Muffensaussen vor dem Singen

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Akimox
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Hallo, ich spiele schon seit längerer Zeit Gitarre und singe dabei auch. Singen kann ich mittlerweile auch wohl, nicht so gut wie die meisten hier aber einwenig schon. Jetzt mein Problem wenn ich vor anderen Singen soll z.B. meiner Freundin traue ich mich nicht warum auch immer, ich bin sonst total selbstbewusst aber wenn ich Singen soll bin ich so groß wie eine Ameise.:gruebel: Habt ihr Tipps wie man so was überwinden kann o.ä.?

Liebe Grüße Niklas
 
Eigenschaft
 
moin Niklas,
auch dafür ist eine freundin eine große hilfe. wahrscheinlich kennt ihr euch gut, und du möchtest ihr gefallen und hast bange 'reinzufallen'. aber sie wird dich mögen, mit oder ohne fehlern die du machst (und die du hast :) ).
ich bitte meine freundin direkt darum sich neues oder weiterentwicklungen anzuhören (inzwischen haben wir routine im umgang mit meiner nervosität). sie ist das regulativ und teil meiner entwicklung. eine rolle, die sie gerne übernimmt.
trau dich!
 
Singen kann ich mittlerweile auch wohl

Das ist doch schon mal ein Anfang ;)

Ich hatte es früher auch nicht so mit dem Vorsingen. Geholfen hat mir, zunächst mal mit anderen zu singen, und mit der Zeit wurde ich selbstbewusster. Da muss natürlich jemand da sein, der mitsingt.

Etwa gleichzeitig habe ich begonnen, anderen etwas auf der Gitarre vorzuspielen, und weil sich bei "nur Akkorde schrubben" ja kein Mensch vorstellen kann, um welches Lied es geht, habe ich sozusagen "zur Erläuterung" nebenbei relativ leise dazu gesungen. Der Zuhörer sollte den Eindruck haben, es geht um das Gitarrenspiel. Irgendwann kam "sing halt lauter!", das hab ich dann auch gemacht, und mittendrin war das mit dem Singen kein Problem mehr.

btw: Ich habe keine Superstimme, bin mit tiefem Bariton (kommt nicht richtig rauf, aber auch nicht richtig runter) bei den meisten Liedern in Originaltonart "draußen", und trotzdem macht mir das Singen Spaß!
 
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Hallo Ameislein ;)
ich bin sonst total selbstbewusst aber wenn ich Singen soll bin ich so groß wie eine Ameise.

Willkommen hier im MB. Tröste Dich, Du bist in guter Gesellschaft. Warum Du Dich nicht traust, kann ich nicht sagen, aber sowas geht schnell - blöde Bemerkungen ("Bitte nicht singen, Du kannst das ja gar nicht" - "Das hört sich schrecklich an"- "Das ist viel zu laut" ...) u.U. noch von Leuten, die was zu sagen hätten, und schon ist's passiert. Dabei entbehren die Bemerkungen u.U. jeder Grundlage.

@siebass Rat sehe ich zwiespältig. Einerseits habe ich es auch schon gesagt, andererseits hängt es auch immer arg von den Personen ab. Ich mag meinen Mann ja schon gerne und er mich, aber nach so ein paar "Anfängerfehlern" seinerseits übe ich bevorzugt, wenn meine Family nicht zuhause ist. Bei Konzerten habe ich ihn aber dann doch gerne dabei.

Ich habe gelesen, dass Du ein gutes Mikrofon und ein Mischpult hast. Dich selber aufnehmen (und anhören!) ist schon einmal eine super Idee. Es kann am Anfang erschreckend sein, weil die Stimme so ungewohnt ist. Aber irgendwann magst Du Deine Stimme.

Dann ist @Hauself Zwo 's Ameisen-Strategie nicht das Verkehrteste. Gemeinsam singt es sich viel leichter. Ein guter Chor hilft da auch sehr. Und Männer sind gefragt ;)
 
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aber nach so ein paar "Anfängerfehlern" seinerseits
ich will jetzt nicht zu OT werden, aber genau das ist es doch: fehler machen, auf beiden seiten, und daran lernen. und wenn das grundvertrauen da ist, dann funktioniert dieses lernen innerhalb der geschützten umgebung besser als außerhalb.
 
