Musik am Computer

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FrizzC
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Hallo,

es ist jetzt schon eine Ewigkeit her, seit dem ich mich zum letzten mal mit Computer/Musik beschäftigt habe. Damals noch auf einem Atari ST mit Cubase.

Dann kurz mal ein bisschen auf dem Laptop herumgespielt, mit einer On-Board Soundkarte, praktsich (wegen hoher Latenz) unbrauchbar.

Jetzt würde ich gerne wieder richtig einsteigen. Neuer Rechner, neue Software, MIDI-Masterkeyboard usw.

Fragen:
- Welchen Rechner bräuchte ich um eine neue Cubase Version laufen zu lassen? Auf was müsste ich da achten? Oder geht das praktisch mit jeder einigermassen neuen Hardware (<4 Jahre alt)?
- Welche Soundkarte? PCIe? USB? Ist "Latenz" heutzutage überhaupt noch ein Thema?

Ich hab mir gerade die Spezifikationen zu ein paar DAW angeschaut. Was ich nicht verstehe: Die haben alle keine Soundkarten eingebaut. Ich dachte immer das wäre die wichtigste Komponente an so einem Rechner?

Ich würde vorwiegend mit Software-Instrumenten arbeiten, also PC als Klangerzeuger.

Viele Grüße,
F.
 
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An sich stellt Audio-Verarbeitung leistungsmäßig keine großen Anforderungen an einen Rechner. Wenn du jedoch mit vielen Plug-Ins und großen Sample-Bibliotheken arbeitest, wird vor allem viel RAM-Speicher benötigt. 8GB sollten es dann schon sein, wenn man mal ein paar mehr Instrumente benutzt. Bei den aktuellen Prozessoren weiß ich nicht so bescheid, aber mein vier Jahre alter Intel Core i7 reicht völlig. Ich nehme an ein i5 hätte auch ausgereicht. Bei großen Sample-Bibliotheken sollte die Festplatte schnell sein. Man kann über einen SSD Speicher nachdenken. Grafik- und Soundkarte sind egal.

Auf der anderen Seite kannst du auch erstmal deinen Laptop um ein USB-Audiointerface erweitern und schauen ob du überhaupt an Leisungsgrenzen gerätst.

Die Interfaces von namhaften Herstellern haben keine hohen Latenzen mehr. Auch der Krieg zwischen USB und Firewire wurde von USB gewonnen. Vorsicht ist nur mit den neuen USB3.0 Anschlüssen geboten, denn viele Interfaces können an diesen nicht korrekt betrieben werden. USB2.0 ist (noch) besser kompatibel.

Wen du vorrangig mit Software-Instrumenten arbeiten möchtest, dann reicht dir ein kleines Interface mit maximal 2 Eingängen völlig aus. Kandidaten wären je nach Budget:
https://www.thomann.de/de/focusrite_saffire_6_usb.htm
https://www.thomann.de/de/focusrite_scarlett_2i2.htm
https://www.thomann.de/de/m_audio_m_track.htm
https://www.thomann.de/de/tascam_us122mk2.htm
https://www.thomann.de/de/rme_babyface_silver.htm

Bei vielen Interfaces liegt Software bei, oft auch eine LE Version von Cubase. Die ist zwar gegenüber der Vollversion abgespeckt, aber reicht für den Hausgebrauch völlig. Im Netz gibt es einige erstklassige Plugins kostenlos, so dass man so schnell nichts vermisst.

Wichtiger als die Software wäre eine gute Abhöre. Hier kann man mit gutem Gewissen einen Großteil des Budgets nutzen. Typische Empfehlung für (Neu-)Einsteiger wären zB diese: https://www.thomann.de/de/krk_rp6_rokit_g2_bundle.htm

Gruß!
 
praktsich (wegen hoher Latenz) unbrauchbar.
Gleich vorweg: Die Onboard-Soundkarte selbst ist nicht das Problem, die könnte sogar manch offizieller "Recording"-Lösung über USB theoretisch überlegen sein bezüglich Latenz.

