Musiktheorie studieren - aber wo?

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Peter Trom
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Hallo zusammen,
nach einem Semester musikalischer Abstinenz MUSS ich einen musikalischen Studiengang anfangen.
Zielgebiete:
Musiktheorie
Tonmeister
als letzter Strohhalm Schulmusik...
Kann jemand aus eigener Erfahrung berichten, wo es sich lohnt, Musiktheorie zu studieren?
(Tonmeister kann man ja sowieso nur in Berlin, Detmold, Wien studieren)
Dank im Voraus und Grüße dazu
Peter Trom
 
Eigenschaft
 
Hallo.
Ich suche einen Studiengang, in dem ich mich intensiv mit Musik auf theoretischer Ebene auseinandersetze. Das wird an den deutschen Unis unterschiedlich bezeichnet... Es interessieren mich aber v. A. die Aspekte Werkananlyse, Harmonik, Gehörbildung, Tonsatz.
 
Die gesuchten Antworten stehen in den Dokumenten unter dem Link im Beitrag oben - einige Stichworte daraus:
Musikethnologie, hist. Musikwissenschaft, Tonalität, musiktheoretische Grundlagen, Arbeitstechniken, Musikgeschichte, Instrumentenkunde, Musik undRegion, Musik der Gegenwart, Musikästhetik, Musik in Film, Bühne, Bild, Hist. Satz, Angewandte Musikwissenschaft, Musikpsychologie, Musiksoziologie...

Wie in vielen anderen Studiengängen macht man erst einen Rundumschlag in den fachwissenschaftlichen Bereichen, beschäftigt sich mit Geschichte und Methoden und kann sich später durch entsprechend gewählte Vertiefungsseminare und den Zuschnitt der Prüfungen spezialisieren.
Nach dem Bachelor kann man auch ein Master- und Promotionsstudium anschließen.

Gruß Claus
 
Vielen Dank!
Ich muss jetzt aber noch eine Auswahl treffen, wo ich mich bewerben sollte. Kann dafür jemand einen Rat geben?
Welche Unis sind für Theorie/Musikwissenschaft anerkannt, wo lehren interessante Profs und Dozenten, wo wird man gut für den darauffolgenden Beruf vorbereitet?
Grüße an Alle
 
Vielen Dank!
Ich muss jetzt aber noch eine Auswahl treffen, wo ich mich bewerben sollte. Kann dafür jemand einen Rat geben?
Welche Unis sind für Theorie/Musikwissenschaft anerkannt, wo lehren interessante Profs und Dozenten, wo wird man gut für den darauffolgenden Beruf vorbereitet?
Grüße an Alle

Den Link: https://www.musikforschung.de/ kennst Du?
Und: Es gibt keinen "darauffolgenden Beruf", jedenfalls für fast niemanden direkt. Die meisten arbeiten nicht als Musikwissenschaftler in einem Institut oder einem Archiv, sondern schreiben (in der Regel auf Honorarbasis) für Verlage, arbeiten für Konzertveranstalter, in der PR oder sonst irgendwo. Ist aber ein geiles Studium...
 
Ich wollts grad sagen... was soll denn ein "Darauffolgender Beruf" im Fach Theorie sein.... Lehrer, Komponist, Analytiker? Ich glaube es ist immer sehr wichtig, das Berufsziel zu formulieren und dann kann man schauen wie der Weg dahin funktionieren soll. Es gibt zu viele die "Irgendwas mit Medien" machen wollen - Hauptsache studieren. Diejenigen, die direkt Musiktheorie studieren werden in der Regel Lehrer an Hochschulen oder Konservatorien im Fach... Musiktheorie.

Im Norden gibts da einige Möglichkeiten. Hamburg (da auch "Jazztheorie"), Hannover, Rostock

Ich weiß nicht wie begabt Du bist aber in der Regel gibt es an allen größeren Musikschulen Profs, die Dir viel beibringen können. Dann kann man im Studium immernoch gucken und dem Buschfunk lauschen wo die Koriphähen sitzen.
 