Hallo,
also wenn ich zurückdenke, dann war mir meine damalige Freundin keine große Hilfe als ich in der Band zu singen begann: "Lass das sein, Du kannst nicht singen!",
"Das klingt nicht gut", "das passt nicht zu Dir", "Singen liegt Dir nicht". :igitt:
Ein anderer hätte sich vielleicht davon entmutigen lassen, aber glücklicherweise war ich als Kind in der Musikschule und da ich auch begeistert im im Chor gesungen habe wusste ich, das ich prinzipiell singen kann. Ich musste nur nach der langen Pause und dem Stimmbruch wieder zu meiner Stimme finden. Außerdem ist es auch stimmlich doch ein gewisser Unterschied ob Du im Kinderchor singst oder Frontman einer Rockband bist. :evil:

Ich würde Dir raten Dich aufzunehmen und mit Deiner Stimme vertraut zu werden. Du musst zu ihr ein positives Verhältnis entwickeln trotz ihrer Fehler und Unzulänglichkeiten. Du musst lernen mit Kritik von Außen richtig umzugehen.
Und mit Personen die Dir nahestehen ist es oft schwierig, da sie ja mitbekommen wie Du übst. Denn beim Üben solltest Du auch ausprobieren können und da kann nicht alles gleich toll klingen - im Gegenteil

Gruß
 
damalige Freundin keine große Hilfe ... "Lass das sein, Du kannst nicht singen!",
au weia :igitt: :eek: .
selbst wenn dein gesang damals nicht so dolle war, dann muß doch die kritik hilfsmittel zum verbessern sein und nicht dazu dienen, den anderen in grund und boden zu stampfen.
ohne bewertung von außen geht es nicht. die ausschließliche eigenwarnehmung ist viel zu fehlerträchtig.
...
ich hab' dein eindruck, ich sollte bei meiner freundin bleiben :).
 
ich will jetzt nicht zu OT werden, aber genau das ist es doch: fehler machen, auf beiden seiten, und daran lernen.
Ähm, ja :)
Und mit Personen die Dir nahestehen ist es oft schwierig, da sie ja mitbekommen wie Du übst.
Auch das.
Du siehst? ;) Nun war mein Mann nicht so wild wie @nasi_goreng 's Freundin, es gab tatsächlich auch Lob, aber nach dem xten unwilligen "das ist zu laut" wird es einem einfach irgendwann zu blöd.
selbst wenn dein gesang damals nicht so dolle war, dann muß doch die kritik hilfsmittel zum verbessern sein und nicht dazu dienen, den anderen in grund und boden zu stampfen.
Tscha, I.d.R lernen wir das nicht besser :cool:
ch hab' dein eindruck, ich sollte bei meiner freundin bleiben
Soweit es die Kritik an Deinem Gesang betrifft - auf alle Fälle :great:
 
dann funktioniert dieses lernen innerhalb der geschützten umgebung besser als außerhalb

Das setzt aber voraus, dass man das Singen vor der Freundin als "geschützte Umgebung" empfindet. Und da sind Beziehungen eben verschieden. Es hängt meines Erachtens von sehr vielen Faktoren ab, ob man sich da fallenlassen kann. Und die eigene Stimme ist etwas sehr Persönliches.

Ich habe am Anfang zum Beispiel sehr ungern vor meinem aktuellen Beziehungspartner gesungen, weil ich mich da schnell (und falsch) bewertet fühlte. Denn da spielen ja viele Faktoren mit rein: die eigene - grundsätzliche - Selbstsicherheit beim Singen, wie man es selbst findet, was man da produziert, wie man vom Partner damit gesehen werden möchte und wie der Partner dann tatsächlich darauf reagiert (oder man einschätzt, dass er reagieren würde). Es wäre natürlich schön, wenn man sich da immer so vollständig mit all seinen Unsicherheiten angenommen fühlen würde, aber für mich klingt oben an, dass es ihm hier gerade nicht so geht, warum auch immer.

Mir fiel es anfangs auch definitiv leichter, in der Gruppe zu singen, und ich singe momentan meistens in einem Umfeld, in dem die Talente sehr unterschiedlich ausgeprägt sind, die gegenseitige Bewertung aber absichtlich unterbunden wird, gerade um einen geschützten Raum für solchen Unsicherheiten zu schaffen. In der Gesangsstunde und allein mit Profis bin ich aber nach wie vor oft gehemmt, die Hemmschwelle sinkt bei mir erst mit steigendem Adrenalinspiegel vor Publikum, wenn's "drauf ankommt".

