Martmans Ableitung zu Hamsters Stiltheorem:
Das Volk wird euch immer in eine Schublade stecken, die eurem größten Hit entspricht. Beispiel: Wenn ihr Punk oder Thrash Metal spielt und einmal einen Ausrutscher mit einer Powerballade hattet, die ein Riesenhit wurde, werdet ihr zeitlebens mit REO Speedwagon verglichen.
Martmans Ableitung zur Ableitung zu Hamsters Stiltheorem oder
Nazareth-Scorpions-Metallica-Syndrom:
Euer größter Hit wird immer das Gegenteil eures gewöhnlichen Stils sein, bevorzugt aber eine Ballade.
Martmans ROM-Sample-Dilemma:
1. Egal, wie groß der Sample-ROM deiner neuen Workstation ist: Die Sounds, die du brauchst, sind kacke.
2. Dran rumdrehen bringt nichts, wenn die Samples schon nichts taugen.
3. Die Werksprogrammierer haben bereits die bestmögliche Einstellung gefunden, um die miese Samplequalität zu kaschieren.
4. Du wirst nicht unter sieben Monate brauchen, ein Exemplar deiner alten Workstation zu bekommen.
Ableitungen für RAM-Samples:
1. Wenn deine Workstation Sample-RAM hat, wirst du keine geeigneten freien Ersatzsounds finden.
2. Die vielversprechende kommerzielle Sample-CD, die dir über den Weg läuft, ist auch nicht besser als die ROM-Samples.
3. Das erfährst du erst, nachdem du die CD gekauft hast.
4. Der Weiterverkauf der CD ist illegal.
5. Wirklich überzeugende Samples gibt es nur in einem Format, mit dem dein Sampler nicht kompatibel ist.
Martmans Gearsammlungsgesetze:
1. Wenn du dein altes Zeug behältst, wirst du irgendwann feststellen, daß du es seit Jahren nicht mehr benutzt hast.
2. In diesen Jahren hat der Gebrauchtpreis dieser Geräte einen Höheflug gehabt, der wieder vorbei ist.
3. Wenn du dein altes Zeug verkaufst, wirst du es stark genug vermissen, um es spätestens ein Vierteljahr wiederbeschaffen zu wollen.
4. In diesem Fall wird der Wiederanschaffungspreis nicht unter dem Doppelten deines Verkaufspreises liegen.
Martmans Akustikphänomen:
Die Wahrscheinlichkeit einer Rückkopplung ist direkt proportional zur Anzahl der Zuschauer. Beim Soundcheck ohne Publikum ist sie gleich null.
Martmans erstes Wireless-Gesetz:
Reichweitenangaben für Wireless-Systeme gelten nur unter Laborbedingungen.
Konkretisierungen:
Folgende Medien haben dieselbe Signaldämpfung:
- 50 Meter Laborluft
- 26 Meter Musikgeschäftsluft
- 15 Meter Probenraumluft
- 10 Meter Probenraummauerwerk
- 5 Meter Bühnenluft
- 1,3 menschliche Körper
- 14 mm Flightcase-MDF
- 3 mm Bühnenoutfit-Textil
Martmans zweites Wireless-Gesetz:
Innerhalb der Reichweite eines Wireless-Systems wird es immer ein zweites System auf derselben festen Frequenz geben.
Martmans drittes Wireless-Gesetz:
Welche Frequenzen dein Wireless-System auch immer hat, bald werden sie nicht mehr frei sein.
Martmans erstes Wireless-Gesetz für Keyboarder:
Das erste, das bei einem Wireless-MIDI-System eingespart wird, ist der Panic-Button.
Martmans zweites Wireless-Gesetz für Keyboarder:
Du wirst erst nach dem Kauf und dem versuchten Aufbau deines neuen Zweirichtungs-Wireless-MIDI-Systems feststellen, daß du nur ein Wireless-Modul hast und
zwei dieser Sets hättest kaufen müssen.
Verschärfung:
Wenn du dir ein zweites leisten kannst, hat der Hersteller das System vom Markt genommen.
Martmans drittes Wireless-Gesetz für Keyboarder:
Bei Umhängekeyboards ist, wenn überhaupt, die sinnloseste Funktion wireless.
Martmans Gesetz der Workstation-Datensicherung:
Die Verfahren und Mittel, mit denen bei Music Workstations die Daten extern gespeichert werden, sind entweder uralt, obskur oder beides, z. B. Floppy Disc, Smart Media oder SCSI II.
Erste Ableitung:
Herstellereigene Speicherkarten sind mitunter leichter zu beschaffen.
Zweite Ableitung:
Der Aufwand, die Daten per MIDI in einen externen Sequencer zu dumpen, ist mitunter geringer.
Martmans Ableitungen von der 1. Equipmentregel:
1. Wenn du einen Kombi hast, wird der Laderaum zu niedrig für dein Rack sein.
2. Wenn du einen Kompaktvan hast, wird der Laderaum zu kurz für dein Masterkeyboard sein.
3. Wenn du einen größeren Van hast, wird die maximale Zuladung zu gering für deine Hammond und das Leslie sein.
4. Du wirst feststellen, daß du damals beim Bund doch den Lkw-Führerschein hättest machen sollen.
5. Wenn alles paßt, ist die Zufahrt zur Gig-Location für Fahrzeuge über 2,8 Tonnen gesperrt.
Martmans Ableitung von der 2. Equipmentregel:
Die starken Männer, die dir vor und nach dem Gig mit der Hammond helfen sollten, sind auf einmal krank, anderweitig verhindert oder betrunken.
Martmans Umkehrung zum 1. Kennenlerngesetz:
Die interessanten Angehörigen des bevorzugten Geschlechts mit Instrumentencases werden deine Avancen ignorieren, selbst wenn du selbst ein Instrument dabei hast.
3. Kennenlerngesetz:
Wenn sie auf dich reagiert, wirst du im Laufe des netten Gesprächs feststellen, daß sie Typen, die dein Instrument spielen, prinzipiell nicht leiden kann.
Ableitung:
Dafür fängt sie was mit einem deiner Bandkollegen an, so daß du sie immer wieder sehen mußt.
4. Kennenlerngesetz:
Wenn ihr dasselbe Instrument spielt, wird sie so viel besser sein als du, daß du dich gar nicht mehr zu spielen traust.
Erstes YouTube-Gesetz:
Von eurem Gig werden nur die Songs auf YouTube gestellt, bei denen du am blödesten aussiehst und/oder dich am häufigsten verspielst.
Zweites YouTube-Gesetz:
Bist du grundsätzlich mit deiner Performance zufrieden, wirst du feststellen, daß die Band als Ganzes als Trash ausgelacht wird.
Martmans Replica-Regel:
Original-Gear bedeutet noch lange nicht Original-Sound.
Konkretisierung für Keyboarder:
Du wirst dir für viel Geld einen Yamaha CS80 kaufen, ihn für viel Geld anliefern lassen, ihn für viel Geld instandsetzen lassen und erst dann feststellen, daß, was auch immer du machst, es nicht annähernd wie Vangelis klingt.
Das Great-Society-Syndrom:
Nach der Auflösung eurer Band wird eure Sängerin zur Konkurrenzband überlaufen, und die Konkurrenzband wird mit einem eurer Songs ihren größten Hit haben.
Das Black-Magic-Woman-Syndrom:
Wenn du einem anderen Musiker einen deiner Songs zum Covern anbietest, wird er damit den Hit haben, den du gern gehabt hättest.
Martman