Hi ..Sven?
ich weiß nicht was war früher, und fange vom "leeren Blatt" an.
Mir hat es gut gefallen! Die Intonation ist gut, deine Stimme klingt angenehm, der Rhythmus ist da

Was noch wichtiger ist, man merkt dass du nicht nur das Stück irhendwie runtersingst, sondern einiges dabei empfinest und Emotion vermittelst. Das ist super. Also mein Gesamteindruck ist positiv.
Was mir weniger gut gefallen hat - es klingt ziemlich Monoton. Es liegt aber, denke ich, mehr am Lied als am Performance. Im Grunde ist das nur eine kurze musikalische Phrase, die 10-20x wiederholt wird. Es ist in der Tat schwierig, daraus eine spannende Geschichte zu machen. Du könntest es aber trotzdem versuchen - mit dem Text, Inhalten, Dynamik, jede Phrase neu denken! Du darfst quasi selber keine Sekunde monoton denken - es ist nicht immer einfach, ich weiß.
Die Höhen kannst du noch in der Qualität ausbauen (nicht so eng werden), für das Lied hat es aber gereicht.
Und der leztze Punkt betrifft das Video. Du wirkst sehr unruhig beim Singen, deine Bewegungen sind sehr zackig und viel zu viele. Ich habe selber das gleiche Problem, dass ich es ständig versuche, mit dem Händen zu singen. Und kriege dafür dauernd ein auf den Deckel von meiner Gesangslehrerin. Bei dir sehe ich auch gut, warum. Erstens, nimmt es dir den ganzen Luftfluss weg, die Stütze, schaft unnötige Verspannungen und raubt Atem. Zweitens, das ist ja kein gewolltes Tanzen, sondern wirkt nach nervösen, authomatischen Bewegungen, als Hilfsmittel für den Gesang. Du musst nicht so viel mit den Händen machen, du kriegst den Rhythmus, Töne und Ausdruck auch so hin!
Und rein praktisch gesehen, könntest du die Kamera etwas weiter weg hinstellen, dann tun deine Bewegungen wenigstens nicht so weh beim Zuschauen - ich musste wirklich die Augen schließen, zu viel Unruhe in der Kamera.
Und zum Thema komisches Jahr und viel Zeit... ja, da hast du Recht. Denk aber auch an Leute, die im gleichen Jahr fast keine freie Zeit haben - weil zuhause viel Pflegebedarf da ist (egal, ob Kind oder jemand krank oder alt), der Job leider trotzdem gemacht werden muss und hast selber fadt keinen Ausgleich mehr. Aber du musst immer für alle da sein - unterstützen, aufmuntern, aus Depression rausziehen - da wäre mehr Ruhe und alleine eingesperrt sein ein Segen. Wir schätzen halt immer nicht das was wir haben
Liebe Grüße,
Kristina