Neubau: Musikraum

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Hi!

Ich plane demnächst (bzw 2019) zu bauen und bin momentan in der Phase, eine genauere Kostenaufstellung zu machen.

Im Keller des Hauses soll ein Musikraum entstehen. Der Raum wird rechteckig, die Türe wird in der langen Seite sein. Die genauen Maße sind noch nicht fix. Ich dachte jedoch an 20-30m², also groß genug, um auch eine Band unterbringen zu können.

Der Raum wird in erster Linie für mich als Übungsraum genutzt. Ich bin Sänger.
Mittelfristig will ich darin aber auch aufnehmen (primär Gesang) und auch ein klein wenig mischen. Das ganze muss (und wegen der Kostenfrage auch soll) keine Studioqualität haben. Ich denke dabei eher an Demos und Festhalten von Ideen, für den Band-internen Gebrauch. Vlt auch für die (interne) Pre-Production.
Ich möchte den Raum aber auch von Anfang an als möglichen Proberaum für die ganze Band vorsehen, inklusive Amps, Schlagzeug und kleiner PA.

Wie bekomme ich all diese Anforderungen unter einen Hut? Bzw. was für Akustik-Maßnahmen sind sinnvoll, damit es für alle genannten Szenarien "passt".

Ich habe mir schon etwas an Halbwissen angeeignet, will mich aber nicht darauf verlassen ;)
Zum Beispiel habe ich gelesen, dass großflächige Teppichböden und Pyramidenschaum nicht so viel bringen, wie viele meinen.
  • Was mache ich am besten mit der Decke? Schachbrett aus Diffusoren und Absorbern? Mit Bühnenmolton abhängen?
  • Macht ein LEDE-Konzept bei mir Sinn?
  • Ich dachte daran, den Schreibtisch mit PC und Abhöre mittig an einer der kürzeren Wände zu stellen. An Absorber links, rechts und an der Decke für die Erstreflexionen hätte ich auch gedacht.
  • Bassfallen für die Ecken? Reicht da eine Do-It-Yourself-Lösung?
  • Wo platziere ich Absorber, wo platziere ich Diffusoren?
  • Die PA bzw. Gesangsanlage hätte ich so platziert, dass die Boxen an der langen Wand stehen (nicht in den Ecken).
  • Wie siehts mit Möbel aus? Einen Teppich (mehr fürs Wohlbefinden als für die Akustik) und eine Couch hätte ich auch eingeplant. Gibts da noch etwas zu beachten?

Ein gewissen Budget ist da, aber natürlich bin ich froh, wenn ich die Kosten gering halten kann.
Dann bleibt mehr Geld für Equipment übrig ;)


Ich freue mich auf euren Input :)
 
Eigenschaft
 
Grund: Ergänzung: Absorber/Diffusor
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Seitenverhältnisse beachten, Symmetrie, Ecken freihalten.
Schalldämmungsmassnahmen mit dem entsprechenden Fachplaner abklären (Archi z.B.), ggf. Akustiker/Studiobauer mit in's Boot nehmen.
Elektrik, Lüftung, etc.....

Kostet halt Geld.
 
mehr fürs Wohlbefinden als für die Akustik
Das würde ich schon mal oben an stellen. Der Wohlfühlfaktor sollte nicht stiefmütterlich behandelt werden. :)

Prinzipiell sind deine Informationen für konkrete Empfehlungen noch zu wenig detailliert.
Auf der Basis kann man momentan nur allgemeine Hinweise geben.

Beachte bitte, dass es keinen Raum gibt, der für alle deine Anwendungen ideal passt. Ein Raum zum Proben hat andere Anforderungen an die Akustik als ein Raum zum Mischen und wiederum andere fürs Tracking. Deshalb solltest du von Anfang an versuchen, flexibel zu bleiben.
Das geht am Besten mit einer moderaten Behandlung von Nachhall, einer soliden Bassbehandlung und ein paar mobilen Absorbern (Gobos), die du nach Bedarf im Raum aufstellen kannst.
Speziell wenn du Vocals aufnehmen willst, werden dir die Teile helfen.
Fürs Mischen...nun ja, da wird es sicherlich auf eine Kompromisslösung hinaus laufen.

