Musik, Job und Privatleben???

Reaper's Ballz schrieb:
bin noch schüler.
...
das liegt aber nivht an mangelnder Zeit, sondern irgendwie daran, dass ich manchmal einfach zu matt bin um überhaupt irgendwas zu machen und dann einfach 3-5 stunden auf der couch rumliege mir nahrung einführe und mich nebenbei von der glotze berieseln lasse, anstatt was sinnvolles zu machen bis ich in halbschlaf versinke.

Wieso kommt mir das nur so bekannt vor...:(

Naja ich bin ja noch nicht lange dabei, aber die Musik hat sich inzwischen auf Platz 1 gekämpft. Weil es mir einfach verdammt viel Spass macht und mir Motivation für all die anderen Dinge gibt, andere Hobbys habe an den Nagel gehängt oder mache sie nur noch so nebenbei (z.b. wenn das Moped vom Kumpel mal wieder streikt). Schule läuft so nebenher, stehen wichtige Dinge an dann wird halt beim Üben gekürzt. Als Schüler (12 Klasse) bin ich noch in der glücklichen Lage auch mal 6-8 std. am Tag zu üben, bzw. einfach nur zu spielen. Belasten tut das bisher eigentlich nix (ausser den Geldbeutel), im Gegenteil, meine Schulnoten sind besser und ich komm auch so besser klar, es ist wie ein Ausgleich der mir früher gefehlt hat.
 
Hi,
zuallererst: VIELEN DANK für die vielen ehrlichen und interessanten Beiträge.
Ich habe alle mehrmals gelesen und mir so meine Gedanken gemacht.

Also nun zu mir:

Als Frontfrau einer Rockband hat man es im Privatleben wirklich SEHR schwer.

Es liegt nämlich im Naturell des Mannes, dass er grundsätzlich das Bedürfnis hat, stärker und erfolgreicher als die Frau zu sein.
Und er kann nur sehr schlecht damit umgehen, wenn die Frau mehr bewundert wird oder beruflich oder hobbytechnisch erfolgreicher ist.

SEHR problematisch wird es dann, wenn die Frau im Beruf erfolgreicher oder genauso erfolgreich ist und dann auch noch ein besonderes, erfolgsversprechendes Hobby vorweisen kann.
Wenn dann auch noch bei der Frau ein höheres Maß an Attraktivität hinzu kommt als beim Mann, dann kann Mann mit der Situation GAR NICHT umgehen.

Tja....

Das habe ich bereits mehrmals erfahren.

Wenn ich auf der Bühne stehe, lecken sie sich die Finger, aber sobald ich mich verliebe und in eine Beziehung einwillige, fängt die Hölle an.

Im Laufe meiner "Bandkarriere" (10 Jahre) habe ich KEINEN Mann kennengelernt, der stolz auf mich gewesen wäre und keine Schwierigkeiten gemacht hätte hinsichtlich meines Hobbys.

@Bleeker Street Boogie:

Ich höre am liebsten Bluesrock, Rock und Hardrock und lerne zu viele Kerle kennen, die seichte, soulige Frauen-Popsongs mögen und meine Röhre als "gewöhnungsbedürftig" bezeichnen (wobei ich damit bisher recht gut Erfolg hatte).
Meine Musik im Auto???
NEEEEE!!!!
Davon bekommen sie Kopfweh.

Bei Gigs ist es dann so, dass je mehr Erfolg ich habe, desto mehr Kritik von dem Mann kommt (vorausgesetzt, dass er sich überhaupt dazu überreden lässt, mitzukommen).
An meiner Performance kann man ja meist nichts aussetzen also kommt dann sowas wie:
"Also DER Spruch ist ja echt beschissen bei den Leuten angekommen".
"DAS T-Shirt sah ja in dem Licht total unvorteilhaft aus. Zieh das nächste mal etwas schwarzes oder dunkelgraues an."
"Du warst VIEL zu laut abgemischt. Den Leuten taten ja die Ohren weh!"

Tja....