Die meisten von uns dürften mit einem Haufen ziemlich strenger (und oft nicht unbedingt gerechtfertigter) Kritik in Zusammenhang mit dem eigenen Gesang aufgewachsen sein, es sei denn, man ist wirklich von Anfang an ein Ausnahmetalent und die völlige Rampensau. Und das sind wohl die wenigsten. Deshalb gehört's beim Singen einfach auch dazu, sein Selbstbewusstsein so weit aufzubauen, dass man da die Hemmungen überwindet und aus sich herauskommt. Dafür braucht wohl jeder unterschiedlich lange. Lange Rede, kurzer Sinn: Du bist da wirklich in guter Gesellschaft :-D

LG

Nicole
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Denn beim Üben solltest Du auch ausprobieren können und da kann nicht alles gleich toll klingen - im Gegenteil

Genau, das kommt auch noch dazu ;-)
 
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dass man das Singen vor der Freundin als "geschützte Umgebung" empfindet
offenbar bin ich da gut dran. hängt vielleicht auch damit zusammen, daß wir beide aus einer professionellen musikerumgebung stammen in der das gegenseitige 'rumnörgeln' einfach dazu gehört. und klar man / ich selber mußte auch lernen damit umzugehen. aber dann macht es sogar spaß!

Soweit es die Kritik an Deinem Gesang betrifft - auf alle Fälle :great:
nur an meinem gesang ... :evil:

mal sehen, ob sich @Akimox noch mal meldet, ich möchte ihm einfach mut machen es zu probieren. grenzen testen ist nie einfach.
 
offenbar bin ich da gut dran. hängt vielleicht auch damit zusammen, daß wir beide aus einer professionellen musikerumgebung stammen in der das gegenseitige 'rumnörgeln' einfach dazu gehört.

Vielleicht hast du ja sogar Recht, letztendlich weiß keiner von uns von außen, was bei @ameislein der Grund ist. Wenn das bei euch so läuft, ist das doch super. Ich kenn's leider anders und höre auch öfter von anderen, dass sich gerade Leute, die eigentlich gar keine qualifizierte Meinung äußern können, zu den größten Kritikern aufschwingen. Aber ich gehöre auch noch zu der Generation von Frauen, denen man in der Grundschule ins Poesiealbum schrieb "Sei wie das Veilchen im Moose, sittsam, bescheiden und rein, und nicht wie die stolze Rose, die immer bewundert will sein". Das könnte also auch ein Generationen(frauen)komplex sein, und je zaghafter man selbst auftritt, umso mehr ruft man wahrscheinlich auch die vernichtenden Kritiker auf den Plan. ;-)

LG

Nicole
 
allein mit Profis bin ich aber nach wie vor oft gehemmt
In dieser Situation bekomme ich keinen Ton raus, da geht's mir wie @Akimox, denn ich habe nur ein "Stimmlein".

Im Chor, "wenn's drauf an kommt" (wenn der Kollege in 'meiner Stimme' nicht da ist, wir sind nur zwei), dann sing ich halt, so gut ich kann nach dem Motto: Wenn ich jetzt nicht singe, singt keiner diesen Part, und dann fehlt das komplett.

Man kann aus seinen stimmlichen "Unzulänglichkeiten" auch ein Konzept machen. Hätte -rein vom Optischen her ein wenig vergleichbar- Bonnie Tyler ("It's A Heartache") genau so gesungen wie Nicole ("Ein bisschen Frieden"), hätte ihr vielleicht keiner zugehört... Aber die Blonde mit der Stimme, die sich anhört, als würde sie täglich mit rostigen Nägeln gurgeln, das hat(te) halt was! Und Bonnie Tyler hat vor ihrem Durchbruch im Business bestimmt nicht nur einmal zu hören bekommen: "Also, Mädel, mit der Stimme, das wird nix..." Nur mal so als Beispiel ;)

Kritik muss man bis zu einem gewissen Grad einstecken können, das gehört dazu. Und oft ist sie auch konstruktiv (gemeint) - und wenn nicht: Oft verbirgt sich dahinter nur Neid, weil der Kritiker es auch nicht besser (oder gar noch schlechter) kann.
 
Generationen(frauen)komplex
kann es sein, daß wir ähnlichen alters sind?

