Nagelneuen Gitarrenhals gegen Schreibtischkante geschlagen - tiefe Kerbe drin.

Selbst eine kleine Macke im Hals ist fast immer störend beim Spielen... Mit feuchtem Leinenlappen auf der Stelle und Hitze habe ich schon manche Delle "weggezaubert". Allerdings "stört" der Lack, weil er verhindert dass Feuchtigkeit ins Holz eindringt. Das ist aber für die Prozedur unbedingt nötig. Also gaaaaanz vorsichtig an die Sache gehen, damit der Lack dort nicht braun wird...
Wenn es meine wäre, würde ich den Lack komplett runterschleifen und ein Hartöl/Wachsfinish auftragen. .....Wenn die Macke größer wäre....
 
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Meine Gibson Les Paul Custom war damals knapp ein Jahr alt ,als
"ES " geschah ,ich hatte einen Gitarrenständer der erst justiert werden musste
mein Gitarrenkumpel stellte den Ständer zwar hin ,hat ihn aber nicht festgedreht,
im guten Glauben parkte ich die Paula darin ,sie rutschte zur Seite und der Hals hatte
hinten eine Delle ,Lack war auch ab. Habe mich geärgert über mich selbst. Die Paula
kam zum Gitarrenbauer ,der es wieder in Ordnung brachte ,das Weiß ist halt nicht genauso
der original Nitrolack ist nach 33Jahren etwas gelblich geworden aber die Gitarre ist immer
noch mir und ich spiele sie nach wie vor sehr gerne.
Würde deine Strat mal durchchecken lassen oder auch zu jemanden wie @murle1 geben.
 
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Mach dir mal auch Gedanken, wie du deine Instrumente im Zimmer sicher abstellst. z.B. mit einem Rockstand und nicht für jede Gitarre einen Einzelständer. Wenn eine ungünstig fällt, kann sie die anderen mitreißen. Solange die Delle beim Spielen nicht stört, würde ich das erst mal so lassen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass beim Gleiten der Hand über den Gitarrenhals die Delle beim Spielen zu spüren ist. Dann würde ich die herausgedrückte Stelle leicht beschleifen (lassen).
BDX.
 
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Nur am Rande: Meine Lieblingsgitarre hat auch eine Macke hinten am Hals. Diese möchte ich nicht missen, sie hat sich als nützlich erwiesen, da ich weiß, dass sie in Höhe des 8. Bundes ist. In dunkleren Locations ist das eine prima haptische Orientierungshilfe.
 
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Tät ich - wenn überhaupt - nur mit sehr nassem Tuch nehmen. Das Wesentliche ist die Feuchtigkeit, die sorgt (zwar im Verbund mit Wärme, aber für das Quellenist in erster Linie Feuchtigkeit verantwortlich) dafür, dass das Holz wieder aufquillt. Höchstens durch ein feuchtes Tuch, und da ist es auch mit einem Bügeleisen getan, das wird (m.E.) nicht ganz so heiß wie ein Lötkolben, da kann man die Wärme besser dosieren. So haben wir das in der Schreinerei immer gemacht. Mit Lötkolben ist dann schnell was angekokelt....
(ab-hier-bitte-nicht-ganz-so-ernst-nehmen....) Gut, man kann ja noch den ganzen Hals rösten, ist ja grad modern, aber ob man das mit dem Lötkolben hinbekommt, sei mal dahingestellt... :rolleyes:
 
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Ich meine mich zu erinnern, dass durch die Wärme die Feutigkeit, die noch im Holz ist, erwärmt wird und sich dadurch ausdehnt.
Das feuchte Tuch dient nur der Röstvermeidung.
 
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Ich würde es wohl hinnehmen wie es ist. Schon etwas ärgerlich, geht aber auch schlimmer. Wenn es sehr stört, dann lass es halt machen.

Vielleicht auch mal einen anderen Ständer in Erwägung ziehen. Die Hercules Stands kann man z.B. auch umwerfen, ist aber schon schwierig.