Dahinter steckt nur Neid und das Bedürfnis des Mannes, SELBST da oben zu stehen und Juberrufe zu empfangen, Autogramme zu geben und sich mich mit Fans zu unterhalten....

Und wenn ich Erfolg habe und mich freue, dann muss Mann mich halt erstmal total runtermachen, um sich als Mann zu fühlen und seine Macht zu demonstrieren.

FAZIT: Der Mann fliegt mit A...-ritt hochkant aus meinem Leben und ich fröne weiter meiner Liebe zur Musik.

Ich genieße die Zeit bei den Proben und versuche immer 100% oder mehr zu geben.

Wir proben 1 Mal in der Woche, haben ca. 1 Mal im Monat einen Gig und ansonsten stehe ich jeden Tag bis ca. 14 Uhr in der Schule.
Wenn ich dann nach Hause komme, setze ich mich an die Gitarre und entspanne beim spielen und singen. Es gibt nichts für mich kaum etwas entspannenderes.
Danach kümmere ich mich 4bis5 Stunden um Unterrichtsvorbereitung.
Ich kriege alles zeitlich ganz gut auf die Reihe aber der Tag könnte trotzdem 48 Stunden haben.

So...
später mehr von mir, versprochen!

Freue mich sehr auf weitere Beiträge!
Lieben Gruß,
Agneva
 
Agneva schrieb:
Wenn dann auch noch bei der Frau ein höheres Maß an Attraktivität hinzu kommt als beim Mann, dann kann Mann mit der Situation GAR NICHT umgehen.

Da habe ich keine Erfahrung...bei meinem exzellenten Aussehen ist das quasi unmöglich:D

Der ist einfach neidisch und hat Angst dich an jemanden zu verlieren der dich wegen deiner Mucke verehrt, ganz einfach NEID!!!
 
Bleecker Street Boogie schrieb:
aber ich bin vertraglich an eine Frau gebunden

:D geniale Formulierung! Da ist wohl die romantische Ader voll mit Dir durchgegangen! :)

Aber auch ein paar Takte zum Topic: Musik zieht sich bei mir wie ein roter Faden quer durch - ist Hobby Nr. 1.

Und eigentlich läßt sie sich gut verbinden und die 'Atmosphäre' strahlt einfach in meinen Alltag aus. Meine zwei kleinen Mädels singen auch den ganzen Tag und bisher konnte noch niemand einen 'Aus'-Knopf finden (der Verdacht liegt nahe: es gibt keinen), sie spielen mittlerweile voller Begeisterung Klavier, Gitarre und Flöte, bei Besuchen im Studio oder im Proberaum natürlich auch Schlagzeug.

Musik im Freundeskreis? Gibt es den Menschen, die nicht gerne Musik hören? :p Ach ja, die betiteln sich dann Verwandte! :D

Was ich schade find ist, das ich nicht einen Beruf mit Musik gewählt hab. Tontechnik hatte ich mal im Auge und hätt ich auch nicht wieder aus den Augen velieren sollen. Aber das wird dann was fürs nächste Leben. Ihr glaubt doch auch alle an Wiedergeburt? :redface:
 
Agneva schrieb:
Es liegt nämlich im Naturell des Mannes, dass er grundsätzlich das Bedürfnis hat, stärker und erfolgreicher als die Frau zu sein.
Und er kann nur sehr schlecht damit umgehen, wenn die Frau mehr bewundert wird oder beruflich oder hobbytechnisch erfolgreicher ist.

Es liegt wohl auch im Naturell, das der typische Mann auch immer besser als der andere Mann sein will. Und im Naturell des Menschen, das er sich für die Krönung der Schöpfung hält und andere beherrschen will.

Die Macht der Karriere liegt wohl in unserer Kultur bei den Männern... aber ... sh unten.

Agneva schrieb:
Wenn dann auch noch bei der Frau ein höheres Maß an Attraktivität hinzu kommt als beim Mann, dann kann Mann mit der Situation GAR NICHT umgehen.

