Negative/positive Erfahrungen zum Fender Deluxe Reverb Tone Master (ggfs. alternative Kauftipps)?

  • Ersteller Roki1954
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Hier ein kleines und interessantes Update ***
Danke für deine Rückmeldung !

So interessant das Tone Master-Konzept anfangs erschien, habe ich mein GAS schon nach den ersten Negativmeldungen in den US-Foren, erstmal zurück gehalten.

Da die Ausfallmeldungen sich häuften und dann noch das NoGo der Reparaturunmöglichkeit offenbar wurde, sind diese Kisten für mich def. gestorben.

Warum Fender - bei den aufgerufenen Preisen für diesen Digitalamp, der nur einen Sound reproduzieren kann ! - nicht in der Lage oder gar Willens ist, eine langjährige Qualität abzuliefern, kann ich nicht nachvollziehen.

Neben meinem '77er Pro Reverb sowie '96er HRD, die beide bis heute fehlerfrei laufen (geht doch Fender...), habe ich in meinem Amp-Pool auch einen Digitalamp von 1999, der bis heute top funktioniert, obwohl er sehr aufwändig aufgebaut ist:

Yamaha DG80-112A

ein 8-Kanaler mit Motor-Potis und einem Sound, der bis heute qualitativ immer noch in der Oberliga spielt (weswegen ich zeitweise 3 DGs hatte...).

Überhaupt ist Yamahas DG-Reihe ab DG80 (wichtig -> Baureihe mit A im Logo) aufwärts, für mich DIE Referenz bez. Digitalamps.

Dazu noch mit überdimensionierten und hochwertigen Bauteilen ausgestattet incl. "Made in Japan"-Qualität, dagegen kann alles was in China hergestellt wird, schlicht einpacken.

Die DGs haben allerdings doch einen erwähnenswerten Nachteil - insbesondere gegen Leichtgewichte wie z.B. die Tone Master:

sie sind sauschwer ! (doch was nutzt einem ein Leichtgewicht, wenn es kurz nach der Garantiezeit nicht mehr funktioniert...?).

RJJC
 
...doch was nutzt einem ein Leichtgewicht, wenn es kurz nach der Garantiezeit nicht mehr funktioniert...?
Man kann es anschließend weiter werfen? :D

Ja, irgendwie scheint Fender (zumindest bei den Amps) keinen besonderen Wert mehr auf Haltbarkeit und Qualität zu legen.
Schade! Denn eigentlich finde ich das Tone Master-Konzept gar nicht so schlecht. Aber jetzt traue ich mich auch nicht mehr an so einen Amp ran.

Geringes Gewicht und (Fender-)Cleansound mit Pedalverträglichkeit sind mir wichtig.
Deshalb schleiche ich jetzt um den von @Brazolino favorisierten Quilter herum. Obwohl mir der Amp äußerlich eigentlich nicht gefällt (das Auge isst mit). :redface:
Vielleicht schaue ich mir auch die Roland Blues Cubes noch ein bisschen genauer an. Die sind zwar wieder etwas schwerer, aber vielleicht lässt sich mit einem Neo-Speaker noch Gewicht einsparen.
Ich hab's ja nicht eilig. In nächster Zeit stehen keine Gigs an und zur Not trage ich eben meinen Hot Rod Deluxe IV noch ein bisschen durch die Gegend.
 
Auf die Gefahr, dass ich als unkritischer Fender Fan Boy dastehe (bin ich sicher nicht, z.B. regt mich die Preispolitik total auf) will ich doch nochmal meinen Senf zu den Tone Master Deluxe Reverb Amps abgeben. Da zuvor auf amerkanische Forum verwiesen wurde habe da mal nachgelesen. Ja, da gibt es Threads, bei denen vielleicht ungefähr unter 10 defekte TM zusammenkommen. Weil Fender einigen Usern dann Austauschgeräte zugeschickt hatte, kam das Gerücht auf, Fender kann und will die nicht reparieren. Daher wären die dann nach der Garantiezeit alle Elektronik-Schrott.

Daraufhin hat sich ein Fender Mitarbeiter gemeldet und gab ein paar Informationen. Die Ausfallquote der TM sei niedrig auch im Vergleich mit den entsprechenden Röhrenverstärkern. Fender kann und will die TM im Bedarfsfall auch reparieren. Die Austauschgeräte wurden verschickt, weil Fender die defekten behalten wollte um daraus zu lernen.

