Muffensaussen vor dem Singen

Bei mir gab es Ehekrise, nachdem klar war, dass ich singen lernen kann und werde - und umgehend angefangen habe, mir nicht mehr nur unter der Dusche und allein im Auto die Seele aus dem Leib zu singen (und gleichzeitig auch noch mit Gitarre spielen wieder angefangen habe).
Von der lieben Familie kamen so allerliebste Kommentare wie "das muss doch nicht sein", "wenn du für dich singst, muss das doch nicht gut sein?", "da waren aber Töne zu lang" oder "es ist nicht schlimm, wenn du Musik machst".
Ach ja, die liebe Familie... :rolleyes: Manchmal kann sie aber doch auch unterstützen ;)
Alleine der Gedanke an mögliche abwertende Kommentare im Vorfeld, mich rechtfertigen oder entschuldigen zu sollen oder beschwichtigen zu müssen (aus diesem Kreis weiß niemand, wie ich aktuell spiele oder singe) quält mich allerdings regelrecht, wo ich sonst gar kein Problem habe, mich einfach dazuzusetzen und mitzuspielen oder zu singen.
Die, die da abwertend unterwegs sind, sollen sich erst mal selber hinstellen und singen. Und wenn sie schon singen und abwerten, sollten sie sich schämen.
Du könntest dich mit dem Diktiergerät vom Handy aufnehmen (aber bitte nur!! über Kopfhörer anhören, über Lautsprecher klingt da alles schrecklich!)
Ich finde, die Handies sind inzwischen ganz brauchbar geworden. Hab allerdings noch keine Datei über Lautsprecher angehört :D
 
@moniaqua

Irgendwie bekomme ich das Zitieren deines letzten Teilbeitrags noch nicht hin ... Handy über Lautsprecher klingt für mich fast so gut wie ein kleines 70er-Jahre-Küchenradio, braucht man nicht wirklich. ;)
 
Irgendwie bekomme ich das Zitieren deines letzten Teilbeitrags noch nicht hin .
Einfach markieren und in dem erscheinenden schwarzen Pop-up-Window "Zitieren" auswählen. Oder "Multi-Zitat" auswählen, wenn Du mehrere Textstellen sammeln willst und die dann später mit dem Button "Zitate einfügen" einfügen :)
Handy über Lautsprecher klingt für mich fast so gut wie ein kleines 70er-Jahre-Küchenradio, braucht man nicht wirklich. ;)
Och, für Übe-files und zum schnellen Check finde ich es ganz brauchbar; ernstzunehmende Aufnahmen sollte man aber wohl weiterhin mit etwas aufwändigerer Technik machen :)
 
Einfach markieren und in dem erscheinenden schwarzen Pop-up-Window "Zitieren" auswählen. Oder "Multi-Zitat" auswählen, wenn Du mehrere Textstellen sammeln willst und die dann später mit dem Button "Zitate einfügen" einfügen :)

Och, für Übe-files und zum schnellen Check finde ich es ganz brauchbar; ernstzunehmende Aufnahmen sollte man aber wohl weiterhin mit etwas aufwändigerer Technik machen :)

Super, klappt, vielen Dank - "Markieren" war das Zauberwort! :)

Von der ganzen Technik habe ich noch null Plan -- bisher muss immer das Handy herhalten. :-D
 
Hallo,

zumindest zur Orientierungsaufnahme ("Hab' ich nu den Ton oder doch nicht?") tut's ein Smartphone heute sicher gut. Ansonsten besser zu bedienen und auch sehr handlich: Kleine Pocketrecorder à la Zoom H1n, der für um die 100 € zu haben ist, der Vorgänger (ohne das n) dürfte gebraucht durchaus noch billiger sein. Bedient sich mit nur einem Knopfdruck, schneller kann man eine Aufnahme kaum starten...

Viele Grüße
Klaus

P.S.: Ach ja, und auch ich als - eigentlich! - Routinier habe durchaus noch Fracksausen, wenn ich solistisch rausgehe... kommenden Sonntag darf ich in einer Matinee mal wieder den Sarastro geben... es wird spannend ;)
 
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Jetzt mein Problem wenn ich vor anderen Singen soll z.B. meiner Freundin traue ich mich nicht warum auch immer, ich bin sonst total selbstbewusst aber wenn ich Singen soll bin ich so groß wie eine Ameise.:gruebel: Habt ihr Tipps wie man so was überwinden kann o.ä.?

Ich kenn das Lampenfieber auch nur zu gut, habe mich lange Zeit davor gedrückt, mal vor anderen Leuten zu singen. Ich bin aber von Natur aus auch ein schüchterner Mensch, der alles andere als selbstbewußt ist, umso schwerer fiel mir die Überwindung, vor anderen zu singen, das hätte ich mir früher niemals vorstellen können.
Aber über die Zeit habe ich mich da deutlich gesteigert, es fing damit an, daß ich bei meinen Eltern im Haus gesungen habe, erstmal ohne das es jemand hörte, denn es war mir anfangs schon peinlich, überhaupt zu singen, sogar fast schon vor mir selbst, weil ich meine Stimme immer furchtbar fand. :redface:
Dann hab ich angefangen in meiner Wohnung zu singen, ab da war es natürlich unvermeidlich, daß die Nachbarn auch was davon mit bekommen, anfangs sang ich aber immer nur Gesprächslautstärke, also eher so, daß es keiner hören konnte.
Als ich mir dann einen Gesangslehrer suchte und vor diesem ja dann auch singen mußte, war ein weiterer Schritt getan, das war mir erstmal sehr peinlich und entsprechend introvertiert und verschlossen muß meine Stimme wohl gewesen sein. Aber über die Zeit wurde es besser und ich immer lockerer, weil ich den Gesangslehrer ja auch immer besser kannte und er mir ja auch Töne und Tonfolgen vorgesungen hat.
Als nächstes, oder eigentlich teils auch schon vor dem Gesangslehrer, habe ich einem Kumpel vorgesungen, der selbst gelegendlich mal singt, vorallem aber Schlagzeuger und Trommler ist und dadurch auch viel Erfahrung mit Bands und Sängern hat, wenn auch in einer ganz anderen Musikrichtung.
Insgesamt war das Feedback was ich bekam nicht so übel, wie ich dachte und ich merkte auch, daß ich mich verbesserte, wenn auch meist nicht so schnell, wie ich es gerne gehabt hätte.