Ich würd Eifersucht und Neid mal geschlechtsneutral sehen und so sagen: sinnliche Ausstrahlung, Attraktivität, optische Reize etc. sind ein Wettbewerbsvorteil und es liegt an jedem Menschen selbst, wie er mit dieser Macht seines Körpers umgeht und wie provokant er seine Anziehung einsetzt um Reaktion beim anderen Geschlecht zu provozieren.

Krankhafte Eifersucht würde ich es nennen, wenn Du keinen Grund gibst und die Reaktion Deiner Umwelt Dir von Deinem Partner vorgehalten wird. Das wäre unfair. Weil dafür kannst Du nichts.

... aber ... bei Frauen liegt da eine ganz andere Macht. Du weißt wohl....

Agneva schrieb:
Im Laufe meiner "Bandkarriere" (10 Jahre) habe ich KEINEN Mann kennengelernt, der stolz auf mich gewesen wäre und keine Schwierigkeiten gemacht hätte hinsichtlich meines Hobbys..
Tja - dann selektierst Du falsch. ;) Ich kenne einige Männer, die irre stolz auf ihre singenden Mädels sind!

Wünsch Dir ein schönes Wochenende!
 
Ich glaube es ist nur die Kunst den Richtigen zu finden, ich meine einen wirklich Emanzipierten, der mit dem Erfolg seiner Frau klar kommt ohne direkt Minderwertigkeitskomplexe zu kriegen.
Hätte bis vor kurzem auch nicht gedacht, dass mir so jemand über den Weg läuft, aber Pustekuchen: Meiner Liebster schreit schon danach irgendwann mal den Hausmann zu machen... :great: :great: :great:
 
Orgelmensch schrieb:
Da habe ich keine Erfahrung...bei meinem exzellenten Aussehen ist das quasi unmöglich:D

Muahhaaaa das ging mri gerade auch durch den Kopf.

Ich war 4 jahre mit einer Saengerin zusammen und kann die Maenner verstehen allerdings nicht zwecks Neid. Es ist weder fuer den Partner ( noch fuer die Partnerin im Falle eines Saengers ) angenehm im Publikum zu Stehen und zuschauen zu muessen wie andere Maenner ihre Frau anhimmeln ( ist andersrum nicht anders ). Viele Partner kommen damit ueberhaupt nicht zurecht. Meine Freundin motzt auch des oefteren wenn ich mich nach dem Gig mit Maedels unterhalte aber wenigstens merke ich so das es ihr nicht total egal ist ;)
Allerdings erwarte ich von meiner Partnerin das mir eben genau Sachen wie: 'Der Spruch war Mist, dein Outfit musst du mal ueberdenken etc.' gesat werden. Ich schaetze die Kritik meiner Partnerin sehr was meine Performance angeht. Auch fragen wir unsere Freundinnen immer was sie von neuen Lieden halten. Mann sollte nicht so in seiner Frontmann/Frau-Arroganz aufgehen das man keine Kritik mehr annimmt und alles gleich als Neid abstempelt.
Natuerlich gibt es Partner die einen von der Musik abbringen wollen aber die wollen ansich nicht das man irgendwas macht wo irgendjemand ja mal gefallen an einem finden koennte. Sei es nun wirklich Neid oder eben einfach Eifersucht und Angst den Partner zu Verlieren.
 
@Whych

Du hast mich mißverstanden...

Ich bin privat eher schüchtern und sehr selbstkritisch.
Zumindest ist mein Verhalten so ziemlich das Gegenteil von dem, was man als "in Frontfrau-Arroganz aufgehen" bezeichnen könnte.
Meine Bandjungs und Fans müssen mich vielmehr stets dazu bringen, dass ich tatsächlich einsehe, dass das, was ich da mache, gut ist.
Und ich freue mich über jede konstruktive Kritik, weil ich stets bestrebt bin, mich gesanglich und performancetechnisch zu verbessern.

