Effjott
Helpful & Friendly User
Die unterschiedlichen Erfahrungen hinsichtlich des Musikunterrichts hier erstaunen mich nicht. Die vielfältigen Erlebnisse spiegeln die Schulwirklichkeit früher und heute.
Es gab immer Gutes und weniger Gutes und das wird wohl auch so bleiben. Aber auf ein paar Dinge will ich eingehen:
@Bannockburn
Wenn hier bedauert wird, dass Lehrpläne sehr frei interpretiert werden, dann liegt das u.a. daran, dass es in manchen Bundesländern keine oder total veraltete Curricula gibt.
Ich habe schon geschrieben, dass ich es allerdings auch für eine Chance halte, wenn der zu vermittelnde Stoff - oder hier besser: Die Sache MUSIK - nicht restriktiv gehandhabt wird.
Wenn man die musikdidaktische Diskussion der vergangenen Jahrzehnte anschaut, stellt man fest, dass es sehr unterschiedliche Trends gab: Von der auditiven Wahrnehmungserziehung der 70er Jahre(in der das Singen und Musizieren fast verpönt waren) über das lernzielorientierte Konzept(Unterteilung der Lernziele in "tausend" kleine Schritte bis zum Ergebnis) bis hin zur heute vorherrschenden Didaktik des "schülerzentrierten" Musikunterrichts(Hole den Schüler dort ab, wo er steht...).
Was ist nun richtig, was ist falsch???
@darknezzz
Du hast meiner Meinung nach einen entscheidenden Punkt genannt, der deutlich wichtiger ist als all die theoretisch überfrachteten didaktischen Forderungen:
Die Förderung des Einzelnen im Unterricht ist bei den heutigen Klassengrößen kaum noch möglich. Hier liegt - das gilt übrigens nicht nur für den Musikunterricht, sondern für alle Fächer - der wesentliche Fehler unseres Schulsystems.
Ob ich nun Befürworter einer Gesamtschule bin, ob ich das herkömmliche dreigliedrige Schulsystem bevorzuge, ist m.M.n. sekundär.
@Bogger
Deine Erfahrungen bezweifle ich nicht, kann dir aber versichern, dass es auch Schüler gibt, die durch den schulischen Musikunterricht zum aktiven Musizieren gekommen sind.
Schüler, die ein Instrument erlernt haben, nachdem man die Eltern darauf aufmerksam gemacht hat, dass sich eine solche Investition lohnt. Natürlich sind es wenige, die am Ball bleiben, die durchhalten - man hätte gern viel mehr davon.
In jedem Fall bedanke ich mich für die vielen Beiträge hier!
Beste Grüße
Effjott
Es gab immer Gutes und weniger Gutes und das wird wohl auch so bleiben. Aber auf ein paar Dinge will ich eingehen:
@Bannockburn
Wenn hier bedauert wird, dass Lehrpläne sehr frei interpretiert werden, dann liegt das u.a. daran, dass es in manchen Bundesländern keine oder total veraltete Curricula gibt.
Ich habe schon geschrieben, dass ich es allerdings auch für eine Chance halte, wenn der zu vermittelnde Stoff - oder hier besser: Die Sache MUSIK - nicht restriktiv gehandhabt wird.
Wenn man die musikdidaktische Diskussion der vergangenen Jahrzehnte anschaut, stellt man fest, dass es sehr unterschiedliche Trends gab: Von der auditiven Wahrnehmungserziehung der 70er Jahre(in der das Singen und Musizieren fast verpönt waren) über das lernzielorientierte Konzept(Unterteilung der Lernziele in "tausend" kleine Schritte bis zum Ergebnis) bis hin zur heute vorherrschenden Didaktik des "schülerzentrierten" Musikunterrichts(Hole den Schüler dort ab, wo er steht...).
Was ist nun richtig, was ist falsch???
@darknezzz
Du hast meiner Meinung nach einen entscheidenden Punkt genannt, der deutlich wichtiger ist als all die theoretisch überfrachteten didaktischen Forderungen:
Die Förderung des Einzelnen im Unterricht ist bei den heutigen Klassengrößen kaum noch möglich. Hier liegt - das gilt übrigens nicht nur für den Musikunterricht, sondern für alle Fächer - der wesentliche Fehler unseres Schulsystems.
Ob ich nun Befürworter einer Gesamtschule bin, ob ich das herkömmliche dreigliedrige Schulsystem bevorzuge, ist m.M.n. sekundär.
@Bogger
Deine Erfahrungen bezweifle ich nicht, kann dir aber versichern, dass es auch Schüler gibt, die durch den schulischen Musikunterricht zum aktiven Musizieren gekommen sind.
Schüler, die ein Instrument erlernt haben, nachdem man die Eltern darauf aufmerksam gemacht hat, dass sich eine solche Investition lohnt. Natürlich sind es wenige, die am Ball bleiben, die durchhalten - man hätte gern viel mehr davon.
In jedem Fall bedanke ich mich für die vielen Beiträge hier!
Beste Grüße
Effjott