Der Tube Overdrive gilt noch als einer der aushaltbaren Behringer Effekte und der Boss OD-3 nicht unbedingt als eine der Verzerrergrößen.
Sicher wird man von einem Verzerrer von Behringer auch einen verzerrten Sound herausbekommen, auch in etwas so, wie es der Pedalname vermuten lässt, aber wirklich mit den Großen mithalten kann keines der Behringer Pedale. Das ist wie so oft so, man kriegt für einen lachhaften Preis heutzutage so gut wie alles, was man haben will, nur in einer mangelhaften Qualität meistens. Wenn man was haben will, was ein bisschen besser ist, zahlt man gleich das doppelte drauf, und je teurer es wird, desto kleiner werden die Sprünge.
Und zu Sache mit der Stabilität sei gesagt, dass wohl kein Behringer Pedal gleich kaputt gehen wird, wenn man einmal drauftritt. Wahrscheinlich halten sie es sogar aus, wenn man mal mit vollem Gewicht draufsteigt, was allerdings auch ehrlich gesagt relativ sinnbefreit wäre. Das Problem ist eher, dass so ein Plastikpedal nicht für die Ewigkeit geschaffen ist. Irgendwann, nach ständiger Belastung wird mal der ein oder andere Wackler oder Krachen entstehen. Man sehe sich die alte Ibanez Soundtank Serie an, soviel ich weiß eine der ersten aus Plastik. Bis 1999 wurden die Teile glaub ich vertrieben und man findet mindestens bei jedem 2. einen Defekt am Schalter: Der Effekt geht nicht mehr an, bzw. nur noch nach fünf mal drauftreten.
Als Einsteigermodell sind Behringers sicher nicht schlecht, wobei ich es mir auch da gut überlegen würde, einen zu kaufen. Was natürlich außerdem reizt, ist, dass viele nicht mehr hergestellte Effekte, die es heute nur noch für mehrere hundert Euro gebraucht zu bekommen gibt, nachgebaut werden, z.B. Boss Slow Motion oder das Digital Dimension.
Wie letztere Teile wirklich sind, kann ich allerdings auch nicht sagen, also lange Rede, kurzer Sinn.