Für mich ist der grösste Unterschied, dass man als Gitarrist auch mal rumpfuschen darf.
Wenn man sich mal vergrützt oder spontan was ausprobiert und das sitzt nicht sofort, hat das für den Rest der Band keine Auswirkungen.
Der Basser ist aber immer zu orten. Wenn Timing und Intonation wackeln, haut das die ganze Band raus und jeder noch so unbedarfte Zuhörer merkt sofort, das was nicht stimmt. Also tendieren Bassleute dazu, auf Sicherheit zu spielen. Wenn man auf dem Instrument richtig einen raushauen will, muss man erst mal technisch und harmonisch fit sein.
Dem Gitarristen reicht Bluespentatonik und gekonntes Posing.
IMO ist es keine Frage der Spieltechnik, sondern der Einstellung, auf welchen Instrument man sich wohler fühlt. Ich kenne viele, die beide Instrumente "spielen können", aber niemanden, der beide "beherrscht".