Die TM haben im wesentlichen vier Platinen. Eine mit der Stromversorgung, die kann analog zu anderen PCB Amps repariert werden; eine mit den Potis am Frontpanel, da kann man zwar Potis auslöten, ist aber natürlich nicht so schön. Andererseits auch nicht anders als bei den aktuellen PCB-Röhrenpendants. Vorteilhaft ist, dass das keine digitalen Endlos-Controler sind, sondern analoge Potis. Dann die Hauptplatine mit dem Prozessor. Die kann zwar angeblich auch repariert werden, aber wenn da irgendein Minibauteil ausgelötet werden muss, ist das heutzutage auch Quatsch und es wird wohl getauscht werden. Das kann dann teuer werden. Und schließlich die ICE Endstufe, die auch je nachdem getauscht oder repariert werden kann. Also können die insgesamt schon repariert werden aber zugegeben wohl nicht vom Tech um die Ecke.

Als ich meinen TM Deluxe Reverb letztes WE zu einem outdoor Mini-Gig vorbereitet habe, dachte ich mir nur, einen Röhrenamp wollte ich jetzt nicht mitnehmen (wenig stabiles Wetter), als ich ihn die Treppen runtergetragen habe, musste ich lächeln, weil er so leicht war und beim Gig habe ich mich über den schönen Ton gefreut. Er läuft jetzt 4,5 Jahre und ich verspreche, dass ich hier was poste, wenn er defekt ist (falls ich den Faden dann noch finde).

Mit einem Hot Rod Deluxe bist du doch im Grunde sehr gut ausgestattet. Das Gewichtsproblem kann evtl. mit einem faltbaren Trolley oder einem Wagen umgangen werden?
 
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Vielleicht schaue ich mir auch die Roland Blues Cubes noch ein bisschen genauer an.
Ich habe den Blues Cube Stage schon seit einigen Jahren und bin sehr zufrieden. Sowohl direkt hinter der Gitarre als auch hinter dem Helix und dem Ampero II Stomp.
 
Deshalb schleiche ich jetzt um den von @Brazolino favorisierten Quilter herum.
Lass mich noch kurz folgendes dazu sagen: Ich kenne z. B. die Blues Cubes nicht, insofern kann ich nicht behaupten, ich "favorisiere" den Quilter, weil ich ihn gegen alle möglichen Alternativen getestet habe. Ich bin da recht pragmatisch: Ich wollte einen leichten und trotzdem ausreichend lauten Amp, der clean in Richtung Fender geht und sich gut mit Pedalen verträgt. Der Quilter hat genau das mitgebracht, deshalb habe ich ihn ganz einfach erst mal behalten. Ob und wie naturgetreu er seine Vorbilder (Tweed, Blonde, Blackface) jetzt tatsächlich abbildet, ist mir persönlich schnuppe und das mögen dann andere entscheiden. Meiner Ansicht nach hat er diesen typischen "Vibe" und mehr wollte ich gar nicht. Ich bin eh kein Freund der diversen A/B-Vergleiche von Röhren-Amps gegen Modeller o. ä., weil das meistens Quatsch ist. Ich nehme jeden Amp grundsätzlich als das, was er ist und entscheide, ob mir das gefällt oder nicht. Jedenfalls wünsch ich dir viel Glück bei der Suche!
 
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@Brazolino , alles gut! Ich habe Dich genau so verstanden. Der Quilter ist für Dich der passende Amp und Du bist zufrieden. Super. Wie gesagt, ich überlege mir auch, ob er der passende Amp für mich ist.

@Schrubb_didubb , irgendwie bin ich ja auch ein Fender Fan und finde Deine Meinung/Erfahrung zum Tone Master schon interessant und wichtig. Mich verunsichert allerdings die Erfahrung, die ich jetzt selbst mit den TMs gemacht habe: der erste war sehr dumpf (siehe Eröffnungspost), die bei Thomann waren gut, der dritte hatte die bei #19 erwähnten Probleme. Und auch wenn Fender die Dinger reparieren kann, will ich einfach dass der Amp funktioniert und ihn nicht (wochenlang?) zur Reparatur einschicken müssen. Wenn, dann fallen die Amps ja immer dann aus, wenn man gerade auf der Bühne steht. :eek: Und das mag ich nicht.
Hast Du die oben angesprochenen Probleme nicht?
Kein Knacken wenn man den Klingenstecker reinsteckt oder rauszieht?
Normal-Kanal gleich laut wie der Vibrato-Kanal?

