzen?). Groß und tief, schöner voller Klang. Aber ich habe Angst, dass ich da mit dem Greifen am Anfang nicht klar komme (meine Hände sind mittelgroß) bzw. zu hoher Blasdruck notwendig ist als meine untrainierten Lungen schaffen. Also überlege ich, eventuell doch mit der Sporan anzufangen und dann wenn ich Griffe und Atmung halbwegs drauf habe, auf die Tenor umzusteigen. Mit einer C-Flöte könnte ich auch Stücke von der Ukulele spielen, da der Tonumfang ziemlich oder sogar genau gleich ist.

Was meint ihr?

Da ich am Anfang wahrscheinlich noch in die Flöte sabbern werde wie ein Bernhardiner vor der Fütterung ist wohl eine Plastikflöte am sinnvollsten. Außerdem erspare ich mir hier das Einspielen und kann ungestört drauf los flöten. Richtig?

Danke für Eure Hilfe!

Max
 
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Hallo Max
Willkommen! :)

Hier gibt es einen schönen Thread mit allerlei Literaturempfehlungen. Da passt die Frage besser hin.
Hast Du den schon durchforstet?

Zuerstmal habe ich versucht, mich in das Thema einzulesen, ... widersprüchliche Aussagen.
Welche meinst Du und was willst Du wissen?

ist wohl eine Altblockflöte das sinnvollste Instrument?
kann man die Tenor auch sinnvoll als Soloinstrument einsetzen?

Alt-Blockflöten werden oft wegen der größeren Literaturauswahl bevorzugt.
Aber ob es deshalb das sinnvollste Instrument ist? Darüber kann man trefflich streiten. Es hängt davon ab, zu welcher Gelegenheit, bei welcher Musik ... das Instrument eingesetzt werden soll.
Die Altblockflöte passt von der Tonlage her besonders gut zur menschlichen Singstimme. Daher kann es Sinn machen, sie beim Spielen von Liedern zu bevorzugen.
Die Sopran-Blockflöte hat aufgrund ihrer Tonlage einen stärker durchdringenden Klang, der bei flotten Tanzstücken die fröhliche Atmosphäre verstärkt, motivierend und antreibend wirkt.
Die Tenor-Blockflöte passt gut zu sanften oder getragenen Melodien, kann aber, wenn es ein Instrument mit leichter, wendiger Ansprache ist, auch für spritzige Musik verwendet werden, wie das ja auch bei Bass-Blockflöten der Fall ist.

Aber ich habe Angst, dass ich da mit dem Greifen am Anfang nicht klar komme (meine Hände sind mittelgroß) bzw. zu hoher Blasdruck otwendig ist als meine untrainierten Lungen schaffen.
Beweglichkeit und Dehnfähigkeit der Hände sind natürlich ein wichtiger Faktor beim Spiel großer Blockflöten. Deshalb sind sie für Anfänger nicht uneingeschränkt empfehlenswert. Es ist nicht mehr lang hin bis zu den Blockflötenfesttagen in Stockstadt/Rhein. Wenn das in erreichbarer Nähe für Dich liegt, wäre das ein idealer Ort für Dich, unter Anleitung verschiedene Flötengrößen auszuprobieren und dann für Deine Hände etwas passendes zu finden. Da brauchst Du allerdings höchstwahrscheinlich ein gut gefülltes Sparschwein, wenn Du dann plötzlich vor Deiner Traumflöte stehst. ;-)

Hoher Blasdruck ist bei Blockflöten normalerweise kein Thema. Bei Okarinas ist das anders.
Was Du brauchst, ist eine gut trainierte Atmung, damit Du gut phrasieren lernen kannst. Die kontrollierte Atemstütze ist wichtig, um Tonhöhen sauber zu halten u.a.m. Das sind Fertigkeiten, die man autodidaktisch nicht so leicht lernt, wenn man noch nie Atemtraining hatte. Auch die Artikulation lernt man mit Feedback eines Lehrers oft besser.