Und lass die Gitarre halt mal wirklich von jemanden einstellen, der das nachweislich kann. Das mit dem Tieferstimmen musst du wissen, aber ist das wirklich eine Lösung?

Mach es im Zweifel mit eigenen Experimenten nicht noch schlimmer.
 
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Dann würde ich die herausgedrückte Stelle leicht beschleifen (lassen).

Die Stelle ist aber nicht herausgedrückt sondern hineingedrückt.

Hinzuschleifen ist schwierig.

Natürlich könnte man durch schleifen aus der scharfkantigen Macke eine sanftere Mulde machen.

Tät ich - wenn überhaupt - nur mit sehr nassem Tuch nehmen. Das Wesentliche ist die Feuchtigkeit, die sorgt (zwar im Verbund mit Wärme, aber für das Quellenist in erster Linie Feuchtigkeit verantwortlich) dafür, dass das Holz wieder aufquillt. Höchstens durch ein feuchtes Tuch, und da ist es auch mit einem Bügeleisen getan, das wird (m.E.) nicht ganz so heiß wie ein Lötkolben, da kann man die Wärme besser dosieren. So haben wir das in der Schreinerei immer gemacht. Mit Lötkolben ist dann schnell was angekokelt....

Der Lötkolben sorgt nur in Verbindung mit nassem Tuch für die Erzeugung von Wasserdampf und Wärme.

Man sollte schon wissen was man tut. Angekokelt wird da nur was wenn man es nicht weiß.

Mit einem Bügeleisen könnte es prinzipiell auch funktionieren, würde aber wegen der niedrigen Temperatur ungleich länger dauern.

Ich meine mich zu erinnern, dass durch die Wärme die Feutigkeit, die noch im Holz ist, erwärmt wird und sich dadurch ausdehnt.
Das feuchte Tuch dient nur der Röstvermeidung.

Sorry, aber das ist falsch.

Wenn soviel Restfeuchtigkeit im Hals wäre hätte man noch ganz andere Probleme.

Das feuchte Tuch dient in erster Linie der Wasserdampfbildung.

*
 
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da lag ich dann wohl falsch - ist aber auch schon ewig her ich in G&B stand das mal oder so.
Hier ist ein gutes Video, wie es gemacht wird.
Viel Erfolg (y)
 
Ich würde da nichts dran machen, die Macke ist so winzig.
Beim selber machen ist die Wahrscheinlichkeit das ganze gewaltig zu verschlimmbessern recht groß, wenn man keine Erfahrung damit hat.


cheers.
 
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Interessantes Video, danke. Sowas habe ich noch nie gesehen. Dabei haben fast alle meine Gitarren so eine Delle (leider). Das ist/war nicht einmal immer meine Schuld. Manche habe ich so gekauft und ein andermal ist ein Mitmusiker über die Bühne gestolpert (Depp 🍷🥃🍻).
Die Bespielbarkeit hatte sich aber bei keiner Gitarre verändert, allerdings haben sich wohl die meisten dabei verstimmt. Deshalb schätze den "Gesamtschaden" nicht so hoch ein. Ohnehin halte ich viel davon, einen "echten Profi" (Gitarrenbauer) bei der Ersteinstellung einen Blick auf das Instrument werfen zu lassen. Vier Augen sehen bekanntlich mehr als zwei, außerdem fallen die Kosten relativ gering aus. Deine Stratocaster kostet über 2000.- Euro, das Einstellen ca 60.- Euro.
 
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Eine gute Dampfbügelstation gehört m.E. sowieso in jeden Haushalt. Hat mir jahrelang geholfen, meine Anzüge frisch aufzudampfen und mit messerscharfen Bundfalten zu versehen und als Nebeneffekt die eine oder andere Macke aus Gitarrenhälsen auszudampfen.

