Naja, wer an MP3s gewöhnt ist mag die schon als besser raushören. Hat eben mit der Gewohnheit zu tun.
Ich war letztens überrascht, nach welchen Kriterien CDs gemastert werden. Habe mich mit dem Thema noch nie so wirklich auseinander gesetzt. Aber es ist ja scheinbar so, dass man, nachdem es auf den Monitoren oder aufm Kopfhörer gut klingt, das selbe Material über eine handelsübliche Stereoanlage, Billig-Ohrhörer, nen Ghetto-Blaster, ein Autoradio oder was einem noch so unter die Finger kommt abhört, damit es auch da gut klingt. Man passt also Musik bewusst suboptimalen Umgebungen an und sucht einen Kompromiss für alle. Ich glaube, dass allein schon bei diesem Verfahren die Qualität leidet und jede Menge Dynamik flöten geht.
Ich muss aber auch selbst sagen, dass ich inzwischen Musik von CD nur noch zum Genießen höre und alles andere halt MP3s sind, sei es unterwegs, am Rechner oder im Auto. Wenn ich Musik als Hintergrundberieselung nutze, kommt es halt auch nicht so ganz auf die Qualität an.
Überrascht warst du? Schockiert würde es bei mir besser treffen. Ich hätte lieber dynamische, audiophile CDs als welche, die auf Billiganalagen ausgelegt sind.
Abgesehen davon, dass es über Laptop-Lautsprecher oder im Auto eh völlig wurscht ist, was du hörst. Den will ich sehen, der bei 120 km/h noch MP3 von CD unterscheidet *gg*
Ganz klar wird bei der Herstellung von CDs beim Mastern häufig totkomprimiert, bis auch die letzte Dynamik weg ist. Für das Auto ist das allerdings ja auch durchaus gewünscht, sonst hörste ja bei leisen Passagen nur den am Limit schreienden Vierzylinder
Naja, dann sollen sich die Leute halt nen Kompressor ins Auto hängen. Ich versteh nicht, dass ich als Musikgenießer unter diesem "Konsumverhalten" ledien muss.
Nicht zuletzt ist das auch der Grund, warum noch Vinyl gekauft wird. Häufig ist da das Mastering tatsächlich anders als beim selben Album auf CD.
Ja, auch ein Grund warum ich Vinyl so gerne mag.
Stimmt, da werden Dynamik und plätzliche Impulse eingeschränkt, weil sonst die Nadel aus der Rille sprigen würde
Jein, teils sind LPs wirklich dynamischer gemastert als die entsprechende CD.
Vor allem mein Tipp: Immer die älteste Version eines Albums kaufen.
Ich weiß von anderen Tests dass hoch komprimierte MP3s nicht mehr statistisch sauber von dem Orginal unterschieden werden konnten, und niedrig komprimierte (128 kbs) zwar erkannt, aber zumeist als das besser klingende Medium eingeordnet wurde.
Das kann ich nun wirklich nicht verstehen. Ab nem gewissen Level klingen MP3s ja durchaus gut, mit 128kbps allerdings noch lange nicht, 192 sollten es schon sein. 128 klingt doch total "flach" und leblos.
Aber insgesamt ist die Diskussion über Kompression etwas lächerlich. Vor allem weil die größten Kritiker (meiner Erfahrung nach) zumeist Leute sind die früher durchaus tontechnischen Dreck wie Schallplatten und Kassetten ertragen haben und altersbedingt wohl kaum noch die 15 kHz knacken.
15 kHz krieg ich locker hin. Tapes müssen wirklich nicht sein. Nur - in der heutigen Zeit ist sone tolle Soundqualität möglich. Nur wie die nie angestrebt, es geht viel mehr um Blödsinn wie maximale Lautheit. Und das ist der Punkt, der mich aufregt. Da fänd ichs besser, wenn man maximale Lautheit durch (abschaltbares) Kompressorzeug in Verstärkern erreichen würde und die CD davon unberührt ließe.
Aber wenn ich ehrlich bin, wer hört denn noch Zuhause die CD ganz steril mit einem Transistorverstärker und bitgenauer Wiedergabe? Ich mag zu bezweifeln, dass das noch einer hier tut. Andere Leute hören Musik auf ihrem Röhrenverstärker, der wiederrum den Sound verfälscht, damit es einem angenehmer auf den Ohren liegt.
Ich persönlich knalle Höhen und Bässe hoch und verfälsche damit bewusst den sterilen Sound, und höre mir das dann immer so an. Ein Grund, warum ich nie Radio höre und diese Ohrmuscheln für meinen MP3-Player nicht so besonders mag.
Durch EQ Veränderungen wird der Sound doch nicht weniger steril. Du verschiebst nur die Frequenzen. Mein EQ ist jetzt auch nicht gerade neutral eingestellt.
http://img243.imageshack.us/img243/6307/clipboard01zzf.jpg
/EDIT: Und schon hab ich den EQ etwas geändert. 1k ist auf dem Bild ja auf +0 db, habs mal um 3db geboostet, klingt eindeutig besser, die Gitarren kommen viel klarer.
An der Anlage hab ich Bass auf +6db und Höhen +8db. Ich hab schließlich auch viele alte/schlecht aufgenommene Sachen auf der Platte (Metal Demos aus den frühen 80ern, es gibt nichts besseres), die vertragen schon ein paar Höhen extra. Außerdem mag ich sowieso gern viele Höhen, dadurch klingts klarer.
Da MP3 nur eine Kompression ist, verstehe ich auch nicht, was dann die CD nicht zu bieten hat? Sind die Ohren denn schon so verkalt durch Laptop- und Handylautsprecher, sodass man mit einem vollen Soundspektrum nichts mehr anzufangen weiss?
Grüße
Ja, mit Sicherheit liegt es daran. Gewöhnungssache as said.
Also wenn man nicht gerade Iron Maiden angehört[...]
Trotz Iron Maiden