Gruß
Lisa
 
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Willkommen, Max!

Ich habe lange autodidaktisch Flöte gelernt (alles von Garklein bis Tenor), gehe inzwischen aber 5-10x jährlich in Unterricht. Manchmal stößt man beim Selberlernen an seine Grenzen und muss mal etwas fragen können oder braucht eine kleine Korrektur.

Ich habe hier mal einiges an Literatur für die erste Flötenzeit gesammelt. Die ersten Tage könntest du sogar mit einer kleinen Onlineschule beginnen.

Mit einer guten Plastikflöte (Yamaha oder Aulos) zu beginnen, ist sicher nicht falsch. Wenn du dabei bleibst und dir später eine gute Holzflöte kaufst, kannst du die Plastik z.B. im Urlaub oder bei Mittelalterfesten verwenden.

Wegen Sopran, Alt und Tenor hat dir Lisa schon gute Tipps gegeben. Auf einem Mittelaltermarkt setzt sich Sopran sicher besser durch als Tenor. Da beide gleich "gelesen" werden, kann man mit einer davon beginnen und die andere später hinzunehmen. Für Altblockflöten gibt es eine große Notenauswahl und sie sind bequem zu greifen, doch Noten für Mittelaltermusik sind häufig für C-Flöten.
 
Hallo Max,
Seit einigen Wochen plagt mich der Wunsch, mir eine Blockflöte anzuschaffen.
Nicht lange plagen, sondern machen... Die Anfangsinvestitionen sind gering. Natürlich sind Deine Bedenken berechtigt und oben sind ja schon die ersten Tipps geschrieben.

Kann ich mir die Blockflöte autodidaktisch beibringen oder ist hier ein Lehrer zwingend notwendig, damit es halbwegs schön klingt?

Um autodidaktisch zu lernen, sollte man zunächst auf eine bewährte Schule setzen, das verbindet die verschiedensten Technikaspekte mit Spielstücken, und eine didaktisch gut aufgebaute Schule steigert sich allmählich in den Anforderungen. Ich konnte mir zu Beginn auch ein paar Schulen aus der örtlichen Bibliothek ausleihen, auch wenn die meisten auf Kinder ausgelegt sind, aber eine alte Ausgabe vom Mönkemeyer (für C-Flöten, Sopran/Tenor) und Manfredo Zimmermann (für F-Flöten/Alt, die bevorzugte Schule meiner Lehrerin für Erwachsene) waren dort vorhanden.

Ein guter Lehrer ist natürlich von Vorteil, um das Einschleichen von Fehlern zu vermeiden, und um Fragen jeglicher Art loszuwerden. Ausserdem muss man bei Blockflöten auch auf die Intonation achten, da die Tonhöhe je nach Flöte mehr oder weniger vom Blasdruck abhängt.
Beim autodidaktischen lernen kommt es auf methodische Kenntnisse an; man muss selbst beurteilen, wie intensiv man dieses und jenes übt, wann man zu den nächsten Lektionen oder Stücken weitergeht.
Besonders wenn man die Grundkenntnisse aus den Schulen gelernt hat und dann zur barocken Originalliteratur kommt und es dann um Dinge wie Verzierungen und Interpretation, bzw. auch passende Schwierigkeitsgrade zu finden, ist ein guter Lehrer nicht so ohne weiteres zu ersetzen.

