Mythos Stratocaster - Vintage Tremolo [Workshop]

Z1LL4
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Da ich neuerdings besitzer einer Fender Stratocaster bin, und noch nie ein verstimmfreies Vintage Tremolo in der Hand hatte dachte ich mache ich aus dem aktuellen Projekt eine Langzeitstudie. Langzeit da ich nie genau weiß wann ich Ziet hierfür finde ;)

Ausgangspunkt ist folgender: Ich habe eine 2016 Mexico Fender 60s Road worn. Sollte einer durchschnittlichen Fender entsprechen. Da in diversen Youtube Videos und auch hier im Board Leute erzählen niemals Verstimmung gehabt zu haben wollte ich dem Mythos nachgehen und versuchen das Tremolo als aufliegendes Tremolo (Downbends) funktionierbar zu bekommen.

Meine Recherche hat einige Tipps gegeben die ich versuchen werde anzuwenden und darüber zu berichten ob es denn endlich verstimmfrei funktioniert :D
Dabei soll die Gitarre so weit wie möglich wie vom Werk sein, also keine Replacement Parts.

Tipps von Kopf bis Fuß:

- Saiten ohne Überlappung aufziehen
- Saiten nach oben aufwickeln (soll den Druck auf den Sattel nehmen - geringerer Brechwinkel)
- Saiten nach dem Aufwickeln andrücken
- Saitenhalter 1 entfernen (nur Saitenhalter für B und E Saite verwenden)
- Bei Saitenhalter 2 nur die E Saite durchfädeln
- Saitenhalter hochschrauben
- Saitenhalter von innen schmieren (Als schmiere: Graphit, Ballistol? Ballistol - Graphit gemisch? und im Notfall Big Bends Nut Souce)
- Saitenhalter durch Saitenhalter mit Rollen austauschen (Nur im Notfall da es nicht stock ist)
- Sattel ordentlich feilen (Von Werk aus sollte dieser für einen 10er Satz Saiten angelegt sein und daher passen?)
- Sattel schmieren - (Als schmiere: Graphit, Ballistol? Ballistol - Graphit gemisch? und im Notfall Big Bends Nut Souce)
- Saiten ordentlich dehnen.
- Brücke - Böckchen schmieren - (Als schmiere: Graphit, Ballistol? Ballistol - Graphit gemisch? und im Notfall Big Bends Nut Souce)
- Saiten an Böckchen andrücken
- Saiten im Durchzug durch den Tremoloblock mit Kabel Isolierung schützen.
- Tremolo nur auf den 2 äußeren Schrauben aufliegen lassen.
- Tremolo-Federn unterschiedlich einhängen
- Tremolo-Federn schmieren (Als schmiere: Graphit, Ballistol? Ballistol - Graphit gemisch? und im Notfall Big Bends Nut Souce)
- Kontaktpunkte der Tremolofedern zu Block schmieren (Als schmiere: Graphit, Ballistol? Ballistol - Graphit gemisch? und im Notfall Big Bends Nut Souce)
- NOTFALL - Das Tremolo leicht schwebend einstellen - Beim hochbenden soll die G Saite bei Anschlag am Korpus auf ein B gebendet werden.

Falls euch noch weitere Tipps einfallen nehme ich diese gerne mit auf :)

Cheers
 
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Also ich hab das Tremolo schwebend eingestellt und mach nur einen Bruchteil der von dir genannten Massnahmen. Und hab kein Problem mit Verstimmungen.
So schmiere ich weder Sattel, noch Saitenreiter noch Saitenniederhalter. Dafür wickle ich die Saiten von oben nach unten, Richtung Kopfplatte. Für mich hat sich als am effektivsten erwiesen:
  • Tremolo schwebend eingestellt
  • Saiten mit so wenig Wicklungen wie möglich aufziehen (1 1/2 - 2 1/2)
  • Saiten nach dem Aufziehen ordentlich dehnen. Und zwar wirklich ordentlich. Das dauert beim Saitenwechsel eigentlich am längsten!
  • Ich hab 5 Federn drin - die Raw Vintage Federn. Aber auch mit den Originalfedern hatte ich keine Probleme

Der Sattel ist übrigens für .09-.42er Saiten ideal gekerbt - diese Saitenstärke wird von Fender standardmässig aufgezogen. Bei .10er Saiten ist zumindest leichtes nachfeilen angeraten.
 