Welchen Rechner bräuchte ich um eine neue Cubase Version laufen zu lassen? Auf was müsste ich da achten? Oder geht das praktisch mit jeder einigermassen neuen Hardware (<4 Jahre alt)?
Ja, ich würde sagen das geht mit jeder. Es kommt halt immer darauf an, was du machst. Das aufnehmen und abspielen von Audio- und MIDI-Spuren ist an sich überhaupt kein Problem, auch nicht für sehr alte Hardware. CPU-leistung ist dann gefragt, wenn du Sofwtare-Effekte oder Software-Instrumente einsetzt. Letzteres ist dann ja bei dir der Fall. Aber auch da kommt es dann eben auf Art und Anzhal an. Man bekommt jeden Rechner ans Limit, wenn man das Projekt mit entstprechend vielen Spuren/Software-Instrumenten/Effekten vollpackt. Bevor du was kaufst, kannst du das ja hier noch mal nennen, und wir segnen das dann ab :)

Welche Soundkarte? PCIe? USB? Ist "Latenz" heutzutage überhaupt noch ein Thema?
Soundkarten für interne Schnittstellen werden immer seltener. Liegt auch daran, dass immer mehr Leute mit dem Notebook arbeiten, und man in der PRaxis sowies eine externe Box haben will, die dann schon die gewünschten Austattung hat. Also ordentliche Mikrofoneingänge (oder gleich mehrere), einen Kopfhöreranschluss mit eigenem Lautstärkeregler, sowie einen Lautstärekregler für Boxen. PCI-Soundkarten dagegen sind aufgrund von Platzmangel an der Blende meistt schlichter ausgestattet, und je nach Anwendung braucht man dazu dann noch Vorverstärler, Monitorcontroller, Mischpult... halt irgendwas auf dem Schreibttisch, um Dinge anzuschließen und Regler in der Hand zu haben :)

Wenn Du allerdings nur mit MIDI-Keyboard und Software-Instrumenten arbeiten willst, und du außerdem eh kein Notebook haben willst (auch in Zukunft nicht die Option darauf), dann sind interne Interfaces durchaus eine interessante Alternative. Denn Mikrofoneingänge etc. brauchst du dann nicht, gleichzeitig ist bezüglich LAtenz USB gegenüber PCI(e) im NAchteil. Konkret die hier ist da z.B. keine schlechte Empfehlung. Die hat zwar schon viele Jahre auf dem Buckel, aber ist daher auch bewährt, ausgereift, und wir mit guten Treibern geliefert. ICh weiß nicht, worüber du hörst, vielleicht wäre dann doch noch "Lautstärkeregler" Hardware nötig.

Ich würde aber an deiner Stelle zunächst mal sogar nichst kaufen :) Womit hast du denn gespielt, dass du zu dem Schluss kommt, dass es Latenzmäßig mit der Onbaord-Soundkarte nicht geht? Es ist nämlich so, dass unter Windows zunächst mal die normale Audiotreiberarchtitektur nicht darauf ausgelegt ist, fehlefrei mit kleinen Puffern (und damit geringer Latenz) zu arbeiten. Daher hat Steinberg mal die Treiberarchitektur ASIO entwickelt. Unter windows ist also die Nutzung von ASIO-Treibern notwendig, um mit niedriger Latenz arbeiten zu können. Spezielle Recording-Soundkarten werden immer mit einem solchen geliefert, also wo der Hersteller direkt einen passenden programmiert hat. Daher bürgerte es sich dann so ein, dass man pauschal erzählte, dass man spezielle Recordingsoundkarten braucht, um niedrige Latenz zu haben. Allerdings gibt es schon seit einigen Jahren den universellen Treiber namens ASIO4ALL zum kostenlose Download, der mit allen möglichen Soundkarten zusammenarbeitet. Und auch mit Onbaord-Soundkarten bekommt man damit durchaus sehr gute Ergebnisse. Der Grund für den Kauf eines guten Audiointerfaces ("Soundkarte") ist eigentlich eher die Audioaufnahme-QUalität. Weil da reißt man mit Onboard natürlich nichts, ganz abgesehen von der mangelhaften Austattung für diesen Zweck. Wenn es aber nur um Latenz geht, würde ich es auf jeden Fall zunächst mal mit dem vorhandenem Onboard-Sound und ASIO4ALL versuchen. Zumal wie gesagt günstige USB_Audiointerfaces (auch wenn die offiziell zum MUsikmachen gemacht sind und eigene ASIO-Treiber mitbringen), da eher schlechter abschneiden.

Ich hab mir gerade die Spezifikationen zu ein paar DAW angeschaut. Was ich nicht verstehe: Die haben alle keine Soundkarten eingebaut. Ich dachte immer das wäre die wichtigste Komponente an so einem Rechner?
Sagen wir es so: Es ist eine sehr wichtige Komponente in einem Computerbasierten Studio - aber ich würde sie gar nicht als Teil des PCs betrachten. MIDI-Keybaoard, Mikrofone, Kopfhöer, Monitore und sonstiges externes Audioeqipment, gelten ja auch nicht als Komponenten des Rechners, die kauft man unabhängig davon, je nach Bedrüfnissen. Und genauso ist es bei der Soundkarte. Jemand, der ein akustisches Schlagzeig mit acht Mikrofonen aufnehmen will, braucht natürlich eine ganz anders ausgestattete Soundkarte wie jemand, der nur mit MIDI und Software-Instrumenten arbeitet.
 
