Ich denke das grösste Problem ist, das grosse Online-Fuzzys die Preise krass ausgedrückt "diktieren", ich unterstelle da keine bösen Absichten, die Grössenverhältnisse haben sich so entwickelt.. Ich hab mir mal den Marshall SL 5 geholt bei einem grösseren Musikgeschäft, dort war er für 799 Euro ausgezeichnet, bei Thomann war er für 698 zu haben, ich hab den Verkäufer darauf aufmerksam gemacht und bekam ihn für den günstigeren Kurs. Das ist inzwischen gang und gäbe.
Solche grösseren Musikgeschäfte wie Just Music sind nur ein Teil eines sehr grossen Konzerns, die habens nicht ganz so schwer weil sie nur ein Teil vom eigentlichen Kerngeschäft darstellen. Ein anderer mittelgrosser, Traditions-Musikalienhändler soll lt. einen seiner Verkäufer grade viele Artikel zu Schleuderpreisen raushauen, weil er finanzielle Probleme hat. Personal wurde auch schon minimiert.
Meinereiner hat den grossen Vorteil das er in München wohnt und mit Hieber-Lindberg, Just Music, Manhattan und ProMusicTools gleich vier Fachgeschäfte quasi vor der Haustüre hat. In den ländlichen Gegenden wurde schon immer über Versandhäuser bestellt, das is nix Neues und geht ja auch gar nicht anders.
Um das Thema Gibson aufzugreifen, ein Laden hier in München kann es sich nicht leisten,Gibson in sein Sortiment aufzunehmen, weil er erstmal richtig Kohle legen müsste um sein Bein überhaupt in die Türe zu bekommen und dann ist das nicht so einfach jede Ware zu bestellen.
Die Musikladen-Fuzzys bekommen ne Liste was sie bestellen können und da sind nicht alle neuen Gibsonmodelle aufgelistet. Sie müssen nehmen was sie bekommen, aber zu dem Gibsonkontingent gesellt sich auch eine vertraglich festgelegtes Kontingent von Epiphone-Modellen, welches abgenommen werden muss. Nicht umsonst haben die Läden, welche Gibson vertreiben auch ne ganze Armada von Epiphones im Sortiment.
Wie da die Verteilungspolitik von Gibson ist oder ob sie mit der Fertigung weltweit nich hinterherkommen , kann ich nicht abschätzen. Durchaus möglich das sich dahinter ein werbepsychologisches und/oder verkaufstechnisches Kalkül verbirgt. Marketing vielleicht ?
Ich hab nach längerer Beobachtung den Eindruck das denen der deutsche Markt nicht sehr am Herzen liegt, is vermutlich auch zu mickrig.
Generell ist mir aufgefallen das in den meisten Läden die Anzahl der angebotenen Custom-Shop-Modelle der beiden grossen Amis immer grösser wird. Scheinbar geht da was und man kann sich an den UVP halten, da die Dinger ja nicht so von der Stange kommen wie die 08/15-Standardmodelle.
Ich habe persönlich nur eine Gitarre von geschätzten 20 über Versand bestellt, und dies auch nur weil der angebotene Preis knapp 40% unter dem gängigen VP lag. Ich versuche möglichst die Musikhäuser zu unterstützen und benutze speziell Thomann nur um mich über Preise, Tests und Bewertungen zu informieren. Diese "gefühlte" Monopol_Stellung bereitet mir Unbehagen und ich liebe es einfach zu sehr die Dinge , welche ich ev. kaufen will, auch zu testen. Gitarren sind für mich , wenns auch blöde klingen mag , eine sehr persönliche Angelegenheit. ( ... und Nein, meine Klampfen haben keine Namen, sieschlafen nicht in meinem Heia-Bettchen , sondern ein paar hängen an der Wand über dem Bett und ja , ich mag sie irgendwie alle..., sie gehören zu mir... ):romeo:
Mir machts auch gar nichts aus einen Artikel der bei einem Online-Fuzzy 250 Euro , aber bei meinem Gitarrenshop 10 oder 20 Steine mehr kostet, bei meinem Dealer zu kaufen. Der Arme muss ja auch meine bohrenden Fragen beantworten und die fettigen Fingertapsen, welche ich bei jeden Besuch auf mehreren Klampfen hinterlasse, auch wieder wegpolieren.
Leben und Leben lassen, deshalb werde ich weiterhin meine Shops unterstützen, aber ne Gibson wird mir keiner aufschwatzen können.
Als schwer nachlässig empfinde ich es, das einige der Shops das Internet-Shopping total verpennt haben, wie auch manche Zeitungshersteller und und und..... .
Es musste doch schon vor 15 Jahren klar gewesen sein, das die Welt sich mit dem www in Riesenschritten verändern wird. Da muss ich wiederum vor dem Onkel Thomann meinen Hut ziehen. Ein Schwabe natürlich , so sans, de Schlawiner.
Wenn ich mich für etwas interessiere, kuck ich bein Thomann rein, Infos , Tests, User-Bewertungen," Was haben die anderen gekauft, welche sich für den gleichen Artikel interessiert haben" und .. und ... und ...
Der Knabe hats drauf, es is wohl klar, das ich wenn ich aufgrund der lokalen Begebenheiten auf einen Internetkauf mehr oder weniger angewiesen bin, mich beim Thomännchen informiere und ev. nach dem Preisvergleich mit anderen Herstellern auch beim sympathischen Schwaben bestelle, mit einem bis auf ganz wenige Ausnahmen hochprofessionellen Service.
Wenn die grösseren Musikhändler einen sympatischeren, kundenorientierteren und reichhaltigeren Internetauftritt hinlegen würden, könnte es vielleicht ein bisschen anders aussehen.
Ach ja, ich betreibe selber Modellbau und bin untröstlich das bereits 2 von 3 Modellbaugeschäften hier in München wegen des Internets aufgeben musste. Der 3.e wird sich aber tapfer halten und hält sich mit Bastel- und Mal- und Schul-Utensielien tapfer über Wasser.
Meinen Modellbauzubehör hol ich ausschliesslich bei ihm, auch wenns ein bisschen teurer ist. ( ... und NEIN ich hab keinen Goldesel
)