Also knallen tun auch die dicken Saiten.
Schon, aber ich persönlich etwa möchte nicht nur einen harten Knall (der müßte für mich nichtmal so arg "britisch" ausfallen, genauso wie ich überspitzte Höhen gar nicht so angenehm fände), sondern es sollte auch sehr drahtig elegant klingen.
Und gerade bei Thumbs helfen die schlabberigen Drähte eher weniger. Zum Poppen und zum Benden sind dicke Drähte weniger angenehm. Deshalb sucht man sich einen Kompromiss aus.
Wahrscheinlich eine Frage der Spieltechnik, daß man Slaps & Pops möglich ausgewogen hinkriegt.
Aber so groß ist der Unterschied zum Zupfen auch nicht. Beim Plektrumspiel merkt man den Unterschied in der rechten Hand vielleicht weniger. In der linken dann schon eher. Wenn man nicht bendet ist das aber wohl auch weniger relevant als wenn man die Saiten mit beiden Händen biegt und knetet und thumbt und poppt usw. Und wenn man sich beim Plektrumspiel auf die rechte Hand fokussiert, so wären dort die straffen Saiten wohl vorteilhafter. Es sei denn man möchte mit dem Plektrum slappen. Habe neulich mal einen gesehen, der das macht. Es kommt aber auch auf den Kraftaufwand an, bzw. wie viel Kraft man in den Fingern hat. Ist pro Spieler ja auch unterschiedlich.
Spielgefühl ist sicherlich subjektiv. Beim Plek bin ich allerdings hinsichtl. Sound und Spielgefühl auch etwas mäkeliger. Da mag ich am liebsten Sätze mittlerer Stärke mit
relativ feinem Finish (D'Addario XL in .045 - .100) und dazu ein Celluloid Pick in mittlerer Stärke. Auch technisch mag ich lieber ein sattes Attack, wenn das Plek die Saite volle Breitseite trifft.
Natürlich kann man auch das Plek etwas schräg halten und damit ein kratzigeres Attack erzielen wie etwa
Steve Swallow. Oder man "schaufelt" das Plek unter die Saite wie
Joe Osborn.
Man kann auch im Prinzip den üblichen pizz Wechselschlag spielen, dabei aber aber eine "Kralle" machen und die Saite ebenfalls etwas von unten her nach oben reißen. Ist nur etwas unökonomisch von der Bewegung her.
Es gibt da aber zweifelsohne eine Vielzahl sehr guter Techniken, die sich zumindest mal durchzuprobieren lohnt.
Spielt nicht Mark King von Level 42 einen 30-90er Saitensatz? Der haut seine Saiten auch in der üblichen Slapposition an, also kann man da einiges auch nicht so pauschal sagen.
Ebenso ein Kumpel von mir, der spielt auch auf allen seinen Bässen nur so dünne Drähte, dickere empfindet er als unangenehm bzw. eben zu dick und haut die Saiten auch nicht näher am Steg an, wie ich.
Ich dachte bislang auch, das ginge sogar vielen bis den meisten Slappern so
Ich persönlich mag gerade auch für Double Thumbing (und Touchstyle) dünnere und v.a. leichter gespanntes lieber (z.Z. immer noch LaBella Deep Talkin' Bass Roundwound 760RX Extra Light (.036 - .055 - .075 - .098)).