Kann chaos.klaus und ars_ nur zustimmen und folgende kleine Ergänzungen anmerken:

- Mit USB 2.0 kann gut arbeiten, aber die Option auf USB 3.0 ist die Eintrittskarte in´s Raketenzeitalter :D

- Könnte mir vorstellen, dass bei vielen Audiospuren (wav o. ä.) eine rasante HDD gefragt ist. Ich hatte bisher nie mehr als 4-5 Audios gleichzeitig. bei insgesamt selten >12 Spuren. Da ist man natürl. schnell drüber.

- Mit einem Core2Duo E4500, 2.20GHz, 3MB RAM, HDD Seagate Barracuda 7200 U/min. unter XP32, und Cubase 4.5 gab es noch keine Probleme. Denke aber, weniger darf es nicht sein!!!

- Eine ext. Soundkarte bekommst du ggf. <50 Eurasen bei ebay. Manche haben auch MIDI Anbindung, was dir den Kauf einer MIDI-Box erspart. Wenn Gitarrenaufnahmen für dich wichtig sind, könntest du dich nach Produkten umsehen, die Software dabei haben, die Sounds emulieren; z. B. TonePorts von Line6 oder Ähnliches. Eine OnBoard PCI-Karte ist nicht mehr so üblich, glaube ich. Hätte auch den Nachteil, dass viele elektromagn. Störungen von den anderen Teilen im Rechner einstrahlen.

Vll. reicht dir ja auch eine ältere Cubase Version? Ich glaube bei Steinberg kann man sich irgendwo auf der Web Site die Evolution der Versionen ansehen und entsch., welche Version ggf. reicht (ebay!?). Kann leider sein, dass man da etw. nach suchen muss, meine aber ich hab das mal gefunden!?

Vor allem, wenn du zufällig einen gebrauchten Rechner kaufst achte drauf, wie laut die Gebläse sind. Bei einer geühlvollen stillen Passage möchte man ja keinen Staubsauger in Hintergrund ;)

L. G.
 
- Mit USB 2.0 kann gut arbeiten, aber die Option auf USB 3.0 ist die Eintrittskarte in´s Raketenzeitalter :D
Dazu sei gesagt, dass die Datenübertragsungsgeschwindigkeit bei Audiointerfaces egal ist, da ja immer nur in Echtzeit aufgenommen wird ;)

- Könnte mir vorstellen, dass bei vielen Audiospuren (wav o. ä.) eine rasante HDD gefragt ist. Ich hatte bisher nie mehr als 4-5 Audios gleichzeitig. bei insgesamt selten >12 Spuren. Da ist man natürl. schnell drüber.
Das ist in der Praxis recht unproblematisch. Wobei ich da auch einem Irrtum aufgesesse bin: Ich hab früher einfach mal die Datenraten der Spuren zusammengerechnet, das verglichen mit üblichen Festplatten geschwindigkeiten und gedacht: "Pah, lächerlich, selbst eine 5400er Notebook-Platte schafft da ja problemlos über 100 Spuren!" Dabei habe ich aber nicht gedacht, dass es sich nicht um eine große DAtei mit einer hohen DAtenrate handelt, sondern um viele kleine, wo der Festplatenkopf ständig springen muss, und eine geringe Zugriffszeit somit wichtig ist. Wobei ich da jetzt nicht unnötig Panik schieben möchte, in der PRaxis muss man sich eigentlich nicht so schnell über die Geschwindigkeit der Festplatte gedanken machen.
 
Manche haben auch MIDI Anbindung, was dir den Kauf einer MIDI-Box erspart.
Midi-Anschlüsse am Interface erübrigen sich, da die meißten aktuellen Keyboards per USB angeschlossen werden. Wenn ein älteres Keyboard verwendet werden soll ist ein MIDI-Anschluss aber praktisch. Sonst müsste man ein extra Midi-to-USB-Interface nutzen, welches es oft in Kabel-Form gibt.
 
Das ist natürl. praktisch, wenn es USB-Eingänge gibt. Wusste ich noch nicht, denn meine Toneport UX2 und KB37 haben das noch nicht. Muss man also drauf achten!