Danke erstmal.
Zum Thema "Beruf danach": Ich möchte versuchen, über die Theorie auch wieder in praktische Bereiche vorzustoßen, bspw. Ensembleleitung/Dirigieren oder Komposition. Im Moment bin ich einfach nicht auf dem geforderten Niveau, um einen solchen Studiengang oder was instrumentales anzufangen...
Den Begriff der Begabung vermeide ich meistens lieber...
Ich habe 10 Jahre Trompete gespielt, und 7 Jahre Klavier. Die letzten vier Schuljahre war ich auf einer Musik-Spezialschule. Dort hatte ich Unterricht in meinen beiden Instrumenten, Stimmbildung, Geschichte und Theorie der Musik, Chorleitung. Mit dem Schulchor haben wir internationale und nationale Wettbewerbe gewonnen. Bei einer Instrumental-Aufnahmeprüfung (die ich eben nicht bestanden habe), hat der Theorie-Prüfer gesagt: "Das war die beste Klausur seit zehn Jahren." Aber das ist halt nur so billiges Zeug für Tutti-Schweine gewesen... :D
Die Links nach Freiburg und zur Musikforschung sind interessant!
Dank und VG
 
...bspw. Ensembleleitung/Dirigieren oder Komposition. Im Moment bin ich einfach nicht auf dem geforderten Niveau,...
Dann könnte m.E. eine Berufsfachule geeignet sein, ich kenne das von zwei (erwachsenen) Kindern im Freundeskreis. Damit hättest Du sowohl eine musikalische Berufsausbildung als auch eine gezielte Vorbereitung auf dein Wunschstudium.
https://www.bfs-musik.de/

Gruß Claus

Gerade gesehen: der Trompeter Martin Reuthner hat es so gemacht:
http://www.rear-music.de/biografie.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das ist vernünftig. Es gibt auch die Möglichkeit, nebenberuflich andere Ausbildungen zu machen (C-Schein für Kirchenmusiker, Leitung von Amateurorchestern etc.; an anderer Stelle läuft hier ein Erfahrungsbericht über die Trossinger Akademie). Es ist aber dann eben kein "echtes" Studium, kann aber eine interessante nebenberufliche Perspektive vermitteln.
 
Also in Osnabrück an der Hochschule studiert man "Komposition, Musiktheorie, Gehörbildung" (KMG) auf Musikerziehung. Entweder mit Schwerpunkt Komposition oder mit Schwerpunkt Musiktheorie/Gehörbildung. Der Studiengang ist im wesentlichen klassisch (bzw. Komposition auf neue Musik). Es geht um irgendwelche Aussetzungen, Stilkopien, Musikwissenschaften, Generalbassspiel und sowas.

Musikerziehung heißt dabei, dass man Grundlagen der Pädagogik hat und Praktika im Musikschulbereich machen muss (also in Theorie z.B. als Lehrer in der Studienvorbereitenden Ausbildung). Schwerpunkt ist aber nicht die Pädagogik, sondern eben Theorie und Gehörbildung. Das Studium läuft grundsätzlich darauf hinaus, an einer Musikschule tätig zu sein oder eine Laufbahn als Theorie/Gehörbildungsdozent an einer Hochschule anzustreben (viel mehr Möglichkeiten hat man damit wirklich nicht, das sollte einem bewusst sein). Es gibt wohl auch so einige Absolventen, die es geschafft haben, Dozenten an Hochschulen zu werden. Ist halt Sache des eigenen Engagements.

Die KMGler sind ein sehr kleiner Studiengang und Komponisten und Musiktheoretiker belegen die meisten Fächer gemeinsam. Allgemein würde ich das Institut für Musik in Osnabrück als relativ klein, gemütlich, dafür aber auch sehr persönlich bezeichnen. Die Studienprofile (KMG, Klassik, EMP, Jazz, Pop und Musical) treffen recht viel aufeinander, sodass viele Studenten die Chance auch nutzen und in andere Bereiche reinschnuppern (viele Grundkurse sind gemischt, und man darf auch in den anderen Profilen Kurse belegen, die dann als Wahlpflicht zählen). Ich studiere hier elementare Musikpädagogik und bin eigentlich sehr zufrieden.

https://www.hs-osnabrueck.de/de/stu...lor/musikerziehung-ba-klassik/studienverlauf/
ganz unten sind Komposition und Musiktheorie/Gehörbildung

Herzliche Grüße,
Annino
 
Im Prinzip hat doch jede Musikhochschule einen Musiktheorie-Studiengang oder ähnliches unter anderen Studiengangsbezeichnungen, oder irre ich mich da?
 
Der große Unterschied ist meines Erachtens: Musikwissenschaften - eher an Unis als wissenschaftlicher Studiengang zwischen anderen wissenschaftlichen Studiengängen; Musiktheorie - eher an Musikhochschulen zwischen anderen musikalischen Studiengängen

Wenn man das schon mal klar hat ob eher Uni, Hochschule oder einen alternativen Ausbildungsweg, dann kann man nach bestimmten Schwerpunkten gucken, die einen interessieren. Evtl auch, wo Profs lehren mit entsprechendem Fachgebiet (Alte Musik, Jazz, Didaktik, etc...)
 

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