ja, mit dem Hot Rod Deluxe bin ich eigentlich gut ausgestattet. Aber wenn ich den HRD aus meinem Proberaum die Treppen hochschleifen muss oder beim Gig auf die Bühne hieven, fällt mir ein, dass es eben auch rund 10 kg leichter geht. :redface: Eine Sackkarre war übrigens eine meiner wichtigsten Anschaffungen im Laufe meines Musikerlebens! ;)

Vielen Dank @thobee , das macht mir Hoffnung. Ich werde den mal testen.
Schade, dass die Blues Cubes so wenig Anerkennung/Erwähnung finden.
 
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*** und zur Not trage ich eben meinen Hot Rod Deluxe IV noch ein bisschen durch die Gegend.
Ich habe zwar nur den Ier (F.A.T. USA) und besaß ein paar Jahre auch noch zwei IIer (Mexico) on top für ein WDW-Setup und kenne daher den IVer nicht (letztlich sind wohl bei allen Versionen nur der erste Kanal verwertbar, dass dann aber mit allen Pedalen...).

Aber wenn ich aus meinem - mittlerweile völlig überdimensionierten - Amp-Pool nur einen Amp auf die "Insel" nehmen dürfte, wäre es mein '96er HRD ( plus meine alten Marshall "The Guv'nor" oder "Drive Master" Treter ). Damit habe ich meinen Lieblings-Fender-Clean und -on top- Marshall at its best. Die knapp 19 kg sind es def. wert geschleppt zu werden (...und ich hab' auch "Rücken... :igitt: )

*** Ja, da gibt es Threads, bei denen vielleicht ungefähr unter 10 defekte TM zusammenkommen. ***
... das ist wohl nur die Spitze des Eisbergs...

wenn man Foren in FR, UK und CDN (englisch & französisch) dazu liest, nimmt das Ganze allerdings schon erschreckende Ausmaße an...

Die eigentliche Frage ist aber doch:

funktioniert ein TM in 10 - 15 Jahren immer noch so zuverlässig wie z.B. ein HRD oder gar ein 1999er Yamaha DG 80-112A (& Co.) oder ein Roland Cube 80 XL (beide ganz hervorragende Digital-Amps) ?

*** Die Ausfallquote der TM sei niedrig auch im Vergleich mit den entsprechenden Röhrenverstärkern. ***
Das Problem sind leider die (wenigen...? - s.o.) Totalschäden nach der Garantiezeit.

Hier -on top - nochmal viel Geld vom User für einen Austausch von Platinen zu verlangen, die in keinem Verhältnis zum Anschaffungswert, geschweige zum langfristigen Gesamtwert des Computers stehen, ist schon eine harte Nummer.

Def. wünsche ich dir ganz ehrlich noch viele Jahre Spass mit deinem Tone Master Deluxe Reverb !

Wenn die Kisten obige potentielle Probleme nicht hätten, hätte ich mir den TM Twin angeschafft...

*** Mit einem Hot Rod Deluxe bist du doch im Grunde sehr gut ausgestattet. Das Gewichtsproblem kann evtl. mit einem faltbaren Trolley oder einem Wagen umgangen werden?

(y) sehe ich genauso !

RJJC
 
Hast Du die oben angesprochenen Probleme nicht?
Kein Knacken wenn man den Klingenstecker reinsteckt oder rauszieht?
Normal-Kanal gleich laut wie der Vibrato-Kanal?
Nein, tatsächlich nicht. Da bin ich natürlich nicht böse ;) .
Der Normal Kanal hat etwas weniger Gain, d.h. man muss den etwas höher aufreissen, wenn man ähnlich viel Knusper haben will. Das ist nach meiner Erinnerung auch beim Röhren-Vorbild so.

Aber wir sind ja hier beim Rock´n´Roll und nicht in der Quantenphysik, soll heißen, du musst auf dein Gefühl hören. Und da ist der Tone Master für dich nix mehr, zu sehr sind die ersten Eindrücke kontaminiert. Es gibt Alternativen. Die Quilters finde ich von den Specs her interessant, Roland solide state Amps finde ich auch klasse.