Eines fiel mir noch zu HDDs ein:
Seit Mitte des letzten Jahrzehnts gibt es den AHCI-Modus für SATA-HDDs, der ggf. im Bios eingestellt werden muss (XP fehlt der entspre. Treiber; da gehts nur mit Tricks; Apple weiß ich nicht). Dieser Festplatten-Arbeitsmodus bringt ein bischen schnellere Plattenzugriffe, weil Arbeitsbefehle (bsw. Lesezugriffe) v. d. HDD nicht der Reihe nach, sondern in optimierter Reihenfolge abgearbeitet werden. Über den tats. Tempogewinn liest man Unterschiedliches; drauf achten, dass man´s einstellt sollte man wohl aber.

L. G.
 
Das ist natürl. praktisch, wenn es USB-Eingänge gibt. Wusste ich noch nicht, denn meine Toneport UX2 und KB37 haben das noch nicht.
Ist das jetzt ernst gemeint? :redface: Wenn ja: Du hast da was falsch verstanden. :D Es geht darum, dass quasi alle neueren MIDI-Keyboards (oder sonstige MIDI-Controller) einen USB-Anschluss haben. Man kann die also direkt per USB an dem Computer anschließen, ohne dass man noch extra ein MIDI-Interface dazu braucht muss.
 
Ja, das ist wohl wahr.
:bang:

Hab ich gar nicht dran gedacht, weil ich kein extra Keyboard nutze.

{jetzt konnte ich diesen Smiley endlich mal nehmen...}
 
Dazu sei gesagt, dass die Datenübertragsungsgeschwindigkeit bei Audiointerfaces egal ist, da ja immer nur in Echtzeit aufgenommen wird ;)
Diese Aussage finde ich etwas irreführend. Den Gerade bei Echtzeitübertragungen, wo eine Mindestbandbreite gewährleistet sein muss, ist sie dort viel entscheidender.
Wenn ich jetzt einfach nur Dateien auf einen USB Stick übertrage, was somit offline ist, ist es egal mit welcher Bandbreite. Es dauert dann unter Umständen lange, aber ich habe die kompletten Daten übertragen. Der Rechner kann sich ja soviel zeit dafür nehmen, wie er eben braucht.

Ich weiß aber was du meinst. :D

Wenn ich mich nicht verrechnet habe, könnte man bei USB 2.0 theoretisch rund 200 Spuren in mono 96khz 24bit simultan aufnehmen. Das erreicht man in der Praxis bei weitem nicht. ;)
 
Den Gerade bei Echtzeitübertragungen, wo eine Mindestbandbreite gewährleistet sein muss, ist sie dort viel entscheidender.
Ja, aber darum muss man sich ja als Anwender nicht kümmern. Ein Hersteller wird ja kein Interface auf den Markt bringen, bei dem die SChnittstelle nicht schnell genug ist, um alle Ein/Ausgänge zu nutzen. Das wäre eine Fehlkonstruktion. Mir ging es eher darum, dass z.B. manche beim Focusrite Saffire 6 USB skeptisch sind, weil das nur USB1.1 hat. Tatsache ist aber, dass sich nichts ändern würde, wenn es USB2.0 hätte, man hätte keine Vorteile. Ebenso warten ja manche darauf, dass USB 3.0 Interfaces auf den Markt kommen. Aber wozu? Es bringt keine Vorteile gegenüber USB 2.0, sofern das gewünschte Gerät auch schon mit USB 2.0 funktionierte.

Mich wundert da immer noch, warum RME damals beim FireFace 800 eben FW800 eingebaut hat. Wohl reines MArketing. Das Teil hat ja auch neben dem FW800 einen FW400 Anschluss. Und damit kann man es ohne Einschränkungen benutzen, die höhere Geschwindigkeit von FW800 bringt einem nichts. Das FirefaceUFX (neuer und mit mehr EIn/Ausgangskanälen) hat dann ja auch wieder nur FW400...

Ganz abgesehen davon, dass "Echtzeit" bei digitalem Audio wirklich langsam ist :)
 
Ja ich hatte ja geschrieben, dass ich weiß, was du meinst.
Auf die Praxis bezogen hast du völlig recht. Besonders im Homerecording, wo die meisten vielleicht 2 Spuren simultan aufnehmen, ist die Bedeutung von USB 1, 2 oder 3 völlig irrelevant, da man die Limitierungen eh nie erreicht.
Ok ich war ein bisschen kümmelkackerich. ;):D
 

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