Candle, Du brauchst sicher keine Angst zu haben, autodidaktisch an die Sache heranzugehen. Klar, es kann einiges schiefgehen - das kann es bei Unterricht aber auch. Die, meiner Ansicht nach, beiden wichtigsten Punkte bei der Selbstbeibringung (wow, cooles Wort...) sind 1. in sich hineinfühlen, ob irgendetwas unangenehm oder gar schmerzhaft ist. Und 2. sich selbst aufnehmen, und zwar immer.
Ersteres kann bei temperamentvollen Leuten zuweilen Probleme bereiten, da sie sich gerne so von der Musik mitreißen lassen, daß sie nicht mehr in der Lage sind, während des Singens zu analysieren wie es sich nun anfühlt. Das muß man üben. Auch neigen sie dann dazu, zu viel Gas zu geben o.ä. - da bleibt einem nix anderes übrig als zu versuchen, einen kühlen Kopf zu bewahren, auch wenn's noch so schwerfällt
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Da man sonst kein Feedback bekommt, ist die Aufnahme noch wichtiger als ohnehin schon. Deshalb immer aufnehmen und hinterher anhören, damit du eine klare Rückmeldung hast, wie es klingt und wie der Klang sich ändert, wenn du etwas anders machst.
Grundsätzlich ist alles, was sich gut anfühlt auch ok. Wenn etwas unangenehm ist (ich meine nicht ungewohnt) oder wehtut, macht man was falsch. Klar, das ist sehr vereinfacht, aber wenn man es beherzigt, minimiert man zumindest das Risiko, sich stimmschädliche Fehler anzugewöhnen.
Übrigens könntest du auch versuchen, eine/n gleichgesinnte/n Sänger/in zu finden und ihr könntet zusammen üben bzw. singen. Als ich mal an einem anderen Wohnort keinen brauchbaren Schlagzeuglehrer finden konnte, habe ich mir einen Bassisten für eine regelmäßige Jamsession gesucht. Das hat mir mindestens so viel gebracht wie Unterricht. Nur mal so als Gedanke...