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Meine Recherche hat einige Tipps gegeben die ich versuchen werde anzuwenden und darüber zu berichten ob es denn endlich verstimmfrei funktioniert :D
Dabei soll die Gitarre so weit wie möglich wie vom Werk sein, also keine Replacement Parts.

In Deiner Auflistung steht ziemlich viel Blödsinn, so dass ich empfehlen würde erst mal die Anleitung zur Einstellung eines Vintage-Tremolos von Fender selbst zu lesen. Dazu ein Hauch Vaseline oder ähnliches (aber nicht an den Federn, denn da findet keine Reibung statt außer zwischen den Molekülen) und Du bist auf einem guten Weg.
 
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Vielen Dank für euren Input. Aber alleine hier haben wir jetzt 3 Methoden die ich als erste probieren werde. Die Einstellung vom Werk geht schonmal nicht. Bzw. Hier werde ich 009er Saiten versuchen.
Ich spreche aber auch nicht davon dass das Tremolo mein Finger Vibrato ersetzt sondern von einer Misshandlung ala hendrix und diesem Typen:


Seine Methode ist nicht Perfekt aber es scheint einen Weg zu geben.
 
Ich muss Bassturmator zustimmen, ich hab ne 90€ Stratkopie, die ich durch ein ordentliches Setup fast Divebombbar bekommen hab.
Ein Wechsel des Sattels auf Graphit hat bisch was geholfen, von den Lockingtunern hab ich mehr erwartet.
 
Ich glaub auch nicht, dass ein aufliegendes Tremolo was bringt. Eher im Gegenteil, die sind ja dafür konstruiert schwebend eingestellt zu werden. Meiner Erfahrung nach hat die Stimmstabilität zu 90% mit dem ordentlichen Aufziehen und Dehnen der Saiten zu tun und dass die Sattelkerben in Ordnung sind.
Dann kann ich auch schon mal recht wild mit dem Tremolo spielen und bin nachher nicht verstimmt.
 
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Wirklich verstimmungsfrei bekommt man das Fender Vintage Tremolo eh nicht eingestellt, denn das hat nichts mit der Einstellung zu tun, sondern liegt an dem Fehler in der Konstruktion (mangelnder Klemmsattel). Die Frage hier ist auch wie weit man die Saiten beim Tremolieren entspannt. Die Problematik liegt im Sattel und an den Tunern, wo die Saiten aufgezogen werden. Wenn man also die Saiten über das Tremolo exttrem entspannt ("Dive Bomb"), dann kann es sein dass:
a) die Saiten sich in den Kerben des Sattels verklemmen und beim Release nicht wieder komplett zurück kommen
b) es nach dem Release zu Saitensprüngen kommt, die dann hörbar sind
c) sich die Wicklung der Saiten an den Tunern verändert und somit eine Verstimmung zustande kommt
Wirklich verstimmungsfreie Tremolos gibt es nur im Zusammenhang mit einem Klemmsattel, alles andere ist bei extremer Benutzung nicht stimmstabil. Das ist jedenfalls meine Erfahrung.
 
Das ist eben auch meine Erfahrung. Deswegen wollte ich dem Mythos auf die Spur gehen, da es eben auch Stimmen gibt die das Gegenteil erzählen.

Die strat hat alle mal eine Daseinsberechtigung. Es wäre nur schade das Tremolo nicht zu nutzen wenn man es wirklich Stimmstabil einstellen kann.
 
c) sich die Wicklung der Saiten an den Tunern verändert und somit eine Verstimmung zustande kommt
Sorry, aber das musst du mir mal erklären? Dass ein möglichst gut gekerbter Sattel gegen Verstimmungen hilft stimmt ja. Aber wie soll sich bitte schön die Wicklung an den Tunern ändern? Selbst bei Divebombs sitzt die Wicklung fest, die löst sich nicht so leicht.
Ich glaub da ist viel Vorurteil im Spiel, was die Verstimmungen von Vintage Tremolos betrifft. Habs grad ausprobiert: Strat gestimmt und dann ein wenig gespielt mit massivem Einsatz vom Tremolo. Und voila, musste nachher nicht neu stimmen. :nix:
Mach ich wohl was falsch. :tongue:
 