Als weiteres habe ich schon recht früh angefangen Aufnahmen zu machen, anfangs war ich da etwas geschockt, wie viel schlechter diese auf mich wirken, wenn ich sie mir anhöre, gemessen daran wie ich das beim Singen selbst empfunden habe.
Ich konnte da sehr gut die Verschlossenheit, Schüchternheit und emotionale Umbeweglichkeit in meiner Stimme hören, das nahm ich beim Singen selbst so nicht war.
Aufnehmen ist eine super Übung um selbstbewußter zu werden, weil man zum einen lernt sich selbst besser einzuschätzen und zum anderen so zu singen, daß auch Aufnahmen besser werden.
Selbst ist man ja meist überkritisch, was die Beurteilung der eigenen Gesangsleistung angeht und hört meist die negativen Facetten der eigenen Stimme sehr Vordergründig.

Der nächster Schritt bei mir war, daß ich mich letztes Jahr hier fürs Vocalstreffen in Berlin angemeldet habe, das kostete mich schon sehr viel Überwindung, gerade auch weil ich zuvor mit einigen hier viele Meinungsverschiedenheiten hatte. Ich meldete mich erstmal als Gast an, also so daß ich nicht singen muß, ließ mir aber ein Hintertürchen offen, für den Fall, daß ich spontan doch Lust bekomme bzw. den nötigen Mut finde und eben so kam es dann auch.
Das war dann meiner erster und bisher einziger Auftritt vor mehreren mir großenteils (zumindest real) noch fremden Menschen, auf die Bühne zu gehen war zuerst ein schreckliches Gefühl, auch anzufangen zu singen, aber als ich dann einigermaßen drinn war, lief es irgendwie mehr oder minder so in einer Art Automatikmodus ab, also so wie ich es zu Hause und beim Proben einstudiert hatte und war dann gar nicht mehr so schlimm.
Hinterher war ich sehr glücklich, daß ich mich überwunden habe.

Jetzt zum Thema der Freundin vorsingen, weil dich das anscheinend am meisten interessiert.
Das kam bei mir nach dem Auftritt beim Vocalstreff, nicht weil ich es noch schwieriger fand, sondern weil sich das eben einfach erst danach so entwickelt hat mit der Beziehung. Jedenfalls war das für mich weniger aufregend als der Auftritt, auch wenn ich merke, daß ich alleine meist noch etwas lockerer bin und vieles besser klappt. Vorallem wenn ich schon weiß, daß Lied mag meine Freundin eigentlich nicht... dann wird es meist auch nicht doll, wie ich es hin bekomme und ich singe mich eher fest.
Insgesamt ist sie sehr ehrlich, sie lobte vieles sehr, aber sagt auch, wenn ihr etwas nicht gefallen hat, insofern ist sie auch für mich eine große Hilfe, zumal sie auch einen ähnlichen Musikgeschmack hat wie ich und auch wenn sie selbst nicht singt oder musiziert, dennoch einiges an Hörerfahrungen hat.

Der Knackpunkt beim Ganzen ist, daß man es überhaupt erstmal wagt jemand vorzusingen oder auf eine Bühne zu gehen und dann in diese besagten Automatikmodus kommt, wichtig dabei ist aber, vorher ausreichend zu üben, damit dieser Automatikmodus überhaupt erstmal möglich wird.

Ich nehme aber mal an, daß die Sänger/innen mit regelmäßiger Bühnenerfahrung und erstrecht die Profis das noch etwas anders sehen werden, denn da findet ja meist auch noch eine Kommunikation mit dem Publikum statt, für den der Automatikmodus dann sicherlich zumindest teilweise wieder verlassen werden muß.
Ein weiterer Punkt ist der Augenkontakt mit dem Publikum oder der Person, der man vor singt, das schaffe ich auch noch nicht so recht, ich schaue eigentlich immer irgendwo in die Gegend oder mache die Augen ganz einfach zu. :redface:
 
Hi Tim, mich würde interessieren, um welchen Zeitraum es in deinem Posting insgesamt geht. :)
 
Angefangen zu singen hab ich etwa Spätsommer 2014, davor nie auch nur ein Ton.
Unterricht genommen hab ich ab etwa Januar 2015, zunächst mal 14-tägig, denn seit etwa Mitte 2016 28-tägig.
Das erste mal einem Kumpel vorgesungen habe ich etwa Ende 2014, dann sogar öfter, aber immer nur dem selben.
Mein erster und bis jetzt einziger Auftritt vor mehreren weitgehend fremden Personen war auf dem letzten Vocalstreff im November 2017.

Aber eigentlich solls hier gar nicht um mich gehen... ;)
 

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