Da ich am Anfang wahrscheinlich noch in die Flöte sabbern werde wie ein Bernhardiner vor der Fütterung ist wohl eine Plastikflöte am sinnvollsten. Außerdem erspare ich mir hier das Einspielen und kann ungestört drauf los flöten. Richtig?
Plastik klingt so negativ - Yamaha, Aulos und ZenOn bauen sehr gute Kunststoffflöten in einer sehr guten Serienqualität; bei Aufnahmen kann man oft kaum Unterschiede feststellen. Ich konnte neulich eine gut gepflegte, 15 Jahre alte Moeck Stansby Alt (Neupreis ca. 1000 €) ausführlich zu Hause testen, aber die passte für mich auch nicht besser als meine Yamaha Ecodear oder Birne Rottenburgh.
Ausserdem sind sie absolut belastbar und eben direkt spielbar; meine Holzflöten spiele ich i.d.R. auch nicht länger als 1 Stunde pro Tag. Im ersten Jahr habe ich durchschnittlich 2-3 Std. gespielt (d.h. auch einmal gar nicht und dafür dann auch einmal 5-6 Std.). Da die Yahama Ecodear dann auch ein Nachbau einer Rottenburgh ist, haben sie auch ein ähnliches Spielverhalten wie meine Sopran und Alt Holzflöten, die auch Rottenburghs sind.

Durch den günstigen Preis also ein absolut lohnende Investition.


Zur Wahl der Sopran oder Alt oder Tenor:

Wenn es oben um den Begriff "Literatur" ging, meint das die originalen Spielstücke, Sonaten der "Alten Musik" Rennaissance und Barock. Dort ist das bevorzugte Soloinstrument die Altflöte, wobei es auch viele Kompositionen gibt, die nicht auf ein bestimmtes Instrument festgelegt sind, so dass man diese auch auf C-Flöten spielen kann (je nach Wahl Sopran oder Tenor).

Wenn man Lieder oder Melodien spielen möchte, hängt die Wahl der Flöte eher von dem Tonbereich (oder auch Tonarten) ab.
Für viele Liederbücher passen dann C-Flöten besser, da sie ab c' notiert sind (Sopran klingt 1 Oktave höher als Tenor). Die erste None (c'-d'') kann man leicht lernen, da dort noch nicht überblasen werden muss und das Überblasen für die Erweiterung des Tonraumes dann mehr Übung erfordert.
Altflöte als F-Flöte hat den nicht-überblasenen Bereich von f' bis g'' (klingend wie notiert). Wenn ich also eine Melodie habe, die im Liederbuch von c' bis d'' notiert ist, müsste man auf der Altflöte den erweiterten überblasenen Tonbereich von c''-d''' nutzen und die Noten oktaviert lesen; machbar aber für einen Anfänger schwieriger.


Mit Tenor hatte ich zu Beginn schon mehr Schwierigkeiten durch die größere Bauform; Spreizen der Finger, Abdeckung der Tonlöcher, Überblasen. Ich würde Dir also empfehlen, nicht unbedingt mit Tenor anzufangen (ich kenne auch niemanden, der das gemacht hätte). Nach ungefähr einem halben Jahr mit Sopran und Alt, die ich parallel lernte, bin ich zu Tenor übergegangen und musste mich dann "nur" noch an die größere Bauform gewöhnen.
 
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Guten Morgen zusammen!

Vielen lieben Dank für die ausführlichen und informativen Antworten!!!

Das Thema Lehrer ist leider nicht so einfach. Ich wohne etwas abgelegen in Österreich. Hier gibt es kaum Events oder dergleichen. Ich würde sehr gerne Stunden nehmen, habe jetzt aber das gleiche Thema wie mit der Ukulele: ich finde einfach keinen Lehrer. Eigentlich mag ich autodidaktischen Lernen nicht so. Man macht viele Fehler und es dauert viel länger, als wenn einem das mal jemand ordentlich erklärt und vorzeigt.

@DieDa!: Ich habe mich durch deinen Thread gelesen, der ist echt eine super Zusammenstellung!

Hab mir da die Schule von Barbara Hintermeier ausgesucht, die klingt für mich am stimmigsten. Werde wohl mit der Sopran anfangen und dann wenn es Spaß macht mal auf die Tenor umsteigen. Da ich gesehen habe, dass Einsteigerfölten in Kunststoff nicht wirklich viel kosten, kann ich ja mal eine Tenor dazubestellen.