Ich würde generell nicht von vorn herein allzu viel fest verplanen/einbauen, sondern Schritt für Schritt vorgehen und zwischendurch immer wieder den Raum akustisch ausmessen. Ein Messmikro hast du? Das und den Umgang damit plus einer (freien) Software wie REW sollten zur Grundausstattung gehören, wenn du eigeninitiativ vorgehen willst.
 
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An mobile Absorber und Diffusor (in einem Holzrahmen mit Rädern) habe ich auch schon gedacht. Die Idee ist also nicht so doof :)

Ich denke, eine Kompromisslösung (gerade beim Mischen) reicht für meine Anforderungen. Das wird definitiv keine vollprofessionellen Ebenen erreichen.
Der Hauptverwendungszweck des Raumes ist sowieso, dass ich alleine unverstärkt singen üben.
Ich will mir die anderen Anwendungen aber (durch einen bestmöglichen Kompromiss) offen halten.

moderaten Behandlung von Nachhall, einer soliden Bassbehandlung

Wie würde das ausschauen?


Mit einem Messmikro habe ich noch nie gearbeitet, aber ich werde mich mit dem Umgang mit einem solchen auf jeden Fall noch einlesen.

Ein schrittweises Vorgehen wäre auch in meinem Sinne gewesen. Die Frage ist, ob es Dinge gibt, die man machen bzw. beachten soll, bevor man den Raum mit allem möglichen Zeugs vollstellt. Die Decke zu machen ist vermutlich einfacher, wenn der Raum leer ist. Die Seitenverhältnisse des Raumes kann man ja auch nicht mehr im nachhinein ändern (was wäre denn ideal?). Momentan gehen meine Frage in diese Richtung: Grundlegende Voraussetzungen/Maßnahmen die man zuallererst machen sollte.
 
Die Frage ist, ob es Dinge gibt, die man machen bzw. beachten soll, bevor man den Raum mit allem möglichen Zeugs vollstellt.
Also, ich bin was Raumakustik betrifft, auch nur „Anwender“, der versucht, das meiste oder vieles selbst zu machen (hab derzeit auch meine neuen Studioräume vor der Brust).
Mein allererster Punkt, bevor ich irgendwelche Massen bewege, ist in jedem Fall: messen im leeren Raum.
Vorher würde ich nichts tun.
Wahrscheinlich wirst du mit Bassfallen in den Raumecken anfangen müssen. Kannst du denn die grundlegende Raumkonstruktion noch beeinflussen, also wo Türen und Fenster hinkommen?
 
Kannst du denn die grundlegende Raumkonstruktion noch beeinflussen, also wo Türen und Fenster hinkommen?

Ja, kann ich :) Bin noch in der Planungsphase. Ich glaub nicht, dass ich vor 2019 den Raum (das Gebäude) beziehen kann.
Warum ich den Thread jetzt schon aufgemacht habe und die Fragen jetzt schon stelle: Falls ich ein etwas größeres Budget bräuchte, könnte ich es noch in den Baukredit reinnehmen.
 
Apropos Budget...was hast du denn eingeplant?
 
Apropos Budget...was hast du denn eingeplant?

Hmmm...

Bis ca. 5.000€ investiere ich gerne. Daran orientiere ich mich mal.
Wenns mehr wird, fängts an zu schmerzen, würde ich aber auch noch machen, wenn damit deutlich hörbare Maßnahmen einhergehen.
10.000€ sind die absolute Obergrenze. Ich würde schon gerne deutlich darunter bleiben.
 
