So! Nochmals ein riesengroßes SORRY für die späte Meldung - Martin hat's ja schon gesagt, zusätzlich zu allem anderen kam letzte Woche noch ein schmerzhafter Snowboardunfall mit dazu.
Und jetzt nochmal ein Dankeschön an Daniel Gäthke von D'addario, Martin Hofmann und natürlich Martin für die Möglichkeit das Interview mit Andy machen zu dürfen!
Nachdem ich Martin schon kurz am Mittwoch zufällig im Eingangsbereich von Halle 4 getroffen habe, haben wir uns letztendlich für Freitag Nachmittag verabredet um dann das Interview zwischen 14 und 14:30 Uhr zu machen. Es lief dann etwas anders, da das Management von Andy die Termingestaltung wohl etwas anders im Kopf hatte
- schlussendlich haben wir uns zu viert (Andy, Daniel, Martin und Ich) um 13 Uhr im Foyer des Mövenpick Hotels getroffen und im dortigen Kaffee eine knappe Stunde miteinander geplaudert.
Und geplaudert trifft es meiner Meinung nach tatsächlich am besten. Es hat sich nicht nach Interview "angefühlt" weil Andy ein so unfassbar lockerer Mensch ist, dass man völlig vergisst wer einem eigentlich gegenüber sitzt! Keinerlei Star-Allüren, kein "Rockergehabe" oder sonst irgendetwas - einfach der nette Kerl von nebenan mit dem man Abends mal ein Bierchen zusammen trinkt. In unserem Fall war es Wasser, war aber auch in Ordnung
.
Andy und ich haben uns zuerst ein wenig über seine aktuelle Tour und Protocol II unterhalten, während Martin die Kamera und Mikros einsatzbereit machte - und dann ging's auch schon los. Immer wieder schön war es, wie Andy nebenbei auf seiner Ibanez völlig mühelos die abgefahrensten Licks abgefeuert hat, um sich ein wenig für den Gig am Abend aufzuwärmen.
Das Interview selbst habt ihr ja gesehen, viele Worte muss ich dazu wohl nicht verlieren. Es ging im Wesentlichen um die 4 großen Themenblöcke Ibanez AT10RP, sein Beatles Album, das Truefire Projekt und generell um Gear & Tone.
Am interessantesten für mich war tatsächlich die Herangehensweise an sein Beatles Album. Ich hatte das original Sgt. Pepper Album vorher nie gehört, bin direkt mit seiner Interpretation eingestiegen und war völlig hin und weg. Es war also genau anders herum als wohl bei den meisten (vermutlich älteren
) Hörern, die wohl das Original noch im Ohr hatten, bevor sie sich Andy's Version angehört haben. Die Art und Weise ein solches Album instrumental aufzunehmen begeistert mich jedenfalls beim jeden Hören auf's neue - es klingt nicht leer, nicht langweilig und wirkt nicht ermüdend. Im Gegenteil!
Ein großer Augenöffner war für mich zudem der Satz, den Martin - wie ich glaube - auch schon zitiert hat: "I don't think your Tone only comes from your fingers, but from your ears. You set up and tweak your gear the way you want it to sound, your fingers only do a part to it" (sinngemäß). Andy spielt seine AT100 schon Jahrzehnte und ist immer noch völlig glücklich damit. Das macht ihn für mich persönlich noch sympathischer, da ich auch jemand bin der auf ständiges Kaufen und Verkaufen von Equipment verzichtet. Er probiert zwar z.B. gerne neue Pedale aus, aber im Endeffekt vertraut er im Wesentlichen auf sein altbekanntes Setup. Also auch hier: völlig bodenständig!
Die Stunde war dann leider auch relativ schnell vorbei und Andy musste zur Autogrammstunde an der Ibanez Booth. Noch schnell ein Bild geschossen und wieder zurück auf die Messe - für mich gab's dann Mittagessen bei der GEWA mit unserem Drummer und danach eine 3 1/2 Stunden Autofahrt zurück nach Hause. Nachdem ich mir das ganze Gespräch noch einmal durch den Kopf gehen lassen habe, war für mich tatsächlich das schönste zu sehen, wie entspannt und sympathisch manche Leute auch nach Jahrzehnten als Meister ihres Fachs geblieben sind (habe ich schon anders erlebt). Andy gehört definitiv dazu!