Spielen muss ich wohl alleine, ich bin der Familie der einzige, was irgendwie musikalisch ist und ein Instrument spielt. Daher suche ich eher Literatur für Solo Stücke bzw. ein Instrument ohne Begleitung, mit dem ich alleine schöne Musik machen kann.
Barock und Renaissance Stücke sagen mir nicht wirklich was, welche Literatur geht denn eher ins "popige" Mittelalter?


Ach ja, noch zum Verständnis "Überblasen": was genau ist das?

Dank Euch vielmals!

Max
 
Max, die Schule von Hintermeier ist für Altblockflöte. Für Sopran gibt es z.B. die von Mönkemeyer. Vielleicht hat noch jemand eine Empfehlung für eine Sopranschule mit CD, das ist immer hilfreich.

Mittelalternoten habe ich dir oben verlinkt.

"Überblasen" sind die hohen Töne, aber das wird auch in den Blockflötenschulen erklärt.
 
Sorry, den Link hab ich total übersehen :( Danke dafür, da ist schon einiges dabei!

Es gibt doch die Schule von Barabara Hintermeier auch für die Sopranflöte (Link), oder ist die nicht gut?

lg

Max
 
Das Thema Lehrer ist leider nicht so einfach. Ich wohne etwas abgelegen in Österreich. Hier gibt es kaum Events oder dergleichen. Ich würde sehr gerne Stunden nehmen, habe jetzt aber das gleiche Thema wie mit der Ukulele: ich finde einfach keinen Lehrer.
Manchmal gibt es auch Lehrer, die sich auf Unterricht via Skype einlassen. Ich wüsste im Moment allerdings keinen.
 
Sorry, den Link hab ich total übersehen :( Danke dafür, da ist schon einiges dabei!

Es gibt doch die Schule von Barabara Hintermeier auch für die Sopranflöte (Link), oder ist die nicht gut?
Die kenne ich bisher gar nicht, ist 2016 erschienen. Ich werde mal schauen, ob in meiner örtlichen Musikhandlung einmal einen Blick werfen kann oder ob die Bibliohtek eine Neuanschaffung hat.

Meine ersten Schritte auf Gitarre und Klarinette hatte ich mit Lehrbüchern der Schott-Serie "Mein schönstes Hobby" gemacht und bin damit ganz gut gefahren. Der Fortschritt ist in der Serie eher "sanft" und "auf Spaß" angelegt, also früh Spielstücke mit Begleitung auf CD und auch auf autodidaktisches Lernen.

Der Mönkemeyer (für C-Flöten) ist dagegen schon sehr "dicht".

Die Altflötenschule von Hintermeier/Baude erschien in einer anderen Serie von Schott und ist insgesamt etwas anders aufgebaut - ich mochte den Aufbau, wo in jedem Kapitel passende technische Tonleiter und/oder Dreiklangübungen eingebaut waren und parallel hatte ich Manfredo Zimmermann aus der Bibliothek ausgeliehen; Zimmermann ist die bevorzugte Schule meiner Lehrerin

Ich persönlich mag beim Lernen eine Mix aus technischen Übungen und Spielstücken, die sich didaktisch sinnvoll aufbauen. Und ich habe aus mehrere Quellen (Heften, Schulen, zusätzliche Techniketüden) gelernt, das gilt auch für mein neuestes "Projekt" Baritonhorn (und in Zukunft evtl. Tuba und/oder Posaune); da lerne ich auch aus 3 verschienen Schulen, einer Etüdenreihe und passenden Originalstimmen; und jedes Heft und jeder Autor bringt wieder neue Aspekte der Technik und Musik, die ich so schnell wie möglich lernen möchte, um möglichst noch in diesem Jahr im Ensemble (Posaunenchor) mitspielen zu können.
 
