Freut mich ja, wenn ich für Grinsen sorge
Also, ich hatte die Glyn-Johns-Overheads verwendet, mit den anderen konnte ich nichts anfangen.
Aber ich habe auch nicht viel Zeit reingesteckt ...
Triggerspuren habe ich ignoriert und bei der Snare die Topspur genommen, mit klein wenig Teppich dazu, weil es sonst so dumpf war.
Ich hatte interessehalber in diese Drumspuren reingehört.
Die sind jetzt wahrlich nicht doll, aber verwendbar, zumindest auf Demo-Niveau.
Daher hatte ich als Aufheiterer meinen Kurzwurf verschickt.
Ich würde da weitermachen. Nix ersetzen, triggern oder sonstwie zusammenschieben.
Einfach nehmen, wie es ist. Ich höre bei der Band Spielspaß, der so transportiert werden will.
Lieber so, als wenn eine Band aus lauter Angst vor Fehlern den Drumcomputer anwirft. Das meine ich echt so.
Nachdem ich mir noch ein paar andere Mixe von Dir auf Soundcloud angehört habe, wollte ich aber noch ein paar generelle Gedanken anfügen.
Meines Erachtens dürftest Du gerne den Equalizer beherzter in die Hand nehmen und mehr deutliche Schneisen pro Instrument schlagen. Die Mixe klingen gerne etwas zaghaft und vorsichtig.
Das mag vielleicht auch damit zusammenhängen, daß Du die Instrumente eher isoliert angehst ? Siehe Titel dieses Threads.
Gerade bei solcher Mucke mit verzerrten Gitarren rate ich Dir, recht früh schon die Drums zusammen mit den Gitarren anzuhören.
Denn, am Ende muß sich das Schlagzeug durchsetzen und verzerrte Gitarren überdecken mit den vielen Obertönen viel vom Schlagzeug. So passiert es dann, daß der Trommler zwar reindrischt - laut Deiner Aussage - , aber im Mix bleibt am Ende nur ein Streicheln übrig. In solchen Fällen versuche ich, wenn nötig, einzelne Instrumente auch mal völlig unschön zu übertreiben. Entscheidend ist das Gesamtresultat, nicht das einzelne Instrument.
Bei der Snare muß dann irgendwo im EQ ein Höcker in der Mitte hinzukommen, um sich durch die Gitarren durchzufräsen.
Ich teste sowas, indem ich sehr leise abhöre, z.B. in der Küche einen Tee mache und nebenher versuche, drauf zu achten, ob ich ohne Anstrengung die relevanten Teile der Musik erkennen kann. In Deinem Beispiel will ich bei den schnellen Uff-tah-Uff-tah-Parts im Idealfall jede einzelne Snare und jede Kick hören. Gerade auch weil der Trommler die schnelleren Stellen leiser spielt.
Daher habe ich auch schnell die zwei provisorischen Gitarren eingespielt, um es damit überprüfen zu können.
Die Snare alleine bringt mir nichts.
(Gut, am Mittwoch abend habe ich - ohne Tee - nur mit Kopfhörer gemischt. Es war halt spät)
Wenn ich nicht alle Schläge leicht raushören kann, muß ich solange nach passenden Frequenzen suchen, bis es besser wird. Krasse Mucke verlangt auch mal nach krassen Maßnahmen ...
So, nun weiter frohes Basteln. Bin gespannt, was noch kommt.
Im Grunde ist diese Band ein gutes Testobjekt. Mit gutem Material kann ja jeder mischen
der Omnimusicus