Hinsichtlich der Männer meinte ich die Art von Kritik, die gemeinerweise nur dazu da ist, einen "auf den Boden der Tatsachen" zurückzubringen.
Wo die Meinung aller Übrigen ganz offensichtlich genau gegenteilig ist und die Kritik mit einem Gesichtsaudruck und Unterton rübergebracht wird, der sagt: Es kotzt mich an, dass du da oben stehst und dich gut fühlst.

"Frontfrau-Arroganz"...*grins* Wo krieg ich die her???
Ich hab eher das "Frontfrau-Understatement".
(kommt bei den Leuten aber auch glücklicherweise ganz gut an...)
 
Agneva schrieb:
@Whych

Du hast mich mißverstanden...

Ich bin privat eher schüchtern und sehr selbstkritisch.
Zumindest ist mein Verhalten so ziemlich das Gegenteil von dem, was man als "in Frontfrau-Arroganz aufgehen" bezeichnen könnte.
Meine Bandjungs und Fans müssen mich vielmehr stets dazu bringen, dass ich tatsächlich einsehe, dass das, was ich da mache, gut ist.
Und ich freue mich über jede konstruktive Kritik, weil ich stets bestrebt bin, mich gesanglich und performancetechnisch zu verbessern.

Hinsichtlich der Männer meinte ich die Art von Kritik, die gemeinerweise nur dazu da ist, einen "auf den Boden der Tatsachen" zurückzubringen.
Wo die Meinung aller Übrigen ganz offensichtlich genau gegenteilig ist und die Kritik mit einem Gesichtsaudruck und Unterton rübergebracht wird, der sagt: Es kotzt mich an, dass du da oben stehst und dich gut fühlst.

"Frontfrau-Arroganz"...*grins* Wo krieg ich die her???
Ich hab eher das "Frontfrau-Understatement".
(kommt bei den Leuten aber auch glücklicherweise ganz gut an...)


Hmm ich kann das nicht beurteilen da ich weder dich noch deine Verflossenen kenne. War also eher niedergeschriebene Gedanken udn Erfahrungen. Meinst du nicht das du das auch ein wenig ueberbewertest also mit dem 'auf den Boden zurueckbringen' ? Wiegesagt ich kenn die Leute nicht aber ich kenn das von mir da sich manches ueberbewerte. :)
Vielleicht hast du auch wirklich das Problem immer an irgendwelche Deppen rangelaufen zu sein ( eine Bekannte von mir hat da auch eine super Haendchen sich die rauszupicken ). Versuchs mal mit einem Musiker obwhl die sind alle ein wenig irre. ;)

Zur Frontmann/frau-Arroganz: Wenn man davorne steht ist es nicht das Duemmste sich eine gesunde Portion Arroganz zuzulegen. Wie du selbst ja sagst gibt es genuegend Leute die aus welchem Grund auch immer meinen einen ungerechtfertigt Kritisieren zu Muessen. Das muss man einfach drueber stehen. Problem ist nur das man manchmal auch ueber objektiver Kritik steht. Ich schliesse mich da im ueberigen nicht aus aber ich bin eben Frontmann ;)
 
...bisher habe ich hier nur einen Einwurf beigetragen zum Thema, aber darauf läuft es eigentlich raus!