]Eine Bekannte von mir arbeitet mit der Schule von Johannes Bormann bei Erwachsenen. Gibt es wohl in drei Bänden. Ob noch auf dem Markt weiß ich aber nicht.
Gruß und viel Erfolg

Sorry : ist wohl für die Altflöte ... Sollte erst gucken dann schreiben
 
Plastik: Geht voll in Ordnung, Holz braucht viel Pflege. Plastik klingt auch gut und so eine schöne holzflöte ist unterwegs viel zu schade. Yamaha, Aulos, Kulossa... alles gut. Nur die ganz billigen (Thomann) kannste knicken.

welche Tonlage: wenn du alleine spielst ist es eh egal, man kann die Noten für die eine auch auf der anderen spielen. (Ich kann allerdings bis heute nur Sopran nach Noten spielen, für die alt muss ich die Noten vorher also transponieren.)
Also nimm die, bei der Dir der Klang an besten gefällt. Wenn du erstmal spielen kannst, dann hast du ohnehin ganz bald mehr als eine Tonlage.

Zur Autodidaktik kann ich nix sagen, Flöte ist das einzige Instrument, was ich NICHT autodidaktisch gelernt habe :D
 
Guten Morgen zusammen!

Danke für all Eure Mühen! Ich bin am Samstag noch in den örtlichen Musikladen spaziert und hab gleich zugeschlagen.
Und zwar wurde es eine Mollenhauer Prima Sopran mit barocker Griffweise. :) Ich freue mich total über die Flöte. Sie liegt richtig gut in der Hand und ich habe ihr am Wochenende sogar schon ein paar Töne entlockt.
Jetzt kommt mir nur eins komisch vor. Ich habe mit meinem chromatischen Stimmgerät überprüft, ob ich die Töne auch halbwegs treffe und halten kann. Aber alle Töne sind ca. 20 ct. zu niedrig. Ich müsste wirklich ordentlich pusten, damit der Ton lt. Stimmgerät passt. Dann klingt die Flöte aber viel zu laut und irgendwie kreischend.
Das Stimmgerät ist auf einen Kammerton von 440 Hz eingestellt, das sollte lt. Mollenhauer auch zur Fölte passen. Mach ich irgendwas falsch oder muss ich tatsächlich so fest blasen? Oder ist die Flöte nur ein wenig zu tief gestimmt?

Ach ja: als Schule hab ich mir das Buch von Fr. Hintermeier für Sopran geholt, muss sagen, es ist sehr schön aufgebaut.
Mit dem Atmen hab ich noch meine Schwierigkeiten, hoffe aber, das wird noch.

lg

Max
 
Laut blockfloetenshop.de ist die Mollenhauer Prima auf 442 Hz gestimmt. Wenn sie nicht hoch genug ist, kann das eigentlich nur folgende Ursachen haben:

1. Die Flöte ist noch kalt. Blockflöten werden beim Spielen warm und damit höher.

2. Der Blasdruck stimmt nicht. Du wirst mit der Zeit lernen, die Tonhöhe auch über den Blasdruck zu steuern und dabei trotzdem schöne Töne zu spielen. Bei manchen Tönen kann man sogar über den Blasdruck fast einen Ganzton Unterschied hinkriegen, zumindest bei sehr offenen Tönen, wie dem c in der 2. Oktave.

3. Die Flöte stimmt nicht.

Ich halte bei einem Anfänger die Kombination aus 1. und 2. am wahrscheinlichsten. Das mit dem Blasdruck ist eine Sache der Übung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Tipp ignoriere dein stimmgerät und achte auf die Abstände der Töne zueinander, das ist wichtiger.
442 Hz sagt nichts über die Art der Stimmung: meine flöten sind nach Werkmeister 3 gestimmt und somit auch nicht mit dem einfachen chrom. Stimmgerät zu überprüfen.... Aber das ist wieder ein anderes Thema
 
Bei den meisten Serienflöten wird ein chromatisches Stimmgerät OK sein. Trotzdem würde ich auch erstmal das Stimmgerät weglegen und einfach anfangen. Du wirst mit der Zeit ein Gefühl dafür bekommen, schönere Töne zu spielen und die Tonhöhe zu variieren.
 