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Sorry, aber das musst du mir mal erklären? Dass ein möglichst gut gekerbter Sattel gegen Verstimmungen hilft stimmt ja. Aber wie soll sich bitte schön die Wicklung an den Tunern ändern? Selbst bei Divebombs sitzt die Wicklung fest, die löst sich nicht so leicht.

Tja, dann wird uns die Musikindustrie wohl mit ihren Locking Nuts beschissen haben, also quasi Technik die nichts bringt :)
 
Wirklich verstimmungsfreie Tremolos gibt es nur im Zusammenhang mit einem Klemmsattel, alles andere ist bei extremer Benutzung nicht stimmstabil. Das ist jedenfalls meine Erfahrung.

Jeff Beck hat einen LsL Rollernut Sattel - und ist ja jetzt nicht gerade als zimperlich im Umgang mit dem Tremolo bekannt. Die Wahrheit scheint also nicht nur mit Klemmsattel erreichbar. :nix: ...

Gruß
Martin
 
Tja, dann wird uns die Musikindustrie wohl mit ihren Locking Nuts beschissen haben, also quasi Technik die nichts bringt :)
Die Hersteller haben nur verkauft, was viele gerne hätten. ;)
Als ob eine Gitarre ein absolut verstimmfreies Instrument an sich wäre. Wenn ich das Tremolo heftig verwende, dann kann es schon sein, dass sich die Gitarre nach einer solchen Divebomborgie um paar Cent verstimmt. Na, soll nix schlimmeres geben, frisch stimmen dauert paar Sekunden.
 
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Die Wahrheit liegt mal wieder irgendwo in der Mitte. Ne Strat mit Vintage Tremolo ist eben nicht das Instrument der Wahl für Divebomborgien. Allerdings ist die Aussage VTrems wären generell nicht stimmstabil auch nicht korrekt.

Gruß Jörg
 
Und welches Tremolo überlebt viele Divebombs absolut verstimmfrei?
Klar, hat Leo Fender nicht an Divebombs gedacht, als er das System entwickelt hat.
 
Also mal abgesehen davon dass ich so nen richtigen divebomb musikalisch gar nicht sinnvoll einsetzen kann und auch glaube dass die Menschen die das können und wollen gewiss keine Strat mit Vintage-Tremolo spielen wollen, habe ich es gerade noch mal ausprobiert.

Ich kann bei meiner Strat die Saiten nicht völlig entspannen so dass sie an den Magneten kleben, weil der Tremoloblock zuvor in der Fräsung anschlägt. Aber wenn ich ihn dann mehrfach dort gewaltsam habe anschlagen lassen, ist meine Gitarre trotzdem anschließend in bester Stimmung und das lässt auch mich frohlocken...

Diese Strat hat natürlich auch normale no name vintage Klusons und den Originalsattel, also "synthetic bone".
 
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Ich benutze eine Rockinger Black Box, ich weiß aber nicht wie weit sich das mit deinem angestrebten Originalzustand verträgt. Es ist ja kein Austauschteil, sondern ein zusätzliches...

Außerdem schmiere ich die Sattelkerben ab und zu mit Teflonpaste (gibts bei T.). Nur den Sattel, sonst nix.

Ergebnis: keine Verstimmungen.
 
Ist alles eine Sache der Einstellung und bestimmt kein Hexenwerk. Ich hatte bisher drei Strats mit Vintage Tremolo. Von 250€ bis 1200€. Alle gebraucht gekauft und alle waren total schlecht eingestellt. Keine war stimmstabil als sie kam.
Das sind dann die Leute die erzählen, dass sich eine Gitarre mit Vintage Tremolo immer verstimmt.

Ich finde in diesem Video wird eigentlich alles ganz gut und simpel erklärt.


Gruß Jörg
 
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