Es geht in der Tat nicht darum, 'Restfeuchte' im Holz dazu zu bringen, durch Wärme aufzuquellen, sondern ebenjene Feuchte dem Holz wohldosiert in kleinsten Mengen in Form heißen Dampfes zuzuführen und Effekt zu erzielen. Feuchtes (in dem Fall fast nasses, weil man schon eine gewisse Verdunstungsfeuchte benötigen kann) Baumwolle-Küchenhandtuch und Lötkolben/Bügeleisen oder aber Dampfbügler/-bügelstation und lediglich nebelfeuchtes Tuch. Ich habe beide Varianten ausprobiert und teilweise ein Reisebügeleisen auf meiner Werkbank stehen gehabt, bin aber immer besser mit der Variante zurechtgekommen, bei der heißer Dampf durchgedrückt worden ist. Mit genug Übung wird aber jede der Varianten den gewünschten Erfolg zeigen. Vorsicht allerdings bei 'durchstoßenen' Oberflächenbeschichtungen, wie Lacken. Da wird der Aufwand etwas höher.
 
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Die Stelle ist aber nicht herausgedrückt sondern hineingedrückt.
Ein Einschlag hinterlässt oft einen "Krater", das Material und die Energie muss ja irgendwo hin. Und eine Delle kann man spachteln.
 
Über 40 Jahre alte Fender, die halt schon so einiges hinter sich hat. Und nein, es handelt sich dabei um keine dünne Nitrolackierung.

46195850ki.jpg


Eines muss man der Konstruktion und Materialwahl durch L-Fender ganz sicher attestieren: Den Hals in Punkto Bespielbarkeit ernsthaft nicht mehr nachstellar bzw. kaputt zu bekommen, dafür müßte man sich schon echte Mühe geben.

Na klar ist bei so einer Neuanschaffung die erste Macke erst einmal doof.
Kenne ich: Meine erst Anfang des Jahres erstandene neue (für mich auch teure) Martin-Akustik hat sich wie von Zauberhand zwei Halsrücken-Macken eingefangen, und ich fragte mich auch, ob ich mich jetzt darüber ärgern soll.
Aber einmal das alte Ding - was sich nach wie vor sehr gut bespielen läßt - dagegen wieder in die Hand genommen relativiert das ganze sehr fix. :)
That's life.

VG, Christian
 
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Und eine Delle kann man spachteln.

Ja klar, aber wer will auf einer neu gekauften Hochpreisgitarre einen Spachtelfleck haben?

Ich persönlich würde mich dann wenn ich es nicht besser instandsetzen könnte eher mit der Macke abfinden.

*
 
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Qualität beweist sich nun mal mit zunehmendem Alter. Deshalb "lohnt" es sich auch oft in ein älteres Instrument zu investieren, beispielsweise in eine Neubundierung.
 
Ich persönlich würde mich dann wenn ich es nicht besser instandsetzen könnte eher mit der Macke abfinden.
Wenn es beim Handling nicht stört, würde ich auch nichts machen. Wenn doch, würde bei mir die Funktionalität Vorrang vor Schönheit haben. So eine Macke ist ärgerlich, ist halt ein auch ein natürliches "Aging". ;)
 
mir geht's an der stelle so wie murle1: auch wenn mir macken normalerweise wurscht sind, stört mich eine delle am hals enorm.
ich würde auf jeden fall versuchen zu reparieren.
 
Vielen Dank für die vielen Tipps. Die Delle selbst stört mich nicht beim Spielen, ich spüre sie nicht. Kann vielleicht tatsächlich hilfreich sein, wenn man im Dunkeln so den 4. Bund ertasten kann. Da muss ich dann auch gezielt nach der Delle suchen, sonst merke ich sie nicht, es steht nichts hoch. Meine Sorge galt wirklich nur der Bespielbarkeit, Saitenlage etc. Demnächst bringe ich sie mal zum Gitarrenbauer zu Kontrolle und Einstellarbeiten.
 
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