Ausserdem kennt man ja den Scherz :
Was ist eine kleine Terz?
Zwei Blockflöten die den gleichen Ton spielen :rofl:
 
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Ich hab gestern fleißig geübt und es klappt langsam etwas besser. Vor allem wenn die Flöte "warm" wird und ich den Luftstrom besser kontrolliere (ihr wisst, was ich meine), stimmt der Ton auf +/- 5 Cent.

Aber ich habe das Gefühl, bei höheren Tönen mehr Pusten zu müssen damit sie stimmen, als bei niedrigen, kann das sein?

Ausserdem kennt man ja den Scherz :
Was ist eine kleine Terz?
Zwei Blockflöten die den gleichen Ton spielen :rofl:

:D, so kann man es auch sagen. Ich hab mir gestern noch eine Aulos Plastikflöte für den "harten Einsatz" um 9,90 € besorgt (die 303A), da stimmen die Töne jedoch mit dem Stimmgerät sehr gut überein. :gruebel:

Wie dem auch sei, danke dass ihr mich ermutigt habt, endlich zur Flöte zu greifen. Meine Frau hat mir zwar den Vogel gezeigt aber damit kann ich leben :m_flute::confused:
Inzwischen kann ich schon die Töne d2, c2, h1, a1, g1...
 
Ah, lustig, denn ich habe beim Umstieg von Blockflöte auf englische Ocarina dieselben Schwierigkeiten mit der Tonhöhe, auch wenn die aus Plastik ist (war halt ein Extraexemplar eines Geschenkens für meinen fünfjährigen Neffen, sonst hab ich Holz lieber). Auch da hat sich der „Tuning-Äpp weglegen und erstmal eine Zeitlang spielen“ bewahrheitet (ich hatte die auch nur ausgepackt, weil das, was aus dem Instrument rauskam, nicht zu dem, was ich mir unter den Tönen vorstellte, paßte).

Was die Tenorflöte angeht: ich hatte letztens das Glück, mal eine anspielen zu dürfen, nach einem Konzertbesuch… ist gar nicht schwieriger anzublasen, aber der Fingerspreiz ist extrem (würde ich auch nicht für Einsteiger, die die Griffe erst noch lernen müssen, empfehlen), und für das tiefe C reichte mein kleiner Finger auch so gerade nur noch, also nix für’s reguläre Spiel (wäre vielleicht mit Klappe eine Option).

Aber Du hast ja eine Sopranflöte bekommen, damit kannst Du später ja 1:1 umsteigen, wenn Du eine findest, die Dir gefällt.
 
Die Tenor reizt mich immer noch. Aber zuerst werde ich mal auf der Sopran Spielen lernen. Inzwischen laufen die Katzen nicht mehr davon, wenn ich die Flöte auspacke... :tongue:

Mal eine ganz andere Frage. Mir würde optisch für später mal die Mollenhauer Adris Traumflöte gut gefallen. Die Vollholzversion. Da steht, dass die gut mischungsfähig ist. Eignet sie sich dann weniger für Solospiel?
 
Hallo GCEA,
So rigoros ist es nicht : nur weil eine Flöte Ensemble -Fähigkeiten hat bedeutet es nicht, dass sie nicht auch gut für Solo geeignet ist.
Selbstverständlich kannst du die Traumflöte auch solistisch spielen, hat aber einen etwas weicheren Klang.
Es muss ja nicht sofort eine Manufakturflöte aus Buchs sein .
Gruß Heinz Jürgen

P. S. : ne Flöte kann nur das, was auch der Spieler kann
 

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