Naturtalente im Unterricht

Wieso sollte überhaupt irgendjemandes Naturtalent daran gemessen werden, ob er etwas "Schweres" (was natürlich immer relativ ist) perfekt nachsingen, sprich kopieren kann ? Für mich macht sich ein Natur-Gesangstalent an anderen Dingen fest, jedenfalls nicht unbedingt am fehlerfreien Reproduzieren von Songs, die andere auf ihre individuelle Weise interpretiert haben.
Frau Ross kann übrigens sehr gut Englisch ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Und zu Herrn ToXy:
1. Nur weil eine Aufnahme alt ist, heißt das noch lange nicht, daß man nichts daraus lernen könnte.
2. Leute, denen immer die Drumsticks abbrechen, sollten zunächst an einer effizienteren Spieltechnik arbeiten, bevor sie auch noch singen lernen wollen. Auch da könnte ich das ein oder andere Beispiel anbringen ;)
3. Wofür brauchen Gesanglehrer eine Glocke/Klingel? :gruebel:

1. stimmt allerdings...ich lerne daraus, daß auch Ende der 50er an eine erfolgreiche Behandlung des Tourette-Syndroms(siehe "Twisted") nicht zu denken war, einige Patienten(u.a.:Annie Ross) konnten jedoch erfolgreich in diversen Combos integriert werden...heutzutage hat man zumindest das hohe "Gekickse" wegbekommen und den Stil kultiviert(eigentlich komisch, da Stottern alleine doch gute Heilungschancen hat) und nennt es "Rap"...
2. mein Drummer will gar nicht singen lernen, er muss sich halt bloss irgendwie mit seinem unabgenommenen Drumkit gegen ein paar Verstärker durchsetzen, da hilft ihm kein Jazzbesen(Uraltwitz:Jazzschlagzeuger: "Ey, ich hab mir zwei neue Besen gekauft..." Metalschlagzeuger: "Was denn, schnitzt Du da auch immer Deine Sticks draus?")
3. Um sie mal aus Ihrem Elfenbeinturm zu locken....

das war jetzt genug offtopic...hatte mich nur zu Wort gemeldet, weil für mich im Wortschatz eines guten Lehrers "degradieren" nicht vorkommen sollte...man muss m.E. auch nicht jeden "Schmonzes" singen, bloss damit man´s kann...Wenn ein Gitarrenlehrer auf die Idee käme, ich soll jetzt mal irgendein Klezmer-Geigensolo auf der Klampfe spielen, nur, um mich zu degradieren(und weils mir überhaupt nicht liegt)...würde ich schon mal heimlich Drumsticks sammeln:D
Da mir die fachliche Kompetenz fehlt, um hier mitdiskutieren zu können, zieh´ ich mich wieder in meine Höhle zurück...
 
Da mir die fachliche Kompetenz fehlt, um hier mitdiskutieren zu können, zieh´ ich mich wieder in meine Höhle zurück...

Fachliche Kompetenz hin oder her, ich finde Deine Beiträge eigentlich sehr erfrischend !
 
2. mein Drummer will gar nicht singen lernen, er muss sich halt bloss irgendwie mit seinem unabgenommenen Drumkit gegen ein paar Verstärker durchsetzen, da hilft ihm kein Jazzbesen(Uraltwitz:Jazzschlagzeuger: "Ey, ich hab mir zwei neue Besen gekauft..." Metalschlagzeuger: "Was denn, schnitzt Du da auch immer Deine Sticks draus?")

OT: Mir tun schon beim Lesen die Ohren weh. :redface:
 
Hallo ihr Lieben


eine interessante Diskussion die da entstanden ist.

Die Schülerin, die ich eingangs im Kopf hatte hätte sich sehr wahrscheinlich auf das Stück von Annie Ross gar nicht eingelassen.
Was für mich kein Zeichen mangelnden Talentes gewesen wäre. Sie selber sah sich auch gar nicht als "Naturtalent". Es war eher so, daß ich als Lehrerin - und als solche hab ich ja auch ein bisschen Erfahrung - sie als Naturtalent wahrgenommen habe.
Ein Naturtalent hat für mich (und das eben von Natur gegeben):

1. Eine schöne Stimmfarbe und eine leichtgängige Gesangsstimme
2. Ein musikalisches Gespür und hohen sängerischen Ausdruck
3. Etwas von Natur aus schon ganz Eigenes im Gesang.

Wie Bell schon sagte hat das für mich NICHTS mit perfekter Technik zu tun oder gar damit, welche schweren Stücke jemand sich wie schnell draufschaffen kann. Das wäre im Besten Falle solides Handwerk. ;-) Auch hat es nichts mit einem bestimmten Stil zu tun. Dann schon eher mit dem Grad des Wiedererkennungswertes. Besagte Schülerin klang von Anfang an sehr eigenständig und musikalisch. Leider hatte sie das entsprechende Selbstvertrauen nicht oder nicht immer.

Klar, eine solche Schülerin könnte man auch mit den Worten nach Hause schicken: Du klingst toll, du hast Wiedererkennungswert, geh zu Popstars. Und/Oder arbeite autodidaktisch an dir, denn Unterricht bringt dir nichts.
Das ist aber nicht meine Auffassung, denn wie gesagt hat das Naturtalent eben nichts mit perfekter oder auch nur "guter" Technik zu tun und auch nichts damit, welchen Range der sängerische Ausdruck bereits hat.
Eine Schülerin wie diese kann also auch noch eine Menge dazu lernen, was sie dann im Besten Falle dazu befähigen würde in der ihr gegebenen Einzigartigkeit noch ausdrucksstärker zu klingen (Zum Beispiel durch eine umfangreichere Mixed Voice oder mehr Atemenergie oder was auch immer).


Liebe Grüße,
Shana
 
Besagte Schülerin klang von Anfang an sehr eigenständig und musikalisch. Leider hatte sie das entsprechende Selbstvertrauen nicht oder nicht immer.

Das ist doch schon eine Baustelle, um daran zu arbeiten. Es nuetzt die schoenste Stimme nichts, wenn man auf der Buehne mangels Selbstvertrauen zusammenbricht.
 
Klar, eine solche Schülerin könnte man auch mit den Worten nach Hause schicken: Du klingst toll, du hast Wiedererkennungswert, geh zu Popstars. Und/Oder arbeite autodidaktisch an dir, denn Unterricht bringt dir nichts.
Das ist aber nicht meine Auffassung, denn wie gesagt hat das Naturtalent eben nichts mit perfekter oder auch nur "guter" Technik zu tun und auch nichts damit, welchen Range der sängerische Ausdruck bereits hat.
Eine Schülerin wie diese kann also auch noch eine Menge dazu lernen, was sie dann im Besten Falle dazu befähigen würde in der ihr gegebenen Einzigartigkeit noch ausdrucksstärker zu klingen (Zum Beispiel durch eine umfangreichere Mixed Voice oder mehr Atemenergie oder was auch immer).

Meine Rede :great:
 

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