Ich mache alles (zumindest versuche ich das immer und es klappt sehr zufridenstellend), was ich im Moment mache sehr bewußt, schöpfe die Zeit, die mir pro Sache (Job, Familie, Musik,...) bleibt, komplett aus. Liefere (wenn irgend möglich) jederzeit 100%, erwarte aber im Gegenzug, daß das, was gerade nicht an der Reihe ist, das akzeptiert! Diese Art zu leben ermöglicht mir mit meinen Leistungen, mit meinem Leben zufrieden zu sein, auch etwas stolz zu sein.
Konkret sieht das so aus: mein Opa hat eine Firma aufgebaut, die ich vor über 20 Jahren von meinem Vater übernommen habe und in den nächsten Jahren an meine Tochter weitergeben werde, ohne die Mitarbeiter aus der Familie sind da 11 Angestellte, es besteht eine große Verpflichtung, diese Firma am Optimum am laufen zu halten - da hängt die Gegenwart und die Zukunft meiner Familie dran, da ist die Verantwortung gegenüber den Angestellten, ... und nicht zuletzt meine Altersversorgung... Wenn ich in der Firma arbeite, dann mach ich nicht Musik, habe keine Zeit für Familie, dann arbeite ich in der Firma!
Wenn ich Zeit mit der Familie verbringe, dann sitze ich nicht tröge vor dem Fernseher (schon gar nicht im Trainingsanzug!), sondern die Zeit gehört der Familie, wir machen zusammen (Haus-)Musik, wir kochen, essen, trinken, streiten,... zusammen. Mit meiner Frau besuche ich viele Konzerte, wir beackern unseren Garten, machen viele große Spaziergänge,... - und in dieser Zeit arbeite ich nicht in der Firma und mache auch keine Musik, verschwende in dieser Zeit auch keine Gedanken daran.
Die Zeit, die ich mit Musik verbringe, die gehört der Musik und nix anderem!

Ich habe natürlich einen Terminkalender, sogar einen recht umfangreichen - ganz klar, es läßt sich nicht immer alles vorausplanen und das ganze wird auch recht flexibel gehandhabt, jeder kann am PC meinen Kalender einsehen, jeder weiß, wenn ich was mache. Bei der Planung haben die relativ langfristigen Termine aus der Firma und der Musik schon Vorrang, aber die Familie ist in keinster Weise irgendwie Lückenbüßer - und es bleibt (seltsamerweise) noch genug Freizeit, die auch kurzfristig genutzt/verplant werden kann. Letztendlich alles ein Frage der Konsequenz, der Disziplin und dem Wunsch keine Zeit sinnlos zu verdummbeuteln.

Wobei "Zeit verdummbeuteln" eine sehr philosophische Frage ist, wir könnten uns unserer Gemüse (wahrscheinlich sogar preiswerter) auch kaufen, aber der eigene Garten ist ein herrliches Mittel für meine Frau und mich auszuspannen, uns körperlich zu betätigen.
Wir könnten auch irgendwo irgendwas essen, aber wenn möglich, nehmen wir uns die Zeit (täglich und in der Regel gemeinsam) zu kochen, zu essen, zu reden, einfach konsquent eine gemeinsame Ruhephase in den Alltag zu bringen, unsere (erwachsenen) Kinder kennen das nicht anders und wenn sie zu Hause sind genießen sie das immer noch sehr, meine älteste Tochter macht das in ihrer Famielie auch wieder genauso...!

Unser Vorteil ist einfach, daß jeder auch alleine zurecht käme, meine Frau und ich brauchen niemanden, weil uns langweilig ist, wir haben genug Interessen und Möglichkeiten uns zu beschäftigen. Meine Frau ist leidenschafltiche Lehrerin, macht natürlich selber Musik, sprich, sie hat parallel zu mir einen erfüllten Beruf, genauso die Musik - wir sind über 30 Jahre verheiratet, uns war noch nie langweilig und wir freuen uns nach wie vor auf die Zeit, die wir gemeinsam verbringen, unterstützen jeweils den anderen in seinen Aktivitäten (z.B. fahre ich bisweilen nachts nicht mehr gern weite Strecken, dann kommt meine Frau mit zu Gigs, wenn sie mit Ihren Kindern aus der Schule Musik macht, bewerkstellige ich ihre Logistik mit dem Instrumenten- und Kindertransport,...).
Natürlich beeinflussen wir uns gegenseitig, aber noch niemals haben wir versucht, den anderen zu verändern, ihn einzuschränken - jeder ist wie er ist und das ist gut so!! Genauso so sicher sich jeder auf den anderen (blind) verlassen kann!
 
@Lite-MB
Wow.
Super.
Beneidens- und bewundernswert.

