Neubundierung

Die selben hab ich jetzt auch bekommen auf meine Tokai. Sollen 1A sein. Von Edelstahl wurde mir abgeraten.
Mit welcher Begründung?

Das wäre jetzt aber schon interessant - für den Kunden sollte das eigentlich (außer dem höheren Preis) keinen Nachteil haben.

Rudi
 
Naja, Edelstahl ist einfach teurer in der Verarbeitung. Da sehr hart und man macht sich die Werkzeuge kaputt.
Das zweite ist der Griffbrett Radius, ist nicht so einfach das anzupassen bei Edelstahl.

Und wenn dann später doch mal abgerichtet werden muss geht das Theater wieder von vorne los.

Klanglich könnte es dann noch höhen reicher werden.

Man hätte mir das schon gemacht, aber warum soll ich gegen die Meinung eines Gitarrenbauers, der das schon zig Jahre macht , vorgehen wollen.
Er wird schon wissen was gut ist und was nicht. Ausserdem warum soll ich jedesmal mehr bezahlen nur weil ich unbedingt Edelstahl wollte.

Und Edelstahl ist nicht gleich Edelstahl, da gibt es auch riesen Unterschiede.
 
Die Argumente sind mir schon klar, aber das ist ja alles - bis auf den höheren Preis - kein Nachteil für dich.

Abgeraten - das klingt so negativ. Negativ ist es aber natürlich für den Gitarrenbauer, da er bessere und damit teurere Werkzeuge benötigt oder mit sehr schnellem Verschleiß leben muss.

Ich würde an seiner Stelle auch davon abraten;-)

Rudi
 
Zu Ferdinand Wagner 9662:
Das sind keine Edelstahl Bünde oder?
Was macht diese so besonders? Sind das Neusilberbünde, die besonders lange halten?

Momentan tendiere ich zu Edelstahlbünde.
 
Da sehr hart und man macht sich die Werkzeuge kaputt.
Das zweite ist der Griffbrett Radius, ist nicht so einfach das anzupassen bei Edelstahl.
Und wenn dann später doch mal abgerichtet werden muss geht das Theater wieder von vorne los.

Wer es nicht kann, sollte natürlich die Finger davon lassen. Aber es gibt ja zum Glück schöne Argumente, um den Kunden auch mit Neusilber zu befriedigen.

Ohne korrektes Vorbiegen wird es nichts. Grob vorbiegen, die Bünde ins Griffbrett drücken und auf den festen Halt im Schlitz vertrauen, funktioniert absolut nicht.
Wird das falsch gemacht, federn sie sofort hoch und nicht erst wenn das Griffbrett etwas schrumpft.

Das mit dem Werkzeug stimmt so auch nicht. Frag doch mal welches Werkzeug denn nun konkret bei welchem Arbeitsgang?

Was das spätere Abrichten anbelangt (falls nötig): Egal womit du Material abträgst, es dauert natürlich etwas länger als bei diesen butterweichen Neusilberbünden.
Gleiches trifft auch auf das Verrunden der Kanten zu. Aber dieser Arbeitsgang nimmt insgesamt verhältnismäßig wenig Zeit in Anspruch; vorausgesetzt man versteht grundsätzliche Dinge der Metallbearbeitung.

Die braucht man auch beim Polieren der Oberfläche, denn Kratzer oder irgendwelche Riefen vom Schleifen behindern das Spiel sehr.
Kleinere Unsauberkeiten werden bei Neusilberbünden vielleicht noch durch die Saite abgetragen, bei Edelstahlbünden nicht. Das muss also schön glatt sein, sonst ist es wie Fingernagel an Schultafel:D
 
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Will mich da nicht rumstreiten, wer es unbedingt möchte soll es machen. Kostet halt vermutlich das doppelte.
Ich hab jetzt Wagner Bünde drauf und es spielt sich fantastisch.
 
An die Besitzer von Edelstahlbünden nochmal: Ist der Verschleiß der Saiten größer bzw. bekommen die Saiten schneller Kerben?
 
Ich nutze auf allen Gitarren D'Addario XL110 Saiten und kann ebenfalls keinen stärkeren Verschleiß der Saiten auf den Edelstahl-bundierten Gitarren feststellen.

Auf meinen beiden Haupt-Gitarren (eine mit Edelstahl, eine ohne) wechsle ich die Saiten in denselben Intervallen.
Grund für den Wechsel sind auf beiden "gammelige" (somit dumpfer klingende) und nicht "gekerbte" Saiten.
 

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