Poesiealbum ... sittsam, bescheiden und rein
man, sch..., ja, ich hoffe, daß die jetzigen generationen auf dauer von dieser art weisheiten verschont bleiben!
es hat jahrzehnte gebraucht bis ich diesen alten mist so halbwegs über board werfen konnte.

umso mehr versuche ich 'die jungen' dazu zu ermutigen zu versuchen, zu lernen, zu scheitern und das scheitern nicht als scheitern der eigenen persönlichkeit zu erleben.
man, das war jetzt aber genug wort zum ostersonntag.
 

hat, soweit ich gelesen habe, sogar eine richtig kaputte Stimme - hat sich nach einer Stimmband-OP nicht geschont, hat sie selbst wohl mal erzählt, das Ergebnis war dann die Stimme, "die klingt, als ob sie mit rostigen Nägeln gurgelt". Aber das nur am Rande. Bis zu einem gewissen Grad muss man natürlich wirklich lernen, Kritik auszuhalten, vor allem, wenn man weiterkommen will. In meinem Fall mit 50+ geht's da zwar nicht mehr wirklich um Karriereziele, die man musikalisch erreichen möchte, aber ewig "beschützende Werkstätte" bringt halt auch keinen Fortschritt. Ich weiß gar nicht mal, ob ich (fast) jedem, der nicht konstruktiv kritisiert, Neid unterstellen möchte. Manchmal ist es auch einfach Gedankenlosigkeit, und weil letztendlich jeder in irgendeiner Form Musik hört, meinen da auch die meisten mitreden zu können.
 
kann es sein, daß wir ähnlichen alters sind?

Ich bin Jahrgang 67, bin vor kurzem 51 geworden.

man, sch..., ja, ich hoffe, daß die jetzigen generationen auf dauer von dieser art weisheiten verschont bleiben!
es hat jahrzehnte gebraucht bis ich diesen alten mist so halbwegs über board werfen konnte.

Da bist du in guter Gesellschaft, glaube ich. Die jetzige Generation der Heranwachsenden ist, soweit ich das an meinen Kindern und ihren Freunden sehe, ziemlich anders drauf. Da gibt's dann andere "Defizite", die sie später mal im Leben aufarbeiten werden müssen ;-)

LG

Nicole
 
Ich weiß gar nicht mal, ob ich (fast) jedem, der nicht konstruktiv kritisiert, Neid unterstellen möchte. Manchmal ist es auch einfach Gedankenlosigkeit, und weil letztendlich jeder in irgendeiner Form Musik hört, meinen da auch die meisten mitreden zu können.
Ich vermute sogar, dass es in den meisten Fällen Gedankenlosigkeit ist gepaart mit Aufwachsen in einer Umgebung, in der man von Kritik-Kultur schlichtweg nicht reden kann. Neid kommt mit Sicherheit auch vor; der kann sich so äußern oder anders.
 
Sing halt nicht vor deiner Freundin, sondern jenen, vor denen du dich selbstbewusst fühlst.
 
Habt ihr Tipps wie man so was überwinden kann o.ä.?
Die ganz harte Lösung? :D

Ist ziemlich einfach. Egal vor wem du singst, werde dir bewußt, dass dies der Moment ist wo du vorne stehst und du dein Bestes geben kannst. Stelle dir vor es wäre der letzte Moment deines Lebens und gib Alles, genau jetzt in dem Moment.

Ich mag diese Lösung weil sie das Drumherum "ausschaltet". Du gehst ein Schritt vor und stehst im Rampenlicht. In diesem Moment bist du es dir selber schuldig, das beste von dir zu geben, sonst bist du nicht mit dir zufrieden. Das ist schon alles.
 
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Mal nachgehakt:

Jetzt mein Problem wenn ich vor anderen Singen soll z.B. meiner Freundin traue ich mich nicht warum auch immer

Tust du es denn trotzdem? Darauf kommt es ja eigentlich an. Muffensausen, im Bühnenjargon auch Lampenfieber genannt, ist was ganz Normales und mitunter auch Stimulierendes. Wichtig ist, dass man es trotzdem tut.

Hast du denn schonmal vor anderen gesungen (oder versucht zu singen) als deiner Freundin? Wie schon gesagt wurde, ist die Freundin / Familie nicht immer das beste Publikum. Das kann verschiedene Gründe haben: Entweder sie finden einen immer toll - oder ihnen fehlt einfach das Interesse, was man den meisten Menschen anmerkt.
 
Tja, die liebe "Kritik" unserer Mitmenschen am Gesang. Eigentlich kann nur ein Sänger oder zumindest ein Musiker einen anderen Sänger vernünftig kritisieren, ein normaler Musik-Konsument kann das nicht. Musikkonsumenten sind an Top-Produktionen gewohnt, in denen alle Register gezogen wurden. Sie vergleichen das dann mit "Rohmaterial" - ggf noch unfertiges - und sind sich dessen aber nicht mal bewußt. Das ist als würde ein Kaffeetrinker versuchen der Kaffeebohne am Strauch anzusehen ob man daraus guten Kaffee rösten können wird.
 
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