@Whych
Mit der Kritik sehe ich das so:

Ich hatte mal einen Kunst-Lehrer auf dem Gymmie, der meine Arbeiten IMMER stundenlang kritisiert hat und dem ich es nie recht machen konnte, so sehr ich das versucht habe.
Das hatte mir enorm zu schaffen gemacht, weil ich mir immer tierisch den Hintern aufreißen und zehnmal so intensiv arbeiten musste, wie die anderen.
Na jedenfalls war er dann auch irgendwann auch mein Kunst-Prof und ich habe ihm eines Tages in der Uni-Cafete gesagt, dass ich es oberscheiße fand, dass er meinen Kram damals dauernd kritisiert hat, jede nicht hundertprozentige Kleinigkeit bemängelt hat und ich immer das Gefühl hatte, nie was richtig zu machen und ihn damals richtig gehasst habe.
Und er antwortete (ich habs mir genau gemerkt):
"Ich habe das damals getan, weil ich das Maximum aus dir rausholen wollte und wusste, dass du Talent hast und sonst säßest du wahrscheinlich heute auch nicht hier.
Du solltest wissen, dass dich ein Mensch NIEMALS KONSTRUKTIV kritisieren würde, wenn du und deine Fähigkeiten ihm egal sind. Also wisse diese Menschen zu schätzen, die dir konstruktive Rückmeldungen geben, so sehr dich die Kritik auch nervt."
Was ich damit sagen will ist:
KONSTRUKTIVE Kritik zeigt mir immer, dass Menschen sich damit auseinandersetzen, was ich mache und sich darüber Gedanken machen. Wenn sich einer ein Demo anhört und pauschal sagt: Is Super! dann bedeutet es mir nicht so viel wie: Ist super, ABER im zweiten Refrain des Liedes XYZ hast du das Wort XYZ ein wenig schief gesungen.
Denn das zeigt mir ja, dass er es wirklich genau gehört und sich damit auseinandergesetzt hat.
 
Tja konstruktive Kritik erlebst du leider sehr selten wenn du Saenger bist. Da kommt eben die von mir so beeichnete Frontmann-Arroganz zum Tragen. Du darfst dir nicht alles zu Herzen nehmen. Ich schaff das wohl auch nicht immer udn lass mich von irgendwelchem Mist runterziehen aber da gibts dann eben auch noch die Band auf deren Urteil ich was gebe.
Wenn ich nur sehe was in den ganzen Reviews steht die wir zu unserer CD bekommen haben.
Ich hasse es halt wenn nur rein nach Geschmack kritisiert wird und das wirkliche Koennen vollkommen beisete gelassen wird. Mir gefallen auch viele Stimmen nicht aber wenn es von der Gesangstechnik her gut gemacht ist kann ichd as auch zugeben.
 
Hi Agneva.
Schöner Thread. Irgendwie geht es doch fast allen gleich.
Ich hab mal Deine Fragen kursiv gesetzt, um den Text nicht so auseinander zu reißen.

Wie verbindet ihr Musik, Job und Privatleben?
Ich meine z.B., wie viel Zeit nimmt die Musik in eurem Alltag ein?
Viel. Und viel zu viel davon ist nicht Musik, sondern Band-Management. VIEL zu VIEL (ca. 70% der Band-Arbeit)! Aber ohne das läuft die Band nicht und ohne laufende Band gibt es für mich zu wenig Musik im Leben. Also bleibt da keine andere Wahl.

