Tiefe E-Saite = geringe Frequenz (Schwingung/Sekunde) mit hoher Amplitude (Schwingungshöhe) = höherer Steg. Hohe E-Saite ist umgekehrt = niedriger Steg.
Hört sich zumindest mal fachmännisch an.
Gruß Hans
Stimmt schon.
Aber ich denke, dass bei etwa gleicher Zugkraft (bei Standardstimmung ist die Zugkraft der E-Bass-Saite nur geringfügig höher als die der e-Diskantsaite - etwa 2 - 3 kg) die Amplitude von der Frequenz unabhängig ist und nur durch die Auslenkkraft (Anschlag) und der Saitenmasse bestimmt wird (d. h. stärkerer Anschlag = größere Amplitude und umgekehrt, aber trotzdem gleiche Frequenz und damit Tonhöhe - die wird durch Schwingungslänge und Zugkraft der Saite bestimmt).
Die E-Bass-Saite hat in etwa eine ca. 10 - 15 fach höhere Masse als die e-Diskantsaite.
Andererseits wird die Amplitude bei gleicher Anschlagkraft mit geringerer Saitenspannung höher (Beispiel: extremes runterstimmen der E-Saite auf G um 9 Halbtöne) bzw. wird die Lautstärke in diesem Fall wesentlich geringer, da durch die deutlich geringere Zugkraft die Decke weniger direkt in Schwingung versetzt wird - vermutlich ist die potentielle Energie geringer und deswegen kann man auch nur eine geringere Schwingungsenergie auf die Decke bzw. den Korpus übertragen).
Dies würde ja bedeuten, dass bei der etwas höheren Zugkraft der E-Saite bezogen zur e-Saite eine etwas geringere Amplitude resultiert. Aber bei der E-Saite wird die Zugkraft hauptsächlich durch den Kerndraht übertragen und den relativ tiefen Ton bzw. Frequenz erzielt man durch die mitschwingende Masse des Umwicklungsdrahtes (der Kerndraht alleine würde ja einen viel höheren Ton bzw. Frequenz erzeugen). Aus diesem Grund ist das Schwingverhalten bzw. die erforderliche Zugkraft um eine bestimmte Frequenz bei gegebener Saitenlänge zu erreichen keine leichte Rechnungsaufgabe - der Querschnitt der Saite ist nicht homogen kreisförmig, sondern da sind viele kleine Zwischenräume und weiters ist das Saitenmaterial auch nicht homogen, sondern Kern und Umwicklungsdraht haben unterschiedliche spezifische Gewichte.
Weiters wird man in der Praxis die Anschlagkraft den Klang- bzw. Lautstärkeansprüchen anpassen und da spielt bei reiner akustischen Betrachtung die Decke, Beleistung, Korpusgröße und anderes eine sehr große Rolle (soll heißen, dass es bei manchen Gitarren einem wesentlich stärkeren Anschlag der E-Saite bedarf um eine brauchbare Lautstärke bzw. Klang zu erzielen als dies bei der e-Diskantsaite der Fall wäre).
Ich hoffe ich habe mich jetzt nicht selbst widersprochen

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