Moin,
also wenn das alles noch nicht mal auf dem Papier(resp. im Rechner des Architekten) existiert, dann versuche erst mal den Keller so zu planen, daß du alle Möglichkeiten hast.
Da ist ganz vorn dran ausreichend Raumhöhe!
Wenn der Keller vom FFB nur noch 2,30m ist, sind alle Messen gelesen. Wenn der Raum halbwegs vernünfitig 'klingen' soll, darf er nicht wie ein Parkdeck sein. Alles, was du zur Beeinflussung der Raumakustik einbauen willst/mußt, braucht Platz...
 
Danke für den Tipp! Würden 2,50m - 2,60m ausreichen?
 
und wenn aufgenommen wird bzw. eine kleine Band drin ist, würde ich darauf achten, keine parallelen Wände zu haben, da sich dann ggfs. einige Frequenzen Pingpong mässig aufschaukeln könnten.
Eine akustisch entkoppelte Eingangstür mit hoher Masse wäre vlt. auch noch eine Überlegung wert. ;)

In Sachen Raumhöhe gebe ich @Hotspot völlig recht. Kellerräume haben wg. zu niedriger Deckenhöhe oft akustische Probleme.
 
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Ich gebe mit den nicht parallelen Wänden wiederum @Trommler53842 recht :)
Das ist eine gute Sache, würde ich aber tatsächlich mit Trockenbau und einzelnen kürzeren gewinkelten Segmenten lösen, nicht die gesamte Wand schräg stellen, das nimmt zu viel Platz weg.
Ein Winkel von mind. 15° auf die gesamte Länge verkleinert deinen Raum merklich.

Das betrifft auch die Decke, allein schon deshalb wäre alles an Höhe zuträglich, was zusätzlich rauszuholen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es muß ja nicht zwangsläufig der komplette Keller so hoch sein. Wenn das Haus noch frei planbar ist, mal mit dem Architekten reden, ob nicht vielleicht ein plit-level Konzept sich anbieten würde. Man kann auch die Kellerbodenplatte auf unterschiedliche Höhen machen, so daß der entscheidende Kellerbereich durchaus 3.00m Rohbauhöhe hat. Klingt viel, ist aber nach Estrich und Akustikelementen an der Decke schnell wieder weg. Von vornherein eine F90 Brandschutztür wie für einen Heizraum einplanen, ist billiger und besser, als hinterher eine normale Tür schalldicht zu bekommen.
 
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Ein Winkel von mind. 15° auf die gesamte Länge verkleinert deinen Raum merklich.

Bei mir vergrößert sich der Raum dadurch :D
Natürlich werden andere Räume dadurch kleiner, aber das passt schon.

Die Raumhöhe werde ich mit 2,60 realisieren. Höher will ich mir nicht leisten.
Der Grundriss wird so ausschauen:
upload_2018-3-27_8-34-30.png


Abhängen sollte ich die Decke über die komplette Fläche mit Bühnenmolton, sodass der Stoff wellenförmig immer wieder durchhängt, hab ich das richtig im Kopf?



F90 Brandschutztür wie für einen Heizraum einplanen

Da gibts doch sicher Türen, die sich noch besser eignen, nicht?
 
Eierkartons nicht vergessen.
 
Eierkartons nicht vergessen.

Wenn du einen Tipp für mich hast, oder mich auf etwas aufmerksam machen willst, das ich "falsch" einplane, bin ich für jede Meldung dankbar.
Auf Sarkasmus kann ich aber verzichten.
 
- Symmetrie ist wichtig
- Molton bringt nix gegen Raummoden.

Siehe Post #2
 
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Um Raummoden zwischen den Wänden zu vermeiden, wurden ja hier schon schräge Wände empfohlen. Sollte ich den nicht befolgen?

Okay, dass Molton nicht ideal ist, um Raummoden zwischen Boden und Decke zu vermeiden, habe ich jetzt verstanden. Meine Frage, was besser geeignet wäre, hast du aber noch nicht beantwortet (siehe Post #16).

Wofür ist Symmetrie wichtig?
 

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