Kommt ihr von der Arbeit und setzt euch ans Instrument?
Jein. Mindestens zwei mal pro Woche ist das der Fall (ich fahre von der Arbeit zur Probe oder zum Gesangsunterricht). Aber sonst versuche ich das zu vermeiden, um zumindest ein bißchen nach der Arbeit runter zu kommen.
Wie oft probt ihr?
2x die Woche ca. 4 Stunden
Wie intensiv arbeitet ihr an Stücken?
Hm, was ist intensiv? Wir bemühen uns, so intensiv wie möglich daran zu arbeiten. Manchmal erwischen wir uns bei dem Gedanken "ach, ist doch gut jetzt". Aber meist arbeiten wir dran, bis wir alle glücklich sind.
Wie oft steht ihr im Tonstudio?
Wir haben uns unser eigenen "Mini-Studio" zusammengebaut. Von daher nehmen wir beständig irgendwas auf - ob für CD oder nur für uns zu Kontrolle oder zum dran arbeiten.
Wie stehen eure Partner dazu?
Der ist der Gitarrist der Band. :D Naturgemäß steht der also voll dahinter.
Haben die Verständnis und teilen eure Musikleidenschaft?
Ja, aber im restlichen Freundeskreis spaltet sich das dann auf. Einige haben Verständnis und finden es toll, andere gar nicht. Ebenso in der Familie. Ich versuche, die Familie immer noch über die Musik zu stellen. Schließlich ist Familie etwas, was bleibt und eine Band ist vergänglich. Aber manchmal ist das schwierig und die Familie (besonders die älteren Familienmitglieder) verstehen es nicht und leiden darunter.
Leidet der Job darunter?
Im Prinzip ja. Ich mache ganz sicher keinen schlechten Job im Job (;) ), aber meine Gedanken sind viel zu oft wo anders. Ich gebe sozusagen nicht 100% im Job und habe von daher auch permant ein etwas schlechtes Gewissen.

Man kann sagen meine Prioritäten sind im Idealfall:
1) Familie
2) Musik
3) Arbeit
Aber oft werden 1 und 2 vertauscht, womit ich nicht so glücklich bin. Da ich mit Musik nicht mein Geld verdienen werde und das auch nicht will, wäre es von der Zukunftsperfektive viel sinnvoller, an der beruflichen Karriere zu basteln. Aber das lasse ich leider eher schleifen. Das schlechte Gewissen dem Job gegenüber beruht genau darin. Um berfuflich weiter zu kommen, bzw. in eine Position zu kommen, die mir in Zukunft einen Job "sichert", müßte ich 120% im Job geben und die Musik ganz schmeißen. Damit kann und will ich aber nicht leben.
Was die Konsequenz für mich aus dieser Problematik ist, weiß ich noch nicht. Keine Ahnung!

Eine Frage meinerseits an die weiblichen User hier:
Wie steht es denn bei euch mit Musik und Kinderwunsch? Das ist für mich immer noch eine schwierige Frage.

Liebe Grüße
Elisa
 
Agneva schrieb:
Wenn ich auf der Bühne stehe, lecken sie sich die Finger, aber sobald ich mich verliebe und in eine Beziehung einwillige, fängt die Hölle an.
Das kann ich für Frauen bestätigen. Allerdings habe ich genau das auch erlebt. Zumindest fast genau. Also eigentlich genau andersherum. Hat zuerst voll auf mich gestanden, dann hat sie gesehen, was ich so auf der Bühne mache und schwupp...

Aber ja, so sind Männer. Sehen es nicht ein, daß eine, in welcher Hinsicht auch immer, attraktive Frau gehalten werden will. Denken, daß wenn sie die Frau schon abbekommen haben, die Sache damit gegessen ist, hatten aber eigentlich auch schon davor keine Lust sich um die Frau zu kümmern. Es soll einfach so funktionieren, nur tut es das natürlich nicht. Nichts funktioniert von alleine. Wenn sich die Frau dann anfängt zurückzuziehen, merkt das der Mann erst dann, wenn sie ihm den Sex verweigert, denn Liebesentzug merkt er nicht. Und dann wird er wild und nichts mehr ist zu retten und die Frau, verzeihung, "diese Schlampe" ist schuld. So ist das.

