Aus der Amazon.de-Redaktion
Dieser aus dem Jahr 1973 stammende jamaikanische Klassiker von Regisseur und Produzent Perry Henzel ist einer der beliebtesten und am längsten laufenden Kultfilme weltweit. Er trifft mit unbändiger Energie die lebensfrohe jamaikanische Seele, in der sich ein verarmtes, von amerikanischen Radiostationen beeinflusstes Land spiegelt. Der Film bringt außerdem jene archetypische Leidenschaft für Selbstjustiz zum Ausdruck, die sowohl für amerikanische Western typisch ist, als auch Hauptgegenstand der damaligen karibischen Theaterszene war. Gerade einmal zwölf Jahre nach der Unabhängigkeit Jamaikas uraufgeführt, reflektiert The Harder They Come auch die Entzauberung der Insel, durch die bereits kurz nach der Unabhängigkeit einsetzenden massiven Landflucht in die tropischen Ghettos Kingstons, in denen eine bedrückende städtische Armut wartete. Wundervoll fotografiert, geschrieben und inszeniert, erzählt der Film eine typisch jamaikanische Geschichte zu den verführerischen Rhythmen des weltbekannten Reggae-Soundtracks. Die schauspielerischen Leistungen, speziell die von Sänger Jimmy Cliff in der Hauptrolle und Carl Bradshaw als seinem Gegenspieler, sind brillant.
Das Landei Ivan träumt von einer Karriere als Sänger. In den ersten Szenen sehen wir ihn in einem wackligen Bus nach Kingston kommen. Dort ereilt ihn ein Tiefschlag nach dem anderen, immer durch jene, die sich als Freunde ausgeben. Bis zum atemlosen Höhepunkt, besiegt Ivan schließlich seine Passivität und rächt sich. Es dauert nicht lange, bis Kingstons Musikmafia und die korrupten Behörden hinter ihm her sind. Aber wie im richtigen Leben (die Figur basiert teilweise auf dem beliebten Sänger Rhygin), führt sie Ivan, zur Freude des Volkes, an der Nase herum und verhindert so, bis zum schockierenden Ende des Films, immer wieder seine Festnahme. --Elena Oumano
Video Jakob Kurzinhalt