So und noch was OT: ich war mal auf einer Messe, da gab es abends noch ne Standparty bei einem Aussteller. Es spielte eine richtig gute Cover Band, der Gitarrist hatte einen Hot Rod Deluxe, vielleicht 4 Boss Pedale und damit einen super Sound. Der Hot Rod ist einfach a working musicians Arbeitspferd im besten Sinn. OT aus :rolleyes:;).
 
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Der Hot Rod ist einfach a working musicians Arbeitspferd im besten Sinn.
Ja, da hast Du recht. Der bleibt auch in meinem Haushalt.

Der Tone Master ist (bei mir) aus dem Rennen. :cry:
Sollte ich mal im Lotto gewinnen, kaufe ich mir lieber nochmal den Röhren-Deluxe-Reverb, einfach weil er mir gefällt.

Schöne Woche Euch allen
:hat:
 
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Wenn es dir um Gewicht sparen bei einem guten Fender (-ähnlichen) Sound geht könntest du dir tatsächlich die kleinen Bodentreter-Amps mal anschauen.
Ich habe ein Strymon Iridium, da stellt man wie am Amp alles mit den Knöpfen ein. Die Fender Deluxe Reverb Simulation kann mehr Gain als das Original, klingt sehr gut und spielt hervorragend mit vorgeschalteten Zerren zusammen. Davon ab ist der Plexi darin auch geil, ebenso der AC30. Vergleich mit den Originalen ist ja nicht so wichtig wenn der Sound passt.
Es gibt inzwischen ne ganze Menge kleine Amp-Pedale die gut sind. Musst halt schauen, dass du mit der Box zusammen nicht wieder auf über 20 kg kommst ;-)
 
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Vielen Dank @Revolver für den Tipp!
Hat denn der/das Strymon Iridium eine Endstufe drin oder braucht man dann noch eine entsprechende aktive Box?
Tatsächlich habe ich auch schon mal an so etwas gedacht, mich aber noch nicht so intensiv damit beschäftigt.
 
Hat denn der/das Strymon Iridium eine Endstufe drin...?
Nein, du brauchst noch etwas zum Lautmachen.
Ich bin in die (oben erwähnte) Falle getappt und spiele den/das über eine Yamaha Stagepas - weil ich sie sowieso schon hatte. Das klingt sehr gut, ist aber schwerer als mein Vibrolux Reverb :D
Gut, die Anlage steht ja üblicherweise im Probenraum... so bringe ich mein Pedalboard mit dem Iridium drauf zur Probe mit, das ist easy.
Ich kann auch über meine Greenback Box (16kg) spielen, dafür habe ich ein EHX 5mm (Mini-Pedal, 5 Watt), dazu muss ich dann im Iridium die IR ausschalten. Es gibt auch Pedal Amps mit mehr Power (denn 5W ist für die Band zu wenig), aber ich finde den Sound zwar nicht schlecht aber nicht so gut wie über die PA. Irgendwie färbt der zusätzliche Amp den Sound mit, das kann passen muss aber nicht. Außerdem spart man so kaum Gewicht.
Also empfehle ich eine leichte FRFR Aktivbox. Die von Yamaha klingt toll ist aber zu schwer (im Vergleich zu den 16kg meiner leichtesten Box zu wenig Gewichtsersparnis), ebenso die Harley Benton FRFR Boxen. Die Headrush ist beliebt, habe ich aber nicht selber ausprobiert. Vielleicht reicht die kleinere Yamaha von der Lautstärke her - die habe ich in der Arbeit und klingt auch sehr gut mit dem Iridium!

Warum immerzu Yamaha? Weil die die Trennfrequenz rund um 4K haben, da gehen die Mitten der Gitarre also über den tiefen (größeren) Lautsprecher. Das trifft meinen Geschmack voll!
Die ganzen viel teureren Boxen habe ich nicht getestet - genau das würde ich dir aber empfehlen: Testen ;)
 
Nochmal danke, @Revolver .

Testen ist natürlich dringend notwendig. Leider ist das nächste gut sortierte Musikgeschäft in Treppendorf und das sind rund 3,5 bis 4 Std. Fahrt (eine Strecke).
Eine Auswahl bestellen, testen und dann wieder zurückschicken macht mir ein schlechtes Gewissen. Da werde ich wohl demnächst wieder eine Reise ins Musiker-Mekka machen... :)
Es gibt unliebsamere Reiseziele.
 
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