Und warum Männer immer Frauen kritisieren und gerne alles schlechtmachen was sie machen, wofür sie einstehen, was sie gerne tun würden, wie auch immer, sich dabei aber nicht schuldig vorkommen, im Gegenteil, "man will doch nur helfen" und sich ärgern, wenn man seiner Majestät den Wutausbruch nicht mehr vorenthalten kann, daß sie ständig nur, wie sagt man? - nörgeln - es tut mir sehr leid für Frauen dieser Welt. Natürlich sind nicht alle so dran, denn es gibt auch haufenweise gute Männer, aber insbesondere unter Musikern, warum auch immer, habe ich das gemerkt. Und leider war ich auch keine Ausnahme. Nur hatte ich das Glück eine Frau erwischt zu haben, die es mir regelmäßig heimgezahlt hat und dabei einfach so umwerfend war und ist, daß ich mich bessern will. Wobei es immernoch nicht so automatisch ist, wie ich es mir wünschen würde.
Im Laufe meiner "Bandkarriere" (10 Jahre) habe ich KEINEN Mann kennengelernt, der stolz auf mich gewesen wäre und keine Schwierigkeiten gemacht hätte hinsichtlich meines Hobbys.
Du hast halt ein böses Wesen oder so. Hat meine Frau auch ;)
Bei Gigs ist es dann so, dass je mehr Erfolg ich habe, desto mehr Kritik von dem Mann kommt (...)
Dahinter steckt nur Neid und das Bedürfnis des Mannes, SELBST da oben zu stehen und Juberrufe zu empfangen, Autogramme zu geben und sich mich mit Fans zu unterhalten....

Und wenn ich Erfolg habe und mich freue, dann muss Mann mich halt erstmal total runtermachen, um sich als Mann zu fühlen und seine Macht zu demonstrieren.
Genau so ist es. Und egal was du machst, egal wie deine Reaktion darauf ist, es wird nie besser, denn alle diese "Kritiker" sind gleich. Bei meiner Frau war es ihre eingeschlagene Studienrichtung. Sie studiert Jura und ich hasse Juristen abgrundtief. Und das Schärfste ist - ich habe ihr zu diesem Studiengang geraten. Krank, oder?...
FAZIT: Der Mann fliegt mit A...-ritt hochkant aus meinem Leben und ich fröne weiter meiner Liebe zur Musik.
So und nicht anders! :great:

relact schrieb:
:D geniale Formulierung! Da ist wohl die romantische Ader voll mit Dir durchgegangen! :)
Sie ist Juristin, sie versteht garnicht diese übel-kitschige Romantik und den Kram, wenn ich sie erreichen will, muss ich schon in ihrer Sprache sprechen - gemäß §929 BGB übereigne und übergebe ich dir das Eigentum an mein Herz, bis Du eine Anfechtung wegen Irrtums gemäß §119 I und II BGB auf Grundlage des §143 erklärst, weil ich gegen Artikel 1 GG, die Würde des Menschen sei unantastbar und dem sei mit jährlichen Diamantschmuckschenkungen rechnung zu tragen, verstoßen habe, weil ich nicht an § sondern an $ & % gedacht habe...

Ja, so ist das bei uns... :D Ich liebe Dich, mein Engel! :D
 
@Elisa
Hmm....
Kinder.....
Janis Joplin hat mal in einem Interview gesagt, dass eine Frau um auf der Bühne zu stehen auf so ziemlich alles verzichten muss. Kinder eingeschlossen.
Ich sehe das für mich so, dass Kinder für mich momentan nicht in Frage kommen.
Und vielleicht werden sie auch nie in Frage kommen.
Um welche zu haben müsste ich nämlich einen Mann finden, der so stark hinter meiner Musikbegeisterung steht, dass er mir das Kind für die Zeit der Proben, Gigs etc. abnimmt. Ich kann es ja schließlich nicht im Kinderwagen in eine verqualmte Rockkneipe oder in den lauten Proberaum mitnehmen.
So wie bei den Commitments - Singen und Kinderwagen schaukeln - geht es im realen Leben nicht....
Und wenn ich für ein Kind auf die Musik verzichten müsste, wäre ich so unglücklich, dass es dem Kind dadurch bestimmt auch nicht gut gehen würde.
Also besser ohne - bis Mr.Right-Musikbegeistert kommt.
Und wenn er nicht kommt....Sooo kinderscharf bin ich nicht, habe davon in der Schule genug und kann mich da mamamäßig genug ausleben.
Lieben Gruß
Agneva
PS: Sorry, dass die Mail so spät kommt